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  #16  
Alt 20.11.2008, 17:56
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Renate23 Renate23 ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Also ich habe mich nie gefragt, warum ich Krebs bekommen habe. Man findet sowieso keine Anwort darauf. Habe meine ganze Kraft dafür aufgewendet, die Krankheit zu besiegen. Es ist mir gelungen.
Liebe Grüße Renate
__________________
Ab einem gewissen Alter erzählt unser Gesicht unser Leben!
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  #17  
Alt 20.11.2008, 18:14
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Hallo Renate, aber vielleicht ist für manche Menschen die Frage nach dem Warum ja auch eine Art des Kampfes und der Bewältigung.

LG
I.J.
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  #18  
Alt 20.11.2008, 19:01
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friebe friebe ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Zitat:
vielleicht ist für manche Menschen die Frage nach dem Warum ja auch eine Art des Kampfes und der Bewältigung.
Hallo I.J.,

ein klitzekleines bißchen möchte ich Dir recht geben. Allerdings nur wenn es darum geht, jetzt etwas besser zu machen, nicht als Schuldzuweisung.

Ich sehe das so: für ganz viele Dinge muss oder kann man eine Schulung machen: Auto fahren, kochen, schwimmen usw. Nur das Leben selbst, das so unheimlich komplex ist, soll man auf Anhieb ganz allein perfekt hinkriegen. Ich finde, dieser Anspruch ist sehr hoch, vielleicht zu hoch. Es geht doch nicht darum, im ersten Anlauf alles richtig zu machen. Wichtig ist doch nur, dass man dazulernt und nicht immer wieder mit dem Kopf gegen die gleiche Mauer rennt. Ich denke auch das es gar nicht so viele Menschen gibt, die alles perfekt hinbekommen haben. Es scheint nur so, weil die wenigsten das zugeben würden (wer macht das schon!) und nach außen den Schein waren.

Ich glaube auch nicht an DEN Auslöser. Bei mir gab es auch verschiedene Dinge, die ich jetzt für mich geändert habe. Es spielt schon eine Rolle. Ich glaube aber eher, dass ich ohne diese Dinge den Krebs auch bekommen hätte, dann vielleicht nur später.

Liebe Grüße - Klara
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  #19  
Alt 20.11.2008, 19:25
Benutzerbild von Pee
Pee Pee ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Liebe I.J.!

Ich kann Dich total gut verstehen! Diese Frage: habe ich etwas dazu beigetragen, weil ich seelisch nicht so richtig gut auf mich aufpassen konnte?

So wie Du schreibst, kennst Du glaube ich auch dieses blöde Gefühl, daß man zwar erkennt, daß einem bestimmte Verhaltensmuster bzw. bestimmte Menschen einfach nicht gut tun und trotzdem kann man diese Dinge nicht von heute auf morgen ändern.

Aber ich habe nun nach einem Gespräch mit einem sehr netten Arzt beschlossen, daß ich ihm glaube - ich stimme hier auch ganz mit Klara überein....

Daß wir den Krebs bekommen haben, dürfen wir uns nicht vorwerfen, daran haben wir nichts verursacht. Aber nun gilt es, gut auf sich selber aufzupassen und sich selbst ein guter, liebevoller Freund zu sein, denn für die Zukunft brauchen wir unsere Kraft - dazu gehört eben auch die seelische Kraft - um dieser Mistkrankheit ein gesundes System entgegenzuhalten.

Von daher können wir diese Krankheit nun wirklich nur als Chance sehen, daß wir zukünftig wirklich gut auf uns aufpassen werden - ich weiß es ist nicht leicht, aber alle gemeinsam werden wir das schaffen!

Wie war denn Dein Termin heute?

Ich drücke Dich ganz fest
Pe
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  #20  
Alt 20.11.2008, 20:10
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Ich habe die Frage nach dem Warum auch nicht gestellt. Ich halte es auch nicht für meine Schuld, wenn ich mal vom Rad falle oder sonstwas passiert, auf das ich keinen Einfluss habe.
Ich finde es auch riskant.
Die Frage nach dem Warum man Krebs bekommen hat, wird niemand beantworten können. Zur Gesundung trägt es auch nicht bei.
Es kann einen aber krank machen.

