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  #1  
Alt 19.10.2002, 14:04
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Standard Was kommt da noch......

Hallo, ich habe mir die Beiträge zum großen Teil angesehen und mußte einfach erstmal weinen, weinen, weinen....Ich weiß nicht, ob ich stark genug sein werde, daß alles durchzustehen. Meine Mutter hat Metastasen in der Leber nach einem Darmdurchbruch, verursacht durch einen Tumor, der vor einem Jahr vollständig entfernt werden konnte. Bis heute machte sie eine Chemo durch, die in den letzten drei Monaten einfach nur nich mehr kaputt machte, als sie Nutzen brachte. Zwar gab es keine neuen Metastasen, jetzt kam es aber vermehrt zu Darmblutungen (Sie hat bereits einen künstlichen Darmausgang)und nun im nachhinein zu Kräfteverlust und Verwirrungserscheinungen. Sie konnte nicht mal mehr sprechen oder allein ihren Kopf bewegen, alle Kraft und alle Vitalität wurde ihr aus dem Körper gerissen. Meine Mutter ist 64 Jahre und war eine vitale Frau, die uns alle mit ihrer Lebensfreude und Vitalität beglückte. Jetzt liegt sie im Krankenhaus und ist wieder etwas zu sich gekommen. Die Verwirrung ist wieder fort, Sie schafft es auch wieder mal zu sitzen oder allein zur Toilette zu gehen. Allerdings ist die Gelbfärbung der Augen und der Haut schlimmer geworden. Die Chemo wird nun abgebrochen und es werden Mittel zur Aufrechterhaltung der Leberfunktion gegeben. Mein Vater und wir alle sind so ziemlich am Ende weil wir nicht wissen, was meine Mutter noch alles erleiden muß und wie wir richtig reagieren können. Wer kann mir in etwa sagen, wie es weitergeht? Was bedeutet dieses Stadium ? Die Leber schafft die Entgiftung nicht mehr vollständig, kann sie sich erholen - nach der Chemo ? Was passiert mit dem Menschen im Endstadium bei Leberkrebs ? Was erwartet uns, wie habt ihr es geschafft ??? Viele Fragen von einem verzweifelten Sohn der besten Mama der Welt......
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  #2  
Alt 19.10.2002, 17:39
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Standard Was kommt da noch......

Lieber Markus,

das was du schreibst erinnert mich wieder an die schlimme Zeit mit meinem Vater. Er ist etwa vor einem Jahr an einer Lebermetastase gestorben.
Du fragst, was diese Anzeichen, die du beschreibst, bedeuten könnten. Ich habe nachgelesen. Ob dies aber alles auch auf deine Mutter zutreffen könnte, kann ich dir nicht sagen, das kann nur der behandelnde Arzt beurteilen. Es ist aber eine Möglichkeit.
Durch die beeinträchtigte Syntheseleistung der Leber werden nicht mehr genügend Gerinnungsfaktoren gebildet, was eine erhöhte Blutungsneigung zur Folge haben kann (z.B. Magen-Darm-Blutungen).
Durch den Anstieg von Giftstoffen im Körper ist es möglich, dass ein Patient in das sogenannte Leberkoma fällt. Viele Patienten erwachen aus diesem Koma nicht mehr, sondern versterben darin. Im Blut reichert sich das normalerweise von der Leber verarbeitete Ammoniak an. Daraus resultiert eine zunehmende Bewusstseinsstörung (z.B. rasche Müdigkeit, Sprachstörungen, Verwirrung, Teilnahmslosigkeit), die im Leberkoma gipfeln kann.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

