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  #1  
Alt 19.09.2006, 12:41
Gabi-Anna Gabi-Anna ist offline
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Standard 1.Chemo

Hallo alle miteinander,
ich bin eine Neue und so frage ich Euch, die mit dem verdammten Brustkrebs Erfahrung haben.
Bei meiner Schwester wurde ein 3 cm großen Tumor in der rechten Brust festgestellt. Die Ärzte nennen es ein invasives ductales Mamma-Karzinom G2.
Jetzt soll erst 6x Chemo im Abstand von 3Wochen gemacht werden, dann OP und Bestrahlung.

Morgen ist die erste Chemo und zwar die Mixtur TAC.
Sie nimmt seit einer Woche fleißig Zink, Selen und Bromelin.
Wir sind ganz verzweifelt und haben Angst. Könnt Ihr uns noch Ratschläge erteilen wegen der Chemo?
Kann man danach Auto fahren etc.?
Die Chemo wird ambuland im Markus-krankenhaus in Frankfurtn durchgeführt und auch dann im Januar -wenn alles nach Plan läuft- die OP. Kennt jemand es?
Übrigens soll sie einen Tag nach der Chemo die Neulasta-Spritze bekommen. Wißt Ihr da was darüber bzw. hilft diese?
Fragen über Fragen, aber Ihr kennt das ja.

Haltet uns die Daumen, daß sie es gut verträgt und es wirkt.

Ich danke für die Rückmeldungen und melde mich dann wieder.

Alles Liebe und Gute Euch allen.
Gabi-Anna
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  #2  
Alt 19.09.2006, 12:59
Benutzerbild von Bettysue
Bettysue Bettysue ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

hallo gaby-anna,

TAC ist heftig soll aber sehr wirksam sein. ich hab auch fast die gleiche diagnose wie deine schwester. letzten mittwoch hatte ich die 2. chemo (AC schema). es geht mir während und auch nach der chemo sehr gut. bisschen übelkeit, die aber mit den verordneten medikamenten sehr gut in den griff zu bekommen waren. haare sind rausgegangen, so dass ich den kopf rasiert hab, ist angenehmer als die haare überall und tut nur 1x weh hab einen tag nach der 1. chemo wieder gearbeitet. aber das muss jeder selbst entscheiden, jeder empfindet die chemo anders.

wichtig (so ist es bei mir) ist, dass deine schwester eine positive einstellung zur chemo hat! sie soll sie in ihrem körper willkommen heissen. ich hab reiki auf die beutel gemacht und als die flüssigkeit den schlauch runter richtung körper floss hab ich intensiv gedacht: jaaa! willkommen ihr krieger nun kämpft mal schön *lach* hört sich vielleicht lächerlich an..aber ich bilde mir ein, dass wenn man sich nicht wehrt gegen die chemo oder sogar denkt das tut mir nicht gut, die nebenwirkungen nicht so schlimm sind. vielleicht können mir hier welche zustimmen

ich wünsche deiner schwester und dir alles gute! und ganz viel kraft, ihr werdet sehen, man kann auch mit der diagnose sehr gut weiterleben, würd ich nicht jedesmal über meine "frisur" erschrecken wenn ich an einem spiegel vorbeigehe würd ich nichtmal an den krebs denken.

bettina
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  #3  
Alt 19.09.2006, 13:45
Ivonnee Ivonnee ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