Lieber Gruß
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  #21  
Alt 20.11.2008, 20:17
Karen43 Karen43 ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Hallo ihr Lieben,
auch ich habe mir die Frage gestellt, warum gerade ich an BK erkrankt und ob ich selber schuld bin. Und sicher finden sich in jedem Leben irgendwelche Dinge, die schief gelaufen sind, auf die man die Krankheit schieben kann. Stress auf der Arbeit, traurige Erlebnisse, Sorgen um die Familie, die Kinder, den Partner usw. Was wäre, wenn ...

Aber was bringt uns das?????

Eine wirkliche Antwort auf das Warum finden wir ja doch nicht. Wir können es sicher auf vieles schieben, was uns passiert ist, aber den wirklichen Auslöser der Krankheit finden wir nicht.

Wir müssen jetzt damit fertig werden. Und wir müssen nach vorne sehen. Eine Schuldzuweisung zieht doch nur runter, das hilft nicht. Also Schluss damit und kämpfen.

Und nicht von der Angst auffressen lassen. Ich bin eigentlich immer ein positiv denkender Mensch, aber trotzdem gibt es auch Tage, an denen ich Angst vor der Zukunft habe, um meine Kinder und meinen Mann. Aber es hilft nichts, da müssen wir durch.

Es gibt auch was Positives, ich hatte die letzten 20 Jahre nicht soviel Zeit für mich, wie jetzt. So blöd, wie es immer wieder klingt, ich nehme diese Krankheit als Chance, mehr zu mir zu finden und nicht immer nur zu funktionieren und für die Arbeit und Familie da zu sein. Es gibt sicher bessere Anlässe für diese Auszeit, aber die hätte ich mir doch nie gegönnt. Vor 2 Jahren wollte mich mein Hautarzt zu einer Kur schicken, aber ich habe mir eingeredet, dafür keine Zeit zu haben. Tja, jetzt habe ich Zeit, habe heute gerade die 4. von 6 Chemos weg, dann kommt Bestrahlung und dann die Kur, die ich schon vor 2 Jahren hätte machen sollen. Womit ich wieder beim Thema wäre: Wer weiß, wenn ich damals schon gefahren wäre, wäre der Brustkrebs vielleicht nicht ausgebrochen ...

Also an alle: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist
Wir schaffen das!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße
Karen
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  #22  
Alt 20.11.2008, 20:41
Amazona Amazona ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Hallo I.J. !

Den Worten von BarbaraO und Karen43 kann ich mich eigentlich nur anschließen und den Bericht über die Schwimmerin, den Ilse ansprach, habe ich auch gesehen. Nein I.J. DU hast keine Schuld an der Erkrankung, es ist schlichtweg Schicksal, daß es Dich und uns "erwischt" hat und irgendwelche Grübeleien bringen nichts, im Gegenteil sie sind nur hinderlich und versperren den optimistischen Blick nach vorne. Krempel die Ärmel hoch, zeige dem Teufel BK die Zähne und quäle Dich nicht mit unsinnigen Vorwürfen !
Auch wenn ich mich wiederhole, kann ich nur sagen, DU HAST KEINE SCHULD !

Liebe Grüße
Amazona
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  #23  
Alt 20.11.2008, 21:14
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Liebe Schreiberinnen,

ich hätte gar nicht mit so viel Zuspruch und Gedankenaustausch gerechnet. Das ist toll. Würde auch gerne jedem einzelnen antworten, aber ich bin dazu zu erschöpft und deswegen !ACHTUNG!neues Verhaltensmuster! deswegen gebe ich meinem Ruhebedürfnis nach und antworte Euch in dieser "Sammelmail".

Für mich persönlich ist es wichtig, die Frage nach dem Warum zu stellen, weil ich nur so die Zukunft anders und besser gestalten kann. ich will mich nicht mit Vorwürfen zermürben, doch ich haqbe es nötig mich darüber zu äußern, Fragen zu stellen undDinge einzusortieren, so dass alles "einen Sinn" ergibt. Das ist der Weg mit dem ich mich wohl fühle.

Ich glaube das Wort "schuld sein" ist nicht das richtige Wort für das was ich meinte. Wie Pee es formulierte, "habe ich etwas dazu beigetragen" wäre wohl besser formuliert.

