Stillen nach Brustkrebs

[Petrula]

Hallo,

ich bin im 4. Monat schwanger und beschäftige mich mit der Frage ob ich stillen soll oder nicht.

Bei mir wure im Herbst 2006 ein hormonabhängigen Tumor, G3 (ca.2,5 cm) diagnostiziert. Durch die Neoadjuvante Chemotherapie hatte ich eine Komplettremission d.h. der Tumor war völlig zerstört. Vor der OP hat die Mammografie und das MRT allerdings noch an verschiedenen Stellen Tumorzellen angezeigt, so dass die rechte Brust ganz abgenommen wurde. Meine Prognose ist damit sehr gut.
Klingt vielleicht ein bisschen übel, mir hat das allerdings ein Sicherheitsgefühl gegeben und deshalb hab ich mich getraut meine Antihormontherpie zu unterbrechen (ich bin schon 39) um schwanger zu werden. Ich hab im Februar die letzte Tablette genommen und bin im April beim ersten Versuch gleich schwanger geworden (meine Periode habe ich schon unter Tamoxifen wiederbekommen).

Jetzt frage ich mich, ob es wegen des hormonabhängigen Tumor gefährlich sein könnte zu stillen. Mein früherer Frauenarzt (bin von Nürnberg nach München gezogen) meinte, ich soll schnell das Kind bekommen und nicht stillen, sondern sofort wieder Tamoxifen nehmen. Er hat mir allerdings auch eine Hormontherapie empfohlen, um schnell schwanger zu werden, wollt ich aber nicht, hat ja nun auch so geklappt . Meine jetztige Frauenärztin hat noch keine Meinung zu dem Thema.

Wäre toll, wenn ich hierzu ein paar Meinungen lesen könnte.

Viele Grüße
Petrula

[Dorle2009]

Liebe Petrula,
schön, dass du nach deiner Krankheitsgeschichte nun schwanger bist. Ich habe zu deiner Frage keine fundierte Antwort, kann dir aber folgendes erzählen:
Die Lebensgefährtin meines Neffen hatte zweimal BK u auch eine Brust verloren. Sie hat ebenfalls die Antihormontherapie in eigener Entscheidung abgebrochen und im Dezember ein Baby bekommen. Dieses stillt sie voll mit einer Brust. Was genau sie für einen BK hatte, weiß ich allerdings nicht. Wir wohnen weit auseinander. Auf alle Fälle ist sie sehr glücklich und beflügelt.
Alles Gute für dich Adelheid.

[Busenfreundin]

Hallo Du,

Gratulere zu deiner Schwangerschaft!!!

Ich bin nach BK nun auch im (frischen) 5. Monat schwanger. Hatte auch hormonabhängigen BK und Ablatio (links).
Für mich war immer klar, dass ich, wenn es mit einer Brust klappt, stille.
Angeblich soll es ja auch eine positive Wirkung haben. Man empfiehlt gesunden Frauen (ich mein, die noch nie BK hatten) zu Stillen, weil sie das Risiko für BK dadurch senken.
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es auch so bei mir ist.

Ich kenne einige, die gestillt haben (auch mit nur einer Brust) nach BK. Ich werd mal meinen ProfGyn fragen (bin am Freitag bei ihm).

Wichtig ist immer, dass man auf den Körper hört!! Im Moment hab ich nicht das Gefühl, dass da eine Gefahr für mich ausgeht.

Ich wünsch dir alles Gute und eine entspannt Schwangerschaft!!

LieGrü
Sonja!

[Franziska_67]

Hallo,

bei war es ähnlich. AHT abgebrochen wg. Kinderwunsch, ich war schon 40. Es hat nach 2 Monaten geklappt. Nach einer problemlosen Schwangerschaft hatte ich eine genauso problemlose und schnelle Spontangeburt.

Ich wollte auf jeden Fall stillen - es hat super funktioniert, obwohl ich nur mit einer Seite stillen konnte. Ich musste nicht zufüttern bis zum 6. Monat - im Gegenteil ich hatte soviel Milch, dass ich sie auf Vorrat einfrieren konnte. Nach 7 Monaten habe ich aufgehört zu stillen und wieder mit TAM begonnen. Das ist nun 14 Monate her - ich würde es heute wieder so machen. Die Zeit des Stillens wollte ich nicht missen.

Ich wünsche euch beiden "Bald-Mamas" alles Gute und eine tolle Schwangerschaft.

LG Franziska

[Gledi]

Danke für eure positiven Berichte. Auch wenn das Thema Stillen zur Zeit bei mir noch lange nicht aktuell ist tut es gut sie zu lesen.

LG Gledi

[Busenfreundin]

Hallo!

Ich hab meinen GynProf nun bezügl. Stillen befragt. In meiner Situation (hab aber alle Behandlungen inkl. AHT abgeschlossen) spricht überhaupt nichts gegen das Stillen!

Alles Liebe,
Sonja!

[Petrula]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten! Die machen mir Hoffnung!

Sonja, vor allem, dass Dein Prof gemeint hat, dem stehe nichts entgegen, klingt sehr gut!

Ich werde mich aber an der Uniklinik München (Großhadern), wo ich entbinden werde, auch noch mal genau auf meinen Fall hin beraten lassen.

Viele Grüße
Petrula