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Alt 08.09.2006, 18:09
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Tränen Tränen ist offline
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Registriert seit: 18.06.2006
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Hallo Güni

Mein Herz schlägt zwar immer noch nicht so wie es soll, es ist aber schon besser geworden und auch die Luft ist wieder in Ordnung. Ich habe heute keine Bestrahlung bekommen, die ist solange ausgesetzt bis sie wissen warum ich solche Herzprobleme habe, meine Blutwerte sind nicht gut vor allem meine Entzündungswerte so das man davon ausgeht das ich eine Entzündung irgendwo im körper habe (erkältet bin ich nicht und auch die Narben gehen und da mein Herz wieder so zickt wie damals bei der Herzmuskelentzündung denke die das es wieder eine ist). Ich hoffe es ist nicht wieder eine Herzmuskelentzündung, dann kann ich meine Wochenplanung für die nächsten 3 Wochen in den Müll schmeißen und wäre mit mir und der Situation unzufrieden. Mein Wunsch ist es doch nur, wenigstens arbeiten zu können, damit ich abgelenkt bin und ich weiß das ich in den nächsten 3Wochen mehr als gebraucht werde (am Montag stellt sich eine Aushilfe vor die ich dann einarbeiten müsste) damit sie meine kranke Kollegin die mindestens 3 Moante ausfällte (letzter Stand von heute) ersetzt und mich ein wenig entlasste damit ich mich auch auf meine Krebstherapie konzentrieren kann. Ich habe heute ja frei, war aber trotzdem eine Stunde in der Praxis habe in Ruhe das gemacht wozu ich in den letzten beiden Tagen nicht kam (umbestellen von Patienten die nicht unbedingt in den nächsten 3 Wochen kommen müssen). Jetzt werde ich noch ein paar Plakate für die Patienten entwerfen damit sie wissen das bei uns in den nächsten 3 Wochen Teilsprechstunden ausfallen (sonst müsste ich ohne Überstunden 50 Stunden in der Woche arbeiten und Therapie machen und ads geht nicht und so richten die Chefs es so ein das ich nicht mehr als 40 stunden arbeiten muss und einer der Ärzte hilft mir wenn zu viel Blutabnahmen sind, Notfälle und Verbandswechsel sind). Mal gucken am Montag muss ich erst einmal zum Herzecho und Belastungs-EKG, kann ja sien das ich aus dem Verkehr gezogen werde, wenn es wieder eine Entzündung ist, ich hoffe aber nicht wenn ich jetzt 24 Stunden daheim wäre laufe ich Amok das würde mir den Rest geben. Mit Oma habe ich telefoniert und ihr geht es besser sie kommt langsam mit deinem Tod klar, sie sieht das es besser für dich war, das du dich nicht noch mehr quälen musstest. Sie vermisst dich aber und ist traurig. Mama geht es auch wieder gut, sie freut sich das ihre große Tochter nun doch Kinder will. Nur deinem Papa und deiner Frau geht es nicht besser, sie sind arg verzweifelt von mir spreche ich mal nicht du weißt ja das ich dich brauche, aber auch ich sehe das es besser für dich war ich würde um nichts in der Welt wollen das du dich quälst weil ich dich brauche dafür war und bist du mir zu wichtig. Mach dir um mich keine Sorgen, ich schaffe es mich irgendwie aus dem Tief wieder raus in dem ich grad drin stecke.
drück mal die Daumen waren vorhin im Tierheim, den Hund den wir haben wollen der ist noch bis zum 19. nicht vermittelbar er wurde als Fundhund erst am 5.9. abgegeben und 14 Tage müssen die dort bleiben falls sich der Besitzer meldet, davon gehen die Tierheimbesitzer aber nicht mehr aus sonst wären die schon dagewesen. Ich will den haben!!! Kennst mich ja wenn ich was haben will bekomme ich das immer bei Menschen reicht mein Dackelblick wie du ihn immer nanntest und wenn ich was Gegenständliches will dann hole ich es mir und wenn ich mir das vom Munde abspare

