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  #1  
Alt 26.03.2005, 12:09
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Liebe Helga,
es tut mir sehr, sehr leid dies von Dir zu lesen, fühle Dich mal ganz liebtröstend von mir gedrückt. Ich verstehe, daß Frau irgendwann die Kraft verliert, gerade wo Du eigentlich den ganzen Mist hinter Dir gelassen hast und jetzt so eine gute Zeit hattest und so optimistisch zur Untersuchung gegangen bist, hast Du nun wieder so einen herben Rückschlag erleiden müssen, das ist bitter und gemein vom Leben. Ich kann gut nachfühlen wie es Dir geht. Du kennst mich ja schon ein wenig und wirst ahnen was ich Dir dennoch sagen möchte:

Schieb es nicht auf, bring es baldmöglichst hinter Dich, erinnere Dich daran, daß Du es schon mehrfach geschafft hast und auch wieder schaffen kannst. Besinne Dich auf Deine ureigenen Kräfte und auf das was Dir wichtig und lieb im Leben ist. Lass nicht zuviel Zeit verstreichen, Du kennst das ja alles schon, nimm den Kampf auf und zeig den kranken Zellen, wer der Chef in Deinem Körper ist. DIE haben da nix zu suchen und deshalb versuche Dich nicht allzulange gehen zu lassen, sondern nimm diese weitere Prüfung gelassen an!!

Meine persönliche Meinung, auf zumindest mich bezogen, ist ja die, daß ich die Krankheit als ein Zeichen betrachte, ein Hinweis, daß irgendetwas nicht in Ordnung ist. Vielleicht erscheint einigen diese Meinung als eine "zu einfache" Lösung oder Erklärung, aber ich kann natürlich nur für mich sprechen. Ich glaube demnach auch, daß es Menschen gibt die einfach mehrere Zeichen und "Stubser" benötigen um zu erkennen, um die Zeichen wirklich deuten zu können. Warum auch immer Du zu diesen Menschen gehören sollst, das kann ich Dir nicht beantworten, ich weiß nur, daß diese meine Einstellung mir ganz viel Angst genommen hat.

Auch ich werde im April wieder zur Kontrolle müssen, aber aus irgendeinem Grund empfinde ich diesmal überhaupt keine Angst und weiß ganz sicher, sollte etwas nicht in Ordnung sein, werde ich viel gelassener damit umgehen können. Es würde hart sein und wieder viel, viel "Kopfarbeit" auf mich zukommen, aber zu einem weiß ich ja inzwischen was therapiemäßig auf mich zukommen würde und zum anderen weiß ich auch, daß ich auch DAS überstehen würde. Die bereits gemachten Erfahrungen haben mich stärker gemacht und ich bin mir ganz sicher, daß in ein paar Tagen nach dem ersten Schock, bei Dir wieder der Kampf- und Lebenswille aufflammen wird, ganz ganz sicher liebe Helga!!! Völlig klar, daß man zuerst in ein Loch fällt und sicher haderst Du auch wieder mit Dir und Deinem Leben, aber nun hat Dir das Leben eine erneute Prüfung gestellt, aber auch eine erneute Chance in Dich hineinzuhören!!

Nun, ich will Dich nicht mit meinem Optimismus erschlagen, denn ich weiß daß es in diesem Moment für Dich noch alles nur "blabla" sein wird. Und dennoch bin ich überzeugt, daß meine Worte, wenn auch über Umwegen Dich in ein paar Tagen erreichen werden :-)

Ich denk an Dich, halt uns auf dem Laufenden, ich schick Dir einen wunderschönen Regenbogen, gefüllt mit Zuversicht und Klarheit!! Der Regenbogen, ein Zeichen für die Wechselhaftigkeit des Lebens, nimm in an und glaub an ihn!!!

Von Herzen liebe Grüße
Tanja
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  #2  
Alt 26.03.2005, 12:11
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... nimm IHN an und glaub an ihn!!! Da hat jemand das "H" verschluckt ;-)
Auch an die restlichen Mädels liebe, liebe Grüße und trotz allem schöne freie Ostertage!!!
Tanja
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  #3  
Alt 26.03.2005, 16:44
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Liebe Helga,
Tanja hat eigentlich schon alles gesagt! Auch ich wünsche dir alle Kraft die du brauchst um diese Zeit zu meistern. Ich denke an dich
Liebe Grüße
Susi

Auch an alle anderen liebe Grüße und schöne Feiertage
von Susi
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  #4  
Alt 26.03.2005, 19:02
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hallo ihr lieben,

habe hier mal eine kleinigkeit im netz gemobst"man mag es mir verzeihen"

Das gute Wort


Oft ist es nur ein gutes Wort,
das uns den Alltag froh gemacht.
Ein lieber Blick, und Du eilst fort,
als sei Dir ein Geschenk gebracht!

