Einsicht in die Untersuchungsakten

Ich habe vor 10 Jahren meine Mutter wegen Blasenkrebs verloren.
Gibt es eine Möglichkeit, im Krankenhaus Einsicht in die Krankenakten zu nehmen?
Uns wurde nie erzählt, woran sie eigentlich gestorben ist.

Hallo Annette,

ich weiss nicht wie lange die die Unterlagen aufbewahren müssen, aber ja, Du hast prinzipiell das Recht dazu. Nach dem Tod meines Vaters letztes Jahr in einer grossen Uniklinik habe ich mich erkundigt (weiss nicht mehr wo, aber hatte ich irgendwo im Internet gefunden unter "Patientenrechte" und "Krankenhausakten", oder so) und dann auch nachgefragt und ich hätte die Akte dort komplett einsehen können, weil es etwas weiter weg ist hatte man mir aber angeboten mir Kopien zu schicken, Auszüge von bestimmten Berichten, weil die ganze Akte sehr umfangreich war. Die waren sehr hilfsbereit. Ich musste nicht mal was bezahlen, wenn ich allerdings z.B. die ganze Akte hätte haben wollen (in Kopie) hätte ich für die Kopien bezahlen müssen, das ist ja auch OK.

Ich würde da einfach mal anrufen + fragen.

Kerstin

Hallo Annette,

wieso möchtest du denn jetzt nach 10 Jahren Einsicht in die
Krankenakte nehmen?

Zumindest hat das Krankenhaus ein Archiv, wo die Unterlagen verwahrt werden. Das weiß ich aus einem Gespräch, das ich kürzlich in einem solchen führen mußte.Frage ist nur wie lange die Aufbewahrungspflicht ist. Und auf Anfrage wird man dir auch nicht die Einsicht verwehren.

Grüße sendet Uwe

Hallo Kerstin, Hallo Uwe,
vielen Dank für Eure Antworten!
Ich werde auf jeden Fall versuchen, Einsicht in die Akten zu bekommen. Ich hoffe sehr, daß das Krankenhaus die Akten noch hat!
Ich weiß, 10 Jahre ist schon ziemlich spät, um sich die Akten anzusehen. Ich war 16, als meine Mutter mit 45 gestorben ist. Die erste Zeit habe ich alles einfach nur verdrängt, damit ich irgendwie über die Runden komme, aber in letzter Zeit beschäftige ich mich ziemlich intensiv damit.
Man hat bei bei meiner Mutter Blasenkrebs T4 festgestellt. Sie hat einige Chemotherapien bekommen unter denen der Tumor auch ziemlich zurückgegangen ist. Leider hat sie schließlich eine Lungenentzündung bekommen, bei der man auf dem Röntgenbild auch 2
pflaumengroße Metastasen gefunden hat. Schließlich ist meine Mutter 6 Monate nach Diagnosestellung gestorben, was meinen Vater und mich ziemlich umgehauen hat.
Was ich gerne wissen möchte, ist, woran meine Mutter eigentlich gestorben ist, ob an der Lungenentzündung oder am Blasenkrebs?
Und wieso man plötzlich Metastasen während einer Chemotherapie findet.
Viele Grüße, Annette

Liebe Annette,

schau doch auch mal auf http://www.elternlos.de vorbei, wenn du dich gern mit anderen austauschen möchtest, die sehr früh einen Elternteil verloren haben.

Lieben Gruß