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  #1  
Alt 21.09.2017, 09:58
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo.
Ich bin die Ehefrau

Mein Mann hatte im letzten Jahr eine Magenspiegelung bei dem mehrere kleine Magengeschüre festgestellt wurden. Bei Nachuntersuchug war wieder alles Ok aber man meinte er solle weiterhin PIP Tabl einnehmen. Er meinte aber nach einiger Zeit das ihm das Essen nicht schmecke, alles schmecke süß. Er aß kaum noch etwas. Der HA verschrieb dann 2 mal eine andere und erst nach der 3 . klappte es wieder mit dem essen. Er genoß wieder die Mahlzeiten aber die Mengen waren weniger geworden, was uns nicht störte da er genug auf den Rippen hatte und so nahm er langsam ab. Über jedes Kilo weniger freuten wir uns. Er arbeitet sehr viel im Garten, einge arbeiten waren körperlich anstrengend so dass wir uns im Frühjahr nicht wunderten das er abends sehr müde war. Die Magengeschichte war der Grund warum bei uns die Alarmglocken nicht angingen.

Dann fing es irgendwann an komisch zu werden. Er nahm 2 Kilo in der Woche ab. Wir schoben es weiterhin auf das wenige essen und die viele arbeit. Er fing an weniger zu machen weil er nicht mehr so recht lust hatte und zu müde sei. Er bekam Husten der manchmal 2-3 Stunden anhielt. Mein Mann gehört zu den Menschen die ungern zum Arzt gehen "Ach warten wir mal 2-3 Tage" war immer sein Spruch. Irgendwann ging esnicht mehr. Er ging zum HA, berichtete ihm das er mittlerweile fast 30 KG abgenommen habe und das er schlimm hustete. Der HA hat sofort eine US gemahct und dabei nichts besonderes (außer eine leicht vergrößerte Milz) festgestellt. So wurden Termine zur Magen und Darmspiegelung und für den Lungenfacharzt gemacht.
Magenspiegelung ergab das wieder kleine Magengeschwüre da seien aber ohne gefährlichen Befund. Darmspiegelung sollte 4 Wochen später gemacht werden.
Der Lungenarzt ordnete eine CT von der Lunge an. Bei dieser wurde am Bauchrand vergößerte Milz und Lymphknoten am Bauchfell festgestellt. Es wurde eine weitere CT vom angesetzt (eine Woche später).
Zwischendurch bekam mein Mann noch eine Gesichtsrose (die 2. nach 50 Jahren).
Die 2. CT bestätigte was wir schon ahnten und er kam sofort ins KH.
Dort wurden alle Untersuchungen gamacht die man so macht, ihr kennt das ja.
Dann stand die Diagnose fest.
Non-Hodgkin, B-Zell Lymphom, im Bauch und Brustbereich, Stadium 4

Über die Zyklen schreibe ich gleich weiter

1. Zyklus
Nach 12 Tagen musste mein mann wieder ins KH, dort wurde er nocheinmal kurz untersucht und festgestellt das er mittlerweile 40 KG abgenommen hatte.
Am 3. Tag fing man mit der Chemo, Bendamustin und Rituximab, an.
Diese hat er gut überstanden.

Nun war 4 Wochen pause angesagt. In den 4 Wochen nahm er am Anfang sogar etwas zu, bis zu 3 Kg. Dann nach gut 2 Wochen ging es ihm wieder schlechter. Er war wieder öfter Müde, nahm wieder langsam ab, richig essen wollte er nicht mehr, und kurz bevor er wieder ins KH ging bakam er auch noch Nesselsucht.

Die Gesichtsrose macht ihm auch immer noch zu schaffen.

2. Zyklus
Nach 4 Wochen Pause nun der 2. Zyklus. 2 Nächte blieb er im KH.
Alles wieder gut gegangen aber er fühlte sich, anders als beim 1. mal schlapp.

Am vergangenen Freitag habe ich ihn nach Hause geholt am Montag zum HA.
Dort bekam er, auf anraten der KH-Ärzte und des Onkologen, eine Grippe und eine Pneumokokken Impfung. Ich habe die Impfungen auch bekommen.
Eigentlich ist auch das gut gegangen, aber er ist noch sehr müde.
Heute Morgen hat er beim HA Blut abgegeben.

