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  #1  
Alt 05.04.2006, 08:04
Sihe Sihe ist offline
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Registriert seit: 04.04.2006
Beiträge: 24
Standard Angst (Blasenkrebs)

Hallo,
mein Vater (65) wurde am Montag operiert (radikale Zystektomie bei Blasenkrebs). Es sollte ein Urostoma gemacht werden. Wir sprachen nach der OP mit dem Arzt und der sagte uns, dass das Urostoma mit den Harnleitern in einem Darmstück nicht gemacht werden konnte, weil der linke Harnleiter mit in der Krebsmasse drinlag. Er hat jetzt eine Ableitung des rechten Harnleiters direkt an der Bauchwand ohne zwischengeschaltetes Darmstück. Wir waren so sicher, dass nach der Blasenentfernung alles gut werden würde und nun diese fortgeschrittene Stadium. Mein Vater weiß das noch nicht, die Ärzte haben auch noch keine Ergebnisse der pathologischen Untersuchung.
Wir sind total am Boden. Wer hat Ähnliches erlebt und kann uns Hoffnung machen? Vor 4 Wochen war die Welt noch in Ordnung...
Vor ca. 6 MOnaten wurde an der Blase ein Ultraschall vorgenommen, aber níchts entdeckt. Kann das wirklich sein, dass der Krebs so schnell wuchert? Er hatte auch keine Beschwerden, bis der Tumor anfing zu bluten.

Geändert von Sihe (05.04.2006 um 08:16 Uhr)
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  #2  
Alt 05.05.2007, 08:57
Sihe Sihe ist offline
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Registriert seit: 04.04.2006
Beiträge: 24
Standard Hilfe: Metastasen im Gehirn

Hallo zusammen,

vor genau einem Jahr war ich ziemlich oft hier im Forum, mein Papa hat Blasenkrebs. Seine geschichte ist in einem anderen Thread abgelegt, für die, die sich dafür interessieren.

Jetzt hat sich ein neues Problem ergeben. Es ging ihm eigentlich nach der letzten Chemo von 6 Zyklen (im Dezember) ganz gut, er hatte gute Untersuchungsergebnisse und auch körperlich ging es wieder aufwärts. Vor ein paar Wochen fiel er plötzlich mehrmals hin und sein Bein schien ihm nicht mehr richtig zu gehorchen. Diese Woche wurde dann im Krankenhaus eine Metastase im Gehirn festgestellt. Sie soll operativ entfernt werden, danach soll Chemo folgen.
Wir sind alle am Boden zerstört, wir hatten damit nicht gerechnet. Ich hätte ihm so sehr ein bisschen Ruhe und Erholung gegönnt...

Wer von Euch hatte ein ähnliches Problem?

Und wie ging es hinterher weiter?

Bitte schreibt mir, ich brauche wirklich Eure Hilfe.

Danke,

Simone
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  #3  
Alt 05.05.2007, 16:02
HeikeF HeikeF ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 351
Standard AW: Hilfe: Metastasen im Gehirn

Guck mal unter Hirntumor hier im Forum
Da hast Du genug Ansprechpartner/Betroffene/Angehörige.
Sind es Metastasen? von welchem Tumor?
Was sagen die Ärzte

ganz liebe Grüße
Heike
unsere Geschichte steht unter Hirntumor/ Wie soll man das Leben überleben?
__________________
(Meine geschriebenen Ideen, Bastel-Tipps, Berichte, Gedichte, Reime dürfen weder kopiert noch anderweitig, ohne meine Genehmigung, veröffentlicht werden HF)

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ghlight=HeikeF

Leben ist, zeichnen ohne Radiergummi (K.Snyder)

Für alle die Kraft brauchen:
http://de.youtube.com/watch?v=dQhKjrlx0jI
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  #4  
Alt 05.05.2007, 23:49
AndreaU AndreaU ist offline
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Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 212
Standard AW: Hilfe: Metastasen im Gehirn

Hallo,
alternativ kannst Du auch bei Hirntumor unter "Hirnmetastasen, wer hat Erfahrung" nachlesen bzw. mitschreiben und Dir Infos und Hilfe holen
Liebe Grüße
Andrea
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  #5  
Alt 05.04.2006, 08:48
Sihe Sihe ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Angst

Hallo Harri,

danke für deine Nachricht. Wir haben noch keine vollständige Diagnose, die pathologischen Ergebnisse sind noch nicht da. Nur die Aggressivität ist die höchste, das sieht man ja einfach daran schon, wie schnell das alles ging. Wann war das denn bei deinem Vater? Und welche Therapie hat er gemacht? Wie sind denn da die Prognosen? Mein Vater steht eigentlich mitten im Leben, er ist so ein aktiver, hilfsbereiter Mensch. Ich habe solche Angst... Er weiß noch nicht mal, dass die OP gar nicht wie geplant durchgeführt werden konnte, oder dass auch außerhalb der Blase der Krebs schon gewuchert hat. Auch davor habe ich Angst, dass er dann in ein ganz tiefes Loch fällt. Wie seid Ihr damit umgegangen?

