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  #1  
Alt 13.02.2011, 02:56
RomyS RomyS ist offline
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Registriert seit: 14.01.2011
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Standard Von der Seele schreiben

Hallo
seit Wochen ist heute mal wieder so eine Nacht die mir keine Ruhe lässt und ich mir sehr, sehr viele Gedanken mache.

Erstmal kurz worum es geht:
vor 20 Tagen wurde bei meiner geliebten Oma ein Hirntumor festgestellt. Symptome waren bei ihr, dass sie einfach plötzlich umfiel, und wohl auch nicht mehr sofort aufstehen konnte. Das ganze zog sich einige Zeit so hin und sie hat niemanden eingeweiht... als es öfter passierte, ging sie endlich zum Hausarzt der sie sofort ins Krankenhaus für weitere Untersuchungen überwiesen hat. Beim MRT kam dann die erschütternde Nachricht "Hirntumor"...
Für sie (und auch uns alle) brach natürlich erstmal eine Welt zusammen, wieso meine Oma, die immer sooo fit war und nie Probleme hatte... am Anfang hatte sie gesagt das war´s sie lässt sich nicht behandeln, aber das hatte sie ziemlich schnell eingestellt und sie hat sich weiter auf die Ärzte eingelassen.
Nächster Schritt war die Biopsie, bei der diesen Mittwoch rauskam dass der Hirntumor sehr schnell wächst und bösartig ist, Grad IV (glaube ich.)
Beim Arztgespräch selbst war ich nicht dabei, nur meine Mum (meine Oma ist ihre Mutter)... meine Mum hat sich aber nicht gemerkt um welchen Tumor es sich handelt, meinte auch das wäre "egal", da sie damit eh nichts anfangen könnte... Der Arzt meinte eine OP ist unmöglich und Chemo könne sie auch nicht bekommen, weil es wohl nichts bringen würde oder so... ich erfahre das ja alles nur über meine Mum und nicht direkt von Ärzten o.ä...
Nun ist für Montag eine 6-wöchige Strahlentherapie angesetzt, die stationär im Krankenhaus durchgeführt wird. Und je nach dem ob die wirkt, oder nicht, könnte man den Tumor nicht heilen, aber man könnte zumindest das Wachstum stoppen oder sogar zurückbilden...

Mir schwirren natürlich tausend Fragen im Kopf rum! Ist es wirklich die richtige Entscheidung, kann man echt nichts anderes machen, etc... aber das wird schwierig zu beantworten sein, wenn man nicht mal die genaue Diagnose kennt... :-( :-(
Ich habe das Gefühl meine Mutter verschließt etwas die Augen davor, vielleicht aus Angst ich weiß es nicht. Aber sie setzt sich (meiner Meinung nach) nicht wirklich damit auseinander, liest nichts, spricht nicht von sich aus viel darüber...
und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll... Ansprechen?!

Auch allgemein wie ich mich verhalten soll... Sorry, das wurde nun ziemlich verwirrend und viel, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.

Danke fürs lesen.
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  #2  
Alt 13.02.2011, 16:25
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: Von der Seele schreiben

Liebe Romy,
willkommen hier im Krebskompass, auch wenn es immer ein trauriger Anlass ist, der jemanden hier hin führt.

Wenn Deine Oma einen Tumor Grad IV hat, dann handelt es sich vermutlich um ein Glioblastom.

Mein Mann hat auch ein Glioblastom seit Oktober 2008. Er konnte operiert werden und bekam anschließend ebenfalls 6 Wochen Strahlenbehandlung und eine Chemo in Tablettenform.

Es geht ihm gut, aber es ist leider die bittere Wahrheit, dass ein Hirntumor Grad IV eine ganz, ganz schreckliche Diagnose ist. Heilbar sind diese Tumore nicht und die Prognose ist sehr schlecht.

Ich hoffe, dass die Strahlentherapie das Wachstum des Tumors bei Deiner Oma noch zum Stoppen bringen kann und dass ihr noch möglichst viel schöne Zeit mit ihr verbringen könnt
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #3  
Alt 14.02.2011, 01:53
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Ort: Lüneburg
Beiträge: 918
Standard AW: Von der Seele schreiben

Hallo Romy,

(leider) möchte ich mich Andorra anschließen - wahrscheinlich wird es sich um ein Glioblastoma multiforme handeln.