Mal sehen wie es nun die nächsten 3 Wochen weitergeht.
Am 11.10 ist der nächste Chemotermin.
__________________
Gruß Mari57
----------------------------

Geändert von gitti2002 (21.09.2017 um 23:28 Uhr)
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  #2  
Alt 22.09.2017, 04:05
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari57,

Zitat:
Dann stand die Diagnose fest.
Non-Hodgkin, B-Zell Lymphom, im Bauch und Brustbereich, Stadium 4
Denke, abgesehen von Gesichtsrose und Nesselsucht ist das der dominant relevante Befund.

Zitat:
Der Lungenarzt ordnete eine CT von der Lunge an. Bei dieser wurde am Bauchrand vergößerte Milz und Lymphknoten am Bauchfell festgestellt.
Die Milz wird m.W. als Teil des Lymphsystems eingeordnet.
Sie ist nicht gerade identisch mit einem Lymphknoten, aber wenn sie vergrößert ist, deutet das auf Mißstände im Lymphsystem hin.

Zitat:
...und festgestellt das er mittlerweile 40 KG abgenommen hatte.
40 kg Gewichtsverlust sind ja nicht gerade ein Pappenstiel.
Wie groß ist Dein Mann und was wog er vorher?

Wie viele Zyklen sind insgesamt angedacht?


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #3  
Alt 22.09.2017, 18:13
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Denke, abgesehen von Gesichtsrose und Nesselsucht ist das der dominant relevante Befund.
Genau. Der HA sagte vor ein paar Wochen "Du hast mehrere Baustellen auf einmal".
Für uns ist eine Krebserkrankung absolutes Neuland. In unserer engsten Verwandschaft gab es noch keinen Krebskranken, nur im weiteren Bekanntenkreis, die dann auch weiter entfernt wohnten. Wir haben dann immer nur wenig mitbekommen. Somit lernen wir derzeit täglich dazu.
Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
40 kg Gewichtsverlust sind ja nicht gerade ein Pappenstiel. Wie groß ist Dein Mann und was wog er vorher? Wie viele Zyklen sind insgesamt angedacht?
Mein Mann ist 176cm groß und wog vor gut einem Jahr 110Kg. Vor der ersten Chemo waren es nur noch 70, momentan 70,5.
Es sind 6 Zyklen angedacht. Danach evtl. Tabl.
Nach dem 3. Zyklus will man nachsehen was die Lymphknoten machen. Ich kenne mich mit den ganzen Fachausdrücken noch nicht so aus
__________________
Gruß Mari57
----------------------------

Geändert von gitti2002 (23.09.2017 um 00:28 Uhr)
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  #4  
Alt 23.09.2017, 00:29
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari57,

Zitat:
Für uns ist eine Krebserkrankung absolutes Neuland. In unserer engsten Verwandschaft gab es noch keinen Krebskranken, nur im weiteren Bekanntenkreis, die dann auch weiter entfernt wohnten. Wir haben dann immer nur wenig mitbekommen. Somit lernen wir derzeit täglich dazu.
Denke, für alle von uns, die erstmalig mit Krebs konfrontiert sind, ist das totales Neuland, weil man da erst mal dasteht, "wie der Ochs am Berg".

Deshalb geht es sicher keinem anders, wenn er sich dann mit Fachausdrücken noch nicht auskennt.
Das Dazulernen von ihnen geht aber sehr schnell, wenn man hier im Forum in den entspr. Beiträgen nachliest und auch dort gegebene Hinweise (weiterführende Links) "durchackert".


Du hattest Dein Thema ursprünglich unter Lymphdrüsenkrebs geschrieben, und dort findest Du auch genug andere Themen, die Du vergleichsweise lesen kannst.
Hierher wurde es verlegt, weil Du nicht direkt Betroffene, sondern Angehörige bist.
Macht aber nichts - Antworten bekommst Du auch hier.

Zitat:
Mein Mann ist 176cm groß und wog vor gut einem Jahr 110Kg. Vor der ersten Chemo waren es nur noch 70, momentan 70,5.
Die mir geläufige "Faustformel" für Gewicht ist:
Der Betrag, der über 100 cm liegt, entspricht dem "Normalgewicht".
Sind bei Deinem Mann 76 kg.

