Magen raus = geheilt?

[Tröte]

Hallo zusammen,

ich lese hier schon einige Zeit mit, denn bei meinem Onkel wurde Magenkrebs diagnostiziert.

Ihm brach ein Magengeschwür und es wurde erst nach einiger Zeit festgestellt, dass es sich um Krebs handelt.

Er wurde operiert (Magen komplett raus) und von den entnommenen Lymphknoten war KEINER befallen. Metastasen wurden auch keine gefunden. Blutwerte sind zwar noch nicht optimal, aber den Umständen entsprechend sehr gut.

Nun meine Frage: welche Untersuchungen werden nun zur Nachsorge gemacht und in welchen Abständen? Ist es immer ein CT oder Röntgen oder wie muss ich es mir vorstellen??

Ich meine, eigentlich hat er unglaublich viel Glück gehabt, dass anscheinend zumindest derzeit alles rosig für ihn aussieht.

Vielen Dank für eure Antworten!

[Christian S.]

Hallo Tröte,

dein Onkel hatte sehr viel Glück gehabt. Zu den regulären Untersuchungen zählen die Sonographie, die Bestimmung der Tumormarker CA19-9, CA72-4. Diese dienen als Orientierung zum weiteren Behandlungsverlauf. Computertomogramme werden nach Bedarf gemacht. Die Lunge sollte einmal im Jahr geröntgt werden. Bei Magenkarzinomen sind die Sonographien als Standarduntersuchungen zu empfehlen die erst alle Vierteljahre und nach zwei Jahren alle halbe Jahre und nach fünf Jahren jährlich gemacht werden.

Die Aussichten für deinen Onkel sind sehr gut. Die Untersuchungen werden dieses hoffentlich immer wieder bestätigen.

Er sollte zusehen das er sich dann auch etwas sucht was ihn körperlich ein wenig fordert so das er nicht komplett abbaut. Ich habe für mich die Lauferei gefunden, noch vor der Diagnose.

Wichtig ist das er sich regelmäßig Vitamin B12 spritzen lässt oder es selbst macht. Das ist ganz wichtig das auch der B12-Spiegel regelmäßig kontrolliert wird, das ist unbedingt zu beachten.http://de.wikipedia.org/wiki/Pernizi...se_An%C3%A4mie

Hoffe er kommt mit der neuen Situation gut zurecht und ist auch bereit diesen etwas längerfristigen Weg geduldig zu gehen. Es wird nie wieder wie früher, aber es hat auch gewisse Vorteile. Ich habe seither nie wieder Sodbrennen gehabt.

Alles Gute.

Christian S.

[eispiratin]

Hallo zusammen,

auch lese hier schon eine ganze Weile mit. Bei meinem Opa wurde letztes Jahr im September Magenkrebs festgestellt. Nach einer Chemotherapie wurde ihm dieses Jahr im März der Magen komplett entfernt. Die entnommenen Lymphknoten waren frei und auch sonst wurden keine Metastasen festgestellt. Seit Ostern ist er wieder zu Hause.

Nun zu meiner Frage: Trotz regelmäßigem Essen hat er seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus 2 Kilo abgenommen. Das Essen schmeckt ihm und er hat mehr Appetit als rein geht. Er ißt alle zwei Stunden. Mein Opa ist ein Naturfreund und gern in seinem Garten. Dort vertreibt er sich die Zeit mit Gartenarbeit. Meine Oma ist der Meinung, das er sich schonen sollte. Er nimmt deshalb soviel ab, weil er sich soviel bewegt und soviel macht. Ich glaube das nicht so ganz. Ist es wirklich so schlimm, wenn er sich nicht zu Hause hinlegt und jammert sondern sein leben so genießt wie früher?

Vitamin B12-Spritzen bekommt er jetzt seit einer Woche.

Vielen Dank für eure Antworten im voraus.

Liebe Grüße
eispiratin

[Tröte]

Hallo,

danke für die Antworten!
Ja, diese Spritze hat er schon von seinem Hausarzt bekommen.

