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  #1  
Alt 01.08.2005, 23:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Tumormarker erhöht nach Whippel

Hallo an alle in diesem Forum,

ich lese bereits seit vielen Wochen hier still mit und habe bisher schon vieles wichtige über dieses Forum erfahren und auch viel Trost gefunden. Heute möchte ich einerseits allen, die in einer ähnlichen Situation sind wie wir es waren oder sind Mut machen, andererseits aber auch in Erfahrung bringen, ob es hier jemand gibt, mir meine Frage beantworten kann.

Von Anfang an: Im März diesen Jahres wurde bei meinem Vater (68 J.) nach einer Gelbsucht ein Tumor im Kopf der BSD festgestellt. Die Untersuchungen ergaben ein Ergebnis, dass so schlecht zunächst nicht erschien: Keine Metastahsen und der Tumor noch nicht sehr groß, also wohl operabel. Ende März wurde dann operiert, die OP allerding erfolglos abgebrochen, da bei genauerer Betrachtung festgestellt wurde, dass der Tumor an einer wichtigen Arterie saß (Mesenterialgefäß) und daher nich ohne Lebensgefahr für den Patienten operiert werden konnte. Die bei der OP entfernten Lymphknoten waren, wie sich später herausstellte, nicht befallen.
Wie man sich vorstellen kann, waren wir damals völlig am Boden zerstört und ratlos, zumal uns niemand sagen konnte, was nun passiert und wie es weitergehen sollte. Wir mußten zu diesem Zeitpunkt befürchten, dass mein Vater Weihnachten nicht mehr erleben würde.
Dann aber entschieden sich die Ärzte der Uni-Klinik Köln dafür, ihn nicht aufzugeben und mit einer kombinierten Radio- Chemotherapie (Gemzitabin) den Tumor anzugehen, mit dem Ziel, ihn zu vekleinern und ihn später doch operieren zu können. Wenn man das hört, dann denkt man unweigerlich, das kann nicht klappen, das machen die nur um irgendetwas zu tun aber : Es hat tatsächlch funktioniert!!!!!!!!!!!!! Der Tumor hat sich deutlich verkleinert, die Therapie hat angeschlagen und er wurde vor ca. 2 Wochen erfolgreich operiert (10 Stunden Whipple).
Die Zeit dazwischen war bitter, allerding eher psychisch als körperlich. Die Behandlung hat er ganz gut vertragen, auch wenn er zum Schluß körperlich recht geschwächt war (vor allem wohl von der Bestrahlung) aber die Angst über die ganzen Monate, ob das alles wohl Sinn hat und wie es werden würde, wenn es nicht klappt war natürlich riesig. Aber wie gesagt, es hat geklappt. Whipple konnte tatsächlich durchgführt werden. Die Lymphknoten waren wiederum frei, keine Metastahsen und die Schnittstellen zu allen anderen Organgen, sowie alle weiteren genommem Proben waren ohne Befund, so dass am wohl davon ausgehen kann, dass soweit erkennbar und menschenmöglich alles entfernt wurde.

Damit möchte ich zunächst einmal allen, die ggfs. in einer ähnlichen Situation sind wie mein Dad Mut machen. Es lohnt sich wirklich nicht aufzugeben und positiv zu denken !! Manchmal muß man auch an kleine Wunder glauben.

Am Rande: Zudem habe ich in dieser Zeit auch erfahren das ich schwanger bin, nachdem wir seit 7 Jahren versuchen ein Kind zu bekommen. Bin nun in der 22. Woche und es wird ein Mädchen es es geht uns gut !!!!!!!!!!!!! Auch das hat mir in all der Zeit geholfen und Kraft gegeben !!


Nun aber zu meiner Frage, die mir sehr am Herzen liegt: Obwohl alles so "gut" verlaufen ist und mein Vater inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen wurden und nächste Woche in die Reha geht, machen wir uns Sorgen, da der Tumormarker schon einige Tage nach der OP wieder erhöht war und zwar sehr deutlich (Höher als er vor der OP jeh war) Mein Dad leidet wohl auch an einer Entzündung der BSD und die Ärzte im Krankenhaus führen dies wohl darauf zurück. Man hat uns beruhigt und gesagt, das komme nach einer solchen großen OP schon mal vor und es sei bei dem sonstigen Befunden (Schnittstellen, Lymphknoten etc) und im Hinblick auf die Kürze der Zeit (7 Tage nach der OP) schlechterdintgs nicht möglich, dass der Wert eine ander Ursache habe. Dennoch macht uns das sehr nervös, zumal unsere Nerven nach all der Zeit ziemlich blank liegen. Hat jemand nach Whipple ggfs. ähnlche Erfahrungen gemacht oder weiß jemand etwas darüber ?? Ich wäre sehr dankbar für Eure Nachricht !!

Bis dahin alles Liebe und ganz viel Kraft für alle hier !!!

Claudia
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  #2  
Alt 02.08.2005, 00:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Tumormarker erhöht nach Whippel

Liebe Claudia!

das ist ja echt toll! Nach so einer schlechten Situation doch noch eine glücklich OP ist echt Klasse.
Das keine Metastasen gefunden wurden und alles entfernt wurde ist ein tolles Zeichen....es wird so richtig problematisch sobald der Tumor streut...aber hat er dies nicht getan sieht es gar nicht so schlecht aus!

Was die Ärzte gesagt haben kann ich nur nochmal bestätigen....Tumormarker sind einfach Proteine die vom Tumor oder eben auch Körpereigen produziert werden (zB eben bei einer Entzündung). Der Tumormarker ist ales sehr unspezifisch und kann viele andere Gründe als Krebs haben.....
Genau deswegen!!!! werden auch Tumormarker nicht in der Diagnostik verwendet....wäre ja toll wenn man jedem Blut abnimmt und sich die Tumormarker ansieht und so den Krebs sehr früh erkennen könnte...funktioniert aber eben nicht weil es viele andere Gründe gibt wieso er hoch sein kann..

die OP, wo der Körper verletzt wird und mitgenommen wird wird wohl ein Grund vor die hohen Werte sein....erscheint ja sehr logisch

Trotzdem sollte man immer zur Nachkontrolle gehen und genau achtgeben. Der Krebs ist ein sehr aggressiver und Vorsicht ist geboten.
Man soll aber nicht paranoid werden sondern den Erfolg genießen! Der wichtige Schritt ist getan...der Tumor wurde entfernt und hat nicht gestreut.

Alles gute wünsch ich dir und vor allem deinem vater!!!
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  #3  
Alt 02.08.2005, 10:09
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Tumormarker erhöht nach Whippel

Lieber MedStudent,

vielen lieben Dank für deine aufmunternden Worte. Auch wenn du das bestätigst,was die Ärzte gesagt haben, so beruhigt es doch sehr, so etwas noch einmal von einer anderen Seite zu hören. Man hat ja irgendwie immer die Angst, dass einen die Doc`s nur beruhigen wollen. Alles Gute für Dich und einen lieben Gruß aus Köln !!!!!

Claudia
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