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  #1  
Alt 15.03.2008, 17:40
Martina013 Martina013 ist offline
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Idee Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo,
bei mir wurde am 6.März bei der Mammographie in der rechten Brust Kalk festgestellt, der "eigenartig" angeordnet ist und mir wurde deshalb zur Biopsie geraten.
Nach dem ersten Schock (man rechnet ja gleich mit dem "Schlimmsten") bekam ich mich nach einigen Tagen in den Griff und trat gestern früh (14.3.08) ganz mutig zur Stanzbiopsie an.
Leider machte mein Kreislauf nach kurzer Zeit schlapp (die Psyche!!) und man hat leider nur 3 Proben entnehmen können. Ausgerechnet in diesen drei Proben war natürlich kein Kalk und es ging ja darum, genau diesen, bzw. das Gewebe drum herum zu untersuchen. Die Proben werden nun noch vom Pathologen untersucht und dann sehen wir weiter.
Meine Angst besteht nun darin, dass ich erneut eine Stanze ertragen muss, denn ansonsten müsse man mir in einer "richtigen" OP Gewebe entnehmen, um es untersuchen zu können.
Mein Kopf sagt mir, dass die Stanze viel viel schonender ist und es hat ja auch nicht sehr weh getan, es ziepte nur etwas. Ich wil es auf jeden Fall nochmal versuchen.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich meinen Kreislauf überlisten kann, die 20 Min. durchzustehen??

Martina
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  #2  
Alt 15.03.2008, 17:48
Faro11 Faro11 ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrikalk

Hallo,
bei mir verlief es so: eine Stanzbiopsie mit negativem Ergebnis. Da war ich froh. Trotzdem sollte ich aber den Knoten entnehmen lassen. Das wurde dann auch gemacht. Nun war aber das Ergebnis positiv und ich war total geschockt.
Somit ist mein Rat: Laß die Probenentnahme machen, das ist nur ein kleiner Eingriff, aber Du bist auf der sicheren Seite.
__________________
__________
Viele Grüße
Faro11
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  #3  
Alt 15.03.2008, 18:05
Ullala Ullala ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Martina!

Ich bin verwundert, dass bei Mikrokalk eine Stanzbiopsie gemacht wird.
Mein Arzt hat damals zu mir gesagt, dass das nicht aussagekräftig genug sei, da man eben nicht unbedingt richtig "trifft".
Ich habe später operativ eine Gewebeprobe entnehmen lassen, bei der man mehr Material hatte, um ordentlich zu diagnostizieren.
Stanzbiopsie macht meinem Wissen nach nur bei einem Knoten Sinn und nicht bei Mikrokalk!

Liebe Grüße, Ullala
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  #4  
Alt 15.03.2008, 20:06
Martina013 Martina013 ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Ulla,

bei mir wurde die Biopsie Mammographie-gestützt gemacht, so dass man eigentlich sehen kann, was man entnimmt, doch leider hat man keinen Kalk erwischt. Man hätte gern das Gewebe um den Kalk herum untersucht, um festzustellen, ob dort bereits eine Krebsvorstufe erkennbar sei. Wenn dem so wei, erklärte man mir, könne man das betroffene Gewebe quasi sicherheitshalber entfernen.
Habe so oder so Angst, ob man nun schon etwas "ingange gesetzt" hat.

Martina
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  #5  
Alt 15.03.2008, 20:12
Martina013 Martina013 ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Faro 11,

ich bin absolut deiner Meinung, ich will auf jeden Fall, dass man das verdächtige Gewebe untersucht. Ich würde nur gerne, bevor ein "richtiger" Schnitt gemacht werden muss, das ganze durch eine 2. Biopsie abklären lassen, aber da macht mir ja vielleicht wieder mein Kreislauf einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht lassen sich die Ärzte aufgrund der schlechten Erfahrung beim ersten Mal ja auch gar nicht mehr auf eine 2. Biopsie ein...?!?