Im Herzen wird´s Dir wundergut
und Zauber um die Stunde spinnt.
Du fühlst zum Leben neuen Mut
und kannst Dich freuen wie ein Kind.

Es braucht oft nicht so vieler Worte.
Ach, oft ist es ein lieber Blick,
der in gequälten Menschenseelen
gebracht ein ungeahntes Glück!


Hedy Haas

in diesem sinne, wünsche ich allen, FROHE OSTERTAGE
viele gesunde und hoffnungsvolle gedanken mit vielen netten freunden
um uns herum.schön das wir füreinander da sind!!!!!!!

liebe grüße - Tina
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  #5  
Alt 28.03.2005, 01:06
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Liebe Tanja, Konny, Susi und Ihr alle zusammen!
Danke für Eure Hilfe!
Tanja: Was immer Du auch hier in diesem Forum geäussert hast, es war nie bla-bla und es wird nie bla-bla sein. Du findest immer die richtigen Worte, die mich jetzt auch erreicht und getröstet haben (Deine, Konny, im übrigen auch!) Wollte ja eigentlich nicht jammern, das ist nicht mein Ding. Aber ich war sooo optimistisch - und kriege - wie so oft in meinem Leben - mal wieder den Schlag ins Genick. Diesmal als Vorbereitung für die nächste Laser-OP eine "einfache" Biopsie, wie Ihr sie bestimmt alle kennt. Das war am Dienstag. Heute, fast eine Woche später blute ich noch immer, es tut weh und piekst, jeder Gang auf die Toilette endet in Schweissausbrüchen. Ich denke, die Haut ist nach dem vielen Lasern nicht mehr so schnell in der Lage, sich selbst zu heilen. Und dann noch mal Lasern???
Im Moment stehe ich noch zu sehr unter Schock, um das entscheiden zu können. Ich denke, der Selbsterhaltungstrieb wird mich irgendwann umstimmen. Momentan bin ich wohl eher wie ein bockiges Kind, das seinen Spinat endlich nicht mehr essen will.
Tanja, natürlich sollte das bald passieren. Aber ich bin ja die unverbesserliche Optimistin und habe - nach 2 1/2 Jahren Krankheit für dieses Frühjahr/Sommer ein VOLLES Programm gemacht mit 3 Urlauben, Konzerten und Musicals. Der einzige "freie" Zeitpunkt für diese OP wäre Mitte Mai - und dann will es auch meine Ärztin machen. Ich weiss es noch nicht, ob ich das noch will.........
Tanja, Du hast völlig recht damit, dass man doch gelassener an eine solche Sache herangeht, die man kennt. Ich weiss ganz genau, was auf mich zukommt. Auf der einen Seite beruhigt das, aber auf der anderen Seite weiss ich eben, dass alles wieder sehr sehr schmerzhaft und eklig wird.
Jeder stellt sich in einer solchen Situation mehrere Fragen:
- Warum gerade ich?
- Was habe ich verbrochen?
- Was will mir mein Körper/meine Seele sagen?
Auf die ersten beiden Fragen habe ich keine Antwort, die Antwort auf die dritte Frage suche ich noch. Man geht in sich, fragt sich, was falsch läuft, überprüft Partnerschaft und Familie. Aber auch da finde ich nichts, was ICH ändern könnte.
Etwas Interessantes am Rande: ich bin ein bisschen esoterisch veranlagt und hatte vor kurzem eine "Begegnung" mit meinem "Schutzengel", der mir sagte, ich würde wieder völlig gesund werden. Bitte lacht mich jetzt nicht aus. Das kann man glauben oder nicht. Zumindest hat mir dies Hoffnung gegeben. Nur hat mein Schutzengel vergessen mir zu sagen, WANN ich gesund werde. Und das nehme ich ihm übel. (Habe auch Galgenhumor)
Momentan bin ich also absolut in der Schwebe.
Und damit ihr wenigstens was zu lachen habt, oute ich mich hier jetzt völlig: habe ein lang vergessenes Hobby wieder angefangen: das Stricken. Jetzt sitze ich hier in meinem Wintergarten und bestricke die ganze Familie mit Socken, die das wunderbar findet............. (Jetzt bin ich hier wahrscheinlich völlig unten durch, aber beim Stricken lässt es sich wunderbar nachdenken und die Hände haben was zu tun.)
Ich grüsse und umarme Euch alle, danke Euch für die Anteilhnahme und auf dass wir alle richtig gesund werden!
Eure
Helga
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  #6  
Alt 28.03.2005, 01:45
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Liebe Helga,
das "jammern" ist aber doch auch wichtig und ich finde es gut, daß Du es auch hier getan hast, denn die Dinge beim Namen zu nennen ist wie ich finde sehr wichtig, man darf sich nicht alles schönreden.

