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  #1  
Alt 21.12.2012, 22:23
Bine75 Bine75 ist offline
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Standard Sutent-kann jemand etwas dazu sagen?

Ich habe heute Abend mit meinem Vater gesprochen, der immer noch recht down ist, nach einem doofen Artzgespräch. Bin der Meinung wir sind immer noch falsch, aber müssten erst noch eine neue Alternative finden.
Sein Problem ist folgendes: er nimmt seit vier Wochen Sutent 50 mg, ist jetzt in der ersten Woche Pause. Seine Blutwerte sind wohl grottig, aber Genaueres wissen wir nicht, er hat Blut im Stuhl und soll zur CT, obwohl vor vier Wochen erst ein MRT Abdomen gemacht worden ist, und man sagte, dass alle soweit O.K. sei. Jetzt hat der Onkologe, der immer freundlich in einem Handbuch blättert, gemeint, man müsse/ solle gegebenfalls das Medikament umstellen.
Mein Vater wurde bei der "Androhung" einer erneuten CT unruhig, weil er Angst hat, dass der Onkologe von neuen Metastasen ausgeht, gesagt hat er das aber nicht.
Abgesehen von Wassereinlagerungen, Geschmacksverlust und Gelenkproblemen in Woche drei ist er ganz fit, es geht ihm ganz gut, solange ihm die Ärzte nicht ständig etwas von Tod und Sterben erzählen. Das Szintigramm vom Skelett war auch O.K.
Ich habe hier gelesen, man müsse bei Sutent am Anfang erst einmal durchhalten und es ginge einem dann besser.
Hat jemand da vielleicht einen Rat bzw. Erfahrungen, wir fragen uns nämlich zum einen, ob es sinnvoll ist, das Medikament gleich wieder zu wechseln, und zum anderen, ob wir da richtig aufgehoben sind. (Es ist ein anderer Onkologe, als der im Erfahrungsbericht).
Kann uns jemand sagen, ob es normal ist bei der Einnahme von Sutent jede Woche zum Arzt zu müssen, um die Blutwerte zu untersuchen, das frustriert meinen Vater nämlich auch ziemlich, und wie gesagt, wir haben mittlerweile viele Zweifel vor allem an Ärzten und deren bisweilen schwierigen Aussagen.
Also meine Bitte, falls jemand etwas Hilfreiches weiß, wir wären für jeden Rat dankbar, fühlen uns nämlich ziemlich allein gelassen.
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  #2  
Alt 21.12.2012, 22:35
joggerin joggerin ist offline
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Standard AW: Sutent-kann jemand etwas dazu sagen?

schau mal hier:

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=19379
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  #3  
Alt 21.12.2012, 22:52
Gabi1964 Gabi1964 ist offline
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Standard AW: Sutent-kann jemand etwas dazu sagen?

joggerin hat dir ja schon den link genannt. ich kann nur von meinem Mann berichten. er fängt jetzt am Mittwoch mit der zweiten Runde sutent an. erste phase komplett ohne Bw.
Norbert ist auch unter wöchentlicher blutkontrolle. wir finden das gut. der onko will auch jedes mal wissen wie es ihm geht. beschissen finde ich Ärzte die vom, Sterben reden.
könnt ihr nicht den Arzt wechseln?
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  #4  
Alt 25.12.2012, 12:42
Bine75 Bine75 ist offline
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Standard Danke

Hallo zusammen!
Danke für die Links und die Tipps!
@Gabi, du hast schon recht, grundsätzlich finde ich die Blutkontrolle auch begrüßenswert, allerdings ist es eher ein psychisches Problem und ich glaube für meinen Vater wäre es gut, wenigstens mal vier Wochen Ärtzepause zu haben,einfach um auch mal nicht ständig den Krebs vor Augen zu haben. Das klingt jetzt wahrschienlich blöd und wir wissen auch, dass die Lage ernst ist, aber diese permanente Präsenz und die Angst, dass er jetzt nur noch ständig Arzttermine hat -momentan zweimal wöchentlich Onkologe und Hausarzt- motiviert ihn leider nicht, sondern deprimiert ihn zusätzlich, was schwierig ist.
Hoffe, ihr habt Glück und bleibt auch weiterhin von Nebenwirkungen verschont.
Trotz allem noch schöne Weihnachtstage!
Sabine
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  #5  
Alt 27.12.2012, 16:26
MamaVonZweien MamaVonZweien ist offline
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Standard AW: Sutent-kann jemand etwas dazu sagen?

