Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 02.06.2006, 02:00
christina83 christina83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo zusammen

Ich weiss gar nicht, wie ich anfangen soll. Ich bin 23, habe eine 6monatige Tochter und einen Freund mit dem ich zusammenlebe (ist ihr Vater). Nun, bei meinem Vater wurde im Oktober 2005 ein nicht kleinzelliges Plattenepithelkarzinom diagnostiziert. Leider inoperabel. Die erste Chemo (Gemzar und Paraplatin) hat gut angeschlagen. Aber er muss so viele Medikamente einnehmen und hat Probleme und Schmerzen beim Atmen. Jedenfalls gab es viele Auf und Abs. Dann hatte er mal eine Lungenentzündung, sah total schlecht aus und wog nur noch 60 Kilo. Gestern zum Glück ein Kilo mehr . Mir geht es aber total besch..., weil einfach nichts wirklich klappen will. Ich und mein Partner haben uns die Kleine gewünscht. Doch wir streiten uns momentan nur noch. Seit 5 Monaten habe ich das Gefühl, er empfindet gar nichts mehr für mich, sondern ist nur mit mir zusammen, weil es die Situation erfordert. Wenn ich weine und mit ihm darüber sprechen möchte, sagt er bloss er kann über Tod und alles was in diese Richtung geht nicht sprechen. Und ich habe niemanden sonst bei dem ich besser heulen könnte. Ich weiss, das alles tönt ein bisschen suspekt. Dann bat ich ihn, mich mehr im Haushalt zu unterstützen, was heisst, auch mal das Geschirr abräumen und abwaschen. Tut er aber erst nach ca. 2 Tagen, wenn ich ihn damit so genervt habe, dass er wütend aufsteht und findet : He nein Man(n)! Oder wenn ich mal sage, ich kann die Kleine nicht mitnehmen, obwohl ich frei habe, flippt er total aus. z.B. heute bin ich um 00.30 heimgekommen, weil ich es nicht früher auf den Zug geschafft habe. Ich habe nicht erwartet, dass er am Bahnhof steht, um mich abzuholen (wurde mal überfallen), hätte mich aber wirklich sehr gefreut. Er weiss, dass ich Angst habe, nachts durch diesen dunklen Ort zugehen. Nein, wie erwartet, er war nicht da. Als ich ihn fragte, wieso er nicht gekommen ist, ja weil er geschlafen habe und was ich um diese Zeit eigentlich draussen verloren hätte. Hat aber nicht mal gefragt, wieso. Auch nicht, wie mein heutiger Termin in der Lungenklinik war. Dann fragte ich ihn, ob er noch was empfindet, er schrie mich daraufhin nur an und sagte, er diskutiere um eins nicht mehr. Als ich meine Frage wiederholte,schrie er nur ja, ich will jetzt schlafen. Ja ich empfinde noch was für dich, ich liebe dich gut Nacht, schrie er beim dritten mal. Ich kann ihm einfach nichts mehr glauben. Er hat nicht mal wirklich Zeit für mich. Muss er mal nur eine Woche jeden Tag was mit mir unternehmen/ erledigen, meckert er schon was von, ich habe keine Zeit für mich und meine Freunde und zum GAMEN (würd ihm den ...apparat am liebsten demolieren). Obwohl sowas mit uns wirklich Rarität ist. Da stimmt doch was nicht. Kann mir da mal jemand helfen. Ich weiss wirklich nicht mehr weiter. Heul mir gerade die Augen aus, während er ganz friedlich schläft. Ich war immer für ihn da. Hatte er mal irgendein Problem war die Ptuzfrau (ich) zur Stelle. Wenn ich dann mal weine, weil er mich wieder mal verletzt hat, was in der letzten Zeit ziemlich häufig geschieht, dann heisst es nur: Musst nicht weinen, das zieht nicht mehr, nervst mich nur noch damit usw.. Also entweder spinn ich total oder der hat wirklich ein Meise (überfordert?) oder der hat einfach keine Gefühle mehr, weswegen er auch so dreckig und gemein und verlogen und besch... sein kann. Ich habe momentan wirklich andere Sorgen, da brauch ich doch nicht auch noch das. Sieht der das nicht ein? Ich bin doch schon nervlich am Ende und der tyrannisiert mich nur, wos geht. Ich habe langsam das Gefühl, ih fang den an zu hassen. Und doch liebe ich ihn. Habe Angst meinen Vater zu verlieren, aber muss mich auch noch um diesen A.... kümmern. Es gibt doch so ein Sprichwort: Wahre Freunde erkennt man daran, dass sie auch da sind, wenns einem mal nicht gut geht. Doch er ist nicht da für mich. Was soll ich daraus ziehen? Ist er unreif? Ueberfordert? Keine Liebe mehr? Ich kann mir das nicht wirklich erklären. Hoffe, habe euch nicht mit meinen Sorgen genervt.
Viele liebe Grüsse Christina
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.06.2006, 08:48
kimaugust kimaugust ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.10.2005
Beiträge: 486
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo, Liebe Christina

