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  #1  
Alt 09.11.2007, 16:40
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo zusammen,

bei meiner Suche über Informationen zu der Krankheit, bin ich auf dieses Forum gestoßen und ich hoffe hier an der richtigen Adresse zu sein, um Austausch, Trost und Informationen zu erhalten.

Ich möchte hier kurz die Geschichte von meinem Papa erzählen, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt:

Mein Papa ist im August 65 Jahre alt geworden. Er war immer ein sehr aktiver, lebenslustiger Mensch, der sich vorallem für alte Motorräder interessiert und sich im Alter von 60 Jahren sein erstes Tattoo stechen ließ . Leider hat er in seinem Leben einen großen Fehler begangen:
Mit 17 Jahren fing er an zu rauchen. Tabak ohne Filter und dies ohne nennenswerte Pausen des Aufhörens.

Seit diesem Jahr, ich glaube es begann im Februar, holte sich mein Papa immer wieder Infekte der Atemwege: Bronchitis, eine Rippfellentzündung, wieder ein Infekt, Ohrenentzündungen usw. Zumindest wurde er von seinem Hausarzt immer auf diese Krankheiten hin behandelt. Leider blieb immer ein hartnäckiger Husten zurück, der sich für mich schon besorgniserregend anhörte
Ich kann im Nachhinein nicht verstehen, daß ich meine Sorge nicht viel Stärker zum Ausdruck gebracht habe, als zu sagen: "Mensch Papa, das hört sich aber nicht gut an!" Zu allem Unglück, gesellte sich zu dem Husten, eine Allergie auf ein blutdrucksenkendes Medikament. Das bermerkte man erst, als ihm eines Nachts die Lippe auf dreifache Größe anschwoll! Später erzählte er, daß ihm auch der Hals zu geschwollen wäre, was er aber nur dem Arzt erzählt hätte. Dieses Medikament löste einen allergischen Schnupfen aus und eben auch Husten. Zumindest war mein Papa sehr überzeugt davon, daß der Husten sich nun, da die Unverträglichkeit erkannt wurde, sehr schnell bessern würde. Überhaupt hing seine Schlappheit und seine Unwohlsein, nur damit zusammen. Wollte er glauben.
Nun, es wurde besser. Aber nur ein bisschen. Mir fiel auf, daß er noch immer sehr Müde war. Das war mir von meinem aktiven Papa eher fremd. Schob ich aber auf sein Alter (?) wer so lange gearbeitet hat, darf sich seine Päuschen auch gönnen.. und der Husten ist halt "normaler" Raucherhusten.

Alarm schlug eine meiner beiden Schwestern, welche unseren Papa nicht regelmäßig sieht, da sie nicht in der nahen Umgebung wohnt. Ihr fiel die Gewichtsabnahme auf, welche noch nicht gravierend, aber nicht zu verleugnen war. Ausserdem ging ihm, auch bei kurzen Strecken,schnell die Puste aus. Sie schlug meiner Mama vor, den Arzt einzuweihen, daß er meinen Papa gezielt auf seine Lunge und seinen Zustand ansprechen soll, denn von alleine hätte er nie was erzählt. Ihm gehts doch immer gut!
Die Lunge wurde geröngt. Ein Schatten war auf dem linken Lungenflügel zu sehen. Der Hausarzt tippte auf eine verschleppte Lungenentzündung. An was anderes wollte er nicht glauben. Daraufhin wurde er in die "Röhre" geschoben und da war es dann zu sehen: Es war ein Tumor!
Der Schock saß tief Das war vor 3 Wochen.
Am 22. Oktober brachten wir ihn in eine Lungenklinik, in der eine Bronchioskopie gemacht wurde, um die Art des Tumors festzustellen. Bis zum Befund durfte er nach hause. Ich brauche niemanden hier zu erzählen, wie verzweifelt meine Mama und wir Schwestern waren und sind. Nur ganz so schlimm weinen muss ich nicht mehr. Wie soll ich ihm denn Beistehen, wenn ich Rotz und Wasser heul? Nein, ich wähle den Weg, ihm Mut zu machen, trotzdem Späße zu machen, auch wenn es innen oft anders aussieht.

