Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Bauchspeicheldrüsenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.10.2005, 20:05
Werner, Jochen Werner, Jochen ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.10.2005
Beiträge: 1
Standard Wie geht man mit dieser Diagnose um?

An meinem Geburtstag (26.09.) ist mein Vater aufgrund von akuten Schmerzen im Unterleib zur Untersuchung gegangen. Da er bereits vor einigen Jahren Blasensteine hatte, und die Schmerzen die selben waren ist hier die erste Untersuchung erfolgt. Die Diagnose: positiver Krebs Befund aber operativ entfernbar.
Doch man wollte sicher gehen, und hat noch weitere Untersuchungen angestellt. Am Dienstag d. 04.10.05 der Schock - Bauchspeicheldrüsenkrebs, wobei auch die Leber schon befallen ist!

Wir wollen zwar den Kopf nicht in den Sand stecken, doch ich kann mit dem Gedanken nicht leben, meinen Vater vorzeitig bzw. auf diese Weise zu verlieren.

Gibt es Selbsthilfegruppen im Norden von Schleswig-Holstein und wie sind diese am besten erreichbar?

Über Nachrichten oder Tipps mit dem Umgang dieser Krankheit bin ich sehr verbunden.

Vielen Dank im Voraus.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.10.2005, 20:53
ubwms ubwms ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.10.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Wie geht man mit dieser Diagnose um?

Hallo,

tut mir sehr leid um ihren Vater. hab die selbe Nachricht heut über meine Freundin erfahren. Bin schockiert und weiss nicht wohin. Vielleicht können wir mal Gedanken austauschen um alles erträglicher zu machen. Ich hab leider bisher nur schlechte Erfahrung mit dieser scheiss Krankheit!

Hoffentlich bis bald

Uwe
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.10.2005, 21:34
ubwms ubwms ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.10.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Wie geht man mit dieser Diagnose um?

Danke für deine Antwort. Ja Freunde sind jetzt wichtig, vorallem richtige Freunde! Die hoffen wir zu haben. Das schlimme ist, das meine freundin ein Drilling ist und ihre beiden Schwestern an MS erkrankt sind. Das sind richtige Psychopaten, weil sie Angst haben das gleiche zu bekommen. Dabei habe ich den Ärzten gesagt, sie sollen keine Befunde bekommen. Immer wenn sie nun meine Freundin besuchen, wird eine Panik verbreitet, die nicht gut ist. Weiss nicht was ich dagegen machen soll. Hab heut nur der Doctorin gesagt, wenn dann soll sie die rausschmeissen. Ist alles schon so hart, dann noch solch Mist,hilft bestimmt nicht der Gesundheit von meiner Liebsten!
Ich wünsch euch weiterhin alle Kraft, wär schön wenn wir uns wieder hören (platte@gmx.de):

Gruss Uwe
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.10.2005, 21:45
maxi1 maxi1 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.10.2005
Beiträge: 1
Standard AW: Wie geht man mit dieser Diagnose um?

Hallo,

Lassen Sie den Kopf nicht hängen.
Schauen Sie sich mal diese Seiten an.

******************
http://www.inform24.de/krebs.html
******************


Gruß
Max

Geändert von Krebs-Kompass (07.10.2005 um 11:55 Uhr) Grund: Verstoß gg. Nutzungsbedingungen, kommerzielle Links
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 07.10.2005, 13:34
Katharina Katharina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 950
Standard AW: Wie geht man mit dieser Diagnose um?

Hallo umbws (hast Du auch einen Namen???)
ich kenne zwar keine Selbsthilfegruppe in SH, dafür aber einen super Arzt in Hamburg.
Nehmt bitte Kontakt mit Prof. Klapdor in HH auf. Dieser Mann ist wirklich eine Koriphäe. Ausserdem hat er eine super Ernährungsberaterin.
Lasst euch nicht unterkriegen!!
LG
__________________
Katharina
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 07.10.2005, 14:50
Simönchen Simönchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.09.2005
Beiträge: 32
Standard AW: Wie geht man mit dieser Diagnose um?