Hallo Gabi-Anna,

meine Mama hat im März diesen Jahres diese Diagnose erhalten.
Ihr wurde die Brust bzw. das Gewebe gleich am Anfang entfernt und sie hat ein Implantat erhalten. Gleich darauf hat sie mit der Chemo begonnen. Sie sollte auch 6 Chemo´s im Abstand von 3 Wochen bekommen. Leider wurden daraus 12. Sie hat es jetzt fast geschafft aber kämpft nach jeder Chemo mit der Entscheidung abzubrechen. Die letzten bekommt sie in 14-tägigen Abständen. Die ersten hat sie sehr gut vertragen, allerdings kämpft sie seit der fünften mit allen Nebenwirkungen die es gibt. Ich will euch keine Angst machen, jeder Mensch ist anders und steckt das auch anders weg. Leicht wird es sicher nicht, aber deine Schwester schafft das sicher.
Diese Spritzen (wenn es die sind die auch meine Mama bekommen hat) sind sehr heftig und schlagen auf die Knochen, aber dafür hat meine Mama gleich Schmerztabletten bekommen und somit hat sie von den Spritzen keine Nebenwirkungen gehabt. Wie gesagt, ich weiß nicht ob es sich wirklich um genau die gleiche Diagnose wie bei deiner Schwester handelt aber ich denke schon. Ich drück euch die Daumen und wünsche vor allem deiner Schwester alles Gute. Augen zu und durch auch wenn´s hart wird.

Liebe Grüße
Ivonne

Zitat:
Zitat von Gabi-Anna
Hallo alle miteinander,
ich bin eine Neue und so frage ich Euch, die mit dem verdammten Brustkrebs Erfahrung haben.
Bei meiner Schwester wurde ein 3 cm großen Tumor in der rechten Brust festgestellt. Die Ärzte nennen es ein invasives ductales Mamma-Karzinom G2.
Jetzt soll erst 6x Chemo im Abstand von 3Wochen gemacht werden, dann OP und Bestrahlung.

Morgen ist die erste Chemo und zwar die Mixtur TAC.
Sie nimmt seit einer Woche fleißig Zink, Selen und Bromelin.
Wir sind ganz verzweifelt und haben Angst. Könnt Ihr uns noch Ratschläge erteilen wegen der Chemo?
Kann man danach Auto fahren etc.?
Die Chemo wird ambuland im Markus-krankenhaus in Frankfurtn durchgeführt und auch dann im Januar -wenn alles nach Plan läuft- die OP. Kennt jemand es?
Übrigens soll sie einen Tag nach der Chemo die Neulasta-Spritze bekommen. Wißt Ihr da was darüber bzw. hilft diese?
Fragen über Fragen, aber Ihr kennt das ja.

Haltet uns die Daumen, daß sie es gut verträgt und es wirkt.

Ich danke für die Rückmeldungen und melde mich dann wieder.

Alles Liebe und Gute Euch allen.
Gabi-Anna
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  #4  
Alt 19.09.2006, 14:28
Gabi-Anna Gabi-Anna ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

Hallo alle miteinander,
tausend Dank für Eure mutmachenden Rückmeldungen.
Klar, daß jeder anders reagiert, aber es gibt doch immer so einen Trend.
Ich werde meiner Schwester, sie ist Anfang 50 und hat noch nie in einem Krankenhaus gelegen und ebenso hat sie etwas probleme mit der Schulmedizin.
Sie war meistens bei Heilpraktiker. jetzt muß sie, ob sie will oder nicht, der Schulmedizin vertrauen, was sie auch macht.
Morgen, wie schon gesaagt, beginnt die 1. chemo.
Ich werde Euch auf alle Fälle über die Chemo berichten und auf dem Laufenden halten.

Ich hoffe, wünsche und bete, daß auch Euer Verlauf postiv ausgeht.
Ich habe auch schon gehört, daß TAC eine möderische Mixtur sein soll.
Gibt es einen Ersatz für die Neulasta Spritze und ist die wirklich so teuer ca. 1000 Euro? Bei so einem stolzen Preis müßte sie ja Wunder wirken.

Bis demnächst wieder ganz liebe Grüße
aus dem Hessenlande
Gabi-Anna
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  #5  
Alt 19.09.2006, 15:07
Natascha25 Natascha25 ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

Hallo Gabi-Anna *winke*

Meine Mama hat die gleiche Diagnose. Sie wurde allerdings erst operiert (brusterhaltend) und bekommt jetzt Chemo und dann Bestrahlung.
Sie bekommt jetzt erst einmal 4 EC, wovon sie am 15.09. die erste bekommen hat. Leider hat sie sie nicht so gut vertragen und blieb bis heute stationär im KH. Mama ist aber eh so der Typ, der leider alles bekommt, was andere nicht bekommen.