Seit dieser Woche wissen wir, daß der Tumor bösartig ist. Mein Papa weiß wahrscheinlich noch mehr, aber ich weiß eben nur dies und das der Tumor, laut meiner Mama, "groß" wäre. Was auch immer da heißen mag.
Die Ärztin meinte er solle operiert werden. Das ist ja schonmal nicht schlecht oder? Davor wollen die Chirurgen aber noch eine Utersuchung der Lymphdrüsen, damit sie wissen, was alles weg muss. Das muss aber noch von der KK genehmigt werden, da es anscheinend eine teure Untersuchung ist(?) So verstreicht die Zeit. Ich hoffe es tut sich nächste Woche etwas, damit mein Papa endlich behandelt werden kann! Denn eins weiß ich, unter Umständen ist "Zeit" das wertvollste was wir noch haben...

Ich weiß das war lang, hat aber mal gut getan es in Worte zu tippen
Danke fürs Zuhören und freue mich auf den Austausch mit Euch.

LG Jeanette
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  #2  
Alt 09.11.2007, 16:51
Maja08 Maja08 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo liebe Jeanette,

ein herzliches, wenn auch trauriges Willkommen hier im Forum.
Ja du hast die richtige Stelle gefunden! Hier gibt es Betroffene und Angehörige. Alle die auf dem gleichen Weg sind wie du, nur in unterschiedlichen Phasen. Hier findest du Menschen zum Zuhören, für Infos , zum Trösten, um Rat suchen usw.

Hier ist immer jemand für dich da!!!

Leider kann ich dir zu der Erkrankung deines Papas nichts weiter sagen oder einen Tip geben. Meine Mama hatte zwar Metastasen in der Lunge, war aber Cup-Syndrom und nicht Lungenkrebs.

Ich wünsche dir, deinem Papa und deiner Familie ganz viel Kraft auf eurem schweren Weg. Verliert nie die Hoffnung und den Mut.
Wenn man hier auch viel trauriges liest, so gibt es auch immer wieder mal sehr gute Nachrichten.

Schreib ruhig weiter. Bin für dich da!!

Alles Liebe

Maja
__________________
Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998
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  #3  
Alt 09.11.2007, 17:53
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo liebe Jeanette,

es ist sehr schön, wie Du alles beschreibst, was Deinen Dad betrifft. Habe mich auch teilweise selbst wieder gefunden.

Habe allerdings erst mit 42 Jahren den Motorradführerschein gemacht und mir sofort eine eigene Maschine gekauft. Da ich absoluter Rockfan war, liess auch ich mir ein Tatoo stechen, und zwar um den rechten Oberarm einen Stacheldraht. Pamela Anderson hat ihn mir aber leider nach gemacht, deshalb ist es jetzt nichts Besonderes mehr, hihi! Auch rauchte ich leidenschaftlich gerne. Mein Sohn konnte sogar meinen Husten nach ahmen, zweimal kurz, dreimal räuspern.

Und nun tragen wir beiden, Dein Dad und ich nicht nur die schönen Freuden des Lebens, sondern auch ein schweres Schicksal.
Bin aber sehr froh, dass bei ihm operiert werden kann.

Es wäre sehr schön, wenn Du uns hier weiterhin so nett informierst. Ihr haltet fest zusammen und das ist ganz wichtig!

Sei lieb gegrüsst

Ulla
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  #4  
Alt 09.11.2007, 18:50
Angela07 Angela07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo liebe Jeanette,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Schade nur, dass unser Thema hier oft so traurig ist, Du wirst hier aber immer ein offenes Ohr finden. Eine gute Nachricht für Euch ist natürlich, dass sich der Krebs von Deinem Vater noch operieren lässt. Das ist super, das bedeutet doch, dass noch eine heilende Therapie möglich ist. Freut mich sehr für Euch. Wenn es einmal mehr zu schreiben gibt brauchst Du Dich nicht entschuldigen, das ist halt manchmal so. Ich selbst bin auch sehr froh darüber, dass es dieses Forum gibt. Man kriegt so viele gute Tips und soviel Zusprache, damit man nicht völlig verzweifelt. Viel Kraft für Euch alle wünscht

Angela07
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  #5  
Alt 11.11.2007, 12:26
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Zitat:
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Hallo liebe Jeanette,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Schade nur, dass unser Thema hier oft so traurig ist, Du wirst hier aber immer ein offenes Ohr finden. Eine gute Nachricht für Euch ist natürlich, dass sich der Krebs von Deinem Vater noch operieren lässt. Das ist super, das bedeutet doch, dass noch eine heilende Therapie möglich ist. Freut mich sehr für Euch. Wenn es einmal mehr zu schreiben gibt brauchst Du Dich nicht entschuldigen, das ist halt manchmal so. Ich selbst bin auch sehr froh darüber, dass es dieses Forum gibt. Man kriegt so viele gute Tips und soviel Zusprache, damit man nicht völlig verzweifelt. Viel Kraft für Euch alle wünscht