Hallo Werner Hallo Jochen,
ich befinde mich in der gleichen Situation wie ihr beiden. Meine Mutter ist an BDSK erkrankt und es sieht mehr wie schlecht aus.

Ich möchte kurz beschreiben wie wir diesen Schlag bewältigen.

Es ist schockierend und zieht jemandem ziemlich die Beine weg wenn man so etwas erfährt. Ohne Vorbereitung scheint unser Leben aus allen Bahnen geraten zu sein weil wir uns mit Sterben, Tod und Schmerzen auseinander setzen müssen. Aber auch der Tod ist Bestandteil des Kreislaufs in dem wir uns Befinden. Ich habe das "Schicksal" angenommen und weiß dass ich daran nichts ändern kann.
Ich kann nur für meine Mutter da sein, versuchen die letzten Monate und Wochen für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten und ausgiebig Abschied zu nehmen. Ich empfinde große Wut ... aber über die Gedanken "warum Sie ??" bin ich hinweg. Es läßt sich sowieso nicht ändern.

Die meisten hier im Forum sprechen von Hoffnung Zuversicht Lichtblicken. Ich sehe die Diagnose BSDK etwas realistischer und trockener. Meine Mutter wird Sterben .. das ist sehr traurig und ich will keinen Abschied nehmen... aber das es steht nicht in meiner Macht zu entscheiden wann Sie geht ich kann nur auf das "wie" Einfluss nehmen. Meiner Mutter bringt es auch nichts wenn ich traurig und heulend durch die Gegend lauffe. Sie braucht meine Kraft und meine Tapferkeit. Heulen kann ich dann wenn sie nicht mehr da ist.

Ich hoffe jetzt niemandem auf dem Schlips getreten zu sein.

Euch beiden sehr viel Kraft und Ruhe wünschend verabschiedet sich
Simone

P.S @ Uwe Dieser Egoismus bei MS Kranken scheint doch sehr häuffig. Wenn ich meiner Schwester (29 J. alt und seit 2 Jahren MS krank) erzähle wie es unserer Mutter geht bekomme ich die Reaktion "mir geht es noch viel schlechter" von Ihr zu hören. Es ist sehr traurig dass du dich auch noch darum kümmern mußt. Ich bekam von einem guten Freund den Tipp : "Wenn dich etwas überfordert oder du etwas nicht tun kannst dann suche dir jemanden der es für dich tut"
Vielleicht kannst du dass "Schwesternproblem" jemand anderem übertragen?
Ich verstehe sowieso nicht warum die beiden Angst vor BSDK haben. Deine Freundin hat ja auch kein MS bekommen oder?

Geändert von Simönchen (07.10.2005 um 15:02 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.10.2005, 18:34
Martina R. Martina R. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Solingen
Beiträge: 204
Standard AW: Wie geht man mit dieser Diagnose um?

Hallo Simone,
du schreibst:
"Die meisten hier im Forum sprechen von Hoffnung Zuversicht Lichtblicken. Ich sehe die Diagnose BSDK etwas realistischer und trockener."
Ich glaube auch der Tatsache des Sterbens ins Auge zu sehen, bedeutet nicht gleichzeitig Hoffnung, Zuversicht und Lichtblicke aus seinem Leben auszublenden. Für mich sind die 3 Attribute sehr wichtig zum Überleben um Weg bis zu Ende gehen zu können.
Jeder der von BSDK betroffen ist kommt an der Realität gar nicht vorbei - leider - aber den letzten Weg mit Hoffnung, Zuversicht und Lichtblicken zu Ende zu gehen ist bestimmt leichter als mit purer Realität.
Martina
Meine Mutter ist auch betroffen. Linksresektion. Jetzt Chemo nach 1. Block abgebrochen, da sie 5 FU überhaupt nicht vertragen hat und fast gestorben wäre. Weitere Chemo warscheinlich nicht mehr?!
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 07.10.2005, 20:50
Benutzerbild von Petra Loos
Petra Loos Petra Loos ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.03.2003
Ort: NRW
Beiträge: 627
Standard AW: Wie geht man mit dieser Diagnose um?