Und wie einige von euch schrieben und wie NTH es formulierte:
"du hast für dich erkannt, das du etwas "falsch" gemacht hast.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
-das Erkennen des Fehlers dazu zu nutzen, es künftig besser zu machen
-oder dich in der Erkenntnis des Fehlers quasi zu "ertränken" und somit eben nix besser zu machen."

ich entscheide mich für die Möglichkeit Nr. 1 und habe heute schon mehrmals diese Möglicchkeit gewählt ;-)


Danke für Eure Beiträge,

ich kann jetzt besser erkennen worum es mir geht und was für mich wichtig und richtig ist.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend
I.J.
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  #24  
Alt 20.11.2008, 21:28
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Hallo Pee, vielen Dank für Deine Frage nach der untersuchung. Das ist wirklich sehr aufmerksam von Dir. Ich hatte Angst, dass Metastasen in der Lunge sind. Das ist aber NICHT der Fall. Der Arzt hat mir die anstehende Chemotherapie erklärt, die in meinem Fall irgendwie speziell sein soll, was kein gutes Zeichen ist ...denn die Worte -selten bösartig und schnellwachsend- wurden in einem Satz erwähnt :-( Naja. Was soll man machen? ich nehme jetzt die gute Lunge als etwas positives und breche dann zusammen wenn es an der Zeit ist. Aber keine Minute früher.

Zudem habe ich mir vor dem Arztbesuch heute morgen schon schön die Haare abrasiert. Nicht ganz, 5 mm stehen noch, sieht gut aus finde ich, ich will mich langsam an die Glatze rantasten. Der Arzt war ganz überrascht und meinte er findet das gut. Nun ja, so wars und ich bin sehr sehr müde jetzt.

Gute Nacht
I.J.
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  #25  
Alt 20.11.2008, 22:05
Viki Viki ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Hallo I.J.,

es gibt zwischenzeitlich Studien, die zum Schluss kommen, dass es weder eine Krebspersönlichkeit gibt, noch die Psyche Einfluss auf eine Krebserkrankung hat.
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B...~Scontent.html

Meine Mutter hatte nach ihrer Ablatio noch im Krankenhaus ein wirklich grausiges Erlebnis bezüglich Schuldzuweisung. Eine Mitarbeiterin eines Sanitätsfachgeschäftes schaute bei ihr mit einer Auswahl Spezial-BHs vorbei. Ihre erste Frage lautete: rechte oder linke Brust?
Meine Mutter antwortete ohne nachzudenken: die rechte.
Aha, dann ist ihr Mann schuld. Wenn die rechte Brust von Krebs befallen wäre, hätten die Frauen jahrelang unter dem Verhalten ihres Ehemanns gelitten.
Meine Mutter fragte daraufhin: Und was wäre die Ursache bei einem Befall der linken Brust gewesen?
Die Antwort: Dann wären sie von Ihren Kindern ziemlich strapaziert geworden.

Es erübrigt sich zu fragen, welche Ursache der BK wohl bei alleinstehenden kinderlosen Frauen hat.

Diese katastrophale Schuldzuweisung hatte zur Folge, dass mein Vater (damals 89 Jahre alt) einen Nervenzusammenbruch erlitt, da er sich ernstlich an der Krebserkrankung seiner geliebten Ehefrau schuldig fühlte.
Erst meine wütende Beschwerde beim Oberarzt führte zu einem klärenden Gespräch, bei dem dieser ausdrücklich feststellte, dass nach neuerem Wissensstand weder die eigene psychische Verfassung noch der Einfluss eines Aussenstehender zu einer Krebserkrankung führen könne.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang auch noch an eine Großtante, deren Krebserkrankung erst nach ihrem Tode bekannt wurde, da sie ihre Krankheit als Strafe Gottes für irgendwelche Sünden ansah. Niemand sollte davon erfahren und die gesamte nächste Familie hielt dicht.

Liebe I.J., bitte befreie dich von dem Schuldgedanken. Dein Krebs ist sicher nach deiner Vorgeschichte ein weiterer harter Schicksalsschlag, aber nicht von dir verursacht. Du findest die jetzt nötige Energie dagegen anzukämpfen nur, wenn du nicht über das warum grübelst und dich jetzt nur mit deiner Zukunft auseinandersetzt.

