Bestrahlungsfelder tätowieren lassen

[bergkristall]

Hallo Freunde!

Könntet Ihr mir sagen, wie und wo man diese Tötowierungen machen
sollte, oder bekommt man die auch in den Kliniken angeboten.

Mein Mann muss wahrscheinlich eine Bestrahlung haben (PK) und nun würde
ich gerne wissen, ob man auch während der Bestrahlung schwimmen gehen
kann in Natursee ohne Chlor und Quellwasser! Mein Mann ist Wassersportler und ich denke ohne sein geliebtes Schwimmen wird er depressiv. Was wisst Ihr
darüber? Brauche dringend Rat. Natürlich muss man das auch noch mit der Strahlenklinik absprechen, aber einfach schon mal einen Tip im voraus.

Bitte gebt Antwort. Habe hier auch schon von tätowierungen gelesen und machen das die Kliniken? ielleicht hat ja dann auch keine Lust mehr zum Schwimmen? Aber Sport ist halt auch wichtig!

Danke
bergkristall

[Hansjörg Burger]

Hallo Bergkristall,

ich weiß nicht, ob das mit dem Schwimmen eine so gute Idee ist. Sie sollten die Strahlentherapeuten danach fragen. Es könnte sein, dass durch das Wasser die Haut zusätzlich bei der Bestrahlung gereizt wird.

Hier die Empfhelungen zur Bestrahlung des Bauchraumes:

http://www.nw-suppo.de/index.php?locid=87

Gruß

Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

[nikita1]

Hallo Bergkristall,
ich komme aus einer anderen Sparte (Gebärmutter), doch da ich im Moment das zweite Mal Radiotherpie bekomme, will ich dir von meinen Erfahrungen berichten.
Die erste Radio vor drei Jahren war im Becken. Ich hatte eine leichte
AloeVera-Lotion dabei und hatte nie Probleme, was die Haut betrifft (trotz 70 Gy Strahlenvolumen).

Nun werde ich weiter oben an der Aorta bestrahlt (50 Gy) und halte es genauso.
Ich gehe auch an den Strand (allerdings mit Sonnenschirm), sonne mich nicht, bade aber im Atlantik. No Problem.

Ich wurde tätowiert...kleine Punkte. Frag mal im KH, ob sie das machen. Ist sehr praktisch.

[bergkristall]

Hallo Nikita,

Danke für die nette und aufbauende Info. Ich weiss zwar noch nicht wo mein Mann bestrahlt werden muss, vermutlich wie Hansjörg annimmt Bauchraum,
Wir werden auf jeden Fall den Nuklearmediziner fragen, ob eine Tätowierung möglich ist und was er vom Schwimmen hält. Ganz klar, Sonne ist in diesem Fall nicht o.k.

Ich denke man muss es ausprobieren. Hattest Du noch andere Beschwerden bei der Bestrahlung? Hört sich ja teilweise furchterregend an. Wir haben hier ein hochmodernes Strahlungscenter IMRT nach neueseten Richtlinien, aber ich denk das mit der Genauigkeit sollte man nicht überbewerten, zudem ja der
Darm und die Blase immer in Bewegung ist. War Dir das Schwimmen nicht zu anstrengend?

Danke Hansjörg für den link. Ich habe ja schon schlucken müssen, wenn ich auch nicht selbst an diesem Gerät hänge, aufmunternd klingt das ja nicht gerade.

Mein Mann wird es auch überstehen, ich bin ja auch noch da. Wie viele haben das schon mitgemacht und wenn es denn hilft?!

bergkristall

[nikita1]

Hallo Bergkristall,
Jeder verträgt die Bestrahlung auf andere Weise und es ist auch abhängig, wo man genau bestrahlt wird.
Vor drei Jahren hatte ich als Zuckerle noch eine Cisplatin-Chemo wegzustecken.
Ich konnte natürlich nicht allein per Auto an den Strand fahren und war auch sonst sehr wacklig auf den Beinen. Doch hat mir das Geplansche im Wasser gutgetan (Schwimmen kann man es nicht nennen)

Über die Beschwerden will ich nur soweit schreiben, dass es bei Beckenbestrahlung zu Durchfällen kommt, das geht dann auch mal schief, wenn nicht in wenigen Sekunden eine Toilette erreichbar ist.
Schmerzen hatte ich zum Ende hin wegen Afterverstrahlung. Das passiert aber nur, wenn der Darmausgang mitbestrahlt wird. Keine Ahnung, ob das bei Prostata-Tumor so gehandhabt wird, da überlasse ich lieber den Spzialisten hier den Erfahrungbericht.

