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  #1  
Alt 19.02.2006, 16:13
enk enk ist offline
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Standard Wie geht es weiter?

Hallo
Bin 26 jahre M !Zu meiner geschichte habe im november blut im stuhl gehabt darauf hin bin ich zu meinem Hausarzt der bei seiner untersuchung innen liegende hemorieden in betracht zog für die blutung!
Und eine darmspieglung empfiel!Da aber sein kollege Krank war konnte die spieglung am 17 januar durchgeführt werden bei einem anderen Arzt!Bei der untersuchung entfernte er ein pol. und endeckte eine entzündung des mastdarms wo er auch proben entnommen hat!Befund bekamm mein Hausarzt ein woche später!Bei meinem termin sagte meinen Hausarzt mir es sei eine Entzündung der darmwand labor untersuchung des gewebes sagte auch entzündung aber sollte in 4 wochen wieder eine spieglung durchfüheren kontrolle, der praxis kollege wäre wieder da!gesagt getan letzte woche dienstag wieder eine spieglung mit gewebe entnahme!Im gespräch nach der spieglung sagte er mir das ich ein tumor im mastdarm habe!(war geschockt) sollte mich donnerstag melden bei ihm wegen dem Berricht vom Labor!Dort brach meine welt zusammen erteilte mir mit das ich Darmkrebs habe!Den Freitag habe ich weitere untersuchungen machen müssen ultraschall Leber Niere und Röntgenbilder der Lunge wurden gemacht!Bis jetzt nichts auffälliges zu erkennen!bei der ultraschall untersuchung des tumors wurde mir der der befund mitgeteilt T 2 N 0!
Wie soll ich das Verstehen wie geht es weiter?Komm diese Woche ins Krankenhaus OP!
Was kommt alles auf mich zu ich kann es irgend wie nicht glauben kommt mir wie ein Alptraum vor das schlimme ist das mein Vater auch krebs hat (prostata)und jetzt ich !
Ist die op sehr schlimm?
Wie sieht es mit chancen aus gegen diesen Krebs zu gewinnen!
Ich weiß einfach zur zeit nicht weiter!
Vielleicht tut es ja mal gut mit Menschen zu reden die dieses gleiche leid in diesem viel zu kurzem leben haben oder hatten und wieder gesund sind!
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  #2  
Alt 19.02.2006, 20:17
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Beiträge: 402
Standard AW: Wie geht es weiter?

Hallo Enk,

ich weiß, dass die Diagnose erst einmal ein Schock ist. Ich selbst bin mit 45 Jahren auch noch nicht so fürchterlich alt und ich kenne mittlerweile auch viele, die es in deinem Alter schon traf.

Wenn du tatsächlich einen T2 N0 hast, brauchst du nicht das Schlimmste zu befürchten. Die Krebsstadien werden mit T1 bis T4 bezeichnet, je nach der sog. "Penetrationstiefe", was bezeichnet, wie weit der Tumor das Gewebe bereits durchdrungen hat. Ich hatte einen T4 N0.

T2 ist prognostisch viel besser zu bewerten als T3 oder T4. N0 bedeutet, dass der Tumor noch nicht gestreut hat, wobei mein T4 N0 prognostisch aber nicht besser ist, als ein T3 N2 (nicht so weit durchgedrungen wie T4, aber gestreut). Bei einem T2 wirkt sich das N0 stärker auf die Prognose aus, d.h. du wirst nach der OP mit großer Wahrscheinlichkeit keine Probleme mehr haben.

Bei deinem Alter und evtl. mehreren Krebsfällen in der Familie muss man immer auch an einen ererbten (sog. familiären Krebs) denken. Das ist zunächst erstmal nicht so wichtig, aber wenn dich die Ärzte nicht darauf ansprechen sollten, solltest du mich vielleicht nach der OP noch einmal kontakten. Bei familiärem Dickdarmkrebs muss engmaschiger nachgesorgt werden, weil lebenslang ein erhöhtes Risiko besteht, diesen Krebs, aber auch andere Krebsarten, wieder zu bekommen (Ich bin davon betroffen.). Auch kann dann eine humangenetische Abklärung sinnvoll sein... Kann der Nachweis erbracht werden, können evtl. vorhandene Kinder, Geschwister oder auch Eltern anhand einer Blutuntersuchung erfahren, ob sie auch ein höheres Risiko haben als der Normalmensch.

Die Diagnose Krebs ist mit Sicherheit nicht schön, aber lass dir von mir sagen, dass sie auch nicht den Weltuntergang bedeutet . Weißt du schon, wo der Tumor im Rektum sitzt und wie die OP geplant ist? Wenn du magst, darfst du gerne davon erzählen... Auch alles andere... und wenn dir nur zum Heulen zu Mute ist, dafür sind wir u.a. auch in diesem Forum. (Kannst mich auch privat anmailen über chaosbarthi@web.de, ich antworte dir gerne )

Hole erst einmal tief Luft und gewöhne dich an den Gedanken, dass du mit deinem T2 N0 100 Jahre alt werden kannst .

Ganz liebe Grüße
chaosbarthi

Geändert von chaosbarthi (19.02.2006 um 20:30 Uhr)
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  #3  
Alt 20.02.2006, 09:17
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter?