Weiss jemand, ob es auch die Möglichkeit einer Stanzbiopsie gibt , die unter leichtem "Dämmerschlaf" oder so ähnlich durchgeführt wird?

Komme mir vor wie ein "Weichei", viele Frauen im Forum mussten 100 mal schlimmeres aushalten.

Liebe Grüße
Martina
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  #6  
Alt 15.03.2008, 20:27
Cactus Cactus ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo,
ich habe im Februar letzten Jahres die Diagnose Brustkrebs erhalten. Habe bisher im Krebs-Kompass nur passiv teilgenommen, also nur gelesen.
Möchte mit dieser Mail Dir Mut machen, nochmals eine Stanzbiopsie vornehmen zu lassen. Bei mir wurden damals 15 Stanzen genommen, da hinter der Verkalkung etwas "bösartiges" vermutet wurde. In 12 Stanzen hat sich die Vermutung bewahrheitet. Die Entnahme war nicht schmerzhaft, mehr ein Zwicken. Der Arzt und die Schwester sind mit mir sehr liebevoll umgegangen. Ich hoffe auch Du findest das entsprechende Verständnis bei dem Arzt. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich meine Ängste den behandelnden Arzt mitgeteilt habe, dass diese noch umsichtiger mit mir umgegangen sind.
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  #7  
Alt 15.03.2008, 20:31
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Martina,

Mikroverkalkungen sind nur in der Mammographie sichtbar, nicht im Ultraschall.
Somit ist eine normale Stanzbiopsie auch nicht die geeignete Methode, um eine Gewebeprobe mit Mikroverkalkungen zu erhalten. Ein Arzt kann unter Ultraschall also nur die ungefähre Stelle finden und vielleicht mit gut Glück auch ein bisschen Kalk herausziehen.

Sicher ist eine stereotaktische Mammotome Vacuumbiopsie. Diese wird unter Röntgenkontrolle durchgeführt, ambulant unter Lokalanästhesie.
Dieses schematische Bild zeigt die Liegeposition: www.brustkrebsverlauf.info/gr_bild_32.htm.
Und die Animation "STEREOTAKTISCHE BIOPSIE" (2,6 MB) in meiner Homepage unter "Abklärungen" ziemlich weit unten auf der Seite zeigt den ganzen Ablauf.

Bei mir wurden bei der gleichen Einstichstelle zweimal 12 Gewebeproben herausgezogen, viele davon enthielten Mikroverkalkungen, die jedoch bereits bösartig waren.
Allerdings wusste ich während sieben Jahren, dass ich Mikroverkalkungen hatte, die wurden von Jahr zu Jahr mit der letzten Mammographie verglichen, sie schienen sich laut dem immer gleichen Röntgenarzt nicht verändert zu haben. - Erst ein Zweitmeinungsarzt verglich die erste mit der letzten Mammographie und sah eine Differenz und machte darauf die erwähnte Biopsie.

Ich schlage vor, ein zertifiziertes Brustzentrum aufzusuchen, ein solches sollte mit der stereotaktischen Vacuumbiopsie vertraut sein und auch die dazu nötige (recht teure) Einrichtung besitzen.

Ich wünsche von Herzen alles Gute (auch, dass der Kreislauf mitmacht!)
Erika Rusterholz
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"Ein Brustkrebs und sein Verlauf"
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  #8  
Alt 15.03.2008, 20:54
Martina013 Martina013 ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Erika,

danke für Deinen Beitrag. Ich glaube, dass genau diese Biopsie bei mir durchgeführt wurde, die Du beschreibst. Es fand unter Mammographie/Röntgenkontrolle statt. Wenn mein Kreislauf mitgespielt hätte, dann wären mir mind. 12-15 Proben entnommen worden. Leider sind es nur 3 geworden.
Diese wurden erneut geröntgt und sind nun auf dem Weg zum Pathologen.
Wir werden sehen...