Diese Art Tumore sprechen fast immer auf bei anderen Krebsformen übliche Chemotherapien nicht an und man kann sie operativ zwar verkleinern, aber nicht wirklich vollständig entfernen.

Bei Heike wurde auch in Abständen 2 mal ein Strahlentherapieblock gemacht und schlussendlich bekam sie Temodal, sehr hochdosiert. Das brachte den Tumor für eine Weile zum Stillstand. Sie wurde zwei Mal operiert, um eine Umfangsverminderung des Tumors zu erreichen - ein drittes Mal konnte man sie leider nicht mehr operieren. Zwischen den Operationen, die in Abständen von ca 2 Jahren stattfanden, ging es ihr immer wieder so gut, dass sie sogar arbeiten gehen konnte und das Haus samt ihrer 5 Kinder gut versorgen.

Vielleicht ist Deine Mama zu sehr geschockt, um zu reden ...
denn wenn jemand aus der Familie einen Tumor hat, macht sich oft der Rest der Familie Gedanken, auch vielleicht einmal daran zu erkranken. Ich kann mir vorstellen, dass Angst hier eine große Rolle bei Deiner Mutter spielt - manchmal ist es aber auch Verdrängung oder andere nicht belasten wollen.

Den Tipp von Birgit würde ich auf jeden Fall zusätzlich beherzigen,
vielleicht hilft er bei Deiner Oma ja auch so gut, wie er Birgit hilft.

Alles Gute und viel Kraft ,
Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #4  
Alt 14.02.2011, 20:33
RomyS RomyS ist offline
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Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Von der Seele schreiben

Hallo

vielen Dank für eure Antworten!
Heute kam meine Oma in ein anderes Krankenhaus und nun steht 3-wöchige Bestrahlung an (doch nicht 6 Wochen ) jeweils Montag - Freitag, Sa und So. Pause... leider konnte ich heute nicht dabei sein, als die Gespräche liefen weil ich arbeiten musste, aber ich wurde informiert.
Der Arzt heute hat auch noch einmal gesagt, worum es sich handelt und wie ihr schon vermutet habt, ist es wirklich ein Glioblastom
Ich hoffe so sehr dass diese Therapie wenigstens etwas bewirkt und es nicht ganz sinnlos ist. Auf der anderen Seite habe ich wahnsinnige Angst dass es nichts bewirkt und es ihr womöglich sogar noch schlechter geht. Schmerzen hat sie nämlich (noch) keine... Ist das ein gutes Anzeichen oder hat man "normal" auch keine Schmerzen?? Können die durch die Strahlentherapie auftreten? Ich möchte nicht, dasss sie noch mehr leidet

Hallo Birgit,

Danke für den Tipp! Ich werde es einmal ansprechen.


Liebe Grüße
romy
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  #5  
Alt 14.02.2011, 21:20
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: Von der Seele schreiben

Hallo Romy,
die Bestrahlung ist normalerweise gut verträglich. Es kommt ein bisschen darauf an, wie fit Deine Oma allgemein noch ist.
Wichtig ist, dass sie Mittel gegen Übelkeit bekommt, denn es kann einem schwer übel davon werden.

Die Bestrahlung sollte keine Schmerzen verursachen und sie muss auch nicht zwangsläufig Schmerzen bekommen, wenn die Krankheit fortschreitet.

Mach' Dir noch nicht so viele Gedanken darüber, was kommen wird. Versuch' lieber die Zeit, die euch verbleit so sehr zu nutzen wie es geht. Ich denke vorbereiten kann man sich darauf ohnehin nicht adäquat. Ihr werdet das schon schaffen wenn es soweit ist, es ist erstaunlich was der Mensch alles schafft, wenn es darauf ankommt. Jede Krankengeschichte ist anders und ich glaube man macht sich im Vorhinein zu sehr verrückt über Sachen, die dann vielleicht ganz anders eintreten.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
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