entschuldige bitte meine harsche Ausdrucksweise, aber

was willst Du mit so einem Deppen. Schick ihn zum Teufel.
Jetzt und gleich und nicht erst morgen. Anders wird das nichts.
Es sei denn, Du willst weiter leiden und krank werden. Nachts Dich alleine auf der Straße sein lassen. Der hat doch einen in der Waffel ! Der tickt doch
nicht richtig.

Viele Grüße und viel Kraft
Jürgen
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 02.06.2006, 21:07
Benutzerbild von Jutta F.
Jutta F. Jutta F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 1.632
Daumen runter AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Liebe Christina,

wenn dieser Mann Dich wirklich lieben würde, dann würde er nicht so mit Dir umgehen.
Versuche Dich zu trennen, ich glaube nicht, daß er der Richtige für Dich ist.
Du brauchst jemanden, der Dir hilft und gerade in Deiner jetzigen Situation zu Dir steht, Dich tröstet und Dir hilft und
keinen DEPPEN...wie der Jürgen es treffend formuliert hat.
Ich weiß es ist nicht einfach.....wünsche Dir ganz viel Kraft...

Liebe Grüße
Jutta
__________________
Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand

Blaise Pascal
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 03.06.2006, 01:14
christina83 christina83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Liebe Jutta, lieber Jürgen

Vielen Dank für eure Antworten. Muss euch leider auch recht geben. Ich weiss so einen Man kann man als allerletztes in einer solchen Situaton brauchen. Ich weiss, eine Trennung ist sehr hart, kann aber nur noch Positives bewirken. Unglücklicherweise bin ich seit fünf Monaten in einem inneren Konflikt. HabeAngst vor einer Trennung, weil ich die Kleine nicht ohne Vater aufziehen will, auch wenn er ein Arsch ist. Andersrum bringt es so doch auch nicht. Das ist ja das Problem. Obwohl ich weiss, was besser ist, habe ich dennoch Angst diesen Schritt zu vollziehen. Es geht mir schon genug besch..., da möcht ich nicht noch mehr leiden. Andererseits leide ich mit ihm wahrscheinlich viel viel länger als ohne ihn. Doch es ist wirklich sehr schwierig.

Viele liebe Grüsse und ales Gute an euch beide.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 03.06.2006, 11:21
kimaugust kimaugust ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.10.2005
Beiträge: 486
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo, liebe Christina