Hallo Simönchen,

nun, was du schreibst finde ich einerseits bewundernswert, dass du so einen Weg gefunden hast mit dieser Krankheit umzugehen, anderseits finde ich deine Aussagen zum Teil recht hart.
Es steht außer Frage , dass BSDK eine ganz schlechte Prognose hat und leider versterben die meisten Menschen daran.
Ich stimme dir auch überein, dass der Tod oder das Sterben ein Bestandteil unser aller Leben ist, auch wenn viele dies immer noch tabuisieren.
Und die Frage nach dem WARUM, ist ohne hin müßig, bringt niemanden in solch einer Situation weiter.
Aber sich einfach mit der Situation abfinden . BSDK haben und bald sterben... damit mag ich nicht mit dir überein stimmen.
Wenn dies so ist, dann frage mich warum all dies?! Warum Monate lang Chemo? Warum nach Alternativen suchen? Warum im Internet oder sonst wo nach Infos suchen? Warum überhaupt die ganze Quälerei auf sich nehmen, wenn alle BSDK Kranke sowieso sterben?! Für ein bischen länger Leben?!
Da stimme ich nicht so ganz überein. Die meisten Betroffenen haben doch den innigsten Wunsch und die tiefe Hoffnung, dass sie es doch schaffen.
Ohne diese Hoffnung würde all dies keinen Sinn machen. Ich konnte mir wahrlich etwas besseres vorstellen , als mir fast drei Jahre lang Chemo einflößen zu lassen, mich hunde elend zu fühlen, nur um vielleicht nur ein paar Wochen länger leben zu können. Vor allen: Es gibt Phasen in der Therapie, zumindestens war dies bei mir so, das war kein schöns Leben, sondern ein Überlebenskampf.
Ohne Hoffnung von mir , aber auch der Mut und der Zuspruch von Außen, hätte ich dies nie geschafft.
Im nachhinein haben mir schon einige erzählt, dass sie oft gedacht oder sich gefragt haben : wie lang hält sie das noch aus oder wann gibt sie auf?!
Aber sie haben immer versucht mir Hoffnung zu geben.
Eine andere Sache ist die, was hätte ich meinen Kindern sagen sollen?! " Ihr Lieben ich bekomme zwar Chemo , aber sterbe trotzdem?!
Ich glaube kaum, dass dies bei meiner Familie zur Hoffnung beigetragen hätte.
Vielleicht ist das auch ein Unterschied, ob ich als junge Mutter krank werde oder als ältere Frau. Aber wer sagt denn, dass eine 50 oder 70 jährige Frau bereit ist zu sterben? Es gibt auch in einem höhrem Alter Dinge im Leben, für die es sich lohnt noch mal solch einen Kampf aufzunehmen. Ob nun mit oder ohne OP.
Du schreibst, du musst jetzt stark und tapfer sein für deine Mutter und weinen kannst du später.
Hast du sie mal gefragt, ob sie dich immer so haben möchte?! Ich hätte mir von meinem Mann gewünscht, dass er öfters mal geweint hätte. Seine Hilflosigkeit, seine Wut und seine Trauer habe ich auch so gemerkt und gespürt, nur er hat sie wenig zum Ausdruck gebracht. Er war zwar immer da, hat mir zu gehört und er war sehr verständnisvoll, aber sich selbst hat er dabei fast vergessen. Für mich war es dadurch schwer gewisse Dinge an zu sprechen. Wäre es zu einem Abschied gekommen, wäre es für mich sehr schwer geworden. Ich hätte nicht mal gewußt, wie ich begreiflich hätte machen sollen, dass ich zum Sterben ins Hospiz hätte gehen wollen.
Und alles nur , weil er den starken Part übernehmen wollte.
Den Tod zum Lebenskreis annehmen gehört auch, das Weinen davor und danach.

Liebe Grüße Petra
__________________
Informationen, wie Ihr dem Krebs-Kompass helfen könnt:

http://www.krebs-kompass.de/uber_uns-spenden.html

Geändert von Petra Loos (07.10.2005 um 21:18 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:32 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55