Wie Sandra aber schon geschrieben hat, ist halt von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Und eine positive Einstellung ist immer gut *jaa*

Bloß wenn es wirklich nach der Chemo nicht geht, auf keinen Fall etwas über's Knie brechen. Hilft weder deiner Schwester noch dem Umfeld.

Wünsche euch für die kommende Zeit alles Gute.

"Auch wenn man sich noch so einsam und verlassen fühlt, Schutzengel finden einen überall"
__________________
Lieben Gruß
Natascha


Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben
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  #6  
Alt 19.09.2006, 15:26
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Bettysue Bettysue ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

hallo,

nun muss ich auch nochmal...

also meine leukos gingen nie weiter runter als 2470, vielleicht hab ich deswegen kein neurolasta bekommen.

hab heute mit misteltherapie angefangen, hab 2 bücher drüber gelesen, kasse zahlt und ich versprech mir viel davon. ich wusste nicht, dass es schon 25 klinische studien drüber gibt mit sehr guten ergebnissen, vor allem bei den chemo neben- und nachwirkungen. ich will hier keine werbung dafür machen, jeder muss das selbst wissen was er macht. zudem nehm ich noch viel natürliches VitC und will mit selen anfangen.

grüssle

bettina
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  #7  
Alt 19.09.2006, 16:00
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

Hallo Gabi-Anna,

willkommen, und schön, dass Du Deiner Schwester so zur Seite stehst.

Zitat:
Zitat von Gabi-Anna
Haltet uns die Daumen, daß sie es gut verträgt und es wirkt.
Klar, machen wir!

Du erwähntest Zink, Bettina Vitamin C. Bei beiden und den meisten anderen Stoffen, die so gern zur "Stärkung der Immunabwehr" genommen werden, kann man nicht ausschliessen, dass diese Stoffe ausgerechnet auch dem Krebs helfen, sich gegen die Behandlung zu wehren. Genau das wollt Ihr ja nicht riskieren, also fragt lieber noch mal eure Ärzte und Heilpraktiker oder Ernährungsberater, falls es die bei Euch gibt, damit sie mit Euch besprechen können, was in welcher Form und welcher Dosierung während der Chemo wirklich ok ist. Dieser blöde Krebs ist nämlich ziemlich raffiniert und ein echt hinterhältiger Dreckskerl.


Neulasta hat eine Depotwirkung, d.h. sie wird nur einmal, kurz nach der Chemo gegeben, und wirkt dann eine Weile.
Neupogen muss dagegen an mehreren Tagen nacheinander gespritzt werden.

Alles Gute, auch Dir.

Viele Grüsse

Renate
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  #8  
Alt 19.09.2006, 16:13
Gabi-Anna Gabi-Anna ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

Hallo Sandra und Bettina und alle,
Ihr seid so lieb und mitfühlend. Das kann man nur, wenn man in so einer Situation selber steckt und es hinter sich gebracht hat.
Ich werde meine Schwester aufheitern, mit ihr quatschen und sie wird zwischendurch Musik und Meditation hören. Ich werde derweil sicher unruhig im Krankenhaus rumirren und versuchen zu lesen.

Morgen gebe ich wieder Bescheid.
Bis dahin Danke und Euch alles Gute

liebe Grüße
Gabi-Anna
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  #9  
Alt 19.09.2006, 16:36
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Bettysue Bettysue ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

hallo nochmal

gabi-anna frag doch ob du bei deiner schwester sitzen darfst während der chemo. in der onkologischen praxis in der ich bin ist das durchaus möglich. dauert wirklich stunden das ganze...

grüssle

bettina
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  #10  
Alt 19.09.2006, 17:06
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Bettysue Bettysue ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

tja ich glaub ich bekomm auch langsam das chemohirn *lach*

ja, so ein port ist eine feine sache, erst recht wenn man so babyvenen hat wie ich. meiner ist jetzt 4 wochen drin und ich merk ihn nicht mehr, auch nicht beim schlafen.

bettina
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  #11  
Alt 19.09.2006, 17:39
Schnuffi1966 Schnuffi1966 ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

Hallo Gaby-Anna!