Martina
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  #9  
Alt 15.03.2008, 21:00
Martina013 Martina013 ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Cactus,

danke, dass Du mir Mut machen willst und meinen Beitrag erstmalig nutzt, um Dich mitzuteilen.
Ich hatte auch ein sehr verständnisvollen Ärzte- und Schwestern-Team um mich herum, daran lag es also nicht, dass ich zusammengeklappt bin (soweit das im Sitzen möglich war).
Ich will mich für's 2.mal stanzen auch besser "präparieren", damit ich es durchstehe.

Dir auch alles Gute!
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  #10  
Alt 04.04.2008, 09:23
Martina013 Martina013 ist offline
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Frage Jetzt muss der Kalk doch operativ entfernt werden!

Hallo,
da bin ich mal wieder.
Hatte gestern einen Termin zur (2.) Biopsie im Kieler Mammazentrum, vor dem ich zwar Angst hatte, aber auch Hoffnungen hineingesteckt hatte.
Gut war, dass sich die Chefin persönlich die Bilder angesehen hat und diesen als eindeutig auffällig angesehen hat, so dass ich keine Zweifel mehr hatte, dass die Biopsie nötig ist.
Doch dann klappte es leider nicht so, wie wir es uns alle gewünscht hatten. Ich war diesmal zwar ganz tapfer und mein Kreislauf machte auch mit, aber man bekam die "Geräte" nicht so platziert, dass man an den Kalk herangekommen wäre. Leider liegt das Kalkareal so ungünstig und man konnte in diesem Super-Centrum (wirklich???) aufgrund meiner recht kleinen Brust die Vakuum-Stanzbiopsie nicht durchführen. Ich schlug sogar von mir aus vor, den Arm mit durch das Loch zu strecken, wie ich es von Erika gelesen hatte, aber das schied von vornherein aus. Danke trotzdem für den Tipp, Erika.

Da man aber, so wie mir der Arzt auf mein Nachfragen hin erklärte, sowieso nie 100% sicher sein könne, bei der Biopsie bösartigen Kalk zu erwischen, riet er mir zu einem kleinen operativen Eingriff, in dem man gleich das gesamte zystische Areal entfernt, in dem der Kalk steckt.

Nun meine Fragen:
1. Weiss jemand von euch, wie sicher man sich nach so einer OP sein kann,
ich stelle mir vor, dass doch IMMER Gewebe zurück bleibt, welches befallen
sein könnte?
2. Kann man das Gewebe auch dann wieder auffüllen, wenn es sich "nur" um
ein ca. walnußgroßes Stück handelt? Z.B. mit Fettgewebe aus dem Bauch.
Bei mir würde es immerhin 1/4 meiner gesamten Brust ausmachen und ich
würde ansonsten eine ziemliche "Delle" befürchten.

Ich möchte mich im vorwege gleich bei denen entschuldigen, die 1000mal schlimmer dran sind als ich und meine Befürchtung der Delle in der Brust nicht nachvollziehen können, da sie schlimmstenfalls nicht mal mehr eine Brust haben.
Ich glaube, dass ich anders darüber denken würde, wenn ich wüsste, dass es bei mir auf jeden Fall Krebs ist. Dann wäre mir die Delle ehrlichgesagt sch..egal! Ich hoffe, ich werde nicht missverstanden!

Danke denen, die meinen Beitrag lesen, er ist leider viel zu lang geworden.

Viele liebe Grüße
Martina
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  #11  
Alt 04.04.2008, 10:08
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: Jetzt muss der Kalk doch operativ entfernt werden!

Hallo Martina,
ich grüße Dich.

Vorweg, Du hörst Dich an wie ich.

Für mich ist das gerade eine gute Erfahrung. Zum Einen merke ich, dass ich mit meiner Art, mich ständig für mich zu entschuldigen, nicht alleine bin.
Zum Anderen wird mir aber auch deutlich, wie wenig wichtig ich mich nehme, anderen eine größere Bedeutung zuweise.