Mit "BlaBla" meinte ich das, was ich zumindest von mir selbst bisweilen kannte, daß einem liebe Menschen gute und gutmeinte Ratschläge geben, die einen in manchen Momenten einfach nicht erreichen KÖNNEN und man WILL bisweilen auch gar nicht daß diese Ratschläge einen erreichen. Man möchte sich manchmal einfach nur auskotzen und jammern. Das gehört eben auch dazu ;-)
Ich finde es superklasse, daß Du trotz allem so optimitsch geblieben bist und vor allem, daß Du soviele Pläne geschmiedet hast, denn das zeigt daß Du im wahrsten Sinne "gesund" mit der Krankheitsbewältigung umgegangen bist und der "Normalität" in Deinem Leben auch wieder eine Chance gegeben hast. Behalt das bei! Gut, nun mußt Du eben ggf. ein wenig umorganisieren, aber ich denke auch das kriegst Du hin :-) Ich umarme Dich!!!

Aber möchtest Du wirklich bis in den Mai warten? Ich glaube ich an Deiner Stelle würde das, wenn irgend möglich, sofort durchziehen. Oje, ich erinnere mich auch noch mit Grausen an meine letzte Biopsie, wirklich diese kleinen Stellen können so fies sein und wir sind ja ohnehin dort so sehr sensibel. Ich denke auch, daß Deine Haut schon vielzuviel mitgemacht hat und nicht mehr so schnell wie "gesunde" Haut heilen kann.
Ich bin auch eigentlich sehr erstaunt, daß erneut der Laser bei Dir zum Einsatz kommt. Wäre es nicht nicht inzwischen sinnvoller den betroffenen Bereich großzügig per Skalpell zu entfernen? Also ich rede jetzt natürlich nicht von der V. und kann das auch gar nicht einschätzen, wie groß das betroffene Areal bei Dir nun ist. Oder eine Kombination aus beidem? Hast Du eigentlich inzwischen schon ein Ergebnis von der Biopsie? Wenn es nahe an der Klitoris ist, wird der Laser vermutlich aber wohl die schonendere Variante sein ? Wenn ich das nun richtig verstanden habe, ist das aber nun eine "neue" Stelle bei Dir, oder? Entschuldige die vielen Fragen, ich versuche nur zu verstehen ;-)

Ich selbst glaube nicht an Engel (zumindest ist mir bewußt noch keiner begenet), aber ich finde alles, was einem hilft und aufrichtet okay. Also frag nochmal bei Deinem Engel nach, wie er das nun genau meinte ;-)

Übrigens finde ich Deine Aussage, daß DU nichts findest, was DU ändern könntest sehr interessant. Gibt es eventuell etwas, was Außenstehende (für Dich) ändern könnten?
Punkt Punkt Punkt ;-)