Ich habe das TAC - Schema bekommen. Zwar erst nach der OP, aber das ist ja im Prinzip egal....

Im großen und ganzen hab ich es ganz ordentlich vertragen.
Nur selbst autofahren nach der Chemo hätte ich nicht gewollt und auch nicht gekonnt.
Ich war danach immer völlig "stoned". Das kam aber von dem Antihistaminika das man bekommt, um die Nebenwirkungen und eventuellen allergischen Reaktionen zu vermindern.
Ich bekam auch immer zuerst etwas gegen die Übelkeit ( Zofran) und hatte damit auch kein Problem....für zuhause hatte ich dann die Tabletten, hab sie aber immer nur am nächsten Tag nochmals gebraucht.
Neulasta musste ich mir auch spritzen, bekam dann daraufhin am 3. Tag ungefähr- und aufs Taxotere in der Chemo - Knochenschmerzen. Aber mit dem Schmerzmittel, das ich auch verschrieben bekommen hatte, gings ganz gut. Und nach der 2. Chemo gings dann noch besser, weil ich sie früher eingenommen habe und nicht darauf gewartet hatte, das es wieder vorübergeht....
Es war mir dann wirklich egal, ob ich 1 Schmerztablette mehr oder weniger einnahm....bei dem ganzen Gift war dies nicht mehr ausschlaggebend!

Es ist echt klasse, das du deine Schwester begleitest. Ablenkung ist echt das Beste! Nicht still zusehen und warten bis alles in einen reingelaufen ist!

Ich werde an Euch denken!
Und wenn Du noch bestimmte Fragen zu TAC hast, meld dich einfach!
Jetzt, wo es vorbei ist bei mir, weiß ich ganz genau was zu tun ist wenn dies oder jenes eintrifft

Elke
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  #12  
Alt 03.10.2006, 12:19
Gabi-Anna Gabi-Anna ist offline
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Standard Haarausfall nach Chemo

Hallo,
könnt Ihr mir sagen, wann es bei Euch mit dem Haarausfall nach der 1.Chemo begann?
Meine Schwester hat vor 2 Wochen die 1.Chemo bekommen und ist jetzt so unsicher wegen des Haarausfalles. Nächste Woche wäre die 2.Chemo -TAC-Schema.
Eine Perücke haben wir schon.

Wann ging es bei Euch los?
Sonst geht es ihr eigentlich ganz gut, abgesehen von Nervosität und Ängsten.

Alles Gute Euch allen und Grüße
Gabi-Anna
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  #13  
Alt 03.10.2006, 12:41
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Bettysue Bettysue ist offline
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Standard AW: Haarausfall nach Chemo

hallo gaby-anna,

bei mir war es ca. der 10. tag nach der 1. chemo. es fing ganz langsam an und steigerte sich innerhalb 5-6 tagen horrend..so dass ich sie dann alle abrasierte, weil es nur noch nervte. zuerst ist es ein schock da kann man noch so gut darauf vorbereitet sein und alles "die wachsen doch wieder" tröstet einen nicht. nun, da sie ab sind, ich zum rausgehen eine tolle perücke hab, ist es nicht mehr schlimm. im gegenteil! kein styling mehr, kein stundenlang vor dem spiegelstehen mehr. perücke auf, frisur sitzt

körperbehaarung ist bis auf die augenbrauen (die sitzen noch bombenfest, brauch auch nicht mehr "zupfen" da wächst nix mehr nach ..) ausgefallen. also fällt das lästige rasieren und teure klingen kaufen auch weg.

du siehst also, hat man sich erstmal damit abgefunden geht es ganz gut

liebe grüsse

bettina
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  #14  
Alt 03.10.2006, 13:04
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Beiträge: 874
Standard AW: Haarausfall nach Chemo