danke, daß Du geantwortet hast. Ich sollt es lassen, es geht mich ja nichts an, aber ich bin überzeugt, auch wenn Dein lieber Vater diese furchtbare Krankheit n i c h t hätte, wäre Deine/Eure Beziehung genau so mies.
Menschen sind wie sie sind und ändern sich nicht. Vielleicht - unter Druck -
versprechen sie es, können es aber nicht halten. Wenn Deinem Freund der
Game Tube oder Game Boy wichtiger ist, als Du und sein eigenes Kind,
dann ist Hopfen und Malz verloren.
Und : Natürlich kannst Du Dein Kind alleine aufziehen und alleine mit dem Kind leben. Rede Dir nicht solchen Unsinn ein oder laß Dir solchen Unsinn einreden.
Alleinerziehend, das machen Dir Abertausende täglich vor und ein Manko
ist dies schon lange nicht mehr.
Du kannst aber auch bei Deinemn Freund bleiben und und auf ein Wunder hoffen. Dann musst Dir aber eine hohe Leidensfähigkeit in die Wiege gelegt worden sein.
Ich grüße Dich sehr freundlich
Jürgen
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 04.06.2006, 10:20
Benutzerbild von susannek
susannek susannek ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.05.2006
Ort: saarland
Beiträge: 186
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

hallo
hab mir das hier durch gelesen. naja normalerweise soll man nicht in andere beziehungen oder ehe mit reden. ich hab eine scheidung hinter mir der mann war auch ein sch... hatte 2 kinder von ihm. bin nun wieder glücklich verheiratet und hab mit dem mann wieder 2 kinder bekommen
könnte alles schön bis mein vater krank wurde . zuerst kehlkopfkrebs nach einen jahr op und bestrahlung hat man festgestellt das es sich gestreut hatte. die lunge ist voll und an der leber uns speiseröhre ist es nun auch. mein mann ist mir eine hilfe. er fährt sogar in der nacht nach meinen vater schauen. weil er will nicht ins KH und ist alleine zuhause. er ist pflegestufe 3 und wir sind den ganzen tag bei ihm ich und meine schwester von morgens 6 bis abend 9 uhr weil er dann schlafen wi.. mein mann fäht jetzt am wochenende auch nachts um 3 nach ihm schauen. er hat ihn schon frisch gemacht und ihn immer so gebettet wie er es will. mein mann ist sogar stärker wie ich. ich kann nicht mehr damit umgehen und er nimmt mich immer und rüttelt an mir das ich an ihn und nicht an meinen schmerz denken soll. also mein rat ist. du bist jung und dein vater braucht dich voll und ganz und nicht das du mit den gedanken bei deinen mann bist. besser ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende. denk an dich dein kind und deinen vater. viel viel kraft und liebe wünsche ich dir. der erste schritt ist der schwerste.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 04.06.2006, 15:35
Lillyana Lillyana ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 30.04.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Liebe Christina,

es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachen musst.
Und natürlich auch, was dein Vater, ja deine ganze Familie jetzt durchlebt.
Es ist immer leicht zu sagen "Mach Schluss, trenn dich", aber trotz allem ist es oft unwahrscheinlich schwer. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.
Du sagst, du liebst deinen Freund noch, trotz allem. Ist das wirklich so? Ich glaube, manch einer kann irgendwann Liebe und emotionale Abhängigkeit nicht mehr trennen. So war es bei mir. Wenn du dich fragst, was du an deinem Freund liebst, was bleibt dann tatsächlich als Antwort? Oder hindert dich in erster Linie die Angst vor der Trennung daran, Schluss zu machen? Denn Trennungen tun eigentlich immer weh, auch wenn die Liebe schon längst futsch ist oder man weiß, dass es so besser ist.
Dein Freund kann deiner Tochter auch ein Vater sein, ohne dass ihr zusammen seid. Ich glaube, das Aufrechthalten von Beziehungen um der Kinder Willen ist gut gemeint, aber nicht wirklich sinnvoll.

Liebe Christina, die Krankheit deines Vater wird vermutlich nicht die letzte Lebenskrise sein, die du zu bewältigen hast. Im LAufe des lebens kommen immer wieder mal Probleme auf uns zu. Möchtest du wirklich einen Partner an deiner Seite haben, von dem du weißt, dass du dich in Krisen nicht auf ihn verlassen kannst? Denke in die Zukunft und male dir aus, wie es in 5 oder in 15 Jahren mit euch wäre. Du verwendest sooo viel Kraft für deine Wut auf deinen Partner und den Ärger über ihn - ganz automatisch! Und verständlicherweise! Aber diese Kraft brauchst du für andere Dinge.