Ich denke an Dich!!! Ganz lieben Gruß von Tanja
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  #7  
Alt 28.03.2005, 02:25
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Liebe Tanja!
Na ja, jammern finde ich für mich selbst schon ziemlich übel. Nicht umsonst hatte ich drei ältere Geschwister, die mich nach dem Motto grossgezogen haben: "Was mich nicht umbringt, macht micht härter!" So lebt man sein Leben, ist stark, weil es einem die Erziehung so eingetrichtert hat und ist ein Indianer.....
Aber diese Biopsie war schon um einiges übler als die anderen. Ich denke auch, dass die Haut einfach überstrapaziert ist. Das Ergebnis bekomme ich irgendwann nächste Woche.
Wir hatten ja schon öfter die Diskussion, ob es nicht besser ist, das Skalpell anzuwenden. Meine Ärztin ist noch immer der Meinung, dass wir das mit Laser in den Griff kriegen. Wer möchte das lieber glauben als ich?
Das Problem ist, dass es eine Stelle direkt an der Klitoris gibt, an die sich in den letzten 5 OPs keiner so recht rangetraut hat, weil es eben so gefährlich ist. Aber anscheinend ist es genau die Stelle, von der alles ausgeht. Also jetzt richtig ran. Und da es einfach zu schmerzhaft und für die Patientin psyschisch zu hart ist, das nächste Mal in Vollnarkose geplant.
Warum nicht gleich?
Der April ist bei mir völlig dicht. Jobmässig mit Fotossessions, Termine abends: Musicalpremiere, Konzerte bei Joe Cocker und Mark Knopfler, "Mamma Mia" und als krönenden Abschluss fliegen wir am 28.4. für eine Woche nach Sardinien. Es kann also erst im Mai sein.
Du siehst anhand dieses Programmes, wie optimistisch ich war!
Ist es gesund, solche Pläne zu machen? Ich habe mich mal wieder vergurgt...... Aber laut Aussage meiner Ärztin ist der Zeitrahmen ok, so ich denn zustimme.
Ich kann leider bei meinem Engel (Guide nicht nachfragen).
OK, habe ziemliche Sorgen mit/um meinen Sohn. Das macht mich auch einfach krank, ist aber auch nicht zu ändern...
Umarme Dich,
Deine Helga
PS: Mit Deinem Buch habe ich leider den Mund zu voll genommen. Es gelingt mir gerade nicht, mich damit auseinanderzusetzen.
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  #8  
Alt 28.03.2005, 08:44
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Liebe Helga,
Villeicht möchte man die Krankheit beenden indem man viel neues anfängt. Mir fällt bei deinen Zeilen mein eigener Weg ein. Ich hatte meinen Job wegen der Krankheit gekündigt, und dachte ca. 7 Monate nach der ersten operation, jetzt ist es genug und ich suchte mir einen neuen Job.
Hab auch schnell eine Arbeit gefunden die mir Spaß gemacht hätte.
Aber mein Weg ging in eine andere Richtung. Ich hatte ein paar Tage vor Arbeitsbeginn eine normale Frauenarztkonrolle. Und war einen Tag später anstatt zur Arbeit im Krankenhaus mit der Diagnose Vulva-ca.
Da bei dieser Operaton nicht alles entfernt wurde mußt ich einen Monat später gleich wieder unters Messer, anschließend zur Reha und das Jahr war um.
Warum ich dir das sage? Wenn ich heute die damalige Situation durchdenke, wußte ich, daß etwas nicht stimmte und ich wollte es mit der neuen Arbeit verdrängen!
Villeicht hast auch du dein Jahr eingeteilt um die Krankheit zu verdrängen.
Ich weiß ich, wie es Tanja sehr schön sagte, ich hab einen Schlüssel mit dem ich meine Krankheit wegsperren kann. Und wenn es an der Zeit ist werfe ich sie aus meinem Körper.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft
Liebe grüße
Susi
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  #9  
Alt 28.03.2005, 08:45
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Hallo Tanja,
zunächst einmal danke für deine Antwort. Du hast sicherlich recht das man zurückfinden muß zur Normalität - das sagt auch meine Ärztin. Und außerdem an euch alle die ihr da seid im Forum will ich sagen es ist schön das ihr so offen seid. Ich wußte bevor ich dieses Forum betrat sehr wenig über die ganze Krankheit. Ich wußte nicht mal das es sie gibt. Ich habe mich nach meiner Diagnose gefühlt wie ein "exotischer Vogel". Jetzt hab ich euch gefunden und bin sehr froh das ihr mir bzw. ihr euch untereinander sehr viel Hilfe und Stütze seid. Fast wie eine Familie. Hier fühl´ich mich verstanden mit meinen Fragen und Ängsten....denn ihr seid es die das ganze auch ertragen .... jemand der nicht betroffen ist hat nicht wirklich Einblick wie es aussieht in einer so angekratzten Seele.
Danke und liebe Grüße, Nadja
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  #10  
Alt 28.03.2005, 09:10
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hallo helga!

