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  #1  
Alt 14.02.2011, 10:34
Benutzerbild von Assist
Assist Assist ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit der BEAULI Methode

Ich bin mal gespannt .. mein Prof. im BZ Essen meinte nämlich, ich hätte vielleicht eine Chance und in Berlin die könnten vielleicht einen kompletten Brustaufbau bei mir schaffen und schickt mich deshalb dahin. Allerdings habe ich auch nicht so eine große Brust und ich hatte keine Bestrahlung. In dem Artikel von Survivor waren übrigens Fotos von einem kompletten Brustaufbau nach Masektomie .... Werde berichten, Termin ist am 25. Februar, also noch laaange hin.

So wie ich das verstanden habe gibt es zwei unterschiedliche verfahren: Lipofill zum Ausgleich und dieses BEAULI, wobei der Unterschied in der Fettzellengewinnung liegt. Bei dem BEAULI wird alles in einem Schritt gemacht, die Zellen müssen nicht durch eine gesonderte Zentrifuge getrennt werden sondern das geschieht bereits beim Absaugen. Deshalb sollen nicht so viele Fettzellen geschädigt werden und wachsen etwas über 75 % der Zellen an. Es ist aber richtig, dass für einen komplettaufbau, wie in dem Artikel beschrieben, 4 - 5 Eingriffe nötig sind. Es dauert also.

Geändert von Assist (14.02.2011 um 10:39 Uhr)
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  #2  
Alt 15.02.2011, 08:59
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anja1966 anja1966 ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit der BEAULI Methode

Guten Morgen!

Wie Assist bereits schrieb, wurden in Berlin bereits Brustrekonstruktionen nach Ablatio mittels BEAULI durchgeführt.
Ich selbst lasse z. Zt. dort meinen leider verunglückten DIEP mit dieser Methode wieder aufbauen. Da ja immerhin noch der halbe DIEP vorhanden ist, ist es bei mir also kein kompletter Neuaufbau. Allerdings werde ich die gesunde Brust angleichen lassen müssen, weil diese Größe wohl nicht erreichbar ist. (großer B-Cup)
Das hätte ich aber auch bei einem Wiederaufbau mit Silikon machen lassen müssen - auch hier wäre aufgrund der Narben und der vorangegangenen Bestrahlung nur eine kleinere Brust möglich gewesen.
Da ich nicht auf große Brüste, sondern auf zwei gleich große aus bin, empfinde ich es nicht als allzu schlimm ....
Meinen ersten Eingriff hatte ich Ende Januar und nächste Woche werden die nächsten Schritte besprochen. Der Abstand für die Einbringung der Fettzellen beträgt minimum drei Monate. Bei mir werden insgesamt ca. 3-4 Termine nötig sein.
Im übrigen lag ich mit einer Dame aus Berlin zusammen auf dem Zimmer, die nach einer lang zurückliegenden Ablatio nun den Wiederaufbau mittels BEAULI wagt...

Ob jemand sich nun an diese neue Methode herantraut, muss jeder für sich entscheiden.
Komplikationen und Rückschläge kann es bei jeder Brustaufbaumethode geben... das habe ich ja leider am eigenen Leib beim "Goldstandard" DIEP erleben müssen

Stürmische und verschneite Grüße aus dem Norden

Anja

Geändert von anja1966 (15.02.2011 um 09:00 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #3  
Alt 16.02.2011, 04:46
Krissie Krissie ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit der BEAULI Methode

Hallo zusammen,
ich hatte mich auch wegen der Beauli-Methode erkundigt. Das Problem ist wohl auch, daß 1. die Tumornachsorge erschwert ist, da man abgestorbene Fettzellen schwerer von einem erneuten Krebswachstum unterscheiden kann und 2. es nicht sicher ist, ob die Zellen in einer schonmal erkrankten Brust nicht auch mutieren (da Stammzellen im aufbereiteten und wieder eingespritzten Gewebe vorhanden sind). Daher habe ich jetzt 3 plastische Chirurgen und Senologen im Umfeld, die es aus diesen Gründen alle nicht machen würden. Es wäre wirklich schön gewesen... Habe nämlich einen DIEP, bei dem auch Gewebe abgestorben ist und evtl. entfernt werden soll.
Liebe Grüße, Krissie
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  #4  
Alt 16.02.2011, 22:44
Survivor Survivor ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit der BEAULI Methode

Wie ich schon erwähnte, hatte ich von einem Chirurgen, der mich operiert hat, die Auskunft erhalten, dass Eigenfett vorwiegend für kleinere Defekte am besten geeignet sein soll.