Angela07
Hallo Angela,

Danke für Dein herzliches Willkommen!
Ja, es ist schade, daß es nicht ein erfreuliches Thema ist, unter dem man sich kennenlernt. Trotzallem bin ich froh, daß es die Möglichkeit gibt, sich auszutauschen. Wie Du schreibst, gibt es ja auch positive Nachrichten neben den negativen. Das macht wohl allen Hoffnung und die Hoffnung ist wichtig.
Gerne helfe ich auch anderen mit aufmunternden Worten
Bist Du selber betroffen? Oder auch einer von Deinen Lieben?

LG Jeanette
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  #6  
Alt 11.11.2007, 15:40
Maja08 Maja08 ist offline
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Ort: Leverkusen
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Liebe Jeanette,

Du hast recht, meine Mama ist sehr schnell gestorben. Im März km sie ins Krankenhaus mit einer Lungenembolie. Danach tausende Untersuchungen. Im April die Diagnose Krebs. Cup-Syndrom bedeutet Metastasen ohne auffindbaren Primärtumor. Mama hatte Metastasen in der Lunge, Halswirbel, Brustwirbel, Bauchspeicheldrüse, Lendenwirbel und Beckenpfanne. Nachdem ich dann erst mal schlau gemacht habe, war mir schon klar was es bedeutet: Die Chancen sind verdammt schlecht. Sie bekam dann auch eine palliative Chemotherapie keine kurative. Habe mal eine ganz gut Erklärung für palliativ gelesen: Nicht dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben zu geben.
es war schon bitter, aber meine Mama hat bis zum Schluß geglaubt sie wird wieder gesund. Leider wußte ich es besser, habe sie aber immer in ihrem Glauben und ihrer Hoffnung unterstützt. Das war nicht leicht. Die Ärzte hatten ihr schon die Wahrheit erzählt,aber ich weiß nicht ob sie es nicht wahrhaben wollte oder konnte.
Aber ganz ehrlich: es ist doch leichter zu sterben mit der Hoffnung im Herzen, als schon wochenlang vorher mutlos und hoffnungslos zu sein.

Wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft auf eurem Weg und es lohnt sich immer die Hoffnung zu bewahren. Denn wer die Hoffnung verliert, hat oftmals schon verloren.

Drücke dich ganz lieb

Deine Maja
__________________
Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998
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  #7  
Alt 11.11.2007, 12:21
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Zitat:
Zitat von Ulla Krefeld Beitrag anzeigen
Hallo liebe Jeanette,

es ist sehr schön, wie Du alles beschreibst, was Deinen Dad betrifft. Habe mich auch teilweise selbst wieder gefunden.

Habe allerdings erst mit 42 Jahren den Motorradführerschein gemacht und mir sofort eine eigene Maschine gekauft. Da ich absoluter Rockfan war, liess auch ich mir ein Tatoo stechen, und zwar um den rechten Oberarm einen Stacheldraht. Pamela Anderson hat ihn mir aber leider nach gemacht, deshalb ist es jetzt nichts Besonderes mehr, hihi! Auch rauchte ich leidenschaftlich gerne. Mein Sohn konnte sogar meinen Husten nach ahmen, zweimal kurz, dreimal räuspern.

Und nun tragen wir beiden, Dein Dad und ich nicht nur die schönen Freuden des Lebens, sondern auch ein schweres Schicksal.
Bin aber sehr froh, dass bei ihm operiert werden kann.

Es wäre sehr schön, wenn Du uns hier weiterhin so nett informierst. Ihr haltet fest zusammen und das ist ganz wichtig!

