Symptome

[bibo23]

Hallo in die Runde,

ich war letzte Woche wegen diffuser Oberbauchbeschwerden (seit ca. 1/2 Jahr Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen) bei meiner Hausärztin. Diese hat eine Sono angeordnet, die heute stattfand. Alle Organe waren unauffällig bis auf die Bauchspeicheldrüse. Die HÄ meinte, die BSD wäre "echoverdichtet" und gab mir eine Überweisung zum Abdomen-CT. Sie meinte zwar, dass das eigentlich nicht nötig sei und sie sich auch ganz sicher sei, dass dabei "nichts heraus kommen würde" aber um mich zu beruhigen, würde sie mich hinschicken.

Irgendwie beunruhigt mich das jetzt aber mehr als das es mich beruhigt smiley

Zu meiner Person: Ich bin 43 Jahre alt, 1,65 m groß und 85 kg schwer. Ich leide seit einigen Jahren an einer Refluxösophagitis.

Jetzt zu meiner Frage: Da ein Bekannter von mir vor einigen Tagen an einer akuten Pankreatitis verstorben ist, habe ich natürlich Angst, dass das CT eine ähnliche (oder schlimmere) Diagnose zu Tage fördert. Was meint meine HÄ mit dem Wort "echoverdichtet" und ist das wirklich so harmlos wie sie das darstellt? Und was könnte der Reflux bzw. das Sodbrennen mit den Schmerzen unter dem Rippenbogen zu tun haben?

Vielen Dank für Eure Antworten!

[KesGa]

hallo
erstmal danke an euch,dass es dieses Forum gibt und ich,wie andere auch,mich hier informieren kann u.ausschreiben darf,was mich sonst erdrückt.
Habe ich BSDK?
Durch Zufall entdeckte man beim US einen kleinen Lymphknoten a.Pankreaskopf bei mir.Dann Bluttest von Lipase,Amylase beide Werte etwas erhöht.(Lipase163,Amylase gering erhöht.)
CA19-9 gar nichts,völlig im Normbereich,CEA geringfügig erhöht.
Die Ärztin,schickte mir 1Krankenhauseinweisung,auf der stand:Pankreatitis,PankreasTM.Ich bin aber nicht ins Krankenhaus,weil ich mich pudelwohl fühlte,nicht erbrach,keine Schmerzen,gar nichts.
Letzte Woche CT und da wurde dann am Übergang v.Kopf zum Korpus eine etwa
25x25mmgrosse rundliche Raumforderung mit einer Dichte von 31 HE gefunden.Zystenkriterien somit nicht erfüllt.Alle umliegenden Organe sind gut,so wie ich das verstehe:Kein Hinweis auf Herdveränderungen d.Milz,Nieren,Galle,Pankreasschwanz u.übrigen Abschnitte d...korpus wunderbar.Leber schön.Keine Aerobile,keine Cholestasezeichen.
Ich fühl mich gut,nur leider seid diesem Befund psychisch könnte besser sein.
Nun wollen sie noch MRT.Weil ich alles nicht glauben wollte,bin ich zu einem anderen Arzt u.habe mich überdies noch m.d.Berliner Charite in Verbindung gesetzt.Die waren so nett und wollten die Blutwerte usw.gefaxt haben,um mal 1 Blick drauf zu werfen.
Antwort:Soll am 30.10.dorthin und d.Werte wären doch gar nicht so schlecht.
Sprechen diese Werte denn für Tumor im Pankreaskopf?
Meine Hausärztin sagte mir ins Gesicht,sie gebe mir noch 1 Jahr!
Warum,weshalb,ich war unfähig nachzufragen,zu geschockt.
Wie kann sie so etwas sagen?
Sie geht v.bösartigem Tumor aus,aber es ist doch noch nicht mal 1 Biopsie gemacht worden?
Was meint ihr dazu?
Ich danke euch schon mal fürs lesen...und vielleicht antwortet ja jemand?

[JE2309]

Hallo.
Also es gibt Tumore bei ansonsten nicht dramatischen Werten und subjektiv gutem Befinden, das ist ja das Blöde daran. Das heißt aber absolut nicht, dass da ein Tumor sein MUSS. Natürlich kann ich dich auch nicht aufbauen sondern dir nur raten, alle Abklärungsmöglichkeiten schnellstmöglich zu nutzen, dort wo du dich gut beraten fühlst - und diese Hausärztin würde ich, egal was wird, niemals wieder frequentieren. Was eine ************!! Unglaublich, immer wieder wenn ich so etwas lese!
Ich wünsche Dir alles Gute, d.h. vor allem zu erst eine alternative Diagnose. Meld dich dann doch wieder!
LG!

