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#1
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Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor
Sehr geehrtes Forum,
ein ähnlicher Befund wurde wahrscheinlich schon einmal thematisiert. Aber ich habe gerade von meiner Mutter die Nachricht zu ihrem Befund erhalten und bin ziemlich hilflos... Zusammengefasst wurde heute bei einer CT festgestellt: 1. Multible rechtsbetonte Lungenfiliae in Ober- und Unterlappen bis max. 3,5 cm 2. Pleura/Thoraxwandmetastatsen links mit Rippendestruktion 3. Nebennierenmetastase linksseitig Meine Mutter ist 63 Jahre jung und eigentlich Nichtraucherin. Vor 5 Jahren hatte sie ein Unterleibscarcinom, wurde bestrahlt und ging regelmäßig zur Nachuntersuchung. Seit Sommer verlor sie stark an Gewicht und hustete. Diese Symptome wurden von Ärzten nicht weiterverfolgt ausgenommen einer Ultraschalluntersuchung des Oberbauchs. Hat jemand Erfahrung mit diesem Krankheitsbild? Es wurde kurzfristig eine Bronchoskopie / Histologiegewinnung empfohlen. Wie geht es weiter? Welche Chancen gibt es? Vielen Dank für jede Antwort. |
#2
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AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor
Zitat:
das bedeutet, dass deine Mama Metastasen in der Lunge, Pleura und an der Nebenniere hat. Im Befund steht nichts von Lungenkrebs! Wenn sich das durch Untersuchungen bestätigt, erhälst du vermutlich fachlich kompetentere Antworten im Forum für den 'Unterleibskrebs' (Eierstock?) deiner Mama. Die behandlung richtet sich ja immer nach dem Ursprungskrebs. Über die Prognosen bei dieser Krebsart kann ich leider gar nix sagen. Aber die ERfahrung zeigt immer wieder. Prognosen sind bloße Statistik. Mehr nicht. Liebe Grüße Jutta |
#3
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AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor
Liebe Jutta,
vielen Dank für Deine Worte. Handelt es sich bei den Metastasen - angesichts der Häufigkeit und Größe bei meiner Mutter - nicht unweigerlich Carcinome? Da sie in der Lunge links und rechts auftreten und bereits mehrere Organe (Brustfell, Thorax, Lungenober- und Unterlappen, Nebenniere) mit 3 - 3,5 cm großen Flecken befallen sind, sieht es doch ziemlich kritisch aus? Macht eine weitergehende Behandlung Sinn? Kann/soll überhaupt behandelt werden? Was für einen Unterschied macht es, wenn es sich um Ableger des Uterus-Carcinom (5 Jahre her) handeln würde? Wäre dies besser oder schlechter? Die Hausärztin will erst die Bronchoskopie abwarten. Wie ich im Forum lesen konnte, kann es aber Tage / Wochen dauern, bis ein Ergebnis vorliegt. Bis dahin dreht sich mein Kopf um 1000 Fragen... Die Hausärztin hat sich wohl in die Richtung geäußert, dass im schlimmsten Fall nur wenige Wochen blieben und man sich dann eine Behandlung genau überlegen sollte. Leider war ich bei diesem Gespräch nicht dabei, da sich die Radiologiepraxis, in der die CT durchgeführt wurde, noch mit den Worten "man habe im CT nichts an der Lunge festellen können" verabschiedet hat. Am selben Tag schickt die Praxis einen ganz anderen unglaublich niederschmetternden Befund an die Hausärztin. Ich versteh das nicht wirklich. Herzlichen Dank für jede Information und jede Antwort! |
#4
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AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor
Liebe Michi,
