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  #1  
Alt 05.05.2009, 18:49
jenny77 jenny77 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2009
Beiträge: 2
Standard plötzlich und unerwartet hatte meine mama dann doch verloren

hallo zusammen.
etwa im mai letzten jahres kam meine mama mit einer schweren darmentzündung ins krankenhaus.
rein zufällig wurde bei den untersuchungen ein schatten auf der lunge entdeckt der sich dann schnell als krebstumor herausstellte.
als ich mit einem oberarzt ein gespräch hatte erklärte dieser mir das meine mama im krebs-anfangsstadion sei.die art tumor(kleinzelliges bronchiakarzinom) spricht gut auf chemo an.sie würde so bald sie aus dem krankenhaus entlassen wird eine chemotherapie bekommen die 6 monate andauert und dann dürfte es gegessen sein.wenn nicht evtl noch strahlen aber dann ist gut.
ich war sehr erleichtert und dachte mir sie hatte glück im unglück.
leider gab es bei der darm-op komplikationen uns sie musste 3 mal operiert werden und dann konnte die wunde nicht zugenäht werden und musste zu heilen.
bis die wunde verheilt war konnte sie noch nicht mit der chemo beginnen.
nach 2 monaten endlich war es dann soweit und die chemo konnte beginnen.
alles lief ganz okay,einige nebenwirkungen die aber nicht lange anhielten wie appetitlosigkeit und übelkeit.
in der ersten zwischenuntersuchung zeigten sich erste erfolge.es gab schon narben.
im november fand man dann eine metasthase im kopf.sie bekam eine strahlentherapie bis kurz vor weihnachten.
einige zeit danach war meiner mama ständig übel und sie erbrach regelmässig gegessenes.sie hatte sich keine sorgen gemacht und ging davon aus dies kam von den strahlen da sie ja auch während der chemo kurze zeit mit übelkeit zu tun hatte.sie nahm wieder mal stark ab und war bald nur noch haut und knochen.ich riet ihr mehrmals zu ihrem behandelnden arzt zu gehen oder direkt ins krankenhaus aber sie wollte nicht.
ein paar tage vor ostern erzählte sie mir noch da stimme irgendetwas nicht.
das endstück vom darm (sie hatte einen künstlichen ausgang bekommen bei der darm-op) wäre ein stück weiter heraus gekommen.desweitern klagte sie über bauchschmerzen,ständige müdigkeit und sie war sehr schwach so das ich jeden abend nach der arbeit bei ihr war und ihr hausarbeit abgenommen hatte.
sie wollte dann nach ostern ins krankenhaus gehen.
bis ostern hielt sie allerdings nicht mehr aus und ist samstag vor ostern mit dem krankenwagen ins krankenhaus gefahren.
nach den ersten untersuchungen fanden sie gleich heraus das sie die ganze leber voller metasthasen hatte.
der oberarzt sagte mir dann in einem gespräch auf dem flur das dies stark lebenseinschränkend sei und sie dies somit nicht überleben kann.
sie bekam von da an schmerzmittel und hatte fast nur noch geschlafen.
sie wusste nicht wie schlecht es um ihr steht und wir hatten es ihr auch nicht gesagt da sie auch nicht gefragt hatte.
sie kam dann abends auf station.
erst am dienstag nach ostern wurde sie von professoren u.s.w. untersucht und es konnten die berichte von ihrem behandelnden arzt angefordert werden.
mir wurde dann nach der morgentlichen visite angeboten einen letzten versuch mittels einer chemo zu machen.
besten falls hätte meine mama nochmal am leben teil nehmen können und schlimmsten falls hätte sich ihr zustand verschlechtern können.
ich hatte meine mutter gefragt ob sie noch eine chemo versuchen möchte.
sie schien mir noch einigermassen klar bei verstand zu sein trotz das sie die meiste zeit geschlafen hatte und antwortete mit ja.
dann hatte ich noch meinen bruder gefragt und auch er antwortete mit ja.
ich selber fand es auch besser,denn entweder sollte es meiner mama besser gehen oder das ende sollte schnell her.aber nur noch im bett zu liegen und zu schlafen und nichts mehr alleine machen können sollte kein dauerzustand sein.
also stimmte ich einer chemo zu.
sie sollte 3 stück bekommen an 3 tagen.
dienstag nachmittag bekam sie sofort die erste.abends als ich bei ihr war,hatten mein freund und ich den eindruck als würde es ihr minimal besser gehen.
mittwoch morgen war ich morgens um halb zehn bei ihr.
eine schwester wechselte ihr gerade den beutel am darmausgang.
meine mama lag da und schlief.sonst war sie wach geworden wenn jemand auch nur die zimmertür öffnete.
auch nachdem ich ihr einen kuss auf die wange gab und sie begrüsste wurde sie nicht wach.
eine halbe std später konnte ich mit einer ärztin sprechen die mir dann sagte das sie heute keine chemo mehr geben da sich ihr zustand doch verschlechtert hat.sie reagierte gar nicht mehr.sie lag nur noch da und atmete und nur das schien schon anstregend zu sein.
die ärztin sagte mir zu das sie meiner mama genug schmerzmittel geben werden und sie schmerzfrei halten.
in der nacht von mittwoch auf donnerstag rief dann das krankenhaus an und teilte mir mit das meine mama nun verstorben sei.
ich war und bin sehr traurig das meine mama nicht mehr da ist,allerdings nachdem ich sie an dem letzten tag an dem sie noch lebte gesehen hatte,hatte ich für sie gebetet das es nun ganz schnell zu ende geht.
ich vermisse meine mama sehr und hoffe das sie dort wo sie nun ist glücklich ist.
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  #2  
Alt 05.05.2009, 21:14
dani33 dani33 ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.374
Standard AW: plötzlich und unerwartet hatte meine mama dann doch verloren

Liebe Jenny,
schön das Du Dein eigenes Thema eröffnest.
Ich schicke Dir viel Kraft und hoffe das Du viel Unterstützung bekommst.
Kann Dir gut Nachempfinden, sei gedrückt!
Alles Liebe
Dani
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  #3  
Alt 05.05.2009, 22:43
Benutzerbild von steffi0461
steffi0461 steffi0461 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.03.2009
Ort: flensburg
Beiträge: 250
Standard AW: plötzlich und unerwartet hatte meine mama dann doch verloren

Liebe jenny
Auch ich möchte Dir mein Mitgefühl mitteilen und Worte können Dir leider nicht den Schmerz nehmen.
Ich sende Dir viel Kraft
Liebe Grüsse Steffi
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  #4  
Alt 07.05.2009, 22:06
dani33 dani33 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 25.11.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.374
Standard AW: plötzlich und unerwartet hatte meine mama dann doch verloren

Liebe Jenny,
lasse Dir liebe Grüße und ein riesiges Kraftpaket da!
Alles Liebe
Dani
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  #5  
Alt 08.05.2009, 15:02
melly melly ist offline
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Registriert seit: 24.04.2009
Beiträge: 6
Standard AW: plötzlich und unerwartet hatte meine mama dann doch verloren

liebe jenny

Es tut mir leid für euch.
Aber Deiner Mama wird es jetzt bestimmt besser gehen
und sie ist auch ganz bestimmt immer in deiner nähe.
Ich wünsche dir alle kraft auf der welt.
Und drück dich ganz lieb

liebe grüße mell
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