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  #1  
Alt 09.03.2007, 10:02
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Hans,
ja, den schrecklichen Zwischenfall nach Deiner ersten Chemogabe habe ich gelesen und mich sehr erschrocken! Wie gut, dass man vorher nicht weiß, was alles passieren kann. Da warst Du im Krankenhaus wirklich besser aufgehoben. Und wie Du treffend beschrieben hast: Die Wartesaalatmosphäre bei dem Onkologen ist nicht sehr schön!
Wie geht es Dir denn jetzt so? Du musstest in dieser kurzen Zeit ja vieles durchstehen!
Auch Dir wünsche ich alles Gute!
Viele Grüße!
Sanne
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  #2  
Alt 11.03.2007, 16:15
Benutzerbild von Haiseli
Haiseli Haiseli ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Zitat:
Zitat von sanne2 Beitrag anzeigen
Hallo Hans,
Wie geht es Dir denn jetzt so? Du musstest in dieser kurzen Zeit ja vieles durchstehen!
Sanne
Hallo Sanne.

mir geht es z. Zt. sehr gut. Gestern haben wir im Garten gearbeitet (Moos aus dem Rasen vertikutiert, von Hand). Danach war ich ziemlich groggy. Heute Vormittag haben wir bei herrlichem Wetter 1 1/2 Stunden Nordic Walking gemacht, bergauf und bergab. Das war zwar anstrengend, weil die Verhärtung in meinem linkem Oberschenkel eigentlich immer spürbar ist, aber trotzdem bin ich sehr zufrieden, dass ich das wieder geschafft habe. Mit der Atmung hatte ich keine Probleme. Ganz langsam nehme ich auch wieder etwas zu, obwohl ich tüchtig esse.

Was mich im Moment am meisten stört, sind die Fingernägel. Ich hatte immer ganz stabile schöne Nägel, aber jetzt wachsen an Daumen und Zeigefinger Bruchstellen heraus, die dann irgendwann abbrechen. Das sind sozusagen die "Jahresringe" der Chemotherapie, die sich erst jetzt bemerkbar machen. Aber auch das wird vorübergehen.

Herzliche Grüße
Hans
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  #3  
Alt 11.03.2007, 17:55
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Ansgar,
das Wort "Albtraum" bezog sich auch nicht auf die Chemo, sondern auf die Gesamtsituation! Darauf, dass es noch immer diese Krankheit geben muss, darauf, dass es jeden treffen kann.
Mein Mann machte seine Chemo auch mehr-oder weniger freiwillig. Er hatte keine Metastasen und somit war es seine freie Entscheidung der Chemo zuzustimmen. Als bei meinem Mann alles an Therapien überstanden war, hatte er und auch wir, die Kinder und ich, dass Gefühl aus einem Albtraum zu erwachen.
Wir waren froh, als der Alltag wieder einkehrte, frei von ständigen Arztbesuchen und mein Mann freute sich wieder auf seine Arbeit.
Schön, dass Du recht positiv eingestellt bist!
Viele Grüße!
Sanne
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  #4  
Alt 11.03.2007, 18:04
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Hans,
dann hast Du alles recht gut überstanden!
Es war ja eine Menge was in recht kurzer Zeit auf Dich zukam. Es freut mich, dass Du keine Probleme mit der Luft hast, trotz der OP. Und sportlich bist Du auch!!!
Mein Mann hatte wenig Nachwirkungen durch die Chemo. Du beklagst Deine Fingernägel, Ansgar seinen Geschmackssinn. Das einzige Problem meines Mannes war der Geruch der Chemo. Er hatte das Gefühl am ganzen Körper nach dieser Chemo zu riechen(blumig-süßlich). Davon wurde ihm übel. "Er konnte sich selbst nicht riechen". Bis heute mag er nur wenige Parfümgerüche,Seifen usw riechen. Aber da gibt es schlimmeres!
Ich wünsche Dir alles Gute und noch einen schönen sonnigen Tag!
Herzliche Grüße!
Sanne
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  #5  
Alt 11.03.2007, 18:30
aw31 aw31 ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Hans,
Hallo Sanne,

das sonnige Wetter habe ich heute genossen, denn ersten Schmetterling entdeckt, eine Horde Eichelhäher gesehen, den Specht klopfen gehört... und das obligatorische Sonntagskuchenstück gegessen, Sommersprossen gezüchtet, irgendwie sprießen diese seit der Chemo schneller.

So ein sonniger Tag und ein kleiner Waldspaziergang ist Balsam für die Seele.