Konntet ihr denn schon mal in Ruhe über diese ganzen Dinge reden, die du hier schreibst? Oder blockt er grundsätzlich ab? Ohne jegliche Mühe und Bereitschaft seinerseits, sich über die Beziehung Gedanken zu machen kann es jedenfalls nicht weiter klappen.

Alles Liebe für dich und deine Familie!
Lillyana
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 08.06.2006, 01:27
christina83 christina83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo zusammen
Vielen Dank für eure unterstützenden Worte/ Sätze. Ich weiss, dass ihr Recht habt. Ich weiss auch, dass sich dieser Zustand in unserer Beziehung nicht ändern wird. Doch es ist einfach so schwer. Ich mag momentan wirklich nicht mehr an Sorgen denken. Ist schon richtig: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Dennoch ist es nicht einfach. Genau deswegen, weil ich Angst habe, es bereuen zu können. Obwohl ich eigentlich selber der Meinung bin, dass ich nach einer Weile Trennungsschmerz, besser zurecht käme. Ich mache gerade selber einen inneren Konflikt Kopf/ Herz durch. Ich weiss, es gibt viele alleinerziehende Mütter/ Väter. Habe nicht Angst davor keinen Mann mehr zu finden. Aber Angst meiner Tochter sagen zu müssen, wieso dass es nicht geklappt hat. Weil er ein A... war. Das tut ihr doch weh. Ja, wir haben auch schon oft über vielerlei geredet. Hat meistens nicht viel gebracht. Und meistens wird er dann auch wütend. Ich suche ja Streit und mir sei langweilig. Weiss auch nicht, was der denkt. In so einer Situation streiten zu wollen. Ich verstehe ja, das sich jeder einen Auszeit gönnen muss. Sei es mit Sport, Ausgang usw... Bei ihr ist es die Playstation. Das Ding könnt ich auf den Müll werfen. Der weiss, ich bin traurig, sitzt aber total vergnügt vor dem Kasten und erzählt mir über seine Games. Als ob mich das interessieren würde. Merkts nic ht mal oder will es besser gesagt nicht merken, wenn ich mal wieder geweint habe. Er erwartet, dass ich zu ihm komme und es sage, wenn ich Trost brauche. Es reg mich so auf dieses Thema. Mag gar nix mehr dazu sagen momentan. Bin sowieso niedergeschlagen wegen Papa.
Es freut mich sehr für euch beide, dass ihr Männer habt, die euch in dieser Zeit beistehen und unterstützen. So was ist sehr viel Wert. Leider ist meiner nicht mehr von deser Sorte. Er war es mal vor ganz langer Zeit...
Mir wurde gelernt mit Leid umzugehen. Habe wirklich genug gelitten. Aber jetzt mag ich einfach nicht mehr. Bin nervlich fix und fertig.

Alles Gute und liebe grüsse Christina.
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 08.06.2006, 06:44
gio gio ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2006
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 22
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo Christina,

in letzter Zeit bin ich nur noch stille Beileserin, da mein Papa vor 8 Wochen gestorben ist, Lungenkrebs.

Auch ich habe mich vor 4 Jhren von meinem Mann getrennt, und habe 2 Kinder mit ihm.

Glaube mir, es geht immer weiter, und du kannst es auch alleine.
Du brauchst deine Kraft für dich und deine Kleine, und auch für deinen Papa, und keinen Mann im Hintergrund, der dich noch zusätzlich belastet.

lieber Gruß

Sandra
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 08.06.2006, 20:46
Magast Magast ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2005
Beiträge: 39
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo liebe Christina,

will dir meine Meinung sagen, ab mich hier jetzt nicht durch gelesen durch die vielen Antworten. Vertraust du deinem Freund was eure Tochter betrifft? Ja? Okay, dann folgendes - drauf gesch.... ob der Haushalt gemacht ist, Hauptsache deine Tochter ist versorgt und du hast Zeit für deinen Vater!