Sei lieb gegrüsst

Ulla
Hallo Ulla,
ich danke Dir für Deine Antwort. Ich denke es gibt viele ähnliche Geschichten. Leider zu viele, wie mir scheint...
Das Dich das gleiche Schicksal ereilt hat, ist traurig. Ich wünschte, es gäbe diese scheußlichen Tumore nicht. In unserer Familie sind schon viele an Krebs gestorben es erscheint so überflüssig.
Mein Papa hat übrigens am rechten Oberarm das chinesische Zeichen für "Erde" tättowiert. Das passt zu ihm. Er ist ein Mensch der selten in die Luft geht *g* Das Pamela den Stacheldraht am Arm hat, habe ich schon lange verdrängt. Wer ist überhaupt Pamela??
Das mein Papa operiert wird, glaube ich erst, wenn ich es selber von der Ärztin höre. Am Dienstag hat er den Termin zur PT (?) wegen den Drüsen.
Ich berichte dann.
Wie sieht Deine Behandlung im Moment aus und wie geht es Dir?
Ich hoffe gut!

LG Jeanette
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  #8  
Alt 11.11.2007, 12:12
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

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Hallo liebe Jeanette,

ein herzliches, wenn auch trauriges Willkommen hier im Forum.
Ja du hast die richtige Stelle gefunden! Hier gibt es Betroffene und Angehörige. Alle die auf dem gleichen Weg sind wie du, nur in unterschiedlichen Phasen. Hier findest du Menschen zum Zuhören, für Infos , zum Trösten, um Rat suchen usw.

Hier ist immer jemand für dich da!!!

Leider kann ich dir zu der Erkrankung deines Papas nichts weiter sagen oder einen Tip geben. Meine Mama hatte zwar Metastasen in der Lunge, war aber Cup-Syndrom und nicht Lungenkrebs.

Ich wünsche dir, deinem Papa und deiner Familie ganz viel Kraft auf eurem schweren Weg. Verliert nie die Hoffnung und den Mut.
Wenn man hier auch viel trauriges liest, so gibt es auch immer wieder mal sehr gute Nachrichten.

Schreib ruhig weiter. Bin für dich da!!

Alles Liebe

Maja
Hallo Maja,
danke für Dein herzliches Willkommen!
Es ist so wichtig für mich, mit Menschen sprechen zu können, die ähnliches durchmachen. Ich denke, man kann sich gegenseitig viel besser unterstützen, als wenn man die Gedanken nur im Kopf kreisen läßt.
Deine Mama ist so schnell gestorben...es tut mir leid das zu lesen
Darf ich fragen was das Cup-Syndrom ist?

LG Jeanette
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  #9  
Alt 16.11.2007, 22:23
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo Maja, Petra und Angela

es tut immer gut zu lesen, daß welche an einen denken. Eigentlich seltsam, denn man kennt sich ja eigentlich gar nicht und man fühlt sich doch irgendwie durch die ähnlichen Geschichten verbunden
Die Idee mit den Fragen aufschreiben finde ich wirklich gut. Meist fallen mir Fragen ein, wenn ich vor mich hin grübel. Mein Vater scheint nicht so viele Fragen zu haben oder er will es gar nicht so genau wissen
Ich hoffe so sehr, daß der Tumor sich durch die Chemo verkleinert, denn ich habe gelesen, daß der nicht-kleinzellige nicht so gut auf die Chemo anspricht. Da kommt bei mir immer die Frage hoch "was, wenn er so beibt und die Chirurgen wollen dann immer noch nicht operieren???" ich weiß, ich muss optimistisch bleiben..
Was auch kommen mag meine Eltern können immer auf mich zählen, so wie ich es auch immer konnte. Ich Liebe sie überalles und Liebe kann Menschen retten.

Ich hoffe euch und Euren Lieben geht es gut!!!

LG Jeanette
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  #10  
Alt 16.11.2007, 23:21
Angela07 Angela07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Liebe Jeanette,

sollte die Chemo nicht anschlagen, kann man immer noch gleich eine Bestrahlung hinterherschicken, die würde den Tumor sicherlich verkleinern. Die Bestrahlung hat bei meinem Vater sehr gut angeschlagen und den Tumor ordentlich verkleinert. Er ist zwar nicht ganz weg, aber er wurde soweit verkleinert, dass die Gefahr eines Einbrechens in die Aorta gebannt wurde und auch die Luftröhre wieder frei wurde. Seit dem hat er auch keine blutigen Auswürfe mehr. Momentan hat er sehr große Probleme mit seinen Elektrolytwerten, insbesondere mit Natrium. Seine Natriumwerte fallen trotz großer Salzmengen über die Nahrung, plus Salztbl., die er mehrfach täglich nimmt. Dadurch hat er jetzt wieder große Gleichgewichtsstörungen und Probleme mit der Hirnleistung(schlechtes Gedächtnis usw.). Hoffe, dass wir das möglichst schnell in den Griff bekommen.
Es ist einfach wichtig, dass man zusammen hält, da lässt sich manches "leichter" ertragen. Irgendwas greift bestimmt auch bei Deinem Vater. Ich wünsche Euch viel Zuversicht und Kraft.

