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  #1  
Alt 14.09.2008, 01:10
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swinny swinny ist offline
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Standard Bronchialkarziom, COPD, Stimmbandlähmung links

Hallo an Alle,
nachdem ich schon lange eine stille Mitleserin bin, habe ich nun auch ein paar Fragen, oder möchte einfach nur erzählen...

Per Zufall wurde bei meinem Mann (75) im August ein Bronchialkarzinom im linken Lungenoberlappen entdeckt. Seit ca. 3 Jahren hat er die Krankheit COPD, dadurch wurde jedes Jahr die Lunge zur Kontrolle geröntgt. Da hatten man nun dort eine Veränderung gesehen. Eine CT 3 Tage später bestätigte dann leider den Verdacht. Am 25.August wurde eine Mediastinoskopie durchgeführt, einen Tag später eine Bronchoskopie. Ergebnis: die Lymphen sind nicht befallen, der Krebs hatte noch nicht gestreut. Es war eine gute Nachricht!

Mein Mann wurde dann am 3. September erfolgreich operiert. Das heißt, im linken Oberlappen wurde der Krebs entfernt und im linken Unterlappen noch ein kleines Stück, was sie bei der OP noch entdeckten, aber auf der CT noch nicht sichtbar war.

Es heißt, dass der Krebs vollständig entfernt ist und mein Mann keine Chemo und auch keine Bestrahlungen benötigt. Was für eine Krebsart es ist/war, kann ich noch nicht schreiben, wir haben noch keinen Arztbericht.

Heute sollte mein Mann eigentlich entlassen werden. Und bald eine Reha in Wuppertal-Ronsdorf beginnen. Nun wurde bei der Abschlussuntersuchung auf dem Röntgenbild Luft entdeckt. Das darf nicht sein und muss noch raus. Sie wollen evtl. noch einmal eine Drainage setzen. Hinzu kommt, das das Blutbild nicht in Ordnung ist. Eine Entzündung? Mein Mann bekommt nun Antibiotika Tabletten. Außerdem hat er Luftnot, wenn er sich etwas anstrengt. Uns beunruhigt das nun ein wenig, wo wir doch so froh waren, dass die OP so gut verlief und auch das Ergebnis ja eigentlich zufriedenstellend war.

Hinzu kommt, das bei der Mediastinoskopie leider das linke Stimmband verletzt wurde und somit nun gelähmt ist. Die Ärzte sagen "beleidigt". Mein Mann kann nur sehr leise sprechen und ganz heiser. Das Sprechen strengt ihn auch ungeheuer an. Dadurch vielleicht die Luftnot?
Die Ärzte sagen, es kann Monate dauern bis die Stimme wieder kommt. Wenn überhaupt. Es gibt dann noch eine Möglichkeit einer Operation.
Da mein Mann ein sehr geselliger Typ ist und immer ein Späßchen auf den Lippen hat, leidet er sehr darunter nicht mehr richtig sprechen zu können.
Zudem bin ich stark hörbehindert, ich kann meinen Mann nun nicht mehr richtig verstehen. Er strengt sich deswegen beim Sprechen noch mehr an.

Weiß jemand etwas über diese Stimmbandlähmung und kann uns Hoffnung machen?
Wir haben auch große Angst, das der Krebs wieder kommen könnte. Ich werde diese Angst nicht los, ich möchte meinen Mann noch lange behalten!

In die Reha "Bergisch Land" in Wuppertal Rönsdorf werde ich meinen Mann begleiten. War schon mal jemand dort?

Vielen Dank dass mir jemand "zugehört" hat! Es tat mir einfach mal gut, das hier einmal aufzuschreiben...
Ich wünsche Allen nur das Beste!
Viele Grüße
Renate
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  #2  
Alt 14.09.2008, 07:53
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarziom, COPD, Stimmbandlähmung links

Liebe Renate,
zuallererst möchte ich Dich ganz herzlichst begrüßen.Wie immer wenn sich hier jemand wegen dieser schrecklichen Erkrankung *Neu*dazu gesellen muss,bin ich sehr erschüttert das dieser Mistkrebs wieder zugeschlagen hat.
Aber liebe Renate ich möchte Dich und Deinem Mann auch beglückwünschen zur schnellen,noch rechtzeitigen Entdeckung und zur erfolgreichen OP.Krebsfrei operiert,das ist der schönste Grund zum Jubeln.Das liest sich doch schon mal sehr,sehr gut.Wichtig wäre es,wenn Du den Arztbrief hast,hier mal zuschreiben um was für eine Krebsart es sich gehandelt hat,und welche TNM-Klassifikation.Es wäre wichtig um Menschen die in ähnlicher Situation sind,Mut zumachen,aufzuzeigen was alles machbar ist.