Ich wollte nur quasi mal eine Gegenkontrolle haben zu dem Nachsorgeplan, den er jetzt bekommen wird.
Muss man die vierteljährlichen Sonografien selbst verlangen, oder werden die quasi verordnet?? Wo sollte man die machen lassen? Beim Onkologen, in der KLinik, in der der Magen entfernt wurde oder kann das der Hausarzt machen??

Körperlich geht es ihm ausgesprochen gut. Er hat schon immer viel Sport gemacht und bewegt sich jetzt auch schon wieder in Maßen mit regelmäßigem Spazierengehen. Ich denke bald wird er auch wieder auf das Rad steigen.

Abgenommen hat er schon etwas, aber es ist wie bei eispiratin, er futtert was das Zeug hält. Alles mögliche, er zeigt kaum Unverträglichkeiten und hat sehr selten Durchfall. Leichtes Völlegefühl nach dem Essen, aber ich denke das ist normal, oder?

Vielen Dank für eure weiteren Antworten!

[Christian S.]

Zitat von eispiratin

Hallo zusammen,

auch lese hier schon eine ganze Weile mit. Bei meinem Opa wurde letztes Jahr im September Magenkrebs festgestellt. Nach einer Chemotherapie wurde ihm dieses Jahr im März der Magen komplett entfernt. Die entnommenen Lymphknoten waren frei und auch sonst wurden keine Metastasen festgestellt. Seit Ostern ist er wieder zu Hause.

Nun zu meiner Frage: Trotz regelmäßigem Essen hat er seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus 2 Kilo abgenommen. Das Essen schmeckt ihm und er hat mehr Appetit als rein geht. Er ißt alle zwei Stunden. Mein Opa ist ein Naturfreund und gern in seinem Garten. Dort vertreibt er sich die Zeit mit Gartenarbeit. Meine Oma ist der Meinung, das er sich schonen sollte. Er nimmt deshalb soviel ab, weil er sich soviel bewegt und soviel macht. Ich glaube das nicht so ganz. Ist es wirklich so schlimm, wenn er sich nicht zu Hause hinlegt und jammert sondern sein leben so genießt wie früher?

Vitamin B12-Spritzen bekommt er jetzt seit einer Woche.

Vielen Dank für eure Antworten im voraus.

Liebe Grüße
eispiratin

ich bin immer wieder erstaunt warum vorher Chemotherapie gemacht wird. Das ist einfach nur zu Studienzwecken. Natürlich wurde darüber bestimmt auch ausreichend informiert. Ein befallener Lymphknoten ist selbst nach einer chemotherapeutischen Behandlung noch befallen. Aber die Befunde sind ja offensichtlich alle negativ gewesen bis auf den Primärtumor.

Ja das mit dem Gewicht ist normal und wenn man gesund ist in Anführungsstrichen dann reguliert sich der Körper ganz gut selbst. Dein Opa macht alles richtig mit dem Essen. Ihr könnt noch mit Maltodextrin nachhelfen und die Energiezufuhr erhöhen. Ansonsten kann es schwanken zwischen Ideal- und etwas Untergewicht. Er soll machen worauf er Lust hat. Wenn er an seine Grenzen stößt dann wird er schon aufhören. Man ist immer noch recht leistungsfähig selbst mit fehlendem Magen.

glg

[Christian S.]

Zitat von Tröte

Hallo,

danke für die Antworten!
Ja, diese Spritze hat er schon von seinem Hausarzt bekommen.

Ich wollte nur quasi mal eine Gegenkontrolle haben zu dem Nachsorgeplan, den er jetzt bekommen wird.
Muss man die vierteljährlichen Sonografien selbst verlangen, oder werden die quasi verordnet?? Wo sollte man die machen lassen? Beim Onkologen, in der KLinik, in der der Magen entfernt wurde oder kann das der Hausarzt machen??