Du befindest dich momentan in einer Ausnahmesituation, da ist eben nix mehr normal, geht ja auch gar nicht. Wenn dein Freund nicht reden kann, okay, aber das darfst du ihm nicht übel nehmen, kann nicht jeder. Hast du keine gute Freundin mit der du darüber reden kannst? Wenn nicht - hier wirst du auch gut aufgefangen *lächel*

Echt, wichtig ist jetzt in erster Linie, das du freie Bahn hast, deinen Haushalt kannst du irgendwann immer noch schmeissen, deinen Freund auch die Meinung sagen, aber jetzt nicht, jetzt sei für deinen Vater da!

Ich weiss wovon ich spreche, ich hab als meine Ma so krank wurde alles stehen und liegen gelassen.

Für deinen Papa alles, alles Gute, und für dich ein dickes Kraftpaket!

Lg Magast
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 10.06.2006, 01:40
christina83 christina83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

hallo zusammen,
sandra ich bin mir dessen bewusst, das es auch ohne ihn weitergehen kann/ muss. Aber momentan kann ich einfach nicht mehr. Finde ich schön, dass du es geschafft hast.
Freundliche Grüsse
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 10.06.2006, 01:50
christina83 christina83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo Magast,

natürlich könnt ich alles stehen und liegen lassen, aber mich macht ein Schweinestall wütend. Abgesehen davon schaut er nur auf die Kleine, wenn ich nicht arbeite und sonst nehme ich sie ständig mit zu meinen Eltern. Wenn ich dann zuviel Stress habe und der Meinung bin, sie Zuhause zu lassen, dann wird er wütend. Und ihn nimmt es auch nicht so mit, denn er kennt meine Eltern nicht intensiv. Ich sage nicht er soll alles putzen, doch wenn er was kochen kann, weil sein magen knurrt, kann er nachdem er fertig ist auch seinen A... bewegen und den Teller abräumen. Doch er sitzt nur vor dem PC oder PS, selbst dann, wenn ich nach Hause komme. Wenn ich dann mal frei habe dasselbe in Grün oder sonst trifft er sich mit seinem Cosin statt mal drauf zu kommen mir mal was Gutes zu tun im Sinne einer Unternehmung. Ich erhalte einfach keine Liebe von ihm. Denn er lässt auf mich nur Kälte und Gleichgültigkeit wirken und das ist DAS was mir weh tut (eben weil er das tut, was er tut). Verstehst du, was ich genau meine?
Grüsschen Christina
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 10.06.2006, 07:13
Benutzerbild von ephi
ephi ephi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.09.2004
Beiträge: 161
Daumen runter AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

hallo,

denk mal darüber nach, das dein kleines diese situation mit deinem"hosenlatz" zuhause bestimmt mitbekommt.die kleinen sind sehr sensibel und spüren das die mutter garned so gut drauf ist.
setz ihm eine frist, ansonsten ,ab in die wüste.
dein kind sollte absolut vorrang haben.
hoffentlich mußt du mal ned in die klinik, das arme kind........
der schlaue hat mit dir schon längst abgeschlossen und man könnte meinen das er nur mit dir zusammen ist weil er keinen unterhalt latzen will, und es so sich sparen kann
lg ephi

