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#1
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AW: Spezielle Klinik für Anschlussheilbehandlung nach Nierenentfernung?
Hallo Stefan,
Natürlich könnt ihr eure Wunschklinik nennen. Der Sozialdienst des Krankenhaus wird vom Träger des Krankenhauses bezahlt, sind Mitarbeiter wie das Medizinische Personal auch. Die Entscheideung trifft letztendlich der Kostenträger der AHB (Rentenversicherung oder Krankenversicherung). Ihr könnt auch Wiederspruch dagegen einlegen. Es gibt Kliniken die für Uroonkologische Patienten eingerichtet sind. Kliniknamen dürfen wir hier im Forum nicht nennen. Ziel der AHB ist, deine Mutter wieder so aufzupäppeln, dass sie wieder alltagstauglich ist. Also Wundpflege, Mobilisierung usw.. Es werden dort in der Regel keine nierenkrebsspezifische Therapien gemacht. Es hilft den meisten Patienten. Ruft bei den Kliniken eurer Wahl mal an, wieviele Nierenkrebspatienten sie so haben. Während meiner 3 wöchigen Reha war ich allein auf weiter Flur, die Prostatafraktion hatte klar die Überhand. @Sigrid, die Arge ist eine rein nordrheinwestfälische "Spezialität", in den anderen Bundesländer gibt es das nicht. Gruß Jan |
#2
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AW: Spezielle Klinik für Anschlussheilbehandlung nach Nierenentfernung?
Vielen Dank für eure Antworten und Anregungen.
Schade, dass es dieses Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung nur für NRW gibt. Sowas sollte doch eigentlich bundesweit organisiert sein - scheint mir eine gute Sache zu sein. Zitat:
Der Mitarbeiter des Sozialdienstes hat ja Andeutungen gemacht, dass man es nicht gerne sieht wenn Angehörige sich "einmischen" und dass er auch nicht sehr viel Zeit hätte. Zusammen mit dem drängen auf die Unterschrift macht das auf mich den Eindruck, dass man da Nägel mit Köpfen machen will. Wenn dann auch noch eine Reha-Klinik empfohlen wird die ebenfalls zu Asklepios gehört, dann hat das zumindest einen Beigeschmack. Ich will ja eigentlich nur das beste für meine Mutti. Aber wie finde ich raus wo man sich gut um sie kümmert. Habe jetzt schon viele Stunden im Internet gesucht - aber auf den Hompages der Kliniken kommt man natürlich nicht weiter - denn die zeigen von sich selbst ja immer ein gutes Bild. Zitat:
Zitat:
Letztlich spielt der Ort keine Rolle wenn sie an einer Stelle eine besonders gute Behandlung bekommt. Wenn sie jedoch "überall" eine gute Behandlung bekommen kann, dann kann sie es auch dort bekommen wo es ihr am besten gefällt. Zitat:
Ich glaube die körperliche Sache ist das eine. Aber meine Mutti ist nach der ganzen Diagnose mit den Nerven ziemlich durch. Ich denke es wäre gut wenn man sich primär darum kümmern würde sie psychisch an den Stellen zu stabilisieren wo ich als Sohn es nicht kann. Sie will von mir z.B. bestimmte Informationen der Ärzte gar nicht genauer erklärt bekommen. Im Prinzip hat sie bei dem ganzen Thema so große Angst, dass sie es am liebsten alles ignorieren würde. im Krankenhaus ist mir jetzt aufgefallen, dass ein paar aufmunternde Worte einer Schwester ihr unheimliche Unterstützung geben. Sie mag einfach lieber positive Dinge hören als die ganzen negativen Seiten der Erkrankung. Die Ärztin sagte heute, dass die andere Niere wunderbar funktionieren würde und die "ausgefallene Niere" perfekt mit ersetzen würde. Da hat meine Mama richtig gestrahlt. Alles nicht so einfach..... |
#3
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AW: Spezielle Klinik für Anschlussheilbehandlung nach Nierenentfernung?