Bei der Entnahme stellen sich für den Arzt folgende Probleme:
• Von welcher Stelle soll das Eigenfett am besten genommen werden?
• Wie stark darf die Saugkraft beim Herauslösen sein?
• Sollte man das Fett per Zentrifugalkraft von der Lymphflüssigkeit separieren oder per Spezialspritze absaugen?
• Wie geht man am besten beim Einspritzen vor, da dünne Kanülen schnell verstopfen und dicke Kanülen zu große und kompakte Fettzellenansammlungen verpflanzen, die schlecht einheilen.

Da nur ca. die Hälfte einheilt, müssen – wie schon vorerwähnt – mehrere Sitzungen erfolgen bedingt dadurch, dass sich erst Blutgefäße bilden müssen, die die Versorgung mit Sauerstoff sicherstellen. Danach kann erst die nächste Sitzung angegangen werden.

Bei der Verpflanzung von zu vielen Fettzellen, sterben diese ab, bevor sie blutversorgt sind und es können sich Ölzysten bilden oder sie verkalken, was bis hin zu einem DCIS führen und wiederum gefährlich für die Patientin werden kann. Es gibt allerdings einen Spezial-BH mit Unterdruck, der für eine gewisse Zeit vor und nach der Fettverpflanzung getragen werden sollte weil man damit eine Steigerung der Einheilungsrate erreichen kann. Gängige Praxis ist dies aber noch längst nicht. Googelt mal "Unterdruck-BH".

Durch etwaige Probleme mit einem vorherigen Silikonimplantat oder Bestrahlungen wird evtl. die Durchblutung an der Verpflanzungsstelle gegenüber gesundem Gewebe beeinträchtigt.

Die erfolgversprechendsten Methoden sind daher die bisher hinlänglich bekannten freien Perforatorlappen (Diep, S-Gap, Gracilis), bei denen auf jahrelange positive Erfahrung zurückgegriffen werden kann.

Grüße
Survivor

Geändert von Survivor (17.02.2011 um 10:01 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #5  
Alt 26.02.2011, 12:28
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Assist Assist ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit der BEAULI Methode

Wollte mich hier nur kurz melden und berichten.

Ich hatte gestern meinen Termin in Berlin.
Persönlicher Hintergrund:
1. Mastektomie links im September 2010.
2. Keine Chemo, keine Bestrahlung
3. Aufbau mittels DIEP nicht möglich, da zu wenig Bauchfett
4. Aufbau mit Lattisimus Dorsi abgelehnt, da ich meine Muskeln an ihren ursprünglichen Stellen behalten will.
5. Aufbau mit Silikon problematisch, weil kaum Fett noch unter der Haut, das Implantat würde sich abzeichnen.
5. Rat/Empfehlung meines behandelnden BZ in Essen-Mitte, mich in Berlin vorzustellen.

Also, mir wurde dort erklärt, dass ein kompletter Aufbau mit der BEAULI-Methode bei mir möglich ist. Allerdings muss ich sehr viel Geduld mitbringen, da bis zu 5 Eingriffe notwendig sind um ein vernünftiges Resultat zu erzielen. Mit einer Bauchdeckenplastik wird zunächst die Brustfalte rekonstruiert. Danach wird in ganz dünnen Lagen mit sehr feinen Spritzen das Eigenfett eingebracht. Es wird schonend mittels Wasserstrahl gewonnen und ohne Zentrifugieren eingebracht. Ca. 75 % der so transplantierten Fettzellen wachsen an. Erst nach dem 3. Eingriff sieht die Patientin einen spürbaren Unterschied. Die ersten zwei Eingriffe sind notwendig, um quasi die Basis für das Anwachsen der Fettzellen zu schaffen. Zwischen den Eingriffen sollten 3 Monate liegen. Die Fettzellen werden dort entnommen, wo ich es will, aber immer in dünnen Lagen - klar, niemand möchte Dellen oder Beulen. Es gibt genügend Stellen, bei denen man bei "Frau" Fett gewinnen kann!