Geändert von ephi (10.06.2006 um 07:15 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 12.06.2006, 21:45
biggi48 biggi48 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.05.2006
Beiträge: 19
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Liebe Christina,

ich habe gerade Deinen Beitrag im Forum gelesen....ich bin selbst voller Trauer um meinen Vater - er hat Lungenkrebs...der Tumor konnte nicht vollständig entfernt werden trotz OP - es erwarten ihn Chemo - und Bestrahlung...jeder Tag läuft anders als geplant - was gestern noch aktuell war...haut mich morgens wieder um - ich bin 20 Jahre verheiratet - und ich finde keinen Halt bei meinem Mann. Er fragt abends systematisch ab, was gibt es "Neues", hört dann ein paar Minuten zu, ich sehe, er guckt wieder ins TV. Ich nerve ihn...ich könne ja eh nix machen....ich sitze jetzt vor dem PC und könnte heulen - hätte mir nie vorstellen können, so verlassen zu sein....er scheint so eiskalt..und ich komme damit nicht klar, weil ich ganz anders gestrickt bin...ich würde immer mein letztes Hemd geben - aber er läßt mich jetzt total alleine..dabei brauche ich,genau wie Du, einen Menschen, der mir guttut. Nur, sollten wir auch bedenken, jeder Mensch ist zunächst hilflos, macht Krankheiten ganz anders mit sich aus, als wir es uns erhoffen. Sie sind hilflos, und lassen statdessen blöde Sprüche von sich, oder ziehen sich zurück. Aber ich denke, es ist kein böser Wille, sie könnne nicht anders - sie sind überfordert - ich bin auch wahnsinnig enttäuscht von meinem Mann...und dieses Gefühl geht auch ganz schön weit - aber ich bin erst seit 12 Wo mit der Krankheit konfrontiert - ich weiss aber auch nicht, ob ich dieses Verhalten von meinem Mann jemals vergessen kann....bin einfach enttäuscht...Lass dir Zeit, gib Ihm eine chance, für ihn ist es auch schwer Biggi -
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 14.06.2006, 01:36
christina83 christina83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo Ephi,
Ich weiss, Kinder spüren das, wenns einem nicht gut geht. Das trägt sich auf sie ab. Natürlich geht meine Tochter vor, solange er mit ihr nocht gut umgeht, gehts auch. Habe einfach die Hoffnung, das dies nur eine seiner Phasen ist. Er hat in der letzten Zeit so ein Männlichkeitskomplex. Denkt ständig ich möchte die Hosen an haben. Dem ist aber nicht so. Ich habe klare Vorstellungen von einer Beziehung, die sich mit seinen aber nicht deckt. Jedenfalls nicht mehr. Habe kürzlich eben auch gehört, dass es vielen Männern nach der Geburt ihres Kindes so geht (Ueberforderungssituation). Die dauert ca. 1 Jahr. Hat mir eine Spitex gesagt (hat im Ausland Psychologie studiert). Die Männer haben nur eine Hirnhälfte mit Emotionen, Frauen besitzen zwei, fassen die ganze Situation anders auf, sind jedoch auch viel sensibler. Klar gibt es Männer, bei denen ist der Charakter so besch..., habe aber immer noch Hoffnung, das er nicht unter dieser Sorte ist. In den letzten Tagen hat er sich ein bisschen mehr bemüht, wir haben dennoch wieder gestritten ( wurde dann echt stinksauer, weil er noch auf mir rumtrampelt, als obs mir nicht schon mies genug geht). Ja, bin auch froh, dass ich momentan nicht im Spital liege. Als ich die Kleine geboren hatte, war er bis zur Geburt (3 Tage) ununterbrochen im Spital. Ging nicht mal nach Hause zu Duschen. Nach der Geburt , hatte ein Hb von 4,6 statt 12, und 3 OPs war er auch täglich von 10-22 Uhr im Spital. unterstütze mich zu Hause sehr ( 1 1/2 Wochen den ganzen Haushalt), doch dann kam ein Streit. Seit dem ist nichts mehr, wie es mal war... Ich schau schon auf die Kleine, wenn ich sehe, ihr gehts nicht gut, dann ist sicher fertig. Muss mich nun auch mehr um Papa sorgen, hab gar nicht viel Zeit an mein zweites Kind (Partner) zu denken.
Liebe Grüsse Christina
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:02 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55