Hallo Gabi-Anna,
bei mir fing der Haarausfall so ca. 10 Tage nach der ersten Chemotherapie an. Ich habe mir gleich die Haare komplett abrasieren lassen, was wirklich eine Erlösung war. Die ausfallenden Haare waren wirklich eklig. Ich habe mich ganz schnell an mein neues Aussehen gewöhnt. Seit einem halben Jahr laufe ich mit Kopftuch durch die Gegend und ich habe es auch schon mal getestet wie es ist mit Glatze auf die Straße zu gehen. Ich habe mich so daran gewöhnt, dass ich eigentlich gar nicht mehr weiß wie man sich mit Haaren fühlt. Ich sehe im Moment wie Bettysue auch Vorteile. Z.B. muss man sich nicht mehr die Haare waschen, was im Krankenhaus und wenn man sich nicht so gut fühlt durchaus von Vorteil ist. Kein Haare waschen, kein Rasieren, kein Zupfen, kein Epilieren... man findet ganz viele praktische Seiten. Haarausfall finde ich im Vergleich zu anderen Nebenwirkungen echt harmlos, es tut nicht weh. Außerdem: Dass die Haarwurzeln zerstört werden, zeigt doch, dass der Krebs auch gerade zerstört wird. Beide Zellarten teilen sich nämlich ähnlich schnell und werde daher beide von der Chemotherapie angegriffen. Vielleicht will man sich das auch schön reden. Für mich ist es jetzt wirklich nicht mehr so schlimm, aber ich freue mich darauf, wenn wohl in wenigen Wochen meine Haare wieder anfangen werden zu wachsen.

liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20

Geändert von Kerstin22 (13.10.2006 um 09:51 Uhr)
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  #15  
Alt 03.10.2006, 13:09
Schnuffi1966 Schnuffi1966 ist offline
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Registriert seit: 17.09.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 62
Standard AW: Haarausfall nach Chemo

Hallo Gabi-Anna!

lso bei mir gings (nach TAC) genau 10 Tage nach der Chemo los. Ich wartete jeden Tag auf den Haarausfall, und hab dann, am 10 Tag schon fast nicht mehr in diesem Ausmass damit gerechnet, hab mir eingebildet, "ich sei über dem Berg". Aber dann gingen sie schlagartig, - von jetzt auf nachher -büschelweise raus ( war ein Samstagabend, weiß ich noch wie heute). Ich musste nur reinfassen, dann hatte ich die Hände voll....
Am Montag hab ich dann meine Mutter mit dem Rasierer bestellt...
Dann hatte ich noch ca. 4 Tage einen "dunklen" Schatten auf dem Kopf.
Nach insgesamt 15 Tage hatte ich eine "glänzende" Glatze......

Die Augenbrauen verschwanden dann auch langsam, hab dann aber gleich begonnen, sie etwas "nachzuziehen", damit ich in Übung bin, bis nichts mehr da ist....das war dann aber erst nach der 6. Chemo so.
Komischerweise fielen meine Wimpern erst nach der 6.Chemo aus. Da hatte ich dann nicht mehr damit gerechnet....war deshalb um so frustrierter....

Aber auch die kommen jett langsam wieder, und ich hab das Gefühl, die wachsen schneller als meine Haare.

Vielleicht gehört Deine Schwester zu den Glücklichen, die nur etwas "lichtere" Haare bekommen.
Denn an den Anblick im Spiegel muss man sich erst gewöhnen....
So nach dem Motto: "Ich kenn Dich zwar nicht, aber waschen tu ich Dich trotzdem!"

Meine Umwelt hatte viel weniger Probleme damit wie ich, sie fanden alle, ich hätte ne wunderschöne Kopfform und mir würde das super- gut stehen, es sähe voll "ästhetisch" aus...meine Hüte seien klasse und ich würde richtig gut aussehen.
Aber irgendwie konnte mich das auch nicht über den "Verlust" hinwegtrösten.
Ich musste mich halt irgendwie damit arrangieren...

Ich wünsche Dir und Deiner Schwester eine Gute Zeit und finde es echt klasse, wie Du Ihr beistehst!

Liebe Grüße,

Elke
__________________
*Die Gesundheit ist wie das Salz:
Man bemerkt es nur, wenn es fehlt.*
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