Ich habe mehrere Aufnahmen von Patientinnen gesehen, bei denen mit dieser Methode ein kompletter Brustaufbau gemacht wurde. Wenn es so wird bin ich mehr als zufrieden!

Vorteil für mich:
- keine weiteren Narben, da die Stellen für den Eingriff nur 9mm groß sind.
- ein absolut natürliches Ergebnis, da das Fett sich wie das ursprüngliche Brustfett verhält
- Das Risiko von Ölzysten ist vernachlässigbar gering, da akribisch drauf geachtet wird, das Fett sehr fein einzubringen. Bisher hat es keine Probleme dieser Art gegeben.
- Meine neue Brust altert einfach mit mir - kein Silikonaustausch, keine Ungleichheit zwischen gesunder und neuer Brust.

Ich habe mich für diese Methode entschieden und sehe dem ganzen zuversichtlich entgegen.

Ich vergaß: Man rät dort dringend vor Stammzellen ab! Es werden keine Stammzellen angereichert oder transplantiert! (siehe auch Beitrag auf der Webseite des Verfahrens!)

Geändert von Assist (26.02.2011 um 12:30 Uhr) Grund: Hinzufügung, um Misverständnissen vorzubeugen
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  #6  
Alt 08.03.2011, 14:31
monja3000 monja3000 ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit der BEAULI Methode

Hallo,
teilweise lesen sich die Beiträge hier wie Werbeflyer zur Beaulimethode. Ich habe mich dort auch schon beraten lassen und hatte eigentlich keinen so sicheren Eindruck. Auf meine Frage nach möglichen Komplikationen oder der Wahrscheinlichkeit von zu vielen absterbenden Fettzellen, Verklumpungen oder Ölzysten wurde nur bagatellisierend abgewunken und gar nicht weiter darauf eingegangen. Ob tatächlich 75 % der eingebrachten Zellen anwachsen ist die große Frage. Leider waren keine Fotos im Beratungsgespräch verfügbar, anhand derer man mal hätte sehen können, wie die behandelten Brüste nach einem Jahr oder 1,5 Jahren aussehen. Aber genau das wäre wichtig zu wissen/sehen ... wir wollen ja nicht jahrelang zum Nachspritzen gehen müssen. Ist ja letztlich auch eine Geldfrage.
Falls es hier im Forum eine Betroffene gibt, die es tatsächlich schon hat machen lassen und berichten kann, wie es ihr in der Folgezeit ergangen ist, wie zufrieden sie ist, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen!
Vielen Dank!
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  #7  
Alt 20.07.2011, 19:52
Benutzerbild von Lantan
Lantan Lantan ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Brustrekonstruktion mit der BEAULI Methode

Hallo zusammen,

ich kann mich den Ausführungen von Anja1966 und Assist anschließen.
Zitat:
Zitat von monja3000 Beitrag anzeigen
Falls es hier im Forum eine Betroffene gibt, die es tatsächlich schon hat machen lassen und berichten kann, wie es ihr in der Folgezeit ergangen ist, wie zufrieden sie ist, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen!
Darauf werden wir sicher noch 1-2 Jahre warten müssen, denn ein vollständiger Aufbau nach der BEAULI Methode wird meines Wissens nach erst seit ca. 2-3 Jahren gemacht, so dass Langzeitbeobachtungen noch nicht vorliegen können. Ich werte es aber schon mal als gutes Zeichen, dass es hier noch nicht von negativen Rückmeldungen wimmelt.