Liebe Grüße Angela07
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  #11  
Alt 19.11.2007, 23:19
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo zusammen,

bin nun seit 3 Stunden aus der Klinik zurück. Mein Papa hat heute noch keine Chemo erhalten. Dafür gab es, für mein Verständnis, eher schlechte Nachrichten Es sind wohl doch mehrere Tumor-Herde zu erkennen. In der Nähe der Lymphdrüse und im anderen Lungenflügel und sonst wo - ich habe es nicht mehr wahrgenommen/ausgeschaltet. Ein OP ist deshalb ausgeschlossen. Erstmal sagen sie, aber zwischen den Zeilen höre ich es anders. Es tut so weh, sich mit solchen Nachrichten auseinanderzusetzten, wenn man so voll Hoffnung war, daß bald operiert wird!!! Die Ärztin meinte, wir sollen uns nicht so sehr an Aussagen klammern, denn es kann sich immer etwas ändern. Aber woran sollen wir uns dann klammern???
Mein Papa soll, wenn er einwilligt, mit einer relativ neuen Chemo behandelt werden. Das Medikament ist zwar schon in Dt. zugelassen, aber noch in Studien.
Es heißt Docetaxel. Zusätzlich wird Carboplatin und Cetuximab gegeben. Es soll über mindestens 4-6 Zyklen gehen. Morgen soll er sagen ob er das möchte bzw. es muss noch ein Ausschlag an den Unterarmen geklärt werden, welchen er auch seit diesem Jahr hat und auf die allergische Reaktion auf das blutdrucksenkende Medikament zurückgeführt wurde. Was aber eben nun auch eher eine Vermutung ist...
Ich fühle mich nach ein paar Stunden in der Klinik völlig ausgelaugt. Ausgelaugt, wegen den Nachrichten. Ausgelaugt, von dem Mut machen. Ausgelaugt, weil ich soooo Angst um meinen lieben Papa hab
Ich würde ihm gern helfen und es steht nicht in meiner Macht das zu tun. Es ist zum Verzweifeln..
Sehr deprimierend waren für mich die Informationsblätter über die Chemo und die Studie. Begonnen hat das Blatt mit: "Lieber Patient, wie Sie schon in einem ausführlichen Gespräch erfahren haben, leiden Sie an einem bösartigem Lungentumor. Da in dem lokal fortgeschrittenem Stadium oder bei metastasierenden Karzinom, eine Bestrahlung oder eine Operation von den Ärzten nicht in Betracht gezogen wird, soll mit der Chemo ein Erfolg erzielt werden." So ähnlich war der Wortlaut
Ziel sei, laut dem Oberarzt, zwar schon die Verkleinerung und die OP, aber es hörte sich für mich eher unwahrscheinlich an. Für meine Eltern und mich schon ein Schlag, nach den hoffnungsvollen Worten letzte Woche..oder bin ich gerade zu negativ??
Ich bin total wirr und meine größte Angst, gilt der, daß ich meinen Papa leiden sehen muss...

LG Jeanette
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  #12  
Alt 20.11.2007, 09:59
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Liebe Jeanette,

das sind ja wirklich Nachrichten, die einem zuerst einmal den Boden unter den Füssen weg zieht.

Ich denke aber hierbei, dass Ihr heilfroh sein könnt, dass die anderen evtl. Tumore vor einer Operation entdeckt wurden. Denn stell Dir mal vor, man hätte Deinen Vater nun operiert. Und dass eine Lungen-OP mitunter eine der schwersten OP`s ist, steht ausser Frage. Derart geschwächt, wären dann erst die weiteren Tumore entdeckt worden, das wäre fatal. Denn ein derart geschwächter Körper könnte dann womöglich eine so starke Chemotherapie gar nicht mehr verkraften.
Darum, höre auf die Ärztin und halte Dich nicht so an den Aussagen fest.

Woran Du Dich jetzt klammern kannst ist, dass man mit der richtigen Chemogabe schon ganz tolle Erfolge erzielt hat. Jetzt ist einfach nur Geduld und Gottvertrauen angesagt.

