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  #1  
Alt 19.03.2019, 06:22
Onkogast Onkogast ist offline
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Standard AW: Rezidiv, Metastase???

na ganz ehrlich - wenn jmd gegen medizinischen Rat bzw. ohne eine medizinische Indikation diese Werte wissen will, sollte er es auch privat bezahlen müssen.
Die kosten auch nicht nur nen Euro wie "normale" Blutwerte.

Muss dann nicht die Gemeinschaft übernehmen.

Grad beim Brustkrebs, wie meine Vorredner schon berichtet haben, ist die Bestimmung der TM ohne Verdacht/besonderen Grund nicht sinnvoll und daher auch nicht im Programm.
Wer es dennoch wissen will, sollte es halt entweder bei andren Ärzten probieren oder selber zahlen. Dann aber auch über die Gründe, warum es keine Kassenleistung ist und die damit verbundenen möglichen Probleme falsch positiver Befunde Bescheid wissen.
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  #2  
Alt 19.03.2019, 12:34
Erzsi Erzsi ist offline
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Standard AW: Rezidiv, Metastase???

Liebe Lale,

Ich verstehe Dich sehr gut. Ich denke, wir waren alle schon in Situationen, in denen wir abweichende Werte gegoogelt haben und tagelang wegen der Ergebnisse besorgt waren. (Ich selbst hatte schon selbst diagnostizierte Knochenmetastasen usw Lebermetastasen... Und jedes Mal, wenn ich den Onkologen bei der Nachsorge kleinlaut auf die ach so auffälligen Befunde angesprochen habe, habe ich nachher über mich selbst gelacht.)

Mein Onkologe hat mir bei meiner ersten Nachsorge klipp und klar gesagt, dass er nicht viel von Tumormarkern hält. Seine Kollegin hat diese Aussage bestätigt. Ich habe damals wegen eines auffälligen Tumormarkers keine Ruhe gegeben und noch eine dritte Meinung eingeholt - von einer bekannten Fachärztin. Die meinte ebenfalls, dass die Marker nicht aussagekräftig sind und meistens die Patientinnen nur beunruhigen. Sogar einen vierten Arzt habe ich noch aufgesucht - das hat sich nur optisch ausgezahlt, weil der ein wenig wie Jax Teller aus Sons of Anarchy ausgesehen hat. Von der Erkenntnis hat er nur das bestätigt, was die anderen drei auch gesagt haben: nicht aussagekräftig, am besten ignorieren.

Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer das ist, aber Blutwerte sind nunmal Momentaufnahmen. Eine Entzündung, die Du vielleicht selbst gar nicht bemerkt - und zack, die Werte sind erhöht. Das hat häufig ganz harmlose Gründe. Meistens normalisieren sich die Werte wieder ganz von selbst.

Ich habe mittlerweile gelernt, die Tumormarker zu ignorieren. Ich sehe mir die im Befund gar nicht mehr an - das hat mir schon einige schlaflose Nächte erspart.

Alles Gute! Ich halte die Daumen, dass Du bald Entwarnung bekommst und dann wieder zuversichtlich in die Zukunft mit Deinen Kleinen schauen kannst!

Erzsi
Zitat:
Zitat von Onkogast Beitrag anzeigen
na ganz ehrlich - wenn jmd gegen medizinischen Rat bzw. ohne eine medizinische Indikation diese Werte wissen will, sollte er es auch privat bezahlen müssen.
Die kosten auch nicht nur nen Euro wie "normale" Blutwerte.

Muss dann nicht die Gemeinschaft übernehmen.
Herzerfrischend. Das Sozialversicherungssystem beruht auf Solidarität. Das heißt, dass zwangsweise diejenigen, die zu ihrem Glück wenige Leistungen beziehen, diejenigen, die mehr Leistungen beziehen, mitfinanzieren. Nennt man Solidarität. Und Anstand. Dazu bedarf es aber wahrscheinlich auch ein wenig Empathie.

Die Bestimmung der Tumormarker ist in vielen Nachsorgeprogrammen Standard. Insofern ist sehr wohl zu hinterfragen, warum eine Patientin diese selbst bezahlen muss.

Geändert von gitti2002 (19.03.2019 um 23:32 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #3  
Alt 19.03.2019, 15:37
MaryBully MaryBully ist offline
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Standard AW: Rezidiv, Metastase???

Liebe Lale78,
mach Dich nicht verrückt. Selbst wenn das nun bösartiger Mikrokalk ist, wurde es rechtzeitig erkannt, bevor es ein Tumor wurde bzw. bevor er hätte streuen können. Deswegen gehen wir ja regelmäßig zur Vor bzw. Nachsorge.
Meiner Meinung nach besteht hier keine lebensbedrohliche Situation, welche Deine Zwillinge alleine aufwachsen lässt.
Und dass Du Deinen Kinderwunsch umgesetzt hast ist doch super. Warum auch nicht?
Böser Mikrokalk kann man operieren und evtl bestrahlen.
Thema Tumormarker, auch der ist wirklich nicht aussagekräftig. Meiner war auch mal erhöht, dabei kamen diese Wert von einem Lippenherpes. Das kann
auch durch eine sonstige Entzündung kommen.
Mach Dich nicht verrückt.
Liebe Grüße
MaryBully
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  #4  
Alt 19.03.2019, 18:56
Onkogast Onkogast ist offline
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Standard AW: Rezidiv, Metastase???