Ich habe mich für das Lipofilling nach der Beauli-Methode zum kompletten Brustaufbau entschieden und habe vor drei Wochen die 2. Transplantation gehabt.
Meine Ablatio war bereits im September 2004 und ein Wiederaufbau mit Silikon oder Eigengewebe aus Bauch/Rückenmuskel kam für mich aus grundsätzlichen Erwägungen nicht in Frage. Nach sechs Jahren Epithesen rumgeschleppe (ich habe Körbchen 90C und der BH-Träger hatte aufgrund des Epithesengewichts bereits eine tiefe Kerbe in der Muskulatur hinterlassen) hatte ich mich immer noch nicht an mein asymmetrisches Aussehen im BH-losen bzw. nackigen Zustand gewöhnt und mich im Sommer 2010 nach dem aktuellen Stand zu Thema Aufbau erkundigt. Dabei bin ich auf die BEAULI-Methode aufmerksam geworden.
Es war allerdings nicht leicht aus den Infos im Netz den genauen Unterschied zu anderen Lipo-Methoden herauszulesen, da bei den kritischen Stimmen nie zu erkennen ist, welches Verfahren denn nun genau angewandt worden ist.
Und genau da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben...
Wie in den o.g. Beiträgen bereits beschrieben, wird das Körperfett bei BEAULI bereits bei der Entnahme sehr schonend behandelt, damit die Fettzellen so wenig wie möglich beschädigt werden. In einem eigens dafür entwickelten Gerät werden die Fettzellen von der restlichen Körperflüssigkeit getrennt und dann mit einer speziellen Technik sehr feinverteilt an der Brust reimplantiert.
Eine Vordehnung der Haut mit dem hier bereits erwähnten Vakuum-BH ist nicht nötig, da je nach gewünschtem Volumen in jedem Fall mehrere Behandlungen notwendig werden und die Haut die Dehnung so selbst hinkriegt.

Bei der Rekonstruktion der ganzen Brust müssen neben der Fetttransplantation auch die Unterbrustfalte angelegt, ggf. die gesunde Brust verkleinert (wie bei den anderen Verfahren auch), evt. die alte Ablationarbe korrigert und die Brustwarze rekonstruiert werden (wenn gewünscht).
Ich habe wie gesagt inzwischen die 2. Behandlung hinter mir. Beim ersten Mal wurde bei mir die Unterbrustfalte mitgemacht und jetzt beim 2. Mal die gesunde Brust angepasst - beides natürlich unter Vollnarkose - und dadurch wurden auch zwei Übernachtungen in der Klinik nötig, worüber ich aber sehr froh war. Außerdem muss für mindestens 4 Wochen eine Kompressionshose getragen werden, wie immer bei Fettabsaugungen. Das ist besonders jetzt im Sommer lästig, aber dank moderner Textilien zu ertragen und die empfohlene Hose trägt trotz beidseitigem Reißverschlusses unter Jeans nicht auf.
Unangenehm waren in der ersten Zeit der Zug am Brustmuskel (dort wird die Haut befestigt für die Brustfalte) und die Hämatome am Bauch, wo das Fett entnommen wurde besonders an der Stelle, wo das Hosenbund drückt.
Jetzt beim 2. Mal hatte ich deutlich weniger blaue Flecke und die verkleinerte Seite hat kaum Wundschmerz verursacht (das erstaunte mich schon damals bei der BEH und der Ablatio).

Auf die Fläche mit dem transplantierten Fett darf für 6 Wochen kein Druck ausgeübt werden, aber die Zone sollte anfangs warm gehalten werden, das begünstigt das Einheilen der Fettzellen.
Nach dem ersten Eingriff Ende Januar 2011 bin ich bereits nach einer Woche wieder arbeiten gegangen, aber das hängt auch von der Art der Tätigkeit ab. Jetzt nach der Brustverkleinerung Ende Juni 2011 hätte ich auch nach 1-2 Wochen wieder arbeiten gekonnt, habe aber gerade Ferien
Nach ca. sechs Wochen ist jeweils der aktuelle Endzustand zu erkennen, nach frühestens 3 Monaten kann die nächste Fettlage eingebracht werden, dann hat sich neues Gewebe um die Zellen und Blutgefäße gebildet.

