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Alt 20.10.2004, 13:30
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Beiträge: 1.220
Standard Oxalyplatin contra Kampto ?

Hallo Andrea

Hier habe ich etwas für dich gefunden:

Chemotherapie

Eine alleinige Chemotherapie ist nicht dauerhaft wirksam. Allerdings wird heutzutage in den meisten Zentren eine Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie vor oder nach einer Operation durchgeführt. Wenn eine Operation nicht möglich erscheint, weil der Tumor zu ausgedehnt ist oder weil aus anderen Gründen dem Patienten diese Therapie nicht zumutbar ist, z.B. wenn der Patient einen Herzinfarkt hatte oder wenn ein Rezidiv vorliegt, kann eine Kombinationstherapie angewandt werden. Dies kann auch mit dem Ziel der endgültigen Heilung erfolgen, ist aber nicht so erfolgsversprechend wie die Konzepte, bei denen eine Operation möglich ist.
Lange stand für die chemotherapeutische Behandlung nur ein einziges wirksames Medikament zur Verfügung: Der Wirkstoff 5-Fluorouracil (5-FU) - als Monotherapeutikum oder später in Kombination mit Folinsäure (5FU/FA) - bildete über 30 Jahre den Standard in der Darmkrebstherapie. Erst in den letzten Jahren wurde der Durchbruch mit einer Reihe neuer, hochwirksamer Substanzen geschafft. So werden jetzt z.B. die Wirkstoffe Oxaliplatin und Capecitabine in der Darmkrebsbehandlung eingesetzt. Gute Erfolge werden auch mit dem im Jahre 2000 zugelassenen Irinotecan erreicht, welches aus der Substanz Camptothecin, gewonnen aus dem Extrakt des chinesischen Baumes Xi-Shu, hergestellt wird.
In Kombination mit dem althergebrachten 5-FU eingesetzt, werden mit den neuen Medikamenten deutlich gesteigerte Ansprech- und Tumorrückbildungsraten beobachtet und bei verbesserter Lebensqualität werden auch in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien deutlich verlängerte Überlebensraten erreicht, teilweise mehrere Jahre gegenüber wenigen Monaten ohne Therapie. Eine weitere Verbesserung wurde durch die Entwicklung oral verfügbarer 5-FU-Abkömmlinge erreicht, die im Vergleich zur intravenösen Therapie eine bessere Verträglichkeit aufweisen und die Durchführung der Therapie für den Patienten angenehmer und einfacher gestalten. Auch im prä- und postoperativen Einsatz konnten mit den neuen Medikamenten deutliche Verbesserungen erzielt werden.
Die in der Chemotherapie eingesetzten stark wirksamen Medikamente bringen natürlich auch einige unerwünschte Begleiterscheinungen mit sich. Hierzu gehören Appetitlosigkeit, Durchfall oder Haarausfall. Die Häufigkeit und die Ausprägung dieser Nebenwirkungen haben allerdings mit dem Einsatz der neuen Wirkstoffe, der oralen und Kombinationstherapie, die niedrigere Dosierungen der einzelnen Wirkstoffe zulässt, abgenommen. Zudem sind die unerwünschten Wirkungen in der Regel gut medikamentös behandelbar und klingen nach Beendigung der Chemotherapie bzw. des jeweiligen Chemotherapiezyklus schnell wieder ab.

Dies und viel mehr kannst du auf folgender Seite nachlesen:
http://www.onkologie.de/index.php?cs...darmkrebs.html

Mein Schwiegervater hat ebenfalls metastasierenden Darmkrebs (mit Lungenmetastasen). Eine Chemo mit Oxaliplatin und Xeloda hat bei ihm leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Ist eben bei jedem anders...
Er ist jetzt wieder in der Chemo, diesmal mit Campto (Irinotecan) und Erbitux (auch Cetuximab)genannt...

Hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen...

Liebe Grüße

Tanja L.
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