[simba71]

Eine Biopsie sollte bei noch nicht vorhandenen Metastasen auch tunlichst vermieden werden.Für kleinere "Häuser" steht diese leider an erster Stelle, ungeachtet dessen das führende Experten anderer Meinung sind.

Ich würde mich mit den Unterlagen und der CD umgehend in einem Zentrum vorstellen. Z.b bei der Pankreassprechstunde in Heidelberg .

Viele Grüße und alles gute

Thomas

[KesGa]

ich danke euch sehr,dass ihr was dazu geschrieben habt.
Ja,ich gehe zwar nicht nach Heidelberg,aber am 30.10 in die Charite,in d.blauen Ratgebern d.Krebshilfe stehen sie auch als gutes Zentrum .
Danke auch noch f.d.Hinweis m.d.Biopsie.
Die Hausärztin hat ihren Mann durch Pankreaskarzinom verloren,ich weiss nicht,wie sie zu der Prognose bei mir kommt,aber ich kann euch sagen,dass mich das doch sehr runterzieht und ich immer wieder dagegen ankämpfe.
Wenn ich i.d.Charite war,schreibe ich wieder.
Euch wünsche ich viel Kraft und auch mal freundliche Tag/Stunden dazwischen,in denen es -hoffentlich -etwas zum schmunzeln gibt

[KesGa]

hallo,
nun habe ich d.MRT Befund,das ist für mich"Fachchinesisch".
Aber wahrscheinlich muss ich nun wirklich etwas verstehen,damit ich eine Entscheidung treffen kann.
Mir ist nicht klar,ob es "tumorverdächtig"oder sicher ein Tumor ist.
Darf ich mal zitieren:
........i.d.Schnittebenen d.Pankreaskopfes zeigt sicein ca.23x21mm grosser kontrastmittelspeichernder Prozess.Dieser Befund ist für eine Tumorerkrankung verdächtig.In d.Schnittebnene d.schlanken Pankreaskorpus u.Pankreasschwanzes auffällig ist ein leicht dilatierter,unregelmäßig begrenzter u.etwas geschlängelt verlaufender Pankreasgang.der präpapilläre Ductus choledochus zeigt eine weite v.4-5mm.Zarte wandverhältnisse d.gut gefüllten Gallenblase,kein Nachweis v.Herdveränderunge d.Leber u.Milz.Nebennieren u.Nieren unauffällig.
Stationäre Einweisung d.Patientin zur Abklärung d.Befundes angeraten
Leider sträubt sich alles in mir ins Krankenhaus zu gehen.
Was meint ihr,was denn noch f.Untersuchungen anstehen?Kann man die ambulant machen?
Wie findet man denn heraus,ob es gutartig o.bösartig ist?
Oder werde ich gleich operiert.Ich hab so Schiss,weil ich nur ein bisschen verstehe und wenn mir da jemand so richtig Angst macht,lasse ich vielleicht etwas zu,worüber ich gar nicht Bescheid weiss.
Mir klopft das Herz bis zum Hals....könnt ihr mir bitte raten,welche klaren Untersuchungen noch möglichst gemacht werden sollten?wenn überhaupt...
I.d.Charite war ich noch nicht.
GlG

[simba71]

Hallo,

dein Hauptgallengang ist etwas erweitert, was auf ein evtl. Abflußhinderniss deuten lässt.Der leicht dilatierte Pankreasgang könnte ebenfalls auf ein solches Abfußhinderniss hinweisen , bzw IPMN. Es wäre aber alles Kaffesatzleserei .Deshalb rate ich dir dringend auf eine Abklärung in einer für Pankreas spezialisierten Klinik.

Zu deiner Frage bezgl. der Untersuchungen .
Vorerst vermutlich ERCP , EUS und einige wichtige Laborparameter.

Ich kann dir zwar nicht die Angst nehmen , aber aus eigener Erfahrung sagen das all diese Untersuchungen bei mir, auf meinem Wunsch hin , unter Kurznarkose durchgeführt wurden , und ich absolut nichts mitbekommen habe.

Lass das aber bitte unbedingt abklären und nicht auf die lange Bank schieben.


Ich drücke beide Daumen für dich

Thomas

[KesGa]

danke Thomas.