76 kg - 10% => "Idealgewicht".
Die derzeit ca. 70 kg Deines Mannes sind m.E. an sich nicht besorgniserregend.

Du/Ihr solltet aber unbedingt darauf achten, daß er nicht weiter an Gewicht verliert.
Denn, was Du an teils rapider Gewichtsabnahme Deines Mannes beschriebst, ist schon kraß.

Das mag den gesamten Umständen geschuldet sein (vielleicht mal näher mit den Ärzten klären), aber dennoch muß man sich darüber im Klaren sein, daß rapide Gewichtsabnahmen (bei jeder Krankheit) eindeutige "Hilferufe" unseres Körpers sind.

Damit will ich Dir/Euch nicht irgendwie Angst machen, weil man das ganz so eng nun auch wieder nicht sehen darf.

Es hängt natürlich auch immer vom Gesamtzustand im Einzelfall ab, ob irgendein Gewicht evtl. kritisch sein oder werden kann.
Es ist auch so, daß eine Chemotherapie nicht gerade der günstigste Zeitpunkt ist, um zunehmen zu wollen/zu können.
Weil sie jeden anders "schlauchen" kann.

Dazu kann ich Dir nur raten, im Unterforum Lymphdrüsenkrebs Themen zu lesen, die für vergleichende Zwecke hilfreich sein können.
Nur ein Beispiel hier:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=17345


Zitat:
Es sind 6 Zyklen angedacht. Danach evtl. Tabl.
Nach dem 3. Zyklus will man nachsehen was die Lymphknoten machen.
Die "Erfolgskontrolle" nach 3 Zyklen kenne ich so auch:
Man schaut nach, was sich so tat.
Um entweder so weiterzumachen oder an "Stellschrauben" (chemischer Art) "nachzustellen".

Die von Dir gen. Chemomittel sind (so weit ich mich aus entspr. Beiträgen richtig erinnere) üblich (Standard).


Obwohl Du hier bemerkenswert "unaufgeregt" berichtest, will ich Dir/Euch auch Mut machen:
Diese Drecks-NHL-Lymphome haben kaum zu glaubende unterschiedliche Erscheinungsformen.
M.W. ist aber allen gemeinsam, daß sie relativ gut therapierbar sind.
V.a. die bösartigen, so absurd das klingen mag.

Ich weiß inzwischen definitiv, daß man ein bösartiges follikuläres NHL-Lymphom per (Standard-)Chemo problemlos überleben kann.
Wenn man zu Beginn der Chemo an sich (ansonsten) gesund war.

"Untergewicht" spielte dabei bei mir keine Rolle:
Hatte zu Beginn der Chemo weit mehr als 10 kg weniger "auf den Rippen" als mein "Idealgewicht".

Viel Glück Euch beiden beim weiteren Verlauf.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #5  
Alt 23.09.2017, 16:06
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Lieber lotol
Ersteinmal vielen Dank für Deine gute und hilfreiche Ausführung
Ich fange ausnahmsweise mal von unten an :-)
Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen

Obwohl Du hier bemerkenswert "unaufgeregt" berichtest
Es sind auch hier schon viele Tränen geflossen aber das hilft ja nicht weiter. Mein Mann und ich reden schon immer über alles, vieles haben wir schon seit Jahren für den Tag X (wenn einer geht) besprochen und unsere Ärzte kennen uns fast immer als Team. Ich bin über 15 Jahre Jünger aber wir wollen in diesem Jahr unseren 40. Hochzeitstag gemeinsam erleben.
Wir sind von allen Ärzten sehr gut Informiert worden. Mein Mann fühlt sich im Krankenhaus gut aufgehoben und behandelt. Ich denke das hilft ungemein und zwar uns beiden.
Nach dem Ergebnis, dass Informieren der Verwandschaft und dem Freundeskreis ist zuhause eine gewisse Ruhe eingekehrt und wir versuchen so normal wie möglich zu leben. Natürlich hat er auch mal Tage wo es ihm nicht so gut geht. Dazu ärgert die Gesichtsrose ihn immer noch sehr.
Viele sind erstaunt wie offen wir mit allem umgehen und auch darüber reden. Wir in einem Dorf, jeder kennt jeden und wir zwei finden es besser so als (wie bei einem anderen Paar) alles Heimlich zu erleben. Das muss aber auch jedes Paar für sich entscheiden.

