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  #1  
Alt 12.10.2009, 13:52
Philipp78 Philipp78 ist offline
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Registriert seit: 28.08.2007
Beiträge: 9
Standard Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Hallo zusammen

Ich war hier vor ca. 2.5 Jahren aktiv, als bei meiner Mutter ein grobzelliges Adenokarzinom mit Metastasen diagnostiziert wurde. Sie wurde gleich operiert und hat eine Chemo erhalten, auf die sie recht gut angeschlagen hat. Die Lebenserwartung war ein halbes Jahr... man muss dazu sagen, dass ihr die Mittel der Lukasklinik in Arlesheim (CH) gut geholfen haben (auch Schlangengift).

Nun ist der Zustand aber seit rund 2 Monaten sehr kritisch. Sie kriegt kaum noch Luft und liegt seit eineinhalb Wochen nur noch. Die kleinste Anstrengung bringt sie ausser Puste, sogar das Aufsitzen im Bett ist schwierig. Körperlich wäre sie nicht so schlecht beieinander, aber es ist die Luft, die fehlt. Es ist zu sagen, dass sie noch zusätzlich unter Fibrose und bullösem Lungenemphysem leidet.

Man hat in einer neuen Klinik nun grosse Mengen Wasser auf der Lunge festgestellt. 1 Liter wurde bereits durch Punktierung abgelassen. Der Arzt will nun nochmals durch einen kleinen Eingriff Wasser ablassen und die Lunge dann "verkleben". Dies solle eine Besserung erwirken.

Ich kann mir darunter nichts vorstellen und es hört sich nicht wirklich vertrauensvoll an. Hat jemand mit "Lunge verkleben" schon Erfahrungen gemacht?

Vielen Dank für Euer Feedback,

Philipp
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  #2  
Alt 12.10.2009, 14:13
Reinhard Reinhard ist offline
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Registriert seit: 03.02.2009
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Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Hallo Phillip,

bei mir ist das vor 2 Jahren gemacht worden. Ob es was genützt hat, weiß ich nicht. Es haben sich dadurch einzelne Taschen gebildet in denen der sich Wasser bildet und auch wieder weg geht.

lG Reinhard
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  #3  
Alt 12.10.2009, 14:19
Philipp78 Philipp78 ist offline
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Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Danke für das Feedback.

Ist denn die Atemnot dadurch nicht verbessert worden? So wie ich die Antwort nun verstehe ist es weder besser noch schlechter dadurch geworden?
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  #4  
Alt 12.10.2009, 14:24
Benutzerbild von Chrigissi
Chrigissi Chrigissi ist offline
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Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Bei meiner Schwester wurde dieses Prozedere im letzten Jahr im Mai gemacht.
Sie hat keine Luftnot mehr und fühlt sich sehr gut.
Wir waren schon 2x im Urlaub. Ich kann also nur zuraten.
Jeder Arzt erklärt es Dir wenn Du nachfragst.
Alles Gute für Euch: Christine
__________________
Wirklich trösten kann nur,
Wer selbst durch Leid gebeugt wurde.
Annegret Kronenberg
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  #5  
Alt 12.10.2009, 14:31
Philipp78 Philipp78 ist offline
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Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Das hört sich gut an und beruhigt mich etwas, danke.

Bezüglich Nachfragen bei Ärzten: in der Behandlung meiner Mutter wurde glaube ich so viel falsch gemacht, wie man nur falsch machen kann. Das Vertrauen in die Ärzte ist leider nur noch winzig, weshalb ich mich auch lieber auf Erfahrungsberichte verlasse. Aber ich glaube, da hat jeder, der unter einer so schweren Erkrankung leidet und nicht den besten Versicherungsschutz hat seine eigenen Erfahrungen gemacht.
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  #6  
Alt 12.10.2009, 15:12
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Die Atemnot hat sich verbessert Ich weiß aber nicht, ob es von der Verklebung oder von der Chemotherapie kommt. Die Chemo hat auf jeden Fall einen großen Anteil daran.
Ich denke nicht, daß ich als gesetzlich Versicherter eine schlechtere Behandlung als ein Privatpatient erhalte.