Ich wünsche dir viel Kraft und deiner Mutter ein wenig Besserung. Anja
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  #3  
Alt 20.10.2002, 12:46
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Hallo Anja, vielen Dank für deine Antwort, es hilft mir weiter, natürlich, wenn ich halbwegs weiß was auf meine Mutter zukommt, dann kann ich zumindest daran arbeiten ihr es so leicht wie möglich zu machen. Du sagst, daß Du es leider auch bei deinem Vater miterleben mußtest, tut mir leid, es ist eine fürchterliche Erfahrung, die wir hier erleben müssen. Ich habe zwei kleine Kinder, 3 und 1 Jahr die mir Halt geben können, das ist unglaublich hilfreich....Vielleicht kannst Du mir noch eine weitere Frage beantworten, es scheint, daß meine Mutter -die z.Zt. noch immer im Krankenhaus liegt, sich wieder etwas erholt, Sie sammelt Kraft und ist zumindest wieder voll ansprechbar, die Blutungen sind nach wie vor in geringer Form vorhanden. Kannst Du Dich erinnern, ob diese "Schwächeanfälle" schubweise auftreten können ? Was bedeuten würde, meine Mutter kommt halbwegs fit nach Hause und in ein paar Wochen kommt es wieder zu einem Schub ?? Oder darf ich hoffen, daß es ihr wirklich wieder besser gehen könnte und die Leber sich erholt hat ? Die Chemotherapie wurde jetzt eingestellt. Wie hast Du das erlebt? Die Ärzte sagten bereits vor einem Jahr, daß meine Mutter nur noch Wochen hätte (ber sie kennen meine Mutter schlecht, sie kann kämpfen-absolut-....jetzt gibt es keine Aussage, die ihnen zu entlocken wäre, allerdings glaube ich, daß Sie ihr maximal noch bis Weihnachten geben würden. Stellt sich für mich die Frage, in welchem Stadium befindet Sie sich bei diesen Symptomen wirklich ?? Ich weiß, daß niemand sagen kann, was da auf Sie und uns zukommt, es hilft aber einfach, das alles hier mal in Worte zu fassen und mit Menschen zu reden, die ähnliches miterleben mußten. Vielen Dank für deine Mühe und vielen Dank für deine Antwort. Alles Gute für Dich und das mit deinem Vater tut mir leid! Markus
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  #4  
Alt 21.10.2002, 13:57
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Lieber Markus,

bei meinem Vater war es anders, er ist auch nicht ins Leberkoma gefallen, sondern zum Schluss ganz friedlich eingeschlafen. Ich kann mich auch nicht an Schwächeanfälle erinnern, aber ich war auch nicht immer bei ihm. Er war oft müde, schon Jahre vor der hoffnungslosen Diagnose der inoperablen Lebermetastase.
Die anderen Fragen, die du stellst, kann ich dir nicht beantworten. Natürlich darfst du auf Besserung hoffen. Und eine genaue Prognose können die Ärzte sicher auch nicht machen. Der letzte hat meinem Vater noch zwei bis drei Monate gegeben, es war noch genau eine Woche...
Niemand kann genau sagen, welchen Verlauf eine Krebserkrankung nehmen kann.
Hört sich vielleicht etwas blöde an, aber im Nachhinein empfinde ich es so: Es ist nicht wichtig, ob man noch Wochen, Monate oder Jahre miteinander verbringen kann, wichtig ist, dass ihr euch eure Liebe zeigt, dass ihr dafür sorgt, dass nichts mehr zwischen euch steht. Beschäftigt euch nicht nur mit der Krankheit, sondern auch mit eurer Beziehung zueinander. Wenn jemand sterben muss, ist es immer zu früh...
Aber wenn du sagst, dass deine Mutter eine Kämpferin ist, schafft sie es vielleicht ja auch noch einmal. Ich wünsche es euch. Anja
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  #5  
Alt 24.10.2002, 13:55
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Standard Was kommt da noch......

Hallo Anja, vielen Dank für deine Worte. Sicher, Du hast Recht, vielleicht sollte man sich weniger mit dem nicht mehr änderbaren beschäftigen, als vielmehr die Zeit zu genießen, die man noch zusammen hat, wie auch immer diese dann aussehen wird. Ich hoffe, daß meine Mutter nochmal aus dem Krankenhaus kommt und ich alles dafür tun kann, daß Sie noch schöne Tage und Glück verspüren darf, es ist überhaupt einfacher, wenn man noch etwas tun kann, man spürt wie sehr ihr es gut tut, wenn man bei ihr ist. Auf jeden Fall nochmal vielen Dank für deine Zeilen, ich hoffe, wir schaffen das irgendwie, áuch wenn ich es mir einfach nicht vorstellen kann, aber es liegt eben nicht in unserer Hand. Alles Gute für Dich !! Markus
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  #6  
Alt 24.10.2002, 22:52
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Standard Was kommt da noch......