Hallo Enk,

zu dem T1 bis T4 hat Dir chaosbarthi ja schon erklärt, wie sich die Stufen erklären, T2 bedeutet, daß der Tumor die Außenwand noch nicht durchbrochen hat und somit ist es auch unwahrscheinlich, daß er gestreut hat. Die Klassifizierung "N" bedeutet, ob Lymphknoten betroffen sind, dies so meine ich, kann erst vom Patologen nach der OP zuverlässig bestimmt werden, N0 bedeutet, keine Lymphknoten betroffen, N1 bedeutet, weniger als 5 aller entnommener Lymphknoten sind betroffen und N2 bedeutet 5 und mehr Lymphknoten weisen Krebszellen auf. Nach der OP wird der Tumor weiter klassifiziert, dann kommt ein G = Grading, das bedeutet wie agressiv der Tumor ist, dazu und dann gibt es noch ein M = Fernmetastasen, aber das sollte bei Dir M0 sein, sonst hätte man bei der ausführlichen Diagnostik sicher was gefunden und Dich darüber informiert.

Ja, Darmkrebs bedeutet nicht gleich, daß man nur ans sterben denken muß. Ganz im Gegenteil, durch meine Diagnose hat sich mein Leben sehr verändert, habe inzwischen 4 OPs und 2 Chemophasen hinter mir, war aber auch erst vor kurzem Tauchen auf dem Malediven, ich will LEBEN und dafür muß ich halt etwas mehr tun, als gesunde Menschen. Aber ich lebe auch intensiver und bewuster, viele Dinge werden zur Nebensache, z.B. Job und Karriere, dafür ist mir vor allem der Kontakt zu Menschen wesentlich wichtiger geworden. Früher hatte ich keine Zeit, immer nur arbeiten, heute nehme ich mir die Zeit und die Menschen geben mir so viel zurück, das ist toll.

Auch achte ich wesentlich stärker auf mich, hab mir früher gerade im Job viele kleine Demütigungen gefallen lassen, hab mich oft von meinem Chef runterputzen lassen, das passiert mir heute nicht mehr, er versucht es auch garnicht mehr, weil er weiß, daß ich eigentlich nur arbeite, weil es mir Freude macht, meine Kollegen zu treffen. Meine Prios sind zu seinem heute völlig andere, seitdem ist er super freundlich zu zuvorkommen zu mir.

Ich hab auch gemerkt, daß es Menschen gibt, die mit mir nicht mehr umgehen können, da mußte ich dann selbst entscheiden, ob ich sie "abhole".

Wie Chaosbarthi schon gesagt hat, Du hast hier im Forum zunächst mal eine richtig gute Anlaufstelle gefunden, hier gibt es viele Menschen, die Dich verstehen und Dich auch gerne unterstützen, soweit das in einem Forum möglich ist. Falls Du Dich also mal schlecht fühlst, schreib es hier auf, das erleichtert und wir wissen besser als mach anderer, wovon Du sprichst und wie Du Dich fühlst.

Für die OP wünsch ich Dir auf jedenfall ganz viel Kraft und alles Gute !!!

Liebe Grüße
Jelly
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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  #4  
Alt 20.02.2006, 13:16
tronic tronic ist offline
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Beiträge: 256
Standard AW: Wie geht es weiter?

hallo enk!
wie meine vorschreibner schon gesagt haben, sind deine chancen den krebs ganz zu besiegen recht gut.
ich selbst (28 jahre) T3N1M1 hab den größtteil meiner therapien letztes jahr gehabt, befinde mich jetzt im "endspurt" meiner chemo und dann geht´s endlich in die reha.
bald habe ich auch einen termin bei der humangenetik (erstmal nur zur besprechung) um zu testen, ob es sich bei mir um familiären darmkrebs handeln könnte. (bin jedoch die 1. bei uns in der familiy mit krebs)!
wie chaosbarthi schon schrieb, würde ich dir empfehlen, dich bei gelegenheit auch testen zu lassen.
jetzt steht aber erstmal deine op an.
dafür drücke ich dir alle daumen!
halt uns auf dem laufenden...
alles gute!
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  #5  
Alt 20.02.2006, 14:29
enk enk ist offline
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Registriert seit: 19.02.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Wie geht es weiter?

Danke für eure schnellen Antworten!
Habe grade mit meinem Arzt gesprochen er meinte das ich nach der op ohne weiter behandlung zu kur gehen darf!
Ich hoffe natürlich das das so bleibt und mit dem Rauchen höre ich jetzt auch auf habe spät angefangen mit dem rauchen mit 22jahren 2jahre pause dann wieder bis letzte woche Freitag!
Nach der op werde ich mein leben ganz anderes sehen wie bis jetzt werde nicht mehr alles so eng betrachten!
Kann nur sagen das ich doch große angst vor der op habe und den folgen danach aber denke das gibt sich mit der zeit wieder!hab durch dieses forum viel mut bekommen den es gibt glaube ich Menschen die es schlimmer getroffen hat und diese trotz allem strak sind das mich sehr positiv stimmt!
Es ist wirklich bewundernswert wie strak ihr seit!
Komme morgen ins krankenhaus werde mich nach der op und krankenhaus aufenthalt hier wieder melden und berichten wie es mir geht!
Wünsche euch bis dahin viel spaß!
Nochmals Danke für die Anteilnahme und für die aufbauenden Worte!
Mfg Enk

Geändert von enk (20.02.2006 um 14:31 Uhr)
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  #6  
Alt 20.02.2006, 15:42
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 402
Lächeln *ganzdolldaumendrück*

Hallo Enk,

ich drücke dir beide Daumen, dass alles komplikationslos abläuft... und wünsche dir von Herzen alles Gute!

LG chaosbarthi
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