Ich hab seit ich vor einem jahr krank wurde gekämpft, immer wieder mit dem hintergedanken, du schaffst das schon, selbst, als die ärzte im januar mir sagten, das sie nichts mehr tun können, hab ich nicht aufgegeben. ich hatte 2-3 stunden, nachdem mir das gesagt wurde, plötzlich das gefühl, als ob mir ne riesenlast von den schultern genommen wurde und ich wusste plötzlich, das ich nicht drann sterben werde. ich hatte mit meinem frauenarzt mal drüber geredet und er glaubte auch drann, das mein gefühl mich eventuell nicht betrügen kann, er war auch der, der mir sagte, das er kein knoten findet und darauf bin ich ja nach kiel in die uni-klinik gegangen. ich glaube drann, das es irgentwas gibt, dafür ist zu viel passiert. zum beispiel, als ich das erste mal von kiel zurückfuhr, da sass ich im zug und dachte plötzlich: lieber gott, wenn du mich liebst, dann gib mir noch ne chance. als ich das gedacht hatte, traff mich plötzlich ein dicker sonnenstrahl und eine woche später bekam ich den anruf, das nach den alten ct-bilder noch ne op möglich ist, das sie bloss neue bilder brauchen für ne op, naja, was dabei rausgekommen ist, wisst ihr ja, keine auffälligen knoten mehr. Ich erzähle normalerweise nicht von diesen sachen, weil ich glaube, das die leute glauben, das ich spinne. naja, aber noch was anderes, ich hab die ganze zeit gekämpft, auf allen fronten, selbst als im januar die miteilung kam habe ich weiter gekämpft und dann kam der vorerst letzte schuss von meinem mann, er fordert 690 euro unterhalt für die kinder (ich bekomme alg 2), als ob es nicht reicht, das er die kinder bekommen hat, weil er das geld hat, versuchte er mich so noch fertig zu machen. Er bekommt das geld ja von der unterhalt-vorschusskasse und ich hatte ausgerechnet, das wären in 3 jahren fast 25.000 euro, die ich irgentwann, wenn ich geld verdiene zurückbezahlen muss(dachte ich damals)und da war bei mir schluss, ich war in so ein tiefes loch, ich schaffte nichts mehr. Wobei der überlebenstrieb immer noch da war, aber ich sah den sinn nicht mehr dadrinn. Das ich irgentwann ein idee hatte, wie ich ihm damit das genick brechen kann ist ne andere geschichte, ich lasse mir nichts mehr von ihm bieten, aber wie gesagt, ich sass auch in einem tiefen loch. ich denke, es ist normal, denn jeder von uns kämpft immer wieder dieser kampf immer mit der hoffnung, endlich ist es vorbei und dann kommt der nächste schlag, aber das zeigt doch wie stark wir sind, das wir immer wieder auf die füsse kommen, und wir werden alle den krebs besiegen, weil wir die kraft haben.

ganz liebe grüsse birte
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  #11  
Alt 28.03.2005, 09:19
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ich hab mal ne frage an euch alle:

ich will ja nicht sagen, das ich alleine da stehe, aber naja, mein bruder war immer mit gewessen und jetzt hab ich das gefühl, ihn damit geschadet zu haben, wärend ich die ganze zeit rumlaufe, das gefühl zu haben, ich packe es, hat er aufgegeben, er scheint so, ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll, so hofnungslos. ich hab so ein schlechtes gewissen, das ich ihn mit reingezogen habe in meinen problemen. ich weiss einfach nicht mehr weiter, ich finde, es ist einfach zuviel für einem alleine zu tragen, ich hab blos noch verwandte die tausend kilometer entfernt wohnen. Ich weiss echt nicht mehr weiter, ich weiss nicht, wie ich mit dem schlechten gewissen umgehen soll.

liebe grüsse birte
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  #12  
Alt 28.03.2005, 09:51
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Liebe Birte,
warum fragst du deinen Bruder nicht einfach wie er sich fühlt?
Hast du schon mal daran gedacht dir professionele Hilfe zu holen, wo du mal über ALLE deine probleme reden kannst.
Bei uns in Österreich gibt es Stellen wo du kostenlos hingehn kannst. Erkundige dich mal wie das bei euch ist.
Liebe Grüße
Susi
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  #13  
Alt 03.04.2005, 19:30
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Hallo,

