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  #1  
Alt 08.11.2011, 09:44
Benutzerbild von Cora
Cora Cora ist offline
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Standard Tumorzellen im Nervenwasser

Hallo,

hat jemand von Euch Erfahrungen mit diesem Thema?

Vor neun Jahren wurde mir ein Tumor aus der Brust operiert, 23 Bestrahlungen, danach gings mir wieder richtig gut. Vor dreieinhalb Jahren dann Metas im gesamten Skelett, und Lebermetas. Mein Arzt hat das alles sehr gut in den Griff bekommen, und bis vor ein paar Wochen hab ich ein ganz normales Leben geführt und alle Behandlungen sehr gut vertragen.

Im August merkte ich plötzlich, wie meine Kräfte langsam schwinden. Ich konnte nicht mehr gut laufen, hatte einfach keine Kraft mehr in den Beinen.
Im Krankenhaus wurden Tumorzellen im Nervenwasser festgestellt.
Mir wurde dann ein Zugang in den Schädel operiert, durch den eine Chemo (DepoCyte) 14 tägig direkt ins Nervenwasser geleitet wird.

Seit ich aus dem Krankenhaus wieder da bin ( 5 Wochen) bin ich total schwach. ich schaffe es kaum noch durch meine Wohnung zu laufen, kann meinen Haushalt nicht mehr versorgen. Selbst Körperpflege ist Kraftanstrengung.
Mein Doc sagt, diese Chemo hat eine Depowirkung, das heißt, sie greift nicht so schnell und ich soll Geduld haben.
Ich war immer ein positiver Mensch, hab nach vorne geschaut und aus allem das Beste gemacht.
Aber so langsam kann ich nicht mehr. Ich hab jetzt erst mal eine Pflegestufe beantragt und denke über betreutes Wohnen nach. Vielleicht sogar Pflegeheim.
Dann denk ich wieder, gib nicht so schnell auf, hab Geduld, vielleicht wird es ja noch mal.
Und wenn ich nicht liebe Freunde hätte, die mich in allem unterstützen,
wär ich wohl schon in Depressionen verfallen.
Dazu kommt, dass diese Chemo als Nebenwirkung starken Durchfall macht, und ich mit meinen lahmen Beinen oft so schnell gar nicht bis zur Toilette komme, also lauf ich am Chemotag mit Windelhöschen zu Hause rum und bin ständig unter der Dusche, was meine letzten Kraftreserven aufbraucht.

Ich bin vor ein paar Wochen aus einem fast normalen Leben rauskatapultiert worden in ein Leben voller Untätigkeit von Morgens bis abends.

Hat jemand von Euch Erfahrung in dieser Richtung, vielleicht das gleiche auch durchgemacht, und wie war der Verlauf?

Tut mir leid fürs Jammern hier, aber das mußte mal sein, mir geht langsam die Puste aus, und ich bekomme Angst vor der ungewissen Zukunft.

Liebe Grüße und danke fürs lesen
Cora
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Die Seele ist nie ohne Geleit der Engel
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  #2  
Alt 08.11.2011, 09:56
Ortrud Ortrud ist offline
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Standard AW: Tumorzellen im Nervenwasser

Hallo Cora,

Ich kann nur in Sachen Durchfall mitreden. Ich bekam Chemo mit Xeloda und Antikörpertherapie mit Tyverb.

Das hat mir so zugesetzt, dass ich für eine Woche ins Krankenhaus musste.

Pass bitte auf, dass Du genug trinkst und dass Du kein Fieber bekommst. Falls doch, bitte sofort Deinen Arzt anrufen.

Bei mir hat es 14 Tage gedauert, bis ich krankenhausreif war.

Auch Deine Schlappheit kann ich gut verstehen. Ich konnte mich auch nur mühsam ins Bad schleppen. Selbst jetzt, nach 10 Tagen zu Hause fühle ich mich immer noch 10 Jahre älter als ich bin.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass die Nebenwirkungen besser werden und die Zellen aus dem Nervenwasser verschwinden.
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  #3  
Alt 08.11.2011, 10:13
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: Tumorzellen im Nervenwasser

Ich bin geschockt! Du Arme!
Nach 6 Jahren Metastasen und daNN nach 3 Jahren dies.
Das die Ärzte das überhaupt gefunden haben!
Glaube daran dass alles gut wird. Ich kann mir denken dass du verzweifelt bist, wenn du jetzt kaum gehen kannst. Ich hoffe, du hast viele Freunde. Die ûberlegung mit der Pflegerin ist vielleicht gar nicht schlecht.
Lass dich ganz doll in die Arme nehmen!
__________________
Ängel
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  #4  
Alt 08.11.2011, 17:24
frollein frollein ist offline
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Registriert seit: 14.06.2011
Beiträge: 255
Standard AW: Tumorzellen im Nervenwasser

Ich wollte zumindest einen Gruß hinterlassen!
Pflegestufe ist sicher sinnig, falls du Tipps benötigen solltest kannst du dich gerne bei mir melden!
Bekommst du denn JETZT bereits Unterstützung eines Pflegedienstes? Ich komme ursprünglich aus dem MKK, ist ja nicht soweit weg...
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  #5  
Alt 10.11.2011, 09:40
Benutzerbild von Cora
Cora Cora ist offline
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Standard AW: Tumorzellen im Nervenwasser

Hallo Zusammen

danke für Eure Antworten. Ich will mich nur kurz melden, bin ziemlich ausgelaugt heute, gestern war Doppelchemo. Einmal für die Metas, ein mal im Kopf.
Aber z.Zt. ist wohl niemand hier, der auch dieses verseuchte Nervenwasser hat.
frollein, ich meld mich mal bei Dir, wenn ich wieder bei Kräften bin, danke.

schönen Tag Euch allen,
Cora
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  #6  
Alt 10.11.2011, 09:51
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ängel ängel ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
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Beiträge: 1.053
Standard AW: Tumorzellen im Nervenwasser

Ruh dich aus!
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Ängel
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  #7  
Alt 10.11.2011, 09:55
frollein frollein ist offline
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Registriert seit: 14.06.2011
Beiträge: 255
Standard AW: Tumorzellen im Nervenwasser

alles gute für dich in den kommenden tagen und wenn dir danach ist kannst du dich gerne melden!
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