Hallo Markus

Auch ich habe Darmkrebs mit Lebermetastasen. Die größten waren 10cm groß. Seit März diesen Jahres bin ich zeitweise in einer Klinik, wo ich mit Ganzkörperhyperthermie und lokaler Hyperthermie plus sanfter Chemo, sowie Immunsystemaufbau und anschliessender Entgiftung behandelt werde. Mir geht es sehr gut und ich erfreue mich bester Gesundheit. Da man hier aus Rechlichen Gründen keine Reklame für die Klinik machen darf, kann ich Dir nur Anbieten: maile mich an unter costa01@firemail, dann schicke ich dir meine Tel. Nr. per Mail und wir können uns in Ruhe unterhalten wenn du möchtest.

Viele Grüße
Günter Offermann
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  #7  
Alt 25.10.2002, 11:08
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Standard Was kommt da noch......

Lieber Günter,
kannst Du mir bitte die Klinik nennen, die DIr so gut geholfen hat? Wir suchen Hilfe für meine Schwiegermutter, die nach Blasenkrebs jetzt mehrere große Metastasen in der Leber hat.
Vielen Dank und Dir weiter gute Besserung!!
Heike (marketing@heike-fink.de
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  #8  
Alt 29.10.2002, 19:42
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Hallo Günther,

vielen Dank für Deine hoffnungsvolle Antwort, ich wünsche Dir alles alles Gute und natürlich weiter gute Genesung, damit es bei Dir weiterhin so gut läuft. Es macht wirklich Mut. Ich melde mich per Mail bei Dir, Danke für das Angebot !!

Herzlichen Gruß
Markus
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  #9  
Alt 06.11.2002, 09:53
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Hallo Markus,

mein freund und ich sind gerade in dergleichen situation wie du. sein vater ist 66, war ein vitaler mann und ein herzensguter mensch. die diagnose wurde erst vor 4 wochen gestellt. und jetzt ist nichts mehr so wie es war. er hat das haus mitgebaut in dem wir leben und er hat vor 5 wochen noch eine lange reise mit dem auto gemacht zu den lofoten, norwegen. jetzt ist er so zerbrochen und apathisch und der darm versagt. es ist dermassen schrecklich so wenig fuer ihn tun zu koennen. er hat auch selbst aufgegeben. vielleicht koennen wir uns gegenseitig ein bisschen mut in dieser sehr grauen zeit machen? Einander seelisch unterstuetzen? Freue mich ueber eine email an kleineraeuberin@web.de Alles Liebe und Gute, Ulrike und Rainer
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  #10  
Alt 08.11.2002, 11:50
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Standard Was kommt da noch......