Körperlich geht es ihm ausgesprochen gut. Er hat schon immer viel Sport gemacht und bewegt sich jetzt auch schon wieder in Maßen mit regelmäßigem Spazierengehen. Ich denke bald wird er auch wieder auf das Rad steigen.

Abgenommen hat er schon etwas, aber es ist wie bei eispiratin, er futtert was das Zeug hält. Alles mögliche, er zeigt kaum Unverträglichkeiten und hat sehr selten Durchfall. Leichtes Völlegefühl nach dem Essen, aber ich denke das ist normal, oder?

Vielen Dank für eure weiteren Antworten!

der Behandlungsplan sollte vom Patienten selbst forciert werden. Das heißt, er sollte zusehen das er sich mit seinem Hausarzt abspricht und dann sich selbst die Termine organisiert. Alle Vierteljahre Oberbauch-Sonografie, alle halbe Jahre Gastroskopie, bei Bedarf häufiger, Röntgen alle Jahre, Blutbild sollte auch anfänglich halbjährlich. Nach drei Jahren kann dann die Sonografie halbjährlich, die Gastroskopien jährlich gemacht werden. Nach den fünf Jahren erfolgt alles andere jährlich. Der Vitamin B12 Spiegel muss natürlich alle Jahre mindestens einmal kontrolliert werden. Werden Schwankungen aufgetan dienen die Kontrollen zur Festlegung der Dosis. B12 wird in der Leber eingelagert.

glg

[Melany]

Ich bin neu hier,ich habe eine andere Krebsart...
Aber ich möchte euch hier ein bisschen Hoffnung und Mut geben.
Meine Mutter hatte Magenkrebs.
Kompletter Magen,ein teil Speiseröhre,Milz und Bauchspeicheldrüsenschwanz(wenn ich mich noch richtig erinnere) wurde ihr entfernt.
Das war vor 5,5 Jahren.
Seitdem hat sie Verdauungsprobleme,ist untergewichtig usw. aber nichts schlimmes. Sie lebt ziemlich normal.

Ihr schaft das auch,
wünsche euch allen Alles Alles gute

[Christian S.]

Zitat von Melany

Ich bin neu hier,ich habe eine andere Krebsart...
Aber ich möchte euch hier ein bisschen Hoffnung und Mut geben.
Meine Mutter hatte Magenkrebs.
Kompletter Magen,ein teil Speiseröhre,Milz und Bauchspeicheldrüsenschwanz(wenn ich mich noch richtig erinnere) wurde ihr entfernt.
Das war vor 5,5 Jahren.
Seitdem hat sie Verdauungsprobleme,ist untergewichtig usw. aber nichts schlimmes. Sie lebt ziemlich normal.

Ihr schaft das auch,
wünsche euch allen Alles Alles gute

Guten Morgen Melany,

was mich bei der Geschichte mal interessiert. Wenn so viel entfernt wurde, was hat danach stattgefunden? Gab es eine adjuvante Therapie (Chemotherapie) oder wurde danach garnichts gemacht?

Verdauungsprobleme habe ich auch weil ja da sehr viel verändert wurde. Das kann ich aber doch vernachlässigen aus dem Blickwinkel das ich sehr viel Glück hatte.

Ein schönes Wochenende dir.

Christian

[Melany]

Es wurde gar nichts mehr gemacht. Da hat mich damals auch sehr verwundert.
Es werden nur noch Kontrollen gemacht.

LG Melany

[Christian S.]

Zitat von Melany

Es wurde gar nichts mehr gemacht. Da hat mich damals auch sehr verwundert.
Es werden nur noch Kontrollen gemacht.

LG Melany

Hallo Melany,

mir wurde damals in der Vorbereitung seitens meines Internisten eröffnet das eine Chemotherapie nicht wirklich was bringen würde, die Recherchen zu dem Thema haben dieses auch so weit bestätigt.