@ Erzsi

nichts verstanden, oder?

Empathie und Solidarität haben nichts mit wirtschaftlich verantwortungsvollem Handeln zu tun.
Wenn wir uns hier im Brustkrebsforum bewegen und über Nachsorge sprechen, gehören die Tumormarkerbestimmungen nicht ins Programm hinein.
Ist ja nicht meine Idee.

Und da es so ist (wofür es nun mal wissenschaftliche Erkenntnisse gibt), darf auch die Solidaritätsgemeinschaft nicht für die Kosten genau solcher Tests herangezogen werden.

Hat nichts mit Empathie zu tun sondern mit Regeln/Festlegungen und der damit verbundenen zweckgebundenen Einsetzung begrenzter finanzieller Mittel - auch im Gesundheits-Schlaraffenland Deutschland.
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  #5  
Alt 20.03.2019, 10:27
Erzsi Erzsi ist offline
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Beiträge: 159
Standard AW: Rezidiv, Metastase???

@Onkogast:
Ich fürchte, Sie haben etwas nicht verstanden. Ich habe erläutert, dass das Sozialversicherungssystem auf Solidarität basiert.

Im übrigen finde ich es mehr als entbehrlich, dass Sie als offensichtlich nicht Betroffener hier regelmäßig Kommentare zur Wirtschaftlichkeit von Untersuchungen abgeben.
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  #6  
Alt 20.03.2019, 16:55
Onkogast Onkogast ist offline
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Ort: Dresden
Beiträge: 99
Standard AW: Rezidiv, Metastase???

Egal ob betroffen oder nicht - ob in der Medizin oder woanders:
Mit Geld ist stets sparsam und zweckgebunden umzugehen.

Also soll die Solidargemeinschaft alles bezahlen, was Patienten (!) meinen, was ihnen gut tut oder zusteht? Oder wie meinen Sie das - bezugnehmend zum hier angesprochenen Thema Tumormarker.. !??

Wenn ja, dann gute Nacht Gesundheitssystem.
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  #7  
Alt 21.03.2019, 11:09
Lale78 Lale78 ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 105
Standard AW: Rezidiv, Metastase???

Ich würde mir wünschen, wenn die Diskussion zum Sozialversicherungssystem in einem anderen Thread geführt werden könnte!

Und nun möchte ich mich bei Erzsi und MarryBully für die netten tröstenden Worte bedanken. Die haben mir tatsächlich viel Kraft und Hoffnung gegeben.

Ich hatte gestern eine Vakuumbiopsie, das Ergebnis habe ich vor einer halben Stunde telefonisch erfahren. Es handelt sich um ein Ductales Carcinom war die Aussage des Radiologen und das ich mich mit dem Gynäkologen im Brustzentrum in Verbindung setzen solle, um den Rest zu klären. Ich habe nun für morgen Mittag ein Termin für ein Beratungsgespräch beim Gynäkologen erhalten.

Ich bin natürlich geschockt, weil ich die letzten Tage davon überzeugt war, dass es nichts bösartiges sein kann, allerdings bin ich auch relativ gefasst. Ich habe bisher auch nicht Mr. Google bedient.

Ich brauche ein wenig euren Rat: Was muss ich morgen alles erfragen? Wissen? Worauf muss ich achten? Könnt ihr mir bitte einige Tipps geben.

Ich kriege es nicht mehr hin, wie es vor 10 Jahren bei meiner Erstdiagnose war. Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich ein kleines Heftchen hatte, indem ich alles reingeschrieben und notiert habe.
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  #8  
Alt 21.03.2019, 13:48
Benutzerbild von wkzebra
wkzebra wkzebra ist offline
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Beiträge: 751
Standard AW: Rezidiv, Metastase???

Zitat:
Zitat von Lale78 Beitrag anzeigen
...
Ich brauche ein wenig euren Rat: Was muss ich morgen alles erfragen? Wissen? Worauf muss ich achten? Könnt ihr mir bitte einige Tipps geben.
...
  1. Geh nicht allein zu dem Gespräch - vier Ohren hören mehr als zwei.
  2. Notiere dir vorher alle Fragen, die dir in den Kopf kommen und arbeite deine Liste ab.
  3. Erfrage Behandlungsoptionen und deren Abläufe.
  4. Frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast - notfalls auch mehrfach. Du bist in einer Ausnahmesituation, da kann man nicht alles auf Anhieb verarbeiten und verstehen.
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