Liebe Grüße

Viki
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  #26  
Alt 21.11.2008, 06:44
Benutzerbild von andile2412
andile2412 andile2412 ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Guten Morgen, ihr Lieben

Jetzt muss ich mich doch auch noch äußern...! Ich war vor kurzem zur Kur und dort waren auch eine Menge Vorträge, u.a. auch darüber, warum man Krebs bekommt! Dort wurde auch ausdrücklich gesagt, es gibt KEINE Krebspersönlichkeiten!! Es sind meist (meist... nicht immer) gaaaanz viele kleine Dinge, die zusammenkommen... z.B. auch Sorgen, ungesundes Essen, mangelnde Bewegung und und und!!! Das alles leuchtet mir total ein! Und trotzdem sehe ich meine Erkrankung immer mehr als eine BESTRAFUNG an! Ich weiß nicht warum, aber es ist einfach so

Liebe Grüsse, Andrea.
__________________
Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.
Und Glück ist die gute Fee, die aufpasst, dass wir dabei nicht ins Stolpern geraten. (Peter Kuzmic)
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  #27  
Alt 21.11.2008, 07:27
NTH NTH ist offline
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Standard AW: selber schuld?

Hallo I.J.,

also ist "Schuld" für dich also doch mehr die "Schuld" die ich dachte .

Spaß beiseite...
Ich finde es schön, dass du die Krankheit so nutzen kannst.
Und ich finde es schön, dass du die ersten Schritte in eine neue Richtung machst.
Du wirst sehen, dass Krebs uns eine unheimliche Kraft gibt, aus alten "Filmen" und Verhaltensmustern auszusteigen.
"Meine" Veränderung im letzten halben Jahr hätte ich nie für möglich gehalten...

Hallo Viki,
sie hat ja schon erklärt, was sie unter "Schuld" nun meint.
Natürlich gibt es im Zusammenhang "Krebspersönlichkeiten" ausreichend Halbwahrheiten, mit denen man konfrontiert wird.
Mir fallen zum Brustkrebs spontan ein
- Bezug zur Mutter ist gestört
-Probleme in der Partnerschaft
-Probleme in Bindungen
-Probleme mit der eigenen Weiblichkeit.
In der ganzheitlichen Medizin (in der diese Dinge entliehen sind) heißt es aber - es KANN damit zusammen hängen - nicht es MUSS.
Um euch in diesem Zusammenhang zu erheitern:
meine Schwiegermama, HP mit reichlich esoterischem Anteil, hat mit meinen Geburtsdaten eine numerische Auswertung machen lassen.
Dabei kam raus (ich hoffe, ihr sitzt):
der Sohn meines Lebensgefährten (16) und ich haben die größtmögliche sexuelle Anziehungskraft aufeinander, die zwei menschen haben können. Da wir beide das nicht wollen, kommen wir so schlecht miteinander klar (das hat also nix damit zu tun, dass er mir Geld geklaiut hat ) und um mich zu wehren, haben ich den Brustkrebs produziert.
Es gab einen Riesenhype - wir dürften uns nicht mehr sehen, ich würde Unglück über die Familie bringen, ich dürfte meinem Partner nichts erzählen, er würde sich sofort von mir trennen...
Nachdem ich 14 Tage vor mich hingelitten und geweint habe, ist dann alles aus mir rausgebrochen...und mein Lebensgefährte hat sich halb tod gelacht..

Übrigens habe ich später auch noch erfahren, dass meine Geburtsdaten falsch waren. Meine Schwiegermama behauptet aber immer noch, dass das stimmt...

Wißt ihr - ich finde auch das gehört zur Krankheit - mit so einem Mist umgehen zu lernen und für sich selbst zu entscheiden, was man annimmt und was man machen möchte....egal ob OP, Chemo, Präparate....

Ich hoffe, ihr startet mit der kleinen Geschichte mit einem Schmunzeln in den Tag!

