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  #1  
Alt 08.05.2009, 14:25
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steffi0461 steffi0461 ist offline
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Standard Mein Schwiegerpapa

Ich möchte von meinem Geliebten Schwiegervater erzählen,der mehr vater für mich war.Er starb am 23.06.2008 an einer cml.Er war so ein guter Mensch und mein bester Freund.Mein Sohn ist 5 und hatte eine ganz besondere Bindung zu ihm,voller Liebe und Zuneigung.Es ist schwer das alles zu realisieren und zu verstehen das er wirklich nie wieder kommt.Ich habe Ihn beim sterben begleitet und hatte eine besondere Bindung zu ihm.Ihn so schwach und ausgemerkelt zu sehen hat mir mein Herz zerissen.Es ging auf einmal alles so schnell und ich bin froh das es nie etwas unausgesprochenes zwischen uns gab.Ich habe ihn am 23.06.2008 morgens um 9.00 ins kh gebracht und es ging ihm sehr schlecht.er sollte nur Blut haben,aber sie behielten ihn gleich da.Ich habe ihn gestreichelt kurz mit ihm geredet und habe mich dann verabschiedet und wollte später wieder kommen.Um 18.00 bekamen wir Bescheid das er sich auf die Reise gemacht hat.Es war hart ihn so zu sehen,aber er war ganz friedlich und ruhig.Um 21 Uhr ist er dann verstorben.Ich versuche nun meine Schwiegermutter und meinen Mann auf zufangen, denn auch sie hat Krebs.Ich sende allen Betroffenen, Angehörigen und Hinterbliebenden Kraft und Liebe gedanken.
Lg steffi
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  #2  
Alt 08.05.2009, 18:09
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Wetterhexe Wetterhexe ist offline
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Standard AW: Mein Schwiegerpapa

Hallo Steffi,

zuerst nehm ich Dich mal in den Arm, und Drück Dich ganz fest, es ist schwer einen geliebten Menschen gehen zu lassen, egal in welcher Verbindung man zu ihm steht.
Es ist schön, dass zwischen euch beiden nichts unausgesprochenens steht, das Glück hatte ich bei meinem Vater nicht.
Es ist schön, dass du nachdem es Dich auch so sehr getroffen hat deiner Schwiegermutter und deinem Mann eine Stütze zu sein, aber vergiss dabei nicht selbst zu Trauern. Auch du brauchst eine Stütze
Ich wünsche Dir viel Kraft über diese Schwere Zeit,
liebe Grüße
Nicole
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  #3  
Alt 08.05.2009, 20:30
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steffi0461 steffi0461 ist offline
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Standard AW: Mein Schwiegerpapa

Hallo Wetterhexe
Ich danke Dir für Deine lieben Worte.Ich vergesse mich schon manchmal selbst und versuche mich zusammen zu reissen.Ich bin unendlich dankbar Ihn gehabt zu haben und sorge mich nun um meine schwiegermutter.
Ich möchte auch Dir mein Beileid aussprechen und hoffe auch Du hast jemanden der Dich auffängt.Ich schicke Dir Schutzengel.
Wie gehst Du mit Deiner Trauer um.Manchmal habe ich das Gefühl ich ersticke.Ganz liebe Grüsse Steffi
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  #4  
Alt 09.05.2009, 00:46
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Wetterhexe Wetterhexe ist offline
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Standard AW: Mein Schwiegerpapa

Hallo Steffie,

ich muss gestehen meißtens verdränge ich das alles, ich schütte mich mit arbeit zu. Aber dass hilft auch nicht immer, eigentlich in letzter Zeit immer weniger.
Mir hilft dann immer zu reden, die Frage ist nur mit wem??? Mit meiner Mutter nicht, sie und mein Vater waren völlig zerstritten, da kommen nur böse Worte.Bisher hab ich oft und viel mit meiner Schwester geredet, die hatte aber diese Woche eine Fehlgeburt, da will ich sie jetzt nicht noch damit belasten, sie hat selbst zu kämpfen, da versuh ich eher ihr eine Stütze zu sein. Meine Patentante hielft mir viel, sie hört mir einfach zu und lässt mich reden. Aber am meißten helfen mir die Gespräche mit der Lebensgefärtin von meinem Vater, wir telefonieren öfters, und es tut uns beiden gut, denke ich zumindest. Seltsam, erst der Abschied von meinem Vater hat uns zusammen geführt, aber sie ist nun ein sehr wichtiger Bestandteil in meinem Leben geworden.
Ich hab meinen Freund, mit dem ich auch zusammen wohne, aber in Momenten wo es mir richtig schlecht geht ist er völlig Überfordert mit mir. Er nimmt mich in den Arm, und lässt mich dann einfach Wortlos weinen. Weinen, das hilft mir unheimlich. Manchmal ist es als ob mit jeder Träne ein bisschen von dem Schmerz geht, zumindest vorübergehend....

