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Alt 08.03.2006, 10:14
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Kiwi Kiwi ist offline
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Registriert seit: 07.02.2006
Beiträge: 146
Standard Papa hat es geschafft

Ein stilles Hallo

Mai 05: Wir erhalten die Diagnose: Papa hat ein Blasenkarzinom, fortgeschritten, Lymphknoten sind auch bereits befallen. Papa wird 12 Tage nach der Diagnose 75 Jahre alt. Chemo beginnt
Bis November 05: Chemo schlägt an, Papa verträgt sie gut. Wir hoffen, dass wir "die Sache" im Griff haben. Papa ist mobil. Lebt "normal". Wir freuen uns und sind zuversichtlich.
November 05: Rückfall. Eine Stelle in der Blase ist wieder aktiv, nun Bestrahlung.
Dezember 05: Bestrahlung. Papa ist tapfer. Er ist noch mobil.
Januar 06: Papa klagt über sehr starke Schmerzen im Rücken und glaubt, er habe eine Zerrung. Ganze Abklärungen im KH wieder vorn vorne. Diagnose ist niederschmetternd: Ableger im Beckenknochen und in der Leber. Neue Bestrahlung
Anfangs Februar 06: Schmerzen werden immer schlimmer, Bestrahlung ist am Tun, Morphium zusätzlich, Papa muss in KH, er ist pflegededürftig und kann sich nicht rühren.
3 Wochen ist er im KH, wird immer schwächer, eine Lungenentzündung ist im Anmarsch, kann dank Antibiotika umschifft werden. Die Leber versagt. Papa fällt 2 Tage ins Leberkoma.
19. Februar 2006: Papa schläft im Beisein von Mama und mir ein.

2,5 Wochen ist dies nun her. Wir können noch nicht wirklich begreifen, was passiert ist. Eine grosse Leere ist in uns. Das Grab ist voller Schnee, es ist so trostlos.

Wenn uns jemand im Mai 05 gesagt hätte, es geht nur 9 Monate, dann ist Papa tot, wir wären verrückt geworden. Wir haben so sehr gehofft und geglaubt, dass er trotz dieser Diagnose noch eine gute Zeit leben kann. Und nun ist alles so entsetzlich schnell gegangen. Unser Trost: Bis Ende Jahr war er mobil. Konnte normal seinen Alltag leben. Gelitten hat er "nur" ein paar Wochen, 3 Wochen musste er im KH sein.

Vor einem Jahr war unsere Welt noch in Ordnung. Und heute abend trifft sich die Familie, um die Dankeskarte zu verfassen. Das kann ich nicht begreifen.

Traurige Grüsse, Kiwi
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