Zu Deiner speziellen Frage der Stimmbandlähmung kann ich Dir leider nix schreiben,ich hoffe aber das Dir hier vielleicht jemand noch helfen kann.Es ist ja ein verflixter Teufelskreis für Deinen Mann,dass angestrengte Sprechen verstärkt sicher auch die Atemnot.Das mit der Luftnot,hört sich für mich aber nicht bedrohlich an.Bedenke die OP ist gerade mal erst 11 Tage her und auch wenn nur ein kleiner Teil der Lunge entfernt wurde,also eine sogenannte Keilresektion gemacht wurde,so fehlt dieses Teil nun zum *Luftholen*. Selbst eine sonst gesunden Lunge hat da so ihre Anlaufschwierigkeiten dieses auszugleichen.Bei Deinem Mann liegt aber nun auch noch die COPD vor,die ja auch die Lungenfunktion mehr oder weniger einschränkt,je nach Einstufung der COPD.Und dann ist da noch die Luft im Thoraxraum,die dort nichts zusuchen hat und ebenso für die Atemnot mitverantwortlich sein wird.Sehr gut ist,das man diese Luft dort gleich entdeckt hat,man wird sicher ein,zwei Tage beobachten,manchmal verschwindet sie auch von alleine und wenn das nicht geschieht,legt man eine Drainage.Davor muss man sich aber auch nicht wirklich fürchten,es ist unangenehm aber erträglich,sagt jedenfalls mein Mann,bei dem Anfang des Jahres durch eine Punktion Luft in den Thoraxraum gelangte und der dadurch auch eine Drainage gelegt bekam.Alles im allen scheint mir die Atemnot erklärlich und auch wieder in den Griff zukriegen zu sein.Die Reha wird auch da noch sehr viel leisten können,es gibt spezielle Atemübungen und Atemgymnastik,die man dort sicher machen wird.Liebe Renate ich freue mich so sehr für Euch,Ihr seid auf einem guten Weg.Ich bin da ganz zuversichtlich,das wird wieder,ganz bestimmt.Was Ihr jetzt,so kurz nach der OP braucht ist halt Geduld,auch wenn es schwer fällt.Aber es ist ein schwerer Eingriff und je älter der Mensch ist,desto länger dauert die Erholungsphase.

Ich wünsche Euch beiden weiter alles Gute auf dem Weg der vollständigen Genesung und würde mich sehr freuen wieder von Dir zu lesen.Es tut ganz bestimmt nicht nur mir gut solch positiven Verlauf hier zu lesen.

LG Lissi
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  #3  
Alt 14.09.2008, 09:22
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swinny swinny ist offline
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Standard AW: Bronchialkarziom, COPD, Stimmbandlähmung links

Liebe Lissi,

hab Dank für Deine wunderbaren, aufbauenden Zeilen! Ich sitze hier tränenüberströmt, die Nerven... die Anspannung der letzten Tage.
Dabei wollten wir heute nach Cuxhaven in Urlaub fahren, war schon lange geplant und gebucht. Wir hatten daher so gehofft, die Reha irgendwo an der Nordsee machen zu können. Aber das klappt leider nicht. Ich werde aber meinen Mann auch nach Wuppertal begleiten, auch wenn das nur 50km von unserem Wohnort entfernt ist.
Ja, wir können eigentlich froh sein, das der Krebs so frühzeitig entdeckt wurde und operativ entfernt werden konnte!
COPD ist im Stadium II.
Was für eine Krebsart es war, werde ich später schreiben, sobald wir den Arztbericht haben.
In dem ersten Arztbericht (die Mediastinoskopie wurde stationär gemacht) steht noch etwas von "Panlobäres Lungenemphysem" und "Respiratorische Partialinsuffizienz", "Arterielle Hypertonie" und "KHK" Dies ist aber alles schon länger bekannt.
Dann "Verdacht auf Bronchialkarziom des linken Lungenoberlappens cT2cN0M0". Aber damit konnten wir nichts anfangen, das hatte uns einfach nur erschreckt.

Wir müssen uns jetzt einfach nur gedulden, es ist klar, das so eine schwere OP seine Zeit braucht! Aber wir machen uns eben auch viele Sorgen.

Ich kann mir gut vorstellen und fühle mit, wie es anderen ergeht die kein so gutes Ergebnis bekommen hatten.

Ich wünsche allen daher nur das allerbeste!

Nochmals ganz lieben Dank für Deine Antwort auf meine Zeilen! Und die lieben Wünsche zur Genesung!

Liebe Grüße
Renate
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  #4  
Alt 14.09.2008, 12:29
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Marita C. Marita C. ist offline
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Standard AW: Bronchialkarziom, COPD, Stimmbandlähmung links

Liebe Renate,
mein Mann hat den nichtkleinzelligen Adeno-Ca des li. Lungen-OL,pT2 N1 .
Zu der Klassifikation kannst du hier mal gucken,aber wie ich es lese, sind keine Fernmetas vorhanden.

http://www.mevis-research.de/~hhj/Lu...nchialkarzinom

Das operiert wurde,ist schon ein gutes Zeichen.Ich kenn das auch,die Anspannung fällt irgendwann ab und man muss weinen.Tu es ruhig, hier kannst du deine Gefühle zeigen,während man zuhause satrk sein muss.Alles Liebe für dich.
__________________
Liebe Grüße Marita
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  #5  
Alt 14.09.2008, 12:48
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Standard AW: Bronchialkarziom, COPD, Stimmbandlähmung links

Hallo Marita,

ich danke Dir für Deine lieben Zeilen und für den interessanten Link!

Du hattest ja dann ähnliches mitgemacht, wie geht es Deinem Mann heute?

Ich werde mich jetzt auf den Weg ins Krankenhaus machen und hoffe, dass mein Mann sich heute besser fühlt als gestern!

Liebe Grüße
Renate
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  #6  
Alt 14.09.2008, 12:57
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Standard AW: Bronchialkarziom, COPD, Stimmbandlähmung links

Liebe Renate,
meinem Mann geht es ganz gut,die letzte Untersuchung war OB.Wir waren gestern im Garten und er macht kräftig mitgeholfen.
Ich hoffe das beste für euch und drücke die Daumen.
__________________
Liebe Grüße Marita
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