Bei mir war bereits die erste Transplantation super erfolgreich, sodass ich diesen Sommer schon nicht mehr so 'zugeknöpft' rumlaufen musste. Alleine dafür hatte es sich für mich schon gelohnt. Den Volumenunterschied habe ich übrigens mit einer Watte-Epithese und einem Softschalen-Epithesen-BH ausgeglichen.

Zur Zeit gehe ich von insgesamt 4 Fettportionen für den vollständigen Brustaufbau aus. Das wird sich also insgesamt ein gutes Jahr hinziehen.
Wie sich das Ergebnis dann langfristig ausmachen wird, kann ich natürlich nicht beurteilen. Da aber bisher alles genau so eingetroffen ist, wie es der Arzt und sein Team prognostiziert haben, gehe ich davon aus, dass sich meine 'neue Fettbrust' genau wie die andere verhalten wird. (Bei der Brustverkleinerung der gesunden Seite wird übrigens möglichst viel vom Drüsengewebe entfernt, d.h. auch hier bleibt überwiegend das Fettgewebe erhalten, womit sich das Risiko einer Erkrankung auf dieser Seite reduziert hat.)

Ich möchte noch gerne etwas zum Thema Stammzellen sagen:
Grundsätzlich enthält das entnommene Fett alle Stadien der Entwicklung von der Stammzelle über die junge bis zur reifen Fettzelle. Das ist auch bei BEAULI so. Zu welchem Zelltyp sich eine Stammzelle entwickelt ist abhängig von der Umgebung, also wozu sie von der Umgebung angeregt wird. Befindet sich Fettgewebe drum herum, wird sie eine Fettzelle, ist es Bindegewebe, wird sie eine Bindegewebszelle u.s.w.
Aus diesem Grund sollte vor der ersten Fetttransplantation sichergestellt werden, dass sich da nichts unerwünschtes befindet, allerdings bleibt immer ein Restrisiko, weil die Untersuchungsverfahren böse Zellhaufen erst ab einer bestimmten Größe nachweisen können. Eine aktuelle Ultraschalluntersuchung ist also ein Minimum. Das BEAULI-Team besteht auch auf einer Mammographie der gesunden Seite. Wer ein MRT kriegen kann - noch besser!
Sich Krebszellen aus dem Körperfett einzuschleppen ist hingegen sehr unwahrscheinlich, da dort ja bekanntlich keine Tumore wachsen.

Eine Anreicherung von Stammzellen (-wie es bereits an manchen Kliniken praktiziert wird, allerdings konnte ich nicht herausfinden, woher sie diese Stammzellen nehmen?-) sieht der Arzt jedoch kritisch, da ein Nutzen (erhöhte Rate an eingeheilten Fettzellen) bisher nicht belegt ist. Er baut auf den schonenden Umgang und der speziellen Methode des Einbringens der Fettzellen in das Gewebe, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Daher ist diese Methode mit anderen Lipofilling-Verfahren auch nicht vergleichbar.
Mich hatte das überzeugt.

Und zum Thema Kosten: Das alleinige Lipofilling ist von den Kassen bisher nicht als Methode zum Brustaufbau anerkannt (nicht genügend Studien, Langzeitbeobachtungen u.s.w.) Ich bin selbst Kassenpatientin und bisher gab es keine Probleme mit den Kosten, da für den Aufbau auch andere Massnahmen nötig sind. Im Einzelfall kann das aber nur ein Gespräch mit dem Arzt klären.

Mein Fazit: Nach meiner vorläufigen Erfahrung lohnt es sich in jedem Fall sich zu BEAULI auch für den vollständigen Aufbau der Brust beraten zu lassen.
Die Vor- und Nachteile gegenüber den anderen Methoden muss dann jede Frau für sich abwägen, da stimme ich Anja völlig zu.

Viele Grüße - besonders an Anja

von der 'Dame aus Berlin'

Geändert von gitti2002 (01.03.2017 um 21:55 Uhr)
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