Schluss damit, o.k.? Martina?

Die anderen sind sich selber wichtig, oder sollten es zumindest sein. Und in Deiner Verantwortung liegt es Dir wichtig zu sein!

Das, was ich da schreibe, richte ich übrigens gerade auch an mich!

Also!
Du bist wichtig!

Und Deine Angst, bzw. gleich mehrere, Unsicherheiten inklusive, sind die Dinge, die Dich zur Zeit beschäftigen.
Sie sind Deine Welt!
Und nur, weil es anderen noch schlechter geht (was erstmal zu beweisen wäre), heißt es doch nicht, dass Deins, dass Du es nicht würdig bist, Erwähnung zu finden.

Wie Du damit umgehst, ist ganz allein Deine Sache. Und da darfst Du so sein, wie Du bist. O.k.?

Auch mit Deinen Entschuldigungen.
Doch vielleicht findest Du anders zu Dir, und nimmst Dich anders wahr, als Du es gerade getan hast.
Das wünsche ich Dir.

(Siehst Du, ziemlich lang für "vorweg", oder? )

Meine Erfahrungen sind natürlich etwas anders, als Deine, doch kann ich immer wieder bestätigen, dass der allererste Schnitt in meine Brust, wo der Gyn in der Annahme einen kleinen Knoten herausnahm, dass er gutartig sei, dieser allererste Schnitt hat mich am meisten "verletzt". Es war die erste Unversehrtheit an meiner Brust, fast sogar an meinem ganzen Körper.

Später gab es durch eine zunächst brusterhaltende OP (knapp 5 cm lange Narbe) und danach eine Ablatio mit Aufbau mittels Gewebe aus dem Oberschenkel, wesentlich größere Auffälligkeiten, Narben. Diese OP war am 13.02.08 und ich schmiere mit viel Glauben an sie, die Narbensalbe darauf.

Vorschlag von mir: Frag die Ärzte, wie groß das Stück wird, das weg soll. Dass Du eine Delle befürchtest. Wie sie Deine Angst wegnehmen könnten - was gibt es an Möglichkeiten zur Auffüllung?
Schreibe Dir Deine Fragen vorher alle auf.
Auch die, von denen Du denkst, sie seien kindisch, albern oder was auch immer. Du bist Du.

Vielleicht entstehen auch noch Fragen, an die Du bis jetzt noch gar nicht gedacht hast, weil Du Dir andere zu früh verboten hast.

Von meinen Ärzten habe ich immer die Aussage erhalten, dass wenn brustmäßig, auch jetzt nach dem Wiederaufbau, irgendwo Unregelmäßigkeiten sind, alles dafür getan wird, es wieder in Ordnung zu bringen, anzugleichen, etc., etc.

Sag also Anderen, wie Du Dich siehst, sehen willst.

Dabei wünsche ich Dir ganz viel Mut, Vertrauen und Freude am Ausprobieren und Versuchen.

Liebe Grüße
Ute

Kleiner Scherz zum Schluss - Nein, mach ich doch nicht - Ich frage jetzt nicht, ob meine Antwort zu lang war
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  #12  
Alt 04.04.2008, 10:42
Martina013 Martina013 ist offline
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Standard AW: Jetzt muss der Kalk doch operativ entfernt werden!

Hallo Ute,

danke danke danke für deine Antwort und die Einleitung, die für mich überhaupt nicht zu lang war!!
Du scheinst zwischen den Zeilen lesen zu können, ich glaube stets und ständig falsch verstanden zu werden bzw. sogar anzuecken, was ich aber auch oft tue, das sind leider die Erfahrungen. Habe auch ohne den Befund so das eine oder andere Problem (mit mir?).