Stefan,
bei den Onkologischen Kliniken mit urologischer Abteilung ist sie schon richtig. In der AHB steht nicht die Behandlung des Krebses im Vordergrund, sondern die Rehabilitation von der OP. Bei jeder AHB oder Reha gibt es ein Gespräch mit dem Rehaarzt am Anfang. Da werden die Ziele der Reha festgelegt, deine Mutter muss dort ihre Probleme angeben, dann wird daraufhin ein Behandlungsplan festgelegt. Der sollte bei deiner Mutter natürlich auch eine psychologische Unterstützung beinhalten. Da deine Mutter schon in Rente ist, nehme ich an die Krankenkasse ist Kostenträger. Der Sozialdienst kann dir da Auskunft geben. Die Krankenkasse möchte verhindern, dass deine Mutter zum Pflegefall wird. Wenn deine Mutter sagt, sie möchte dich bei den Gesprächen dabeihaben, hat dies der Sozialdienst genau so zu akzeptieren wie die Mediziner. Kann deine Mutter im Fall eines Falles ihren Willen nicht mehr äußern, ist hier eine Betreuungsvollmacht und Patientenverfügung nötig. Sonst stehst du im schlimmsten Fall außen vor und das Vormundschaftsgericht setzt jemanden als Betreuer ein (gut, das wäre der worst case). Die mögliche Therapie des Krebses geht nach der Erholung von der OP weiter, vorher kann man eh nichts groß tun. In der Reha werden regelmäßig Blutkontrollen und allgemeine Untersuchungen gemacht, es werden die verschiedesten Dinge angeboten, von Wassergymnastic über Nordic Walking bis hin zu Gesprächen mit Psychologen und die verschiedesten Arten von Entspannungsübungen, Wundbehandlungen, Massagen, Bäder usw., ganz nach dem Bedarf des Patienten und seiner persönlichen Wünsche. Eigentlich sehr erholsam, mein Ding ist es nicht unbedingt, aber ich bin ja ich und nicht deine Mutter. Auch hier sollte deine Mutter ihre Wünsche äußern, damit man ein für sie passendes Programm auflegt. Der Sozialdienst braucht das Einverständnis deiner Mutter um ihre Daten und Befunde an die zuständigen Stellen weiterzuleiten, das wird sie unterschrieben haben. Den Ort der AHB legt der Kostenträger fest, da hat der Sozialdienst wenig Einfluss drauf. Mir hatten sie damals auch 2 oder 3 mögliche Kliniken genannt, war dann aber ganz woanderst. Gruß Jan |
#4
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AW: Spezielle Klinik für Anschlussheilbehandlung nach Nierenentfernung?
Hallo Stefan,
vielleicht ist mir entgangen, von wo deine Mutter kommt und welche Kliniken euch vorgeschlagen wurden. Wichtig ist ja auch wie es deiner Mutter bei der Entlassung geht! Ich hatte meine AHB in Korschenbroich, war die einzige Nierenkrebspatientin und fand mich teilweise in Urologischen Vorträgen wieder, die nur von Männern besucht waren :-) Allerdings ging es mir bei meiner Ankunft körperlich sehr sehr schlecht, ich hatte über 10 kg abgenommen und nach der Nierenresektion noch eine Weile mit einem Magen-Darm-Virus gekämpft, so dass die AHB 2 x verschoben werden musste. Auch wenn man dort vielleicht nicht direkt auf Nierenkrebs spezialisiert war, hat man sich wirklich gut um mich gekümmert und ich wurde wirklich wieder fit gemacht (so wie es halt in 4 Wochen geht). Meine 2. Reha nach einem Jahr hatte ich in St. Peter Ording, wirklich toll und sehr gut, ich würde jeder Zeit wieder kommen. Allerdings hätte mir das alles bei der AHB nix genutzt, denn ich war gar nicht in der Verfassung das genießen zu können. Tatsächlich hat Jan recht, das Meer ist weit weg , das ist es dort aber wirklich überall. Ich konnte da schon viel mit dem Fahrrad machen, zu Fuß und in noch nicht so gutem Zustand eher schlecht. SPO war für mich wie 3 Wochen Sommerurlaub, ich erinnere mich gerne daran und treffe mich jedes Jahr mit 2 weitern Patientinnen. , das alles hätte ich aber bei einer AHB in nicht so gutem Zustand eher nicht so wahrgenommen. Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht völlig verwirrt und wünsche deiner Mutter auf jeden Fall gute Besserung und eine erfolgreiche AHB. Liebe Grüße Gabi
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Tschüs und lg Gabi |
#5
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AW: Spezielle Klinik für Anschlussheilbehandlung nach Nierenentfernung?
Ich war 4 Wochen in Bad Rappenau und wurde heute vor einer Woche entlassen.
Diese ist spezialisiert auf Krebspatienten und zum Teil Schmerzpatienten. sicher 80% waren Krebspatienten. Der Chefarzt hatte selbst mit 24 Jahren Hodenkrebs, ihm wurde ein Hoden entfernt und er hatte anschliessend Chemotherapie. Aber auch da sind Nierenkrebspatienten zu suchen., ich habe nur 3 mit Nierenzellkarzinom und einen mit Nierenbecken getroffen. Ich schätze, dass 80% der Männer Prostatapatienten und 80% der Frauen Brustkrebspatienten waren. Trotzdem war die Nachsorge super und ich bin körperlich und psychisch total fit. Allerdings ist die Klinik in Süddeutschland und daher weniger für Dich geeignet Geändert von gitti2002 (15.03.2016 um 21:50 Uhr) |
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