Nachdem wir unser "Neuland" betreten hatten, habe ich mich ganz bewust nicht im Internet über die Krankheit erkundigt. Wir beide wollten zuerst das verabeiten, verstehen und auch bei den Ärzten nachfragen.
Jetzt habe ich das Gefühl noch ein wenig mehr zu erfahren und ich habe auch schon hier vieles gelesen was MUT macht.

Das mein Thema verschoben wurde ist gut und richtig. :-)

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
76 kg - 10% => "Idealgewicht".
Die derzeit ca. 70 kg Deines Mannes sind m.E. an sich nicht besorgniserregend.

Du/Ihr solltet aber unbedingt darauf achten, daß er nicht weiter an Gewicht verliert.
Denn, was Du an teils rapider Gewichtsabnahme Deines Mannes beschriebst, ist schon kraß.

Das mag den gesamten Umständen geschuldet sein (vielleicht mal näher mit den Ärzten klären), aber dennoch muß man sich darüber im Klaren sein, daß rapide Gewichtsabnahmen (bei jeder Krankheit) eindeutige "Hilferufe" unseres Körpers sind.

Damit will ich Dir/Euch nicht irgendwie Angst machen, weil man das ganz so eng nun auch wieder nicht sehen darf.

Es hängt natürlich auch immer vom Gesamtzustand im Einzelfall ab, ob irgendein Gewicht evtl. kritisch sein oder werden kann.
Es ist auch so, daß eine Chemotherapie nicht gerade der günstigste Zeitpunkt ist, um zunehmen zu wollen/zu können.
Weil sie jeden anders "schlauchen" kann.

Dazu kann ich Dir nur raten, im Unterforum Lymphdrüsenkrebs Themen zu lesen, die für vergleichende Zwecke hilfreich sein können.
Nur ein Beispiel hier:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=17345


Ich weiß das es noch "normal" ist aber wenn man den Mann von früher vor Augen hat und wie er noch im April schwere Waschbetonplatten geschlept hat und ihn jetzt sieht, abgemagert (zumidest in meinen Augen) und die Kraftlosigkeit erlebt, ist es beängstigend.
Ich hoffe das er nicht weiter abnimmt, oder wenn doch, nicht mehr soviel. 110 Kg möchte er auch nicht mehr wiegen aber wenn es bei 70-75 einpendel würde wären wir sehr froh.
Momentan sind wir echt froh über seine 70,5. Wenn wir an die Zeit vor der Chemo zurückdenken wo er 2-3 Kg pro Woche abnahm, ist das für uns ein gutes Gefühl... Gewicht gehalten.
Ich koche ihm das was er gerne möchte und auf anraten der Ärzte ist z.B. Sahne ein guter Begleiter im Essen geworden.

Danke für den Link. Da werde ich auch mal reinlesen.

Das "nachsehen" nach dem 3 Zyklus finden wir auch gut. Es wird uns einen Weg weisen, egal wohin. Und wir werden ihn gemeinsam gehen.

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Ich weiß inzwischen definitiv, daß man ein bösartiges follikuläres NHL-Lymphom per (Standard-)Chemo problemlos überleben kann.
Wenn man zu Beginn der Chemo an sich (ansonsten) gesund war.
Das haben wir auch inzwischen gelernt und auch das beruhigt. Er hat eine Chance und die nimmt er wahr.
Bei "ansonsten Gesund" musste ich schmunzeln. Wie Gesund ist ein Mensch mit 75? Das ist wie beim alten Auto, vieles ist schon verbraucht aber läuft noch. :-)

Wir lassen den Kopf nicht so schnell hängen. Aber wir wissend das jederzeit Leben einen anderen Weg einschlagen kann und das betrifft nicht nur ihn.
Auch mein Leben kann plötzlich eine andere Abzweigung nehmen.

Vielen Dank für Deine lieben Worte, sie tun gut.
Nun genießen wir das Wochenende und zwischendurch werde ich im Forum weiterlesen.