Hallöchen,

mein Paps nahm Sutent Jahrelang. Erstmals zu Weihnachten 2008 - ihm ging es die ersten 2 Durchgänge richtig mies. Er musste auch wöchentlich zum Bluttest. Rektale Blutungen sind auch eine häufige Nebenwirkung von Sutent. Ebenso Depressionen - und wenn Dein Vater eh etwas labil ist, dann sollte man da ein Auge drauf haben.

Mein Papa hatte auch Phasen in denen er richtig gelb war...

Alles in allem tat ihm das Medikament nach und nach wirklich gut. Wir sind froh dass seine Onkologin sich in ihrem Handeln stets sicher war und auch sagte, dass es ne Weile schlecht gehen kann.

Wichtiger aber finde ich auch das Vertrauen zum behandelnden Arzt. Wenn ihr absolut unzufrieden seit und Euch nicht wohl fühlt, dann wechselt wenn möglich.

Zudätzlich möchte ich Euch ans Herz legen, Euch einen Termin mit der Krebshilfe zu machen. Die können beistehen, Empfehlungen geben etc. (krebshilfe.de)

Ich wünsche Euch alles alles Gute. Lasst Euch nicht unterkriegen. Und dran denken: Dein Vater lebt nicht DURCH den Krebs, sondern der KREBS durch ihn.

Liebe Grüße
Michaela
__________________
Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Semper Fi, Papa. *13.10.1952 - +25.04.2012
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  #6  
Alt 29.12.2012, 11:04
Jan64 Jan64 ist offline
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Ort: Odenwald
Beiträge: 852
Standard AW: Sutent-kann jemand etwas dazu sagen?

Hallo Sabine,
es hat sich in letzter Zeit die Erkenntnis durchgesetzt, die Medikamente nicht so schnell zu wechseln. Wenn aber die Nebenwirkungen zu gefährlich werden ist ein Wechsel schon angesagt. Das mit den Nebenwirkungen wird mit der Zeit besser, aber nicht schon nach 1, 2 oder 3 Zyklen. Man lernt mit der Zeit damit Umzugehen und gewöhnt sich zum Teil auch daran.

Ich mach alle 4 Wochen eine Blutkontrolle, aber meine Werte sind auch nicht "grottig". Euer Hausarzt und Onkologe möchte deinen Vater gerne unter Kontrolle haben bis er medikamentös eingestellt ist. Danach werden die Arzttermine auch wieder weniger. Da muss man halt durch.

Soll das CT wegen dem Darm gemacht werden, oder möchte der Onkologe sehen ob Sutent anschlägt. Dein Vater wird nicht um die vierteljährlichen CT's Thorax/Abdomen zur Kontrolle rumkommen.

Eine Psychoonkologische Betreuung könnte deinem Vater und seinen Angehörigen evtl. auch helfen.

Gruß

Jan
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  #7  
Alt 21.12.2012, 22:45
Heino* Heino* ist offline
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Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 374
Standard AW: Sutent-kann jemand etwas dazu sagen?

Hallo Bine,

ich nehme Sutent seit Juli 2008. Die erste Zeit war schon recht schwierig,
aber mittlerweile komme ich ganz gut zurecht.
Bei mir werden die Blutwerte alle 6 Wochen überprüft, wenn ich mir beim Onkologen ein neues Rezept hole. Mir scheint, Euer Onkologe hat nicht wirklich Erfahrung mit dem Nierenkrebs und mit Sutent also auch nicht. Fragt doch 'mal im Lebenshaus nach, ob es da einen besserern Ansprechpartner in Eurer Nähe gibt. Der Nierenkrebs ist wirklich sehr selten, deshalb sind auch die meisten Urologen und Onkologen nicht wirklich auf der Höhe der Entwicklung.
Sutent nach einem Durchgang schon wieder aufzugeben scheint mir nicht sinnvoll. Blut im Stuhl ist allerdings ein Alarmzeichen, da muss dann wirklich kontrolliert werden, wo das herkommt. Ist da vielleicht eine Darmspiegelung angesagt? Sprecht auch mit Eurem Hausarzt über die Blutwerte, vielleicht kann man ja mit Medikamenten oder Diäten gegensteuern.
Ansonste empfehle ich Euch, in der Therapiepausen zur Fußpflege zu gehen und Hände und Füße immer gut einzucremen, denn das Hand- und Fußsyndrom wird nach einiger Zeit sonst sehr unangenehm.

Herzliche Grüße zum 4. Advvent, Heino.
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