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  #1  
Alt 30.04.2009, 21:42
Patti_K Patti_K ist offline
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Registriert seit: 19.04.2009
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Beiträge: 17
Standard Es tut mir im Herzen weh ....

.... meine Mama so zu sehen. Sie hatte, bzw hat noch teilweise, einen Glioblastom, 6 cm auf 4 cm, in der rechten Schlaefengegend. Die Operation hatte 10 Stunden gedauert. Danach erlitt sie noch einen Hirninfarkt und Blutungen und sie wurde ins kuenstliche Koma gelegt. Das ist 2 Wochen her. Es wurde immer mal wieder versucht sie da rauszuholen, aber sie hatte Probleme mit der Atmung und dann auch mit dem Schleim, der nicht komplett abgesaugt werden konnte.

Sie liegt uebrigens in der Uniklinik Frankfurt.

Die Woche wurde sie nun rausgeholt. Bzw die 'Schlafmittel' wurden abgesetzt, aber sie ist trotzdem nicht 'aufgewacht', die Augen sind zu, und ab und an ein Bein, dass sich bewegt, oder der Mund, aber das wars auch schon. So langsam bekommt sie echt Probleme mit der Atmung, da der Schleim sich sammelt. Aber die Aerzte haben gesagt, da muss sie durch. Wenn sie wieder kuenstlich beatmet wird, atmet sie zwar ruhiger und sie koennte so auch 'ewig' ueberstehen, sozusagen, aber .... sonst wird sich nichts tun. Nicht im schlechten und nicht im guten. Also hat sie nur eine Atemmaske, die ein bisschen hilft, aber die hilft natuerlich nicht bei dem Schleim. Oder beim Aufwachen. Jedenfalls noch nicht.

Also im groben kann man sagen, sie stirbt. Entweder langsam, oder schneller. Je nachdem wie sich die Atmung einstellt und wie die Werte sich so machen.

Es ist SO schlimm sich das anzuschauen. Wie sie nur schwer Luft holt und wenn es ganz schwer ist, krampft sich bei ihr alles zusammen und sie scheint etwas 'hektisch' zu werden. Kann man sich ja vorstellen. Oder vielleicht scheint es mir auch nur so, weil sie mir so Leid tut.

Ich kann nur hoffen, dass sie das nicht mitbekommt und keine Angst hat. Auch wenn sie nicht wach scheint, hat sie ja Gehirntaetigkeit und wer weiss was da oben so 'gedacht' wird.

Keine Ahnung wie ihr das schafft und uebersteht.
Ich koennte nur heulen sie so zu sehen.
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  #2  
Alt 01.05.2009, 10:30
Benutzerbild von Poohbär
Poohbär Poohbär ist offline
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Registriert seit: 01.01.2009
Beiträge: 28
Standard AW: Es tut mir im Herzen weh ....

Hallo Patti,

ich weiß, was du gerade durchmachst! Erstmal schicke ich dir ein großes Kraftpaket.

Ich habe das vor 2 Wochen mit meinem Papa durchgemacht, diese Angst, dass er erstickt, diese furchtbaren Geräusche, die man nicht mehr aus dem Kopf kriegt, dieser röchelnde Schleim und dann diese Panikattacken, als würde er gleich ersticken.
Letztenendes ist er dann auch erstickt und ich war dabei.
Dieser Moment war grausam, aber er war endlich erlöst!

Lange hätt ich das nicht mehr durchgestanden, ich sah ihn so leiden und war dann so froh, dass diese furchtbare Atmung aussetzte und er befreit war.
Mein Papa bekam sehr viel Morphium und hat garantiert nichts davon mitbekommen, aber dennoch denkt man, ob er vielleicht doch gelitten hat...?!

Ich kann dir leider keinen Tip geben, wie du damit umgehen sollst, denn das ist ganz arg schwierig.
Ich kann nun damit umgehen, weil ich Trost darin finde, dass mein Papa jetzt keine Schmerzen mehr hat und jetzt von dem scheiß Krebs und den Metastasen befreit wurde!

Sei so oft wie möglich bei deiner Mama, berühre sie und nutz die Zeit so gut es geht.
Dennoch wünsche ich dir und deiner Mama, dass doch noch alles gut ausgeht!
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  #3  
Alt 01.05.2009, 12:40
Patti_K Patti_K ist offline
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Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Frankfurt/Stuttgart
Beiträge: 17
Standard AW: Es tut mir im Herzen weh ....

erstmal einen lieben gruss an dich. danke fuer deine antwort.
schlimm was die eltern so durchmachen muessen.

wenn sie schon sterben muessen, dann doch lieber schnell. und ohne qualen. eigentlich.

herrje.

sie sieht auch wirklich schlimm aus, mit der riesenwunde am kopf, wie sie versucht luft zu bekommen.

dein papa hat es ueberstanden. hoffe meine mama schafft es auch bald.

auch wenn ich sie jetzt schon vermisse und garnicht verstehen kann, was da eigentlich passiert ist. es ging alles so schnell. ist garnicht wirklich, irgendwie. wie ein ganz ganz ganz boeser traum.
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