vor gut drei Wochen wurde bei mir die Diagnose gestellt, das ich ein Vulvakarzinom habe. Nächste Woche soll bei mir im Klinikum Leverkusen eine Vulvektomie vorgenommen werden. Der Professor hat zwar alles genau erklärt, aber ich habe den größten Teil gar nicht mitbekommen. Wer kann mir genau erklären, was eine Vulvektomie ist? Die Klitoris soll auch mitentfernt werden. Wie lebt man danach? Hat man gesundheitliche Probleme oder läßt es sich gut damit leben.
Wie lange dauert eine solche OP? Wie fühlt man sich danach? Hat man starke Schmerzen?
War schon mal jemand im Klinikum Leverkusen bei Professor Lampe?
Es wäre schön, wenn mir jemand seine Erfahrungen mitteilen könnte, da ich sehr große Angst vor nächster Woche habe.name@domain.dename@domain.de
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  #14  
Alt 03.04.2005, 23:05
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Liebe Gabi,
Deine Angst ist sehr verständlich und auch Deine vielen Fragen. Es ist nicht so leicht all diese Fragen mal eben so zu beantworten. Zuerst möchte ich Dir allerdings sagen, daß Du die Operation möglicherweise auch um ein paar Tage oder sogar um zwei bis vier Wochen (nach Rücksprache mit Deinem Arzt natürlich) verschieben solltest, ich fände das sehr wichtig, wenn Du das Gefühl hast noch zu unsicher zu sein oder Dich nicht ausreichend informiert fühlst.

Ich lege Dir ans Herz dir die Zeit zu nehmen zum einem alle Beiträge in diesem Forum einmal in Ruhe durchzulesen, da wirst Du sicher schon einige Antworten finden und vor allem auch mitkriegen, wie einige hier damit umgegangen sind, was es für Probleme geben kann und naja, "wie es sich eben damit leben läßt". Das ist natürlich superindividuell und kann man pauschal leider nicht beantworten. Du wirst positive und negative Dinge erfahren, Du darfst dabei nur nie vergessen, daß es bei Dir alles anders laufen kann, d.h. Du darfst Dich nicht "zu sehr" an den Erkrankung- und Heilungsberichten anderer orientieren. Ich rate Dir zum anderen das Internet weiter zudurchforsten, wenn Du magst kann ich Dir gerne ein paar medizinische Links zuschicken, sag einfach bescheid.

(Radikale) Vulvektomie bedeutet die operative Entfernung aller äußerer Geschlechtsorgange im Genitalbereich, d.h. i.d.R. komplette Schamlippen und ggf. Klitoris, d.h. die komplette Vulva. Es wird dann ein "neuer" Scheideneingang geformt, meistens werden dabei dann selbstauflösende Fäden beim Nähen benutzt. Meistens werden auch gleichzeitig einige Leistenlymphknoten entfernt. Es kann auch notwendig sein, daß Haut von anderen Körperregionen transplantiert wird oder eine Plastische Operation zur Herstellung einer künstlichen Vulva oder Scheide durchgeführt werden muß oder kann.

Ich selbst hatte eine V. (mit Erhalt der Klitoris) und kann nur von mir sprechen, daß ich es recht gut verkraftet habe und (natürlichen mit einigen "Durchhängern") inzwischen sehr gut damit leben kann, Du kannst das eigentlich alles hier im Forum nachlesen.

Meine OP hat schätzungsweise ca. 3-4 Stunden gedauert, ich weiß nur, daß mein Mann 7 Stunden auf mich gewartet hat ;-). Ich hatte keine Schmerzen danach, da ich vor der OP eine "PDA" gelegt bekommen habe, (wie bei Schwangeren bei der Entbindung). Kurz vor Ende der Narkose, haben sie mir darüber ein Mittel gespritzt und so bin ich schmerzfrei aufgewacht. Ich hatte die PDA dann noch 3-4 Tage und das bedeutet allerdings, daß man auf der Intensivüberwachung bleiben muß. So habe ich aber die ersten (vermutlich schlimmsten) Tage gut und völlig schmerzfrei überlebt. Es war schon etwas komisch, aber ich würde es jederzeit wieder machen. Als die PDA entfernt wurde, bekam ich "normale" Schmerzmittel und hatte eigentlich nur wenig "Wundschmerzen".