[KesGa]

nichts geht voran!Ich habe ja ewige Zeit zu warten
Endosonografie wurde gemacht,jetzt stehen 2 Optionen zur Auswahl:
1.primär:Laparotomie mit Schnellschnitt
2.es ist nicht sicher,ob es eine Autoimmunpankreatitis ist.
Am Mittwoch soll deshalb erst mal ein Gespräch mit dem Chirurgen statt finden zur evtl.Whippleop.
Ich kann nicht mehr folgen.Man sagt mir ,bei einer Autoimmunsache würde nur mit Cortison behandelt,ansonsten OP.
Ich habe so tierisch Angst vor der OP.wisst ihr,was mir da alles im Kopf herumgeistert?
Wie sind die Chancen?Werde ich nur noch kämpfen für eine evtl.kurze Zeitspanne?
Wird mein Körper so viel Kraft aufbringen und dann doch aufgeben?
Ist es da nicht sinniger,rein gar nichts zu machen bzw.machen zu lassen und dafür -noch-Lebensqualität zu haben?Wenn auch evtl.nur kurz.
Muss man operieren lassen,gibt es denn keine Chemo ohne OP?
Bitte,kann mir jemand meine Fragen beantworten?
Ach so,sie wollten keine Punktion machen,weil sich die "Pathologen nicht einig sind,ob man schlafende Hunde wecken soll".....dann ist es doch unlogisch,dass sie nun so einen Schnellschnitt machen wollen,oder,da wird ja alles wach

[simba71]

Hallo KesGa,

bei mir war das ähnlich.Ich dachte wenn ich nach HD gehe , komme ich evtl. um diese OP herum , und man sagt mir " das bekommen wir irgend wie anders in den Griff".

Heute , nach unendlich viel gelesenen Berichten und Beiträgen,
weiß ich , das die Option auf diese Op eigentlich ein sehr großes Geschenk ist.

Lass dich genau informieren wie der genaue Ablauf sein wird.
Nur mal eben "aufmachen" für einen Schnellschnitt , wäre für mich keine Option.Wird aber leider trotzdem des öfteren durchgeführt.Auf meiner Reha hatte ein Patient in meinem Alter davon erzählt. Er wurde "aufgemacht" , der Schnellschnitt entnommen und wieder "zugemacht".In diesem Hause wurde der Schnellschnitt eingeschickt. Nach einer guten Woche , bekam er die Nachricht das man nun unbedingt operieren müsse.Finde ich pers. nicht gut.

Zweimal Narkose , Bauchschnitt usw..

Ich werde mir jetzt wahrscheinlich keine Freunde mit diesen Sätzen machen , aber .....
die OP stellt das erste Mittel der Wahl dar.
Die Chemotherapie das letzte...
...ist leider die Wahrheit bei dieser besch..... Krankheit.


Ich drücke dir beide Daumen das es evtl. vielleicht doch nur blinder Alarm ist.
Mach dich erstmal nicht verrückt.Ich habe die Whipple nun auch ein Jahr hinter mir gelassen , und geh wieder schaffen .

Lg

Thomas

[KesGa]

danke dir .
Ehrlich gesagt möchte ich mich auch drücken.Ich habe so viel mieses über die OP gelesen,dass du wieder so drauf bist,dass du sogar arbeitest,ist das einzig positive,was ich bis jetzt gehört habe.Selbst Unikliniken und Studien beschreiben die OP als nicht sehr erfolgreich.woran das liegt ,weiss ich nicht,aber das setzt sich ja in einem fest.Ich fühle mich,wie schon erwähnt gesund,esse gern und habe guten Hunger.Nichts deutet auf Pankreascarcinom hin...und trotzdem sagten sie mir gestern:Wir gehen von einem hochgradig bösartigen Tumor aus oder eben AIP(Autoimmun...)"
Es ist ja nicht nur ich,die dadurch fast d.Boden unter d.Füssen verliert,es hängen ja auch andere Menschen an mir und trauern,obwohl ich doch noch da bin.
Zwar bin ich schon älter,aber so eine,die immer sagte:"Euch überlebe ich alle,ich will mindestens 80 werden"und das meinte ich auch.Ich habe so viel Freude am Leben und kann es nicht begreifen.Dadurch,dass ich -noch-keine Schmerzen habe,denke ich mir,habe ich Lebensqualität.Die wird nach der OP nicht mehr so sein.
Dann die ganzen Komplikationen,die sich einstellen können danach,es freut mich ungemein,dass du es gewagt und offensichtlich gewonnen hast.Gegenwärtig.
Ich möchte einfach noch nicht sterben.
Meist hatte ich oft im Leben so eine Art Intuition,die mir sagte:"mach das oder auch lass das"in dieser Situation tendiere ich intuitiv zur Flucht,suche einen Ausweg,habe das Gefühl,wenn ich zur OP einwillige,lebe ich kürzer als wie sie mir sowieso schon gesagt haben.
Man MUSS die OP doch nicht machen,oder?Kann man auch palliativ ran gehen?
Thomas,wo hier im Forum hast du über dich geschrieben?Kannst du mir bitte einen link schicken,damit ich es lesen kann?