Was den bevorstehenden Eingriff betrifft, so habe ich ganz naiv gedacht, dass ja sowieso entlang der Brustwarze ein kleiner Schnitt gemacht werden muss, um das zu untersuchende Gewebe rauszuholen. Warum also nicht gleich in einem Rutsch noch einen kl. Schnitt in den Bauchspeck, dort Gewebe oder Fett (?) herausnehmen und oben wieder rein.
Genauso werde ich das die Ärzte auch erstmal fragen, werde auf jeden Fall einen Termin zum Vorgespräch vereinbaren, bevor losgeschnippelt wird.

Dir geht es hoffenlich bald besser, ich wünsche es Dir von ganzem Herzen.
Von wo kommst Du, darf ich das fragen?
Lieben Gruß
Martina
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  #13  
Alt 04.04.2008, 21:27
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Jetzt muss der Kalk doch operativ entfernt werden!

Liebe Martina,

Das tut mir jetzt echt leid, lesen zu müssen: "Ich schlug sogar von mir aus vor, den Arm mit durch das Loch zu strecken, wie ich es von Erika gelesen hatte, aber das schied von vornherein aus." Wieso soll das im Mammazentrum in Kiel nicht möglich sein? Im Brustzentrum Zürich ist das bei einer kleinen Brust üblich.
Nur bei einer stereotaktischen Biopsie findet man die Mikroverkalkungen, bei mir wurden durch den gleichen Einstich 24 Proben entnommen. Irgendwelche waren dann darunter, die sich als bösartig erwiesen.

Bei einer offenen Biopsie könnte ich mir recht gut vorstellen, dass es nicht bei einem walnussgrossen Stück Gewebe bleiben würde, das herausgeschnitten wird. Bei mir war es trotz bei der Biopsie bezeichnetem Ort ein anständig grosser Klumpen Brust, der herausoperiert worden war.

Ich habe hier aufgeschrieben, wo Du Dich etwas informieren kannst, was die Operationstechnik bei mir betrifft, welche keine Delle trotz grossem Gewebeverlust hinterlassen hat:

www.brustkrebsverlauf.info/Start_D.htm und dort "Operation" anklicken. Dort nach unten bis "Die Operation - der Bericht" --> Quadrantektomie Mamma rechts --> ausführlicher Bericht (= Entfernung der Mikroverkalkungen).
Die dortigen kleinen Bilder bitte anklicken, das linke zeigt die Grösse des herausoperierten Stücks mit einem kleinen zusätzlichen, da am Rand noch Mikroverkalkungen entdeckt worden sind. So genau scheint es nicht möglich zu sein, diese kleinen Mikrokalkherde zu orten.

Nach dem Anklicken des kleinen rechten Bildes ist unter dem Grossformat die genaue Beschreibung, wie die Op gemacht worden ist, damit keine Delle entsteht.
Da die andere Brust ebenfalls operiert werden musste (bösartiger Knoten), konnten beide Brüste angeglichen werden.

Ich habe vorher nach einer Möglichkeit für eine "schöne" Operation gefragt, denn ich wollte eine ästhetisch aussehende Brust erhalten. Ich hatte Glück, dass der Chirurg auf meinen Wunsch eingegangen ist.
Das Bild der heutigen Brust ist auf der gleichen Operations-Seite ganz unten zu sehen - klein, aber schön!

Dass nun keine Biopsie gemacht werden kann, ist wirklich sehr ungünstig.
Meine obige Beschreibung hilft da auch nur gerade soviel weiter, als dass es möglich ist, dellenlos operieren zu können, wenn der Chirurg vertraut ist mit der Technik der
Adaptation = Ablösung des Brustdrüsenkörpers von der Faszie und der Haut, die beiden Schnittkanten der Segmentektomie werden zusammengefügt. Dies ergibt wieder eine runde Form.
Die Brustwarze samt Warzenhof wird versetzt, da sie durch die Adaptation nicht mehr in der richtigen Position ist.
Das optische Aussehen der operierten Brust wird dadurch verbessert.