lG Reinhard
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  #7  
Alt 13.10.2009, 10:34
Benutzerbild von leo37
leo37 leo37 ist offline
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Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Zitat:
Zitat von Philipp78 Beitrag anzeigen
Der Arzt will nun nochmals ... und die Lunge dann "verkleben". Dies solle eine Besserung erwirken.
Ich kann mir darunter nichts vorstellen und es hört sich nicht wirklich vertrauensvoll an. Hat jemand mit "Lunge verkleben" schon Erfahrungen gemacht?
hallo philipp,

bei mir wurde im wochenrhythmus punktiert, bis ich mir die frage erlaubte, ob es nicht andere möglichkeiten gibt. dann war man plötzlich sehr schnell bei der verklebung. da es m.w. keine alternative zur verklebung gibt, wurde sie (ambulant) gemacht.
seitdem gibt es dort keine flüssigkeitseinlagerungen mehr. eine spürbare entlastung beim atmen habe ich allerdings nicht festgestellt.
was aber anfangs nicht auffallen konnte, wurde monate später umso offenkundiger: durch die verklebung wurde mein oberkörper linksseitig schief verschoben. über diese "folgewirkungen"/"nebenwirkungen" wurde ich übrigens nicht aufgeklärt ... .

liebe grüße
leo
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  #8  
Alt 13.10.2009, 14:48
Reinhard Reinhard ist offline
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Beiträge: 834
Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Also, bei mir wurde im Oktober nach Punktierung (ca. 6,5l) per "Schlüsselloch" mit Talkum verklebt. Es bildeten sich Taschen, die nicht miteinander in Verbindung waren und sich innerhalb weniger Wochen wieder füllten.
Mit der Chemothrapie verschwand das Wasser und bildete sich in der mehrmonatigen Chemopause erneut. Diesmal schmerzhafter als je zu vor.
Eine neue Punktierung kam nach Meinung des Onkologen und der Lungenfachärztin nicht in Frage und/oder war wegen Schwartenbildung nicht möglich.
Nach weiterer Chemo mit Gemzar verschwand das Wasser unerwartet praktisch "über Nacht", und ist bis heute kein ernsthaftes Problem mehr.
Dafür bekam ich ín der folgenden Chemopause Metastasen im Bauchfell und Wasser im Bauch, was nicht minder unangenehm war. Es wurden 2; 7 und 2,8l abgelassen. Ich bekomme wieder Gemzar und die Wasserpruduktion läuft normal.
Also, ob die Verklebung was gebracht hat, kann ich wirklich nicht sagen.
Vorallendingen weiß ich nicht, ob die Taschenbildung so gewollt war oder ob es einfach so geworden ist.

LG Reinhard
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  #9  
Alt 15.10.2009, 10:09
Philipp78 Philipp78 ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Vielen Dank für die vielen lieben und gutgemeinten Ratschläge.

Der Verklebung wäre mit Talkum in Puderform. Es ist derzeit aber gar nicht mehr sicher, ob der Eingriff überhaupt gemacht werden kann, da die Lunge durch bullöses Emphysem und Fibrose sehr stark vorgeschädigt ist. Auch hat meine Mutter wohl den Kampf aufgegeben und ich muss ihr den Entscheid schlussendlich überlassen. Die Machtlosigkeit dieser Krankheit gegenüber macht einen fast selbst krank. Der Trost, der einem bleibt, ist, dass sie dem Schnitter noch einmal von der Schippe gesprungen ist und trotz einem halben Jahr Lebenserwartung noch zweieinhalb Jahre durchgehalten hat.
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  #10  
Alt 15.10.2009, 19:02
ithilien ithilien ist offline
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Ort: Hamburg
Beiträge: 6
Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Moin an Alle,

auch bei meinem Vater hat sich ein Erguss auf/ in der Lunge gebildet, der regelmäßig punktiert wird.

Ins Krankenhaus ist er allerdings mit Herzrythmusstörungen eingeliefert worden, die wohl auf Grund der schlechten Sauerstoffversorgung entstanden sind.
Zudem deutet sich eine Lungenentzündung an.

Weiß jemand von Euch was die Ursache des Erguss sein kann?
Ist es der Tumor an sich, oder doch die Entzündung?
Ich frage mich nämlich auch, in welcher Reihenfolge die Symptome behandelt werden sollten?
Die Lungenentzündung wurde bisher ignoriert.

Sonnige Grüße
Kerstin
__________________
"I do not discriminate, i hate everyone"
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  #11  
Alt 16.10.2009, 13:34
Mariesol Mariesol ist offline
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Registriert seit: 18.05.2009
Beiträge: 1.280
Standard AW: Wasser auf Lunge -> ablassen und verkleben - Erfahrungen?

Hallo Phillip,

ich kann das mit dem Verkleben auch nur empfehlen.
Meine Freundin hat damit auch beste Erfahrungen gamcht und es hat sehr viel Erleichterung gebracht.

Gruß Mariesol
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