Auch Dir wünsche ich ein schönes Wochenende.
__________________
Gruß Mari57
----------------------------

Geändert von Mari57 (23.09.2017 um 16:11 Uhr)
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  #6  
Alt 24.09.2017, 05:16
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari57,

Zitat:
...aber wir wollen in diesem Jahr unseren 40. Hochzeitstag gemeinsam erleben.
Wir sind von allen Ärzten sehr gut Informiert worden. Mein Mann fühlt sich im Krankenhaus gut aufgehoben und behandelt. Ich denke das hilft ungemein und zwar uns beiden.
Schön, wenn Ihr den 40. Hochzeitstag erleben könnt; denn dann seid Ihr ja schon im Edelsteinbereich (Rubin) angelangt.

Ich teile Deine Sichtweise:
Die gute und umfassende Information durch Ärzte bildet Vertrauen und führt dadurch auch dazu, daß man sich gut aufgehoben fühlt.
Was m.E. sicher auch Einfluß darauf hat, daß eine Therapie günstig verlaufen kann.


Zitat:
Wie Gesund ist ein Mensch mit 75? Das ist wie beim alten Auto, vieles ist schon verbraucht aber läuft noch. :-)
Ja - das ist ein recht zutreffender Vergleich.
Wir menschlichen "Oldtimer" stellen eher verwundert fest, wie so manches nach und nach "zusammenbricht".
Unbeeindruckt davon "weitermachen" bewährt sich dabei immer wieder.
Kratzt doch an sich nicht weiter, wenn bei Oldtimern nicht mehr alles so "rund" läuft, wie bei Höchstleistungs-Zeiten von ihnen.
Hauptsache: es läuft überhaupt noch alles so einigermaßen.
(Womit ich jetzt nicht gerade Inkontinenz meine. )


Was mich bei meiner Krebs-Therapie am meisten beeindruckte war, wie schnell es möglich ist, ein "krebsverseuchtes" und total am "Boden darniederliegendes" Immunsystem "reparieren" zu können.


Zitat:
Ich weiß das es noch "normal" ist aber wenn man den Mann von früher vor Augen hat und wie er noch im April schwere Waschbetonplatten geschlept hat und ihn jetzt sieht, abgemagert (zumidest in meinen Augen) und die Kraftlosigkeit erlebt, ist es beängstigend.
Mach Dir darüber bitte keine großartigen Gedanken und laß Dich vom Erscheinungsbild Deines Mannes auch nicht ängstigen.
Denn selbst, wenn jemand eine Chemotherapie bzgl. Nebenwirkungen nicht sonderlich "strapaziert", "kostet" sie dennoch enorme Kraft.

Hier im Forum kannst Du immer wieder lesen, daß dies unausweichlich ist.
Meistens erfolgt der eklatante "Kraft-Einbruch" etwa in der Mitte der Therapie oder kurz danach.
Auch bei mir war das so, obwohl ich "hart im Nehmen" bin und körperlich topfit und gesund war.

Zwischen meiner Onkologin und mir "stimmte die Chemie" perfekt:
Wir verstanden uns blendend - ein Glücksfall.

Nach meiner erfolgreich beendeten Therapie riet sie mir eindringlich:
"Drehen" Sie ja nicht gleich wieder "voll auf", weil es noch dauert, bis Sie wieder "voll auf der Höhe" sind.
Ihren Rat befolgte ich und "schonte" meinen Körper noch ca. 1 Jahr lang (nach der Therapie) ganz bewußt.

Damit will ich sagen, daß man auch günstigstenfalls nicht gleich nach einer Therapie wieder die volle Leistungsfähigkeit erwarten sollte.
Wozu auch??
Auch Dein Mann wird nach geraumer Zeit wieder das bewerkstelligen können, was er will.
Sogar leichter, weil er nicht mehr überflüssiges Körpergewicht "herumschleppen" muß.
40 kg <=> 1,6 Säcke Zement.

Zitat:
Ich koche ihm das was er gerne möchte und auf anraten der Ärzte ist z.B. Sahne ein guter Begleiter im Essen geworden.
Sag bloß, Sahne war auch nicht vorher schon ein guter Begleiter.
Und mach bitte weiter damit, Deinen Mann mit dem zu "bekochen", was er gerne möchte.
Ist ja schließlich der angenehmste Teil einer Chemotherapie:
Essen zu können, was das Herz begehrt.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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