Liebe Grüße
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  #6  
Alt 05.04.2006, 16:01
Sihe Sihe ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Angst

Hallo Harri,

danke für deine Offenheit. Das mit deinem Vater tut mir sehr leid. Ich will aber auf keinen Fall glauben, dass wir keine Chance mehr haben. Er erholt sich sehr gut, ich war gerade dort und er möchte eigentlich auch nur endlich wieder etwas essen. Aber er weiß es ja auch noch nicht...

Wünsche euch und uns viel Kraft

LG Sihe

Geändert von Sihe (05.04.2006 um 16:39 Uhr)
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  #7  
Alt 05.04.2006, 22:04
IsaH IsaH ist offline
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Registriert seit: 11.10.2005
Beiträge: 107
Standard AW: Angst

Hallo Sihe und Harri,

@Harri: Es tut mir sehr sehr leid, dass die Krankheit bei deinem Vater so verlaufen ist. Es ist schrecklich, wie schnell das alles gegangen ist. Ich hoffe, dein Vater kann die ihm verbleibende Zeit schmerzfrei und in einer geborgenen Atmosphäre verbringen (hier liest man ja soviel Gutes von Hospizen...).

@Sihe: Bitte gebt die Hoffnung nicht auf! Unsere Familie war vor einem Jahr in einer ähnlichen Situation, mein Vater bekam nach der rad. Zystektomie (mit Urostoma) leider den ungünstigen Befund T4a/N2/M0. Er hat dann noch eine adjuvante Chemo gemacht und seit Abschluss der Chemo geht es ihm sehr gut.

Habe ich es richtig verstanden, dass bei der OP außer der Blase usw. bei deinem Vater auch die linke Niere und der linke Harnleiter entfernt wurden? Warum konnte kein Stoma gemacht werden? Wurden ein CT und ein Skelettszintigramm zum Ausschluss von Metastasen gemacht? Das ist wichtig für die weitere Therapie.

Lasst euch nicht entmutigen, oft ergibt sich eine Lösung, die man zuerst nicht sieht! Immer bei den Ärzten nachfragen und evtl. auch eine Zweitmeinung an einer großen Uniklinik einholen!

Liebe Grüße
Isa
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  #8  
Alt 06.04.2006, 08:18
Sihe Sihe ist offline
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Registriert seit: 04.04.2006
Beiträge: 24
Standard AW: Angst

Liebe Isa,

danke für die Aufmunterung. Das tut gut...
Nein, die linke Niere ist nicht entfernt worden, nur stillgelegt. Es wurde mit dem rechten Harnleiter ein Stoma an der Bauchdecke gemacht. Mein Papa erholt sich auch sehr gut von der OP.
Die Ärzte meinen, dass sie ein Gespräch über alles mit uns machen möchten, wenn der histologische Befund vorliegt. Wann das sein wird, wissen sie noch nicht. Ich bin ganz froh, dass mein Vater noch denkt, dass er das Schlimmste hinter sich hat, so erholt er sich einfach besser von der OP. Wir dachten auch, dass das das Schlimmste wird... und es danach einfach nur bergauf gehen kann.
Szintigramm ist noch nicht gemacht worden, deshalb haben wir auch noch keinen endgültigen Befund.
Er soll nach dem Krankenhaus eine AHB machen, wahrscheinlich in Bad Wildungen. Wann kann man denn nach so einer OP mit Chemo anfangen?
Ich bin einfach verzweifelt, weil ich so überhaupt nichts tun kann und einfach nur hoffen muss. Ich gebe mir Mühe, für alle stark zu sein, für meine Eltern, meinen Bruder, meine Kinder, aber wenn ich alleine bin, packt mich einfach nur das heulende Elend, auch wenn das nichts nützt.

Liebe Grüße
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  #9  
Alt 07.04.2006, 22:20
IsaH IsaH ist offline
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Beiträge: 107
Standard AW: Angst

Hallo Sihe,

wahrscheinlich ist die operative Versorgung deines Vaters eine vorläufige, und man will erst mal den histologischen Befund abwarten und weitere Untersuchungen machen, um die Lage besser beurteilen zu können (CT, Skelettszintigramm).

Diese Wartezeit ist wirklich quälend, ich konnte letztes Jahr in dieser Zeit auch nachts fast kein Auge mehr zutun. Dann muss man auch immer noch funktionieren für die Familie usw., bei mir war das genauso... Es ist wirklich eine ganz schwierige, belastende Situation, wenn man noch so gar nicht weiß, wie es weitergehen soll. Bei uns hat es ca. eine Woche gedauert, bis der histologische Befund dawar.

Falls der Tumor so weit gewachsen ist, dass eine operative Entfernung schwierig ist, macht man oft auch VOR der OP eine Chemotherapie (= neoadjuvante Chemotherapie). Bei Berits Mutter hier aus dem Forum war das so, und sie konnte letztlich doch noch operiert werden. Vielleicht kommt das auch für deinen Vater in Frage.

Vor dem Gespräch mit den Ärzten würde ich mich gut informieren (hier im Forum findest du jede Menge Links zum Thema), dann kannst du gezielte Fragen stellen.

Ich drücke euch die Daumen und wünsche dir viel Kraft und Zuversicht!

Liebe Grüße
Isa
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