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Alt 27.12.2013, 04:12
Bedii Bedii ist offline
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Registriert seit: 27.12.2013
Beiträge: 1
Unglücklich Mein Vater stirbt.

Hallo zusammen.
Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin Laura, 18 Jahre alt, mache gerade mein Abitur, welches ich voraussichtlich im Frühjahr 2014 fertig habe.
Ich hatte immer ein super Verhältnis zu meiner Familie (Mutter, Vater, großer Bruder), doch besonders mein Vater und ich hatten ein extrem inniges Verhältnis. Dann im März 2013 die Schocknachricht: Bei meinem Vater wurde Lungenkrebs festgestellt, mit Metastasen in Leber, Lymphwegen, Wirbelsäule und noch mehr. Der Krebs ist unheilbar und aggressiv. In mir ist eine Welt zusammengebrochen, wie viele von euch vielleicht nachempfinden können. Mein Vater war Lackierer seit zig Jahren, was wir als Grund oder auch als Faktor für die frühe Ausbildung der Krankheit vermuten. Nun ja, nachdem der erste Schock "überwunden" (na ja) war, sammelten die Arbeitskollegen meines Vaters Geld, sodass wir als Familie noch eine Woche Urlaub in Bremerhaven verbringen konnten, das hatte Papa sich so gewünscht. Es war wundervoll und man hat gemerkt, wie vitalisierend diese Reise für ihn war. Er war mit uns von morgens bis abends auf den Beinen, ohne dass es ihn störte. Nun sind ein paar Monate vergangen und der Krebs wurde merklich schlimmer (Chemos schlugen nicht an, ...). Die Schmerzen wurden extremer und so weiter. Klar denken konnte er bis vor nem Monat noch (abgesehen von Stimmungsschwankungen und minimaler Vergesslichkeit). Dann wurde er wegen Schmerzattacken ins KH eingeliefert, wo er neu eingestellt werden sollte (mehr Morphium etc). Und dann ging es ganz schnell. Alles ging rapide bergab und heute bangen wir jede Sekunde um ihn. Er isst nicht mehr, er trinkt nicht mehr, er ist nur noch Haut und Knochen. Er spricht nicht mehr und er läuft nicht mehr. Das einzige, was er noch tut (und es rührt mich jedes mal zu Tränen). Wenn ich ihn sanft umarme und ihm sage, dass ich ihn liebe, dann gibt er sich große Mühe, zu lächeln. Das berührt mich total.
Na ja, mein Anliegen ist es jedenfalls, dass ich nicht weiß, wie ich damit klarkommen soll, dass er vielleicht Silvester in 4 Tagen nicht mehr mitbekommen wird. Ich habe so extreme Angst, dass ich damit nicht klarkommen werde, auch wenn ich viele liebe Menschen an meiner Seite habe, die mich stützen werden.
Ich habe einfach so eine Riesenangst, dass ich damit niemals fertig werde und so weiter...

Kann mir jemand Tipps geben oder Erfahrungsberichte? Ich bin so am Ende meiner Kräfte, ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht...

Liebe Grüße,
Bedii
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Stichworte
angst, lungenkrebs, tod, vater, verzweiflung


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