Bleib stark, Du liebe Tochter - Papa wird es Dir danken

Liebe Grüsse Ulla
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  #13  
Alt 20.11.2007, 14:10
tonchi tonchi ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Liebe Jeanette!
Ich kann zu gut verstehen,wie es Dir jetzt geht! Ich habe den Kampf meiner Mama auch lange begleitet!Besser gesagt:Wir haben gemeinsam jeden Tag aus Neue gekämpft.Wichtig ist, dass Du oder Deine Familie jetzt ganz ganz fest zusammen halten müsst! das gibt dem Betroffenen Sicherheit!In den Chemopausen war meine Mutter überglücklich, wenn all ihre Lieben um sie herum waren!Wir haben immer gesagt: Nicht nur Du fängst an zu kämpfen-nein, wir kämpfen gemeinsam als Familie!!!!Das das nicht immer einfach war und ich fürchterlich in Tränen ausgebrochen bin, sobald ich die Tür hinter mir geschlossen habe brauche ich Dir nicht zu erzählen! Versuch stark zu sein! Hol Dir Hilfe bei einem guten Freund oder in der Familie! Reden hilft! Verkrieche Dich nicht mit Deiner Trauer und Verzweiflung in eine Ecke! Das macht es nur noch schlimmer!Ich war jeden Tag bei meiner Mama und möchte keinen missen!LG, Chrissy
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  #14  
Alt 20.11.2007, 14:10
tonchi tonchi ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Liebe Jeanette!
Ich kann zu gut verstehen,wie es Dir jetzt geht! Ich habe den Kampf meiner Mama auch lange begleitet!Besser gesagt:Wir haben gemeinsam jeden Tag aus Neue gekämpft.Wichtig ist, dass Du oder Deine Familie jetzt ganz ganz fest zusammen halten müsst! das gibt dem Betroffenen Sicherheit!In den Chemopausen war meine Mutter überglücklich, wenn all ihre Lieben um sie herum waren!Wir haben immer gesagt: Nicht nur Du fängst an zu kämpfen-nein, wir kämpfen gemeinsam als Familie!!!!Das das nicht immer einfach war und ich fürchterlich in Tränen ausgebrochen bin, sobald ich die Tür hinter mir geschlossen habe brauche ich Dir nicht zu erzählen! Versuch stark zu sein! Hol Dir Hilfe bei einem guten Freund oder in der Familie! Reden hilft! Verkrieche Dich nicht mit Deiner Trauer und Verzweiflung in eine Ecke! Das macht es nur noch schlimmer!Ich war jeden Tag bei meiner Mama und möchte keinen missen!LG, Chrissy
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  #15  
Alt 04.12.2007, 20:14
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo zusammen,

ich habe heute einige Dinge im Internet gelesen, die mich nachdenklich machen.
Anscheinend ist es schon üblich, das bei dem nicht-kleinzeller im lokal fortgeschrittenem Stadium auch eine Bestrahlung gemacht wird. Ich frage mich wirklich, warum das bei meinem Papa nicht gemacht wird. Desweitern stand da das eine primäre Chemo im metastasierenden Stadium empfohlen wird. Davon war bei ihm bisher aber nicht die Rede. Vielleicht sollte ich doch nicht so viel lesen..
Nächste Woche werde ich mit zu der Chemo gehen. Ich habe schon begonnen einen Zettel mit den Fragen, die ich habe, zu schreiben.

Meinem Papa geht es einigermaßen gut. Er hat sich eine leichte Erkältung eingefangen und muss jeden Tag Fieber messen. Wenn er 38 hat, muss er ins Krankenhaus. Desweiteren hat er eine heisere Stimme, seine Glatze brennt manchmal, hat rote Flecken und schält sich, und ihm tun die unterschiedlichsten Gelenke weh. Mal die Schulter, mal der Daumen etc. Das sind wohl Nebenwirkungen der Chemo. Der Husten ist wohl immer noch Nachts am stärksten. Immer unterschiedlich stark, aber eine Nacht ohne Aufwachen und Husten ist wohl selten. Nimmt das noch ab, wenn die Chemo anschlägt, oder bleibt das nun so?
Seine roten Blutkörperchen haben sich verändert und er muss diesen Donnerstag nochmal ein Blutbild machen lassen. Weiß jemand was eine Veränderung der roten Blutk. bedeutet?

Liebe Grüße
J.
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