Ich habe also gefragt, ob diese Art der Operation aussergewöhnlich sei, der Arzt meinte, dass ein guter Brustchirurg dies beherrschen sollte.

-----

Ist vorgesehen, die herausoperierten Mikroverkalkungen im Schnellschnitt untersuchen zu lassen, und, falls doch bösartig, weiter zu operieren? Das würde heissen, dass vorgängig die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie nicht geplant werden könnte, denn am Tag vorher müsste eine radioaktive Spritze verabreicht werden, damit der Gamma-Detektor auch den Sentinel findet. Nur blauen Farbstoff während der Op zu verwenden, ist recht unsicher.

Das solltest Du ganz genau abklären lassen, wie vorgegangen wird.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass alles gut herauskommt!
Erika Rusterholz
__________________
"Ein Brustkrebs und sein Verlauf"
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Geändert von Erika Rusterholz (05.04.2008 um 06:09 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #14  
Alt 05.04.2008, 14:37
Martina013 Martina013 ist offline
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Standard Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Mädels,

erst nochmal ein ganz großes dankeschön an alle, die sich mit mir befassen und die mir geantwortet haben, sowohl im Forum als auch in Form von privater Nachricht.

Es bestand der Wunsch, ganaueres über die Ausbreitung meines Kalks zu erfahren, um sich ein besseres Bild machen zu können.

Hier der Bericht nach Durchführung der Mammographie (dig. Aufnahme in 2 Ebenen) sowie der digitalen Vergrößerungsaufnahme der re. Brust, 6.3.2008:

"Indikation:Tumorausschluss bei bekannter fibrozystischer Mastopathie.
Klinische Untersuchung: Kleine Mammae ohne suspekten Inspektions- oder Tastbefund. Kein Exprimat. Keine vergrösserten lokoregionären Lymphknoten.

Mammographiebefund: Unauffällige Darstellung von Cutus und Subcutus. Drüsenkörper mit inhomogenen dichtem Parenchymmuster (ACR III) mit bekannter 4 cm messender Parenchyminsel (steht da so, ist Mistel gemeint???) rechts oben mittig. In der heutigen Untersuchung, in Projektion auf diese Parenchyminsel, feingranuläre, amorphe Mikroverkalkung mit z.T. segmentaler Anordnung, abklärungsbedürftig.

Hochfrequenzsonographie:
Echoreicher Drüsenkörper. Korrespondierend zur Parenchyminsel rechts oben mittig, Areal mit multiplen kleinen Zysten. Kein pathologischer Herdbefund abgrenzbar.

Beurteilung: Auffälliger mammographischer Befund rechts oben mittig mit Nachweis einer Parenchyminsel überlagert durch suspekte Mikroverkalkung. Hier wird eine Vakuumbiopsie empfohlen.

Gesamtbeurteilung: rechts BIRADS IV, links BIRADS I"

Die meisten von euch können dieses "fachchinesisch" doch schon ganz perfekt deuten, was heisst es denn nun auf deutsch? Sieht es doch schon schlimmer um mich aus, als ich es wahrhaben will?
Kann auch bei dieser Diagnose noch was "Gutes" für mich rauskommen.
Eine Ärztin meinte, die Zysten würden sogen. Zystenmüll hinterlassen, der auch kalkartig ist, das wäre dann ja gut, oder?

Freue mich über jede Antwort, ob sie mich nun beunruhigt oder nicht.
Sollte in mir bereits Krebs schlummern oder gar schon "erwacht" sein, so geht er ja nicht wieder weg, nur weil ich davon nichts mehr hören will.