Ich grüße Euch...
Mein Vater hat fast genau vor einem Jahr die Diagnose Leberkrebs bekommen, mit dem Ursprungstumor in der Lunge. Die Leber saß voll mit Metastasen und einige waren bereits an den Knochen. Auch bei ihm fing alles mit Müdigkeit an. Auch Muskelkater-Artige Schmerzen in den Beinen waren dabei. Nachdem bereits meine Mom 1998 an Lungenkrebs gestoben war, haute uns alle die Nachricht um. Mein Dad war erst sehr zuversichtlich. Ein Arzt gab ihm so 3-5 Jahre. Im großen und ganzen hatten mein Mann und ich (27) das Gefühl, daß die Ärzte eher ratlos waren. Eine Chemo wurde nicht mehr angesetzt. Mein Dad lehnte dieses auch ab. Erst sah alles recht gut aus, doch im Februar diesen Jahres war mein Dad verwirrt, schwach, fantasierte. Mit viel Kampf kam er ins Krankenhaus, wo er absolut super aufgepeppelt wurde. Voller zuversicht kam er nach 2 Wochen wieder nach Hause. Er war in blendender Verfassung, regelte sämtliche Dinge. Nach nur 10 Tagen ging es wieder rapide abwärts. Er wurde wieder schläfriger und fantasierte leicht. Voller Panik versuchte ich meinen Dad wieder zum Krankenhaus zu überreden. Telefonierte mit Ärzten. Freiwillig ging er mit in die Klinik. Er kam sofort auch die Intensivstation. Wir konnten das alles nicht fassen...es ging ihm doch so gut (besuchte Freunde, ging einkaufen...). Leider verfiel mein Dad in ein Koma, schnell organisierte ich einen Flug für meine Schwester, die ihn den USA lebt. Als sie nur 2 Tage nach Einlieferung von meinem Dad ankam, war er schon nicht mehr ansprechbar. Seine Herzmessungen beschleunigten als meine Schwester mit ihm sprah und nach ca. 5 Minuten wurde er sichtbar ruhiger. Das war Freitag. Am Sonntag Morgen um kurz vor 06:00 am 17. März 02 schlief mein Daddy ein.
Heute wäre sein Geburtstag..

Es ist das Wichtigste alles ausgesprochen zu haben.
Ich bin immer wieder sehr traurig, wenn ich auf diesem Board lese...bin mit meinen Gedanken bei Euch.


Liebe Grüße
Caro
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  #11  
Alt 09.11.2002, 07:27
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Hallo Ulrike, hallo Caro,

vielen Dank für eure Beiträge, es tut weh, davon zu lesen, daß ihr gleiches erlitten habt oder gerade erleiden müßt. Meiner Mutter geht es immer schlechter, Sie ist sehr schwach, verwirrt und kann kaum noch Dinge aus eigener Kraft erledigen. Sie ist jetzt seit 1 Woche aus dem Krankenhaus, und wir werden versuchen -solange Sie ihre Schmerzen ertragen kann- Sie zu Hause zu pflegen, da dieses ihr Wunsch ist. Ich glaube aber, daß es wenn es so weitergeht nicht lange funktionieren kann. Ich werde alles für Sie tun, um ihr die letzten Wochen erträglicher zu machen und einfach bei ihr zu sein, Sie wissen und spüren lassen, daß ich für Sie da bin und Sie liebe und daß ich dankbar bin für das, was Sie für mich und unsere ganze Familie getan habe. Es ist so schwer.......
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  #12  
Alt 09.11.2002, 07:37
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Noch etwas. Ich habe große Angst vor dem letzten Tag, aber auch vor der Beerdigung. Ich habe keine Ahnung wie ich damit umgehen kann, wenn der Körper meiner Mutter einfach so in die Erde herabgelassen wird, der Körper, den Sie so lange geliebt und gepflegt hat, der Körper, der ihr half so zu sein wie sie ist, wie geht man damit um ??
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  #13  
Alt 09.11.2002, 13:22
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Lieber Markus,

wenn es so weit ist, wirst du irgendwie damit umgehen. Deine Frage ist nicht zu beantworten, es ist nie akzeptierbar, dass ein lieber Mensch sterben muss. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass der Schmerz, der anfangs unerträglich ist, langsam weniger wird. Er wird sicher nie ganz aufhören, er wird uns für den Rest unseres Lebens begleiten, aber wir werden lernen, mit ihm zu leben. Die Krebserkrankung meines Vaters ist mein bisher einziges erlebtes Trauma. Ich werde damit zurechtkommen müssen. Du musst das auch.