Zur Autosuggestion, ich versuche es mit den guten und bösen Zeichentrickfiguren aus der Serie "Es war einmal das Leben", eine europäische Gemeinschaftsproduktion zur gesundheitlichen Aufklärung von Kindern und Jugendlichen aus den späten 70iger oder frühen 80iger Jahren, sie lief im 3. Programm der ARD. Ist zwar trivial, aber es lenkt ab.

Noch einmal etwas anderes, es betrifft eigentlich nur die an Krebs direkt erkrankten Forumteilnehmer hier:
"Wie hat euer Umfeld auf eure Krebserkrankung reagiert?"

Mein Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte und Kollegen) hat sehr unterschiedlich reagiert, ich versuche sie mal in 2 Lager aufzuteilen:

ein Teil (ca. 1/3) besucht mich regelmäßig und unterstützt mich, es ist die Gruppe aus meinem Umfeld, die schon einmal eine Krebserkrankung selbst durchgemacht hat oder im direkten familiären Kreis begleitet hat.

der andere Teil (ca. 2/3) legt nicht all zu viel Wert auf Kommunikation, die Gründe kann ich nur erahnen, mit Krebs möchte man sich nicht auseinandersetzen (bei meinen jüngeren Kollegen kann ich es verstehen) oder gehe ich damit zu offensiv damit um und verschrecke damit ein Teil oder haben die anderen nur Angst etwas "falsches" zu sagen... Krebs ist wahrscheinlich einer der Gesprächskiller... *grübel*

...wenn ich es mir so richtig überlege kann ich im Zweifelsfall auf die 2/3 verzichten, die Zeiten in denen ich versucht habe "everbody's darling" zu sein sind vorbei... muss ja nicht sofort in "everybody's devil" enden

Viele liebe Grüße
Ansgar

Geändert von aw31 (12.03.2007 um 18:13 Uhr)
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  #6  
Alt 12.03.2007, 00:14
gewwi gewwi ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Ansgar,
ja, du hast recht, es war heute ein wundervoller Tag, das baut einen doch wieder auf. Was so ein bißchen Sonnenschein doch ausmacht.
Die ErFahrungen mit Freundeskreis und Familie haben hier sehr viele gemacht. Es trennt sich die Spreu vom Weizen, aber die, die überbleiben, auf die kann man sich verlassen. Es gibt dabei auch große Überraschungen, wenn Leute sich kümmern, mit denen man gar nicht gerechnet hat.
Krebs ist wirklich DER Gesprächskiller, vielleicht wird einigen Leuten dadurch bewußt, wie endlich das Leben doch ist und das gefällt ihnen nicht, sich damit befassen zu müssen. Wir müssen uns damit befassen,Betroffene und Angehörige, wir konnten nicht aussuchen. Mein Mann und ich leben jetzt anders als vor der Diagnose. Nicht leichtsinnig, aber leichter. Wir geniessen den Tag. Das wünsche ich dir.
bis dann petra
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  #7  
Alt 12.03.2007, 22:05
aw31 aw31 ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Petra,
Hallo zusammen,

vielen Dank für deine Antwort. Ich bin froh, daß ich nicht der einzige bin, dem es so ergeht; ich glaube fast jedem von uns hier im Forum, der selbst an Krebs erkrankt ist oder Krebs hatte, durfte eine ähnliche Erfahrung in seinem sozialen Umfeld machen.

Durch eine Krebserkrankung kann die Lebenserwartung eingeschränkt sein; ich sehe mein Sarkom als Zäsur in meinem Leben und bastel an einen persönlichen Neustart/ neues Lebenskonzept (Reduzierung der materiellen Werte in meinem Leben, Gegenstände sind leblos). Ohne es anfangs zu merken lebe ich jetzt intensiver.

Zu meiner heutigen Blutkontrolle:
Leukos (x10³): 0,49
Hb: 9,6
Thrombos (x10³): 160

Da bis zum heutigen Vormittag die Neupogen- Spritzen nicht angeschlagen haben, bekam ich ein Rezept für weitere Spritzen,... am späten Nachmittag, nachdem ich die Spritzen aus der Apotheke geholt hatte, setzten die Knochenschmerzen ein... Murphy's Law

@Hans: Sind eigentlich Adriblastin und Adriamycin identisch, beide beinhalten den Wirkstoff Doxorubicin.

Viele liebe Grüße
Ansgar

Geändert von aw31 (12.03.2007 um 22:10 Uhr)
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