An der Uni in Frankfurt schien die PDA in Zusammenhang mit der Vulvektomie wohl Standard, ich empfehle Dir auch Dich danach zu erkundigen, ob das möglich ist. Vor allem würde ich aber die behandelnden Ärzte nochmal genau befragen in Bezug auf die Entfernung der Klitoris, ob das wirklich nötig ist. Bei mir stand das auch auf der Kippe da ich auch einen Befund dort hatte, aber sie haben mir gesagt, daß es (noch) nicht zwingend notwendig sei, sie zu entfernen, bis heute, toitoitoi, ist da auch alles in Ordnung.
Wie lautet denn Dein Befund?

Wenn Du keine Bestrahlung hinterher haben mußt und Deine Wunde gut und frühzeitig pflegst und es grundsätzlich zu keinen Komplikationen kommt, wie z.B. Entzündungen, wenn Du also z.B. eine gute Wundheilung hast, solltest Du rein körperlich gesehen gut damit zurechtkommen. Ich war 12 Tage im Krankenhaus, dann ein paar Tage zu Hause und dann in der AHB. Das war sehr wichtig, erst da bin ich wieder richtig zu Kräften gekommen.

Die Psyche ist natürlich wieder ein anderes Thema, da kann ich in Bezug auf Dich nichts sagen, da ich Dich nicht kenne. Wie bei jeder Krankheit eigentlich ist natürlich ein stabiles Umfeld, Familie, Freunde sehr hilfreich um nicht zu sagen "Gold wert".

Ich würde mich freuen wieder von Dir zu lesen und hoffe, ich konnte wenigstens ein paar Fragen etwas beantworten. Scheue Dich nicht mich bzw. uns alle hier mit Fragen zu löchern, die Dir auf dem Herzen liegen. Und wie gesagt, lass Dich nicht von den Ärzten wegen des OP-Termins unter Druck setzen. Es wird Dir NACH der OP besser gehen, wenn Du VOR der OP wirklich dazu bereit warst. Klar wirst Du nicht darum herum kommen, aber um so besser man seinen "Feind" kennt, um so besser kann man ihn bekämpfen oder mit ihm umgehen.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!!
Tanja
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  #15  
Alt 04.04.2005, 00:33
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Hallo Tanja!
Also, ich schneide abends ein ganzes Blatt so weit unten wie moeglich ab und dann halbiere ich es, wenn es ein langes Blatt ist, und schlitze dieses der Laenge nach auf und nehme das Gelee dann und schmiere es auf entsprechenden Stellen. Den Rest wickle ich in Klarsichtfolie, und bewahre es auf bis zum naechsten Tag, so reicht mir ein Blatt fuer zwei Tage.
Meine Aerztin hat mir gesagt, ich soll ein ganzel Blatt nehmen, die Stacheln abschneiden, es dann der Laenge nach aufschneiden und dann das Blatt auf die Vulva legen und mit Tesafilm bzw. Pflaster befestigen. Ich muss gestehen, das ist mir nicht gelungen und ich bin deshalb dazu uebergegangen, einfach das Gelee rauszunehmen und raufzutun. Ich schlafe dann mit Slip und Slipeinlage, denn das Zeugs,obwohl es wie ein farbloses Gelee erscheint, faerbt ja lila. Riecht auch etwas seltsam.
Die Pflanze vertraegt ja alles, braucht ja auch kaum Wasser. Ich habe inzwischen schon Ableger noch und noecher und eine regelrechte Zucht. Es macht der Pflanze ueberhaupt nichts, wenn man die Blaetter abschneidet, es wachsen in der Mitte immer wieder neue Blaetter. Die Aloe-Zucht macht sich auf der Fensterbank in meinem Badezimmer recht dekorativ, soll ja auch so gut gegen Falten sein (im Gesicht).
Am 7. werde ich an Dich denken, wenn es in D. 8 ist, werde ich schlafen, nehm ich mal an, aber gleich beim Aufwachen werde ich an Tanja denken!
So,meine Lieben, erstmal Tschuess, morgen frueh fliege ich mit Sohnemann nach Orlando zu Mickey Mouse, wir freuen uns schon so, waren vor zwei Jahren schonmal da und hatten Mordsgaudi, bin so froh, dass mein 16jaehriger unbedingt mit mir nach Orlando wollte, diesen Wunsch konnte ich ihm einfach nicht abschlagen, wer weiss, wie lange er noch mit seiner alten Mamma durch die Gegend reisen will!
Grusskuss aus den USA (bald bin ich ja auch wieder in Eurer Naehe, freu mich schon auf Europa!!)
Viel Erfolg mit Aloe Tanja und fuer Euch alle alles Gute!!
Wiebke
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