[JE2309]

Hallo Du.
Tut mir wirklich sehr leid, dass Du das alles gerade durchmachen musst. Aber lass Dich noch mal anständig beraten, und zwar bald.
Das Problem mit palliativ behandeln - abgesehen davon, dass ich noch niemanden gefunden habe, der palliativ länger als vier Jahre überlebt hat - ist, dass man nichts behandeln kann, von dem man nicht genau weiß, was es ist. Es gibt doch verschiedene Karzinome, und sogar gutartige Tumore, und Zysten usw...
Ganz offen: ja, wenn es ein Pankreaskarzinom ist, stehen die Chancen auf Heilung sehr, sehr schlecht. Aber durch eine erfolgreiche Whipple-OP gibt es die Chance wenigstens. Ohne nicht. Fakt.
Ohne den Bauch zu öffnen, kann man in deinem Fall offenbar nicht sagen, was es nun genau ist. Das ist nicht sooo selten. Nur wenn man den Bauch öffnen muss, damit man weiß, was es ist, wäre es wirklich sinnvoller, dann auch zu whipplen, wenn es geht.
Du hast recht, ein Pappenstiel ist es wohl nicht. Aber man hat doch sehr gute Chancen, sich auch von so einer OP gut zu erholen.
Ich empfehle Dir mal ein Buch, das Dir helfen könnte, Deine Chancen zu verbessern, wenn Du Dich an die OP wagst: Dr. Ebo Rau, "Krebs - was nun, Ebo?"
Und ich empfehle Dir, nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen. Wenn Du ein Karzinom haben solltest und es streut, ist es für die OP zu spät.
Alles Gute.

[KesGa]

daaaanke für deine Antwort.
Am Montag muss ich wieder ins Krankenhaus,nochmal Endosonografie mit Punktion.
Mir wurde gesagt,es kann durchaus sein,dass da auch kein Ergebnis ersichtlich ist,könnte passieren,aber dann soll ich sofort i.d.Uniklinik Greifswald u.dort für 5-6 Tage stationär bleiben.In diesen Tagen werden sämtl.mögl.Untersuchungen zu einer Diagnosesicherung gemacht werden,evtl.müsste man nochmal von vorn mit CT,MRT usw.anfangen.
Zyste u.Verkalkungen wurden ja schon ausgeschlossen,aktuell soll wohl Autoimmun oder bösartig sein.
Ich bin auch so von den Socken,weil es bei uns i.d.Familie gar keinen Krebs gibt,sind alle steinalt,ich saufe nicht u.ä.m.,was behauptet wird,trifft alles gar nicht zu.
Soll ja wohl für alles ein erstes Mal geben.
Na ja,wie gesagt,wie sehr ich das Leben mag,habe ich nun dadurch auch festgestellt.

[growingUp]

Hallo,
erstmal hoffe ich mit Dir, dass sich das Ganze in Richtung AIP entwickelt und somit eine OP nicht notwendig wird. Falls man jedoch zu einer OP rät bzw. diese notwendig ist, so kann ich Dir aus eigener Erfahrung nur dazu raten. Allerdings würde ich diese nur in einem Zentrum mit großer Erfahrung in solchen OP-Techniken durchführen lassen, da die Lebensqualität nach der OP davon abhängen kann.
Wie Simba auch wurde bei mir 2009 eine IPMN vom kombinierten Typ diagnostiziert und auch ich wurde in HD per pp-Whipple operiert. Zwar dauerte es nach der OP eine Weile bis wieder alles im Lot war aber ich kann mich über mangelnde Lebensqualität nicht beklagen. Ich war schon knapp 2 Monate nach der OP wieder voll berufstätig (bin allerdings auch nur Schreibtischtäter) und ein gutes Jahr nach der OP bin ich mit dem Fahrrad quer durch die Republik geradelt. Die OP ist heftig das ist unbestritten aber kein Weltuntergang und das Leben danach unbedingt lebenswert.

Grüße aus Deutschlands Süden

[KesGa]

vielen Dank für deine Antwort,es ist gut,positives zu lesen.
Melde mich hier im Forum,wenn es endlich und hoffentlich eine klare Diagnose gibt.