Bin in Gedanken bei euch. Anja
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  #14  
Alt 09.11.2002, 18:08
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Lieber Markus,
aus eigener Erfahrung kann ich dir folgendes schreiben; bei meiner Mutter wurde im Okt.01 Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Anfangs brachte die Chemo sehr großen Erfolg, als diese dann nichts mehr half, wurde das sogenannte HITT-Verfahren bei ihr gemacht. Das heißt, in den Tumor an der Leber wurde eine Kochsalzlösung eingespritzt, damit dieser verkocht. Ich habe es beim 2.ten Mal selbst miterlebt. Nachdem ging es meiner Mam immer schlechter, sie bekam sehr viele Medikamente unter anderem auch Morphium und hat kaum noch ihre Umwelt wargenommen. Daraufhin haben wir sie in eine Klinik, in der überwiegend nach klassischer Homöopathie behandelt wurde gebracht, die Medikamente wurden sofort abgesetzt und meine Mam war wieder voll ansprechbar. Nach 2 Wochen in dieser Klinik, in der Immunsystem langsam wieder aufgebaut wurde, wollte sie unbedingt nach Hause. Wir haben ihr den Wunsch erfüllt, und sie nach Hause gebracht. Der behandelnde Arzt hat uns schon darauf vorbereitet, wenn sich ihr Zustand nicht verbessert, hat sie ungefähr noch eine Woche zu leben. Sehr geschockt sind wir am 15.Okt.02 nach Hause gefahren. Meine Mam war sehr schwach, konnte nichts mehr allein tun und war vollkommen auf uns angewiesen. Ich weiß nicht, irgendwie hat sie es schon gespürt, dass es mit ihr langsam zu Ende geht. Am Samstag drauf, als am Vormittag die Ärztin um ihr eine neue Infussion anzulegen teilte sie uns mit, sollten wir noch irgendetwas wichtiges zu besprechen haben, müssen wir es am Nachmittag tun, da es sehr wahrscheinlich die letzte Möglichkeit ist.
Leider kamen wir nicht mehr dazu, die Mam wurde überhaupt nicht mehr richtig wach, und war zum Teil schon etwas entfernt von uns. Mein Dad, meine Schwester und ich waren in den letzten Stunden bei ihr, als sie dann am Sonntagmorgen um 6.55 Uhr friedlich eingeschlafen ist. Es ist so schwer für mich jemanden noch Hoffnung zu machen, der von dem gleichen Schiksal betroffen ist, aber denke daran, die HOFFNUNG stirbt zuletzt, und die LIEBE zu einem Menschen NIE. Jetzt besuche ich meine Mam täglich auf dem Friedhof, und gönne ihr die letzte Ruhe mit dem Gedanken, dass es ihr jetzt gut geht, und sie keine Angst mehr vor der Krankheit haben muß. ES GEHT IHR JETZT GUT!!!
In dieser absolut schweren Zeit bin ich in Gedanken bei euch, Marion.
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  #15  
Alt 09.11.2002, 23:47
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Lieber Markus,

wenn die Zeit kommt, dann wirst Du über Dich hinauswachsen. Du wirst es mit Sicherheit schaffen!!

Auch ich habe es geschafft. Mein Papi hatte Darmkrebs mit Leber- und Bauchfellmetastasen. Diagnose haben wir am 15.08.01 erhalten. Wir haben gekämpft und gehofft, immer wieder nach vorne geschaut. Am 19.04.02 hat sein Herzchen aufgehört zu schlagen, ich glaube er hat 3 Tage vor seinem Tod noch fest daran geglaubt, dass er wieder gesund wird.
Komischerweise bin ich an dem Tag, bevor er eingeschlafen ist, ganz ruhig geworden. (Hört sich blöd an, ist aber so). Ich bin bis abends um 19.00 h im Krankenhaus gewesen, er hatte schon Morphium bekommen, als ich ging hat er mir noch ein dickes Küßchen gegeben, es war das letzte und ich bin erleichtert nach Hause gefahren, weil ich wußte, dass dieser Weg für mein Papi, der zum Schluß für ihn wirklich nicht mehr schön war, zu Ende war.

Ich möchte Dir einfach nur sagen dass Du vor dem Tag keine Angst haben mußt. Es tut so verdammt weh, jemanden gehen zu lassen, den man so wahnsinnig lieb hat, aber ich glaube daran, dass wir uns eines Tages alle wiedersehen.

Und unsere Eltern möchten bestimmt nicht, dass wir nur noch den Kopf in den Sand stecken, sondern etwas aus unserem Leben machen.

In unseren Herzen leben sie weiter und das für immer und ewig.

Liebe Grüße
JINNY
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