Habe am 9.4.08 einen Termin zum Vorgespräch mit einem möglichen Operateur. Brauche also ganz viel Feedback, was ich den alles fragen muss im Hinblick auf eine bevorstehende OP. Bzw. hoffe ich immer noch, dass er mir sagen wird, dass nochmal eine Biopsie versucht wird, ohne gleich so aufwändig rumzuschneiden.
Ich weiß allerdings nicht, ob mich ein unauffälliges Biopsieergebnis beruhigen würde, habe von euch Betroffenen einfach zu viele schlechte Beispiele gehört.

Freue mich aber dennoch darüber, zu lesen, dass es vielen von euch wieder gut geht. Ich wünsche ganz doll, dass es immer immer besser wird.

Bis bald
Liebe Grüße
Martina
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  #15  
Alt 05.04.2008, 16:31
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Beiträge: 612
Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Martina!

Also, ich bin zwar selbst Betroffene, aber mein fachchinesisch ist auch nicht 100%ig.
Aber auf ein paar Dinge will ich kurz eingehen:

- der Tastbefund war unauffällig und es wurden auch keine vergrößerten
Lymphknoten im Brustbereich/Achsel getastet

- es heißt Parenchym-Insel; das hat nix mit Mistel zu tun. Mistel ist ein
Präparat, das zur Stärkung der Immunabwehr eingesetzt wird.
Parenchym = Funktionsgewebe (sprich: "Füllung" des Organes)
In Deinem Gewebe wurde rechts oben mittig diese bekannte, 4 cm große
Gewebestruktur gesehen (hattest Du dort schon den Befund Mikrokalk
oder Zyste...?)

- In diesem Gewebe befindet sich verdächtiger Mikrokalk. Verdächtig ist er,
wenn er einer bestimmten Anordnung entspricht. Hierzu findest Du Bilder
im Netz. Ich hatte das auch: auf dem Röntgenbild sah das aus wie eine
Linie von Zuckerkristallen, winzig kleine Dinger. Damals war dies ein Dcis
(nur eine Krebsvorstufe)

- in der Sonografie kann kein richtiger Knoten ausgemacht werden. Im
benannten Areal sind Zysten zu sehen.

- im gesamten wird eine Gewebeprobe empfohlen, da - auch, wenn in der
Sonografie kein richtiger Knoten erkannt werden konnte - in der
Mammografie eben dieser auffällige Mikrokalk zu sehen war. Daher hier
auch BIRADS IV (=abklärungsbedürftig)

Liebe Martina, wie schon erwähnt: 1 Jahr nach meiner Erkrankung (die übrigens in der Sono gesehen wurde und in der Mammo war nix!) hatte ich in der gesunden Brust ebenso diesen Mikrokalk. Es wurde damals auch eine Biopsie gemacht, allerdings unter Vollnarkose, da das Gebiet so ungünstig lag, daß eine Vakuumstanze nicht möglich war.
Es stellte sich dann eben diese Krebsvorstufe heraus, die keine weitere Therapie erforderte.

Falls Deine Ärzte das nicht eh so machen: bestehe auf eine örtliche Betäubung. Dann ist diese Stanze kein Problem. Mein Radiologe hat das damals, bei meiner Krebserkrankung 2006, ohne Betäubung gemacht und daß war die Hölle! Scheint aber auch unüblich zu sein (obwohl der Radiologe ein sehr renommierter Spezialist ist). War allerdings keine Vakuumbiopsie, sondern eine normale Stanze, bei der ich auf dem Rücken lag.
Für meine offene Biopsie letztes Jahr wurde der Kalk vor der OP mit Draht unter Mammo markiert. Da hatte ich eine örtliche Betäubung und das war echt gar kein Problem; ich hab nix gespürt.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen...?
Wie gesagt: ich bin kein Mediziner. Aber Du wirst hier sicher noch fundiertere Antworten bekommen.

Falls ich hier irgendwas geschrieben haben sollte, was so nicht ganz richtig ist oder missverständlich, so bitte ich Euch, mich zu korrigieren.

Liebe Grüße,
Tante Emma.
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