Lieben Gruß
Nicole
die darüber nachdenkt, ob sie über die ganzen verrückten Anfangsgeschichten mal ein Buch schreiben sollte.......
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  #28  
Alt 21.11.2008, 09:03
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Löwin69 Löwin69 ist offline
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Hallo,
Dann würde ja fast jeder wieder an Krebs erkranken,denn so wie bei mir war wohl bei vielen die Zeit der Diagnosestellung eine Katastrophe;Sorgen,Angst,Stress.Die Zeit davor,die Untersuchungen,die OP,und das Warten auf Ergebnisse.
Aber auch ich erwische mich immer wieder,wenn ich mal Stress oder Ärger habe,zu denken das ist Gift für mich.Was zur positiven Folge hat,das ich vieles ruhiger und gelassener sehe.Ich weiss nicht was ich von der "Schuldfrage"halten soll ,ich bin hin-und hergerissen davon.Einerseits denke ich es ist Quatsch anderseits kann auch manchmal etwas Wahres dran sein.Ich versuche für mich einen gesunden Mittelweg zu finden,aber es ist nicht immer ganz einfach.Da die Medien ja auch vieles hochpuschen,denn in letzter Zeit sind ja viele Ursachen die Bildung von Krebs.
Viele Liebe Grüsse Tina
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  #29  
Alt 21.11.2008, 09:35
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Eleve Eleve ist offline
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Hallo,

für mich war die "Krebspersönlichkeit" auch zunächst eine Erklärung. Warum hat es mich jung erwischt mit einem Triple-negativen, seltenen, sehr agressiven und sehr schnell wachsenden Tumor? Als ich die Diagnose bekam dachte ich nur "Aha". Es war keine Frage von "Schuld", es war irgendwie eine logische Folge, weil ich mit meinem Leben nichts rechtes anfangen konnte. Der Krebs hat seine Chance genutzt als es mir nicht gut ging.

Die Psychologen in der Kur sagten aber im Vortrag, dass zu dem Thema viel geforscht wurde. Sie zitierten auch Studien, zeigten Statistiken, und das Ergebnis war, dass es keine "Krebspersönlichkeit" gibt. Nur weil jemand depressiv oder extrem gestresst ist bekommt derjenige noch lange keinen Krebs.

Trotzdem macht es doch Sinn, zu sehen, was falsch gelaufen ist. Das, was ich "falsch gemacht" habe, ist einfach ein bisschen Übergewicht und ein bisschen Depression. Das hätte auch zu Herzinfarkt oder Selbstmord führen können.
Wenn ich mich wohl fühlen will und mit mir verantwortungsvoll umgehen will, dann muss ich sowieso etwas tun gegen das Übergewicht und gegen die Depressionen. Völlig unabhängig vom Krebs. Der Krebs war vielleicht nur eine kleine Erinnerung: Das Leben kann kurz sein, für jeden von uns. Sind wir doch einfach mal netter zu uns selbst. Nehmen wir uns wichtiger. Übernehmen wir Verantwortung für uns selbst.

Leicht finde ich es nicht. Weder das Abnehmen, noch der Versuch, alle negativen Gedanken zu verbannen. Aber man hat zumindest die Möglichkeit, etwas aktiv zu tun.


Dir, I.J., alles Gute für Deinen Weg!

Eleve
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  #30  
Alt 21.11.2008, 12:29
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suze2 suze2 ist offline
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ihr lieben, ich will noch was anfügen!

vor hundert jahren dachte mach noch, die tuberhulose sei auf "zuviel leidenschaft" zurückzuführen. dann fand man die bakterie... und sie war nicht mehr so bedrohlich. und diese theorie verschwand.

ich denke, wenn es für eine krankheit keine "richtige" erklärung gibt, tauchen viele erklärungsversuche auf. zumal wenn die krankheit so bedrohlich ist.

ich glaub außerdem auch, dass wir oft versuchen, uns darüber hinwegzutäuschen, dass wir eben nicht alles im leben kontrollieren können, dass es also ereignisse gibt, gute und schlimme, die einfach über uns hereinbrechen.

aber natürlich ist es gut, wenn wir gegen depressionen und stress etwas unternehmen. wenn wir uns wohler fühlen, glücklicher und gelassener und genussfähiger sind.

Zitat:
Der Krebs war vielleicht nur eine kleine Erinnerung: Das Leben kann kurz sein, für jeden von uns. Sind wir doch einfach mal netter zu uns selbst.
dieses zitat von eleve find ich super. es gilt für alle menschen, gesund krank, alt, jung, dick, dünn.

alles liebe an euch alle und ein schönes wochenende mit viel "nett zu sich selber sein"

suzie
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