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Alt 04.02.2009, 15:32
KarinF KarinF ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Libidomangel bzw. -verlust bei Caelyx

Hallo Reinhard,

da hast du absolut Recht. Manches verschiebt sich halt, für mich sind manche Dinge in den Hintergrund getreten, andere (z.B. Ruhe, Erholung, Schlafbedürfnis in sich gehen) in den Vordergrund.

Es sind viele Abstriche, die man zwangsläufig machen muss, weil man mitunter viel weniger Kraft und Energie hat als früher.

Es ist halt manchmal schwierig für mich, das meinem Umfeld verständlich zu machen. Denn wirklich verstehen kann einen aus meiner Erfahrung nur jemand, der selbst an Krebs erkrankt ist.

Dafür gelingen mir seit Kurzem Dinge, die ich früher nicht konnte. Bzw. ich habe eine andere Sichtweise. Zwei konkrete Beispiele. Noch bis vor kurzem war ich während meiner Behandlungszeiten oder Wartezeiten auf eine Untersuchung innerlich ungeduldig, sehnte mich nach Hause, obwohl es mir gut ging und ich die Zeit zum Lesen oder Unterhalten nutzen konnte, wozu ich daheim sehr selten Zeit hatte. Aber ich konnte mich nicht wirklich darauf einlassen, sondern war eher abgenervt. Seit kurzem lese ich während der Chemo oder der Wartezeit genauso entspannt wie daheim, denke mir sogar, wie schön, dass ich nun endlich Zeit dafür habe, die ich niemandem und nichts anderen abzwacken muss.

Beispiel Nummer Zwei: Noch bis zum letzten Jahr wartete ich den ganzen Winter voller Ungeduld darauf, dass es endlich wieder Frühling wird. Jetzt, wo ich gar nicht weiß, wieviele Frühlinge und Sommer ich noch erleben darf, kann ich den Winter zum ersten Mal genießen. Das gemütliche Daheimsein während es draußen unwirtlich ist. Das Chillen mit meinem Sohn oder meiner Tochter (da beide 6 1/2 Jahre auseinander sind und sich eher schlecht als recht verstehen, kann ich immer nur wirklich mit einem von beiden was unternehmen), das Kuscheln mit meinem Katerchen, das Besuchen oder Einladen von Freunden und es sich dann bei heimeligen Licht gemütlich machen und über Gott und die Welt reden, lachen, ernst sein....

Bevor ich hier noch weitere Romane verfasse, grüße und umarme euch alle in diesem Sinn und mit diesem Winterzauber-Gefühl, obwohl es draußen eher aussieht wie in einem Edgar-Wallace-Krimi (man sieht vor lauter Nebel fast nicht die Hand vor seinen Augen).

Viele Grüße und einen schönen Tag.
Karin
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