Weißt du warum nichts weiter gemacht wurde? Bei der Größe es Eingriffs und was alles noch so teilweise mit entfernt wurde, bestand ja doch eine etwas größere Ausbreitung.

glg

[Tröte]

Hallo,

danke Christian für Deine Antwort. Ich werde diese "Richtlinie" mal mit dem vergleichen, was uns vorgschlagen wurde.

Wo sollte man diese Dinge machen lassen? Onkologe? Machen die alle diese Untersuchungen?

[Melany]

Hallo Christian!
Leider weiss ich nicht viel drüber warum die Ärzte so gehandelt haben. Wichtig ist noch vlt. dass sie nicht in Deutschland operiert wurde.Sie lebt in Kroatien.

[Rickerl]

Hallo Christian S.

möchte mal einen kleinen Einwand geben!

Ich kenne einige Malos (aufgrund von Magenkrebs) die entweder vor der OP oder teilweise nach der OP Chemo oder/und Bestrahlung erhielten!

Keiner war in einer Studie!

Diese magische 5-Jahres-Grenze wurde auch größenteils überschritten!

Ich denke es kommt einfach auf die Klinik an, oder den behandelnden Onkologen! So einfach alle Patienten über einen Kamm werfen, denke sollte man nicht! Denn solche Behandlungen kosten unteranderem auch sehr viel Geld, nur wegen, was weiß ich?, zahlen die Krankenkassen dies sicherlich nicht!

Was kann man den auch hier im Internet groß rausfinden? Für sehr viele medizinische Seiten muß man Arzt sein und ein bestimmtes Passwort haben um dort neue Infos zu erhalten Zudem auch die medizinische Sprache verstehen. Diese öffentlichen Seiten sind doch schon uralt. Ich kenne einige Kliniken und auch UniKliniken die diese Behandlung im Bezug auf Magenkrebs anwenden und auch einen Sinn darin sehen!

Stellen wir uns mal vor, ein Arzt empfiehlt eine Chemo und der Patient sagt, Nein, ich habe im Internet gelesen das ist nich sinnvoll! Wahrscheinlich würde kein Patient dies tun! Zudem möchte ich nicht wissen wie die Ärzte, oftmals entscheidet dies ja auch nicht ein einzelner Azt, auf solch eine Aussage reagieren!

Aber wie gesagt, dies ist meine Meinung. Solche Dinge kann man hier auch schlecht diskutieren, auch möchte ich dies gar nicht. Jeder sollte zu seinem Arzt das nötige Vertrauen, im Kampf um diese schreckliche Krankheit, haben und die bestmögliche Therapie bekommen!

[Christian S.]

Hallo Rickerl,

hier ist ein wunderbarer und sehr aktueller Link aus Österreich. http://www.aco-asso.at/manual/aktuell/magen/index.html da kannst ja mal lesen was die da so empfehlen. Ich finde es sehr schlüssig und nachvollziehbar. Ist ein Konsortium aus Medizinern die regelmäßig die Seite überarbeiten.

[Rickerl]

Hallo Christian

ich kenne diese Seite!

Es ist auch vieles sehr gut für Laien erklärt!
Aber auch doch wird von Chemo und Bestrahlung gesprochen!
Auch davon das es teilweise einen längeren Überlebungsvorteil gibt! Und dies wird schon angegeben.

Signifikanter Überlebensvorteil

http://www.aco-asso.at/manual/aktuel...p_09.html#il91

Ich weiß auch von mehreren Fällen die erst nach einer Chemo die Möglichkeit zur OP hatten und diese 5-Jahres-Grenze bereits hinter sich gebracht haben!

Ja oder Nein, keiner weiß was wäre wenn ich hätte oder hätte ich nicht! Immer sehr schwer zu benatworten, hinterher ist man immer schlauer!

Es spielen doch sehr viele weitere Faktoren eine große Rolle ( Alter, allgem. Gesundheitszustand, Stadium, usw) welche Therapie angewandt wird. So allgemien denke ich sollte man es nicht beurteilen!

Daher meine Empfehlung dem behandelnden Arzt zu vertrauen oder sich gegenenfallls eine weitere Meinung einholen.