Ich möchte Dir nochmal sagen dass es sehr wichtig ist, dass du Dich selbst nicht vergisst, hoffentlich hast du auch jemanden mit dem du reden kannst, der Dir eine Stütze ist. Man muss nicht immer stark sein, manchmal ist es sehr erleichternd seine Schwäche auch zuzulassen.

Liebe Grüße
Nicole
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  #5  
Alt 09.05.2009, 08:26
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Standard AW: Mein Schwiegerpapa

Liebe Wetterhexe
Das mit Deiner Schwester tut mir leid und ich kenne das Gefühl andere mit den eigenen Schmerz nicht belasten zu wollen.Du sagst das ihr erst so spät zu einander gefunden habt,darf ich fragen warum?
Es ist schön das Du Dich gut mit seiner Lebensgefährtin verstehst und Ihr tun diese Gespräche bestimmt auch gut.Mein Mann ist sowieso total überfordert damit und das kann ich gut verstehen.erst sein Vater und nun auch seine Mutter so Krank.Ich rede meistens mit meiner Freundin darüber und es tut dann gut sich einfach mal aus weinen zu können.Ich bin froh meinen Sohn zu haben,der mich gut ablenkt und viel Freude bringt.Auch für ihn ist es manchmal schwer,mein Sohn hatte eine ganz besondere Bindung zu ihm.Wie alt bist du denn und wo kommst Du her?
Sei gedrückt und ganz liebe Grüsse Steffi
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  #6  
Alt 09.05.2009, 10:27
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Wetterhexe Wetterhexe ist offline
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Standard AW: Mein Schwiegerpapa

Hey Steffi,
meien Eltern ließen sich scheiden als ich 6 war, anfangs gab es auch noch spärlichen Kontakt, der aber bald abriss. Mein Vater war damals Alkoholiker, und wenn er getrunken hatte war er immer Aggressiv, wie ich heute weiß hat meine Mutter den Kontakt aus diesem Grund unterbunden. Ob das gut oder schlecht war, darüber lässt sich streiten...
Vor gut elf Jahren hab ich ihn einmal gesehen, als mein Opa beerdigt wurde. Seitdem nicht mehr.
Als ich Volljährig war hab ich mal versucht ihn zu finden, aber ich bin nicht weit gekommen, und meine Suche blieb erfolglos. Meine Patentante bekam durch Zufall wieder Kontakt zu ihm, und sie rezählte mir das, so bekam ich dann vor etwas mehr als einem hajben Jahr seien Adresse und Telefonnnummer. Ich hab nicht lange gezögert, und hab ihn angerufen. Das war ein überwältigendes Gefühl ihn das erste mal seit so langer Zeit wieder zu hören
ja und von da an hatten wir telefonischen Kontakt, und es war wunderbar, nur leider hab ich ihn nie besucht, er wollte das nicht,er wollte immer dass seien Ops soweit verheilt sind wenn wir uns sehen, leider kam es nciht mehr dazu....
Ich bin 25, und komme aus Stuttgart, und du?
Das glaube ich Dir, dass es für deinen Sohn auch sehr schwer ist, vor allem wenn die beiden eine so enge Bindung zueinander hatten. Für Kinder ist es ja genauso unbegreiflich wie für erwachsene dass ein geliebter Mensch auf einmal nicht mehr da ist. Wie Alt ist dein Sohn denn?
Schön dass du auch jemanden hast bei dem du Dich fallen lassen kannst, denn ich denke dass das sehr wichtig ist. Man sollte sich nicht unter Trauer und Schmerz begraben. Man darf auch Schwäche zeigen, ich hab dei Erfahrung gemacht dass es hilft.

Fühl Dich gedrückt,
Liebe Grüße
Nicole
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