soviel ich weiß, gehören Metastasen (und um solche handelt es sich ja laut der Bezeichung "filiae" = Töchter) zu der Krebsart, die den Haupttumor stellt, also eben bei deiner Mutter wohl der Unterleib. Und ich glaube, dass diese Tochtergeschwülste auch wie der ursprüngliche Krebs behandelt werden. Ich möchte jetzt nichts gegen die HÄ sagen, aber mit einem solchen Befund gehört ein Patient meiner Meinung nach zu Fachärzten, also Onkologen, Pneumologen oder Gynäkologen - ist deine Mutter da irgendwo schon beraten worden? Wenn nicht, solltet ihr euch da schnellstens einen Termin besorgen. Wenn deine Mutter in einer Klinik ambulant behandelt wird, geht es mit den Befunden meist schneller, als wenn diese erst an den HA geschickt werden - was der letztlich damit anfangen kann, hängt von seinem Wissen ab. Meine HÄ z. B. betont immer, dass sie schließlich eine Allgemeinärztin sei und ihre Kollegen schließlich für ihren Facharzt noch eine Menge dazugelernt hätten - also überweist sie lieber einmal zuviel als einmal zuwenig. Ihr solltet wirklich so bald wie möglich fachärztliche Hilfe suchen. Ansonsten wünsche ich euch von Herzen alles Gute und viel Kraft - lasst euch bitte nicht von Statistiken und Prognosen entmutigen ... Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
#5
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AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor
Liebe Karin,
wie wichtig ist nun der Faktor Zeit? Gerne würden wir noch die Meinung eines Onkologen einholen. Vermutlich ist ein Onkologe geeigneter als ein Gynokologe bzw. Lungenfacharzt. Wie findet man hier Spezialisten auf diesem Fachgebiet? Wir kommen aus München, ein weiter Weg wäre kein Hindernis. Macht ein PET zum jetzigen Zeitpunkt Sinn? Wird ein PET von der gesetzlichen KV übernommen? Der Befund des CT-Radiologen einschließlich Bilder liegen auf CD vor. Natürlich auch der pathologische Bericht des Uterus-Carcinoms aus 2003/4. Lassen sich daraus Rückschlüsse ziehen? Danke für jede Info. |
#6
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AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor
Hallo, Michi!
Ich kenn mich da auch nicht näher aus, meine Mutter hat ja ein Bronchial-Ca., das keine Folge des früheren Mundboden-Ca's ist ... Sie wird auch nicht von Onkologen behandelt, sondern von Lungenfachärzten in der Uni Würzburg .... Das muss wohl nicht unbedingt schlechter sein, wenn das kein Onkologe macht - da müsst ihr einfach nachhaken, vor allem, wenn evtl. Bestrahlung, Chemo oder eine OP anstehen - dann sind ja auch die Spezialisten gefragt. Was den Zeitfaktor betrifft, kann man einfach nichts genaueres sagen, weil auf dem Befund ja auch kein Staging hervorgeht. Ich persönlich denke immer, je eher man alles abklärt, desto besser. Wie gesagt, nichts gegen Hausärzte - aber in so einem Fall unbedingt zum Spezialisten! Ein guter HA sollte da von allein schon drauf hinweisen, der meiner Eltern hat sich auch selber um einen schnellstmöglichen Termin gekümmert - in der Beziehung kann ich wirklich nicht meckern. Die Reihenfolge der diversen Untersuchungen ist wohl unterschiedlich: bei meiner Mutter wurden zuerst CT, Knochenszintigramm und Bronchoskopie, dann Feinnadelbiopsie, PET und Sono gemacht. Bei einem entsprechennden Verdacht ist die PET mit Sicherheit Kassenleistung (meine Eltern sind bei der AOK Bayern, das war alles überhaupt kein Problem). Ich würde auf jeden Fall die Bilder vom CT (digital ist schon was praktisches!) und den Befund zum FA mitnehmen - ein Spezialist kann sicher daraus die entsprechenden Rückschlüsse ziehen. Schaut einfach zu, dass deine Mama so bald wie möglich an die richtigen Ärzte gerät - da kann z. B. die Krankenkasse auch weiterhelfen und empfehlen. Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen und auch gute Nerven, so etwas stresst unheimlich ... Alles Gute, Karin
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