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  #1  
Alt 20.01.2018, 11:54
jt2012 jt2012 ist offline
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Hallo Lli,

mit meiner blase ist das so ne Sache. Ich kann es schlecht beschreiben aber es wird wohl nie wieder so werden wie früher. Die Nerven sind einfach unwiederbringlich verletzt worden.
Es ist auch ganz unterschiedlich. Manchmal komme ich super klar. Gehe mehr oder weniger nach Uhrzeit auf Toilette und es klappt gut. Manchmal spielen mir die Nerven einen Streich und gaukeln mir vor ich müsse ganz ganz nötig (z.b. oft beim längeren Autofahren) und letztlich ist es nicht so.
Früh nach dem aufstehen ist es auch ganz unterschiedlich. Manchmal schläft sie noch und es kommt erstmal nichts. Sobald ich dann in den Tag gestartet bin und mich bewegt habe , kommt ein ganzer Sturzbach. Ganz komisch und wie oben schon geschrieben, schlecht zu beschreiben. Bei mir kommt außerdem noch ein Lymphödem dazu, dass erst ne menge Wasser speichert und dann irgendwann auch wieder ausspült. Da ist es dann schwer nach Uhrzeit und Trinkmenge auf Toilette zu gehen, da kann ich es dann nicht mehr so gut abschätzen. Außerdem ist meine blase echt schwach geworden. Ich schau nun halt immer, dass eine Toilette in der Nähe ist. Aber ich habe mich damit arrangiert und bin froh, dass ich noch am leben bin. Die blöden Hitzewallungen durch die Wechseljahre nerven mich fast noch mehr

Liebe Grüße, Jessi
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  #2  
Alt 21.01.2018, 10:51
Ilisweetie Ilisweetie ist offline
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Liebe Jessi, danke für deine Antwort. Bei mir das ähnlich, denke auch, dass es nie mehr "normal" wird. Ich spüre meine Blase nicht mehr wirklich, ich eher so eine Ahnung, wenn überhaupt, dass sie voll ist. Dann geht das aber nicht so super, wie du schon schreibst- mal gut, mal schlecht, wechselt öfter. Aber richtig nie, habe eine Blasenentleerungsstörung zurückbehalten. Laut Prof sind die Restharnwerte im oberen Bereich dessen was geht, aber ok. Dadurch habe ich halt fast chronisch mit Entzündungen zu tun. Da haben sich meine Herren in weiß jetzt was einfallen lassen müssen. Naja, begeistert bin ich nicht davon- Langzeiteinnahme von Nitrofurantoin. Ich hätte mal nicht die Nebebwirkungen bei Langzeittherapie nachrecherieren sollen...Aber was Solls, ich bin trotzdem froh noch mal "davon gekommen" zu sein, und insgesamt geht es mir wieder ganz gut. Die Folgeprobleme sind halt der Preis, den man für die 2. Chance sicher gerne gezahlt hat... LG
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  #3  
Alt 28.02.2018, 08:29
Diavolessa Diavolessa ist offline
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Guten Morgen ihr Lieben,

ich schwindle mich jetzt zu euch, meine Diagnose ist jetzt 5 Monate her, Koni, Wertheim ohne Krebszellen ohne LK Befall, danach adjuvante Chemo (2) und Strahlen (26).

Während der ganzen Therapie war ich kaum nervös und hatte keine Sorgen. Seit dem das alles vorbei ist hab ich total Ängste . Noch dazu sind meine Eierstöcke derzeit "im Ruhestand" und meine Hormone auf Postmenopause (hoffe das gibt sich wieder), Kontrolle in 3 Monaten.

Wollte mal nachfragen wie ihr damit umgeht? Kaum hab ich irgendein Zwicken im Bauch fange ich an mir Sorgen zu machen und stelle mir Horrorszenarien vor. Mein Mann sieht das alles eher gelassen, mit dem kann ich auch nicht reden darüber...

Danke fürs Zuhören..

LG Dia
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  #4  
Alt 10.03.2018, 18:01
Ilisweetie Ilisweetie ist offline
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Huhu, hatte mal wieder Nachsorgetermin- zum Glück alles ok! Fragt aber nicht, wie's mir wieder vorher ging...Panik pur...naja...
@Dia: Du siehst, auch nach längerer Zeit (sind bei mir nun 16 Monate)kriegt man diese ätzende Angst nicht wirklich los. Aber man lernt sich mit ihr irgendwie zu arrangieren. Was uns allen passiert ist, kann man eben nie mehr wirklich vergessen oder komplett hinter sich lassen. Die Seele hat ihre Narben bekommen...die verblassen eben nur...
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  #5  
Alt 28.02.2019, 14:01
anne195 anne195 ist offline
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Hallo
Nun habe ich meine alljährlichen Nachsorge Termine hinter mir.
Alles in bester Ordnung. Es sind jetzt 7 Jahre nach Ende der Behandlung.
Kurz vor den Untersuchungen bin ich immer noch ein Nervenbündel
Das wird uns wohl immer begleiten. Jetzt muss ich nur noch alle 2 Jahre ins MRT, wieder ein Fortschritt.

Ich freue mich das alles gut ist und drück euch allen die Daumen das es bei euch auch so sein wird.

Liebe Grüße Anne
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  #6  
Alt 02.10.2019, 22:56
Diavolessa Diavolessa ist offline
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Beiträge: 84
Standard AW: Mutmachthread

Hallo ihr Lieben.

Bei mir ist es nun 2 Jahre her, und ich hoffe es bleibt noch lange so ❤️
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  #7  
Alt 04.04.2020, 11:12
tine tine ist offline
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Hallo Ihr Lieben,
jetzt im Mai 20 werden es 17 Jahre, seitdem ich auf dem Tisch, in der Chemo und Strahlentherapie lag. Es hat sich damals viel geändert für mich, von einem Tag auf den anderen.
Heute erinnere ich mich nur sporadisch an diese Zeit. An Langfristfolgen habe ich Lymphödeme und verschiedene Vernarbungen vor allem im Darm zurückbehalten, woran ich ab und an etwas zu knabbern habe (Gefahr vor Darmverschluss ist immer wieder mal Thema, aber handlebar durch Ernährung)..
Mittlerweile überwiegen aber die altersbedingten Einschränkungen, die jeder hat mit 63, und ich habe aufgeört, alles auf den Krebs "zu schieben" oder dahinter was Böses zu wittern, wenn ich ein Zipperlein habe, es geht halt - wenn überhaupt - ineinander über.
Was ich gelernt habe, ist, dass das Leben an erster Stelle steht. Vielleicht habe ich etwas mehr Probleme als andere, ich habe aber auch andere Erfahrungen als andere und mich regt nicht mehr alles auf. Ich denke mehr an mich und meine Gesundheit, und nicht mehr so sehr an mich und meine Krankheit, kann es nicht besser ausdrücken.
Das Leben geht weiter, auch mit den Problemen, die vorher schon da waren, und ich habe gelernt, dem Krebs da auszuklammern. Heute gesehen war das deshab auch ein bisschen ein Warnschuss, ein Zeichen, dass die Kraft und Immunität - und auch die Resilienz - mal abhanden gehen kann, sie sich danach, nach dem Durchstehen, aber auch wieder aufbaut und manchmal stärker wird als zuvor.
Ich wünsche allen Betroffenen, egal in welcher Phase, positive Gedanken, denn es gibt immer auch etwas Positives, etwas Sinn, zumindest nach 13 Jahren.
Alles Gute euch Allen!
Tine
__________________

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