Deine colli

Liebe ingrid

Das mit dem "nein sagen" das haben meine Eltern versäumt mir beizubringen, ich mache alles um es meinem Umfeld recht zu machen, leider überschreite ich oft dadurch meine eigenen Grenzen, aber wenn ich dafür nur schon ein nettes Wort bekomme dann ist all der Kummer/Sorge/Ängst/Schmerzen... vergeben. Das eine Mama viel ertragen kann das weiß ich (sehe ich selber bei meiner Mama) doch irgendwann kann sie ebend nicht mehr ertragen, meine Mama sagt öfters mal das sie keine Kraft mehr hat (jetzt läuft auch die Scheidung das Trennungsjahr ist vorbei und nun hat mein Stiefpapa auch noch meine Bruder in der Hand und mein Bruder hat meiner Mama gesagt er möchte keinen Kontakt mehr zu ihr und auch nicht zu seinen Geschwister) da will ich nicht noch kommen und sagen, das es einen weiteren Krebsfall gibt. Wie schwer der Abschied von einem Kind ist, musste ich ja am eigenem Leib erfahren, mein Kind hatte keine Chance zu leben es hat keinen einzigen Atemzug gemacht, ich hielt es in dem Armen als der Notarzt endlich da war. Ich wurde gefragt was nun passieren soll und da am gleichen Tag (am Nachmittag) die Beerdigung meines Verlobten war habe ich spontan gesagt dann will ich das mein Sohn seinem Papa in den Arm gelegt werden soll. Das war schwer, denn mein Kind ist mein absolutes Wunschkind gewesen. ich habe mich verabschiedet vom ihm, er hat den Namen seines Papas und den seines Opa väterlicherseits und auch auf dem Grabstein steht sein Name. Den Tod meines Verlobten und meines Kindes werde ich nie verkraften aber ich werde damit leben können und auch müssen. Das ich viele Menschen verloren habe, das ist mehr als schlimm für mich, aber so ist das Leben dazu gehört der Tod auch wenn ich nie verstehen kann wenn junge glückliche Menschen aus dem Leben gerissen werden. Manchmal ist es besonders schlimm (wenn einer derjenigen Geburtstag hat, Jahrestage sind oder gemeinsame Aktivitäten plötzlich allein gemacht werden) und dann schreibe ich verzweifelt oder wenn ich Schmerzen habe, mir es nicht gut geht oder wenn ich was neues schlimmes erleben musste. Was vielleicht nicht so gut rüber kommt ist, das ist das ich nicht allein dasteh, derzeit schreibe ich mit einem anderen Krebspatienten intensiv der mir zuhört wenn ich es brauche und ich ihm im Gegenzug wenn er reden will. Ich denke die Ehrenamtlichen Betreuer deren Arbeit ich bewundere weil es sehr schwer ist, die sollten sich um die kümmern die allein sind. Ich denke ich bin noch jung und kann meinen Hintern rausbewegen und mir Leute suchen die mit mir reden, mir zuhören und mit mir weinen wenn mir danach ist, die einfach für mich da sind. Die Adressen von Hospitzen habe ich aufgrund meiner Arbeit alle und ich kenne auch eine sehr nette Betreuerin (betreut einen Patienten von uns). Das ich nicht immer stark sein muss, das weiß ich, aber bevor ich Schwäche zeige wege ich das "für" und "wieder" ab und wenn ich merke das es nicht gut wäre, dann lasse ich mich fallen wenn ich allein bin und heule los wenn mir danach ist oder es fliegt auch mal ein Glas durch die Gegend wenn mir nach einem Wutausbruch ist. Ich wohne nicht allein und wenn es ganz schlimm ist mit meinen Gefühlen dann kommt Steffen und nimmt mich in den Arm und hört mir zu. Ich fühle mich auch nicht als Mutter Theresa, an die kommt keine ran. Ich schätze mich nur so ein wie viele das ich das Helfersyndrom habe (sagt auch meine Chefin und mein Chef) und nicht an mich denke sondern erst an das Wohl meiner geliebten Menschen. Ich denke aber auch an meine Krebserkrankung, ich will den Sch... besiegen schon allein meiner Familie zu liebe das sie nicht noch ein Kind verlieren oder Enkel oder Urenkel... Du hast mich nicht verletzt in dem was du geschrieben hast, du hast halt das geschrieben was du dachtest und dafür kann man keinem böse sein, man kann nur mit demjenigen reden und aufklären wenn es verletztend war. Ich danke dir das du dir Sorgen machst, aber das brauchst du nicht, wenn etwas ist weiß ich wo ich mich hinwenden muss damit ich nicht allein bin wenn ich nicht mehr kann und nicht mehr weiter weiß. Danke! Liebe Grüße Nicole
 

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