Diesmal geht es ohne Chemo ab und ich bewege mich ganz normal. Allerdings habe ich erst 2 Bestrahlungen bekommen, ob ich in 5 Wochen immer noch am Strand rumhüpfen kann, weiss ich nicht.

Alles in allem sollte dein Mann nur tun, wozu er auch Lust hat und was er auch schafft. Vielleicht liegt er lieber auf dem Sofa und ruht aus. Man sollte sich jedoch trotz einiger eventueller Beschwerden immer bewegen, man muss ja keinen Marathon rennen oder über den Atlantik schwimmen. Alles in Massen.

[bergkristall]

Hallo liebe Nikita!

Ich habe Dein Profil gelesen und bin sehr beeindruckt, wie Du mit der
furchtbaren Sache umgehst. Du bist für mich ein richtiges Vorbild.
Obwohl ich ja nun nicht selber bei Prostatakrebs betroffen bin, dennoch man leidet einfach mit. Immerhin ist man ja auch zusehr schon zusammengewachsen. Wir sind mittlerweile 44 Jahtre verheiratet und da kennt einer den anderen und auch deren Schmerzschwelle.

Ich hoffe halt einfach noch inständig, dass vielleicht doch nicht so etwas Schlimmes bei der PET Cholin Untersuchung rauskommt. Wir haben den Bericht leider noch nicht erhalten. Eine fürchterliche Warterei. Mein Mann wurde vor 6 Jahren operiert mit einer nicht sehre guten Prognose. Nun lebt er aber bereits munter und fidel 6 Jahre, halt nur jetzt leider die steigenden PSA Werte, die nichts Gutes verheissen, möchte man den Foren und Erfahrungsberichten glauben. Es ist einfach eine "Scheisskrankheit"

Ich drücke Dir aber auch alle nur erdenklichen Daumen und schicke Dir viele gute Gedanken und Licht, damit Du weisst auch andere denken und fühlen mit Dir. Du machst es richtig. Versuche noch zu "leben". Portugal Algarve ist wunderschön und Du kannst Dich da sicherlich gut erholen. Alles andere ist nebensächlich. Es kann noch "soviel passieren"!

Noch eine klitzekleine Frage.Hast Du Dich im Krankenhaus tätowieren lassen können? Oder privat? Danke auch für die Info über die Nebenerscheinungen.
Ich werde es mir merken!

Alles Liebe
bergkristall

[frohsinn]

Guten Abend Bergkristall ...hast mich bestimmt schon hier im Prostatakrebsforum gelesen.Mein Mann jetzt 58 Jahre hat vor 9 Jahren die Diagnose bekommen,ist Totaloperiert worden (laperaskopisch) und hat 38 Bestrahlungen ein Jahr später bekommen ....deshalb weil trotz Totalop sein PSA -Wert immer ansteigend war.Während den Bestrahlungen sollte er seinen Unterbauch möglichst nicht baden.Es ging aber da nur um die Anzeichnung des zu bestrahlenden Gebiets ,in Berlin wird das nicht tätowiert 1.weil Tätowierungen ja bleiben und 2. die Haut an dieser Stelle "geschädigt"wird .
Aber das war für meinen Mann kein Problem...auch er ist sportlich sehr aktiv.

Wünsche dir und ihm Durchhaltevemögen ...falls du Fragen hast bin ich gern bereit dir zu antworten...Lieber Gruß ,die Frohsinn

[bergkristall]

Hallo Frohsinn,

Danke für Antwort. Hat Dein Mann nun doch gebadet? Ich habe es nicht ganz
verstanden, ob oder ob nicht und andere Aktivitäten? Jedenfalls habe ich auch
von sehr guten Pflastern gehört, falls das mit dem tätowieren nicht das Richtige ist. Es geht halt auch darum, es ist Hochsommer und wir haben hier einen sehr schönen Natursee von Quellen gespeist, Astreines Wasser und mein
Mann schwimmt jeden Tag 3 x um den See, je ein dreiviertel Stunde auf dem Rücken (wegen seiner Wirbelsäule) ohne jegliche Anstrengung. Das macht er
schon ab Mai bei Temperaturen um 17 Grad. Das tut ihm wahnsinnig gut und ich denke das ist auch gut für das Immunsystem Es wäre wirklich eine Qual für ihn, das jetzt aufgeben zzu müssen. Das macht mir einfach Sorge! Gibt es denn niemanden, der trotz Bestrahlung schwimmt? Meinen Mann strengt es kein bisschen an. Er macht das sehr gemütlich.

Bitte sagt mir mal Bescheid, oder was man da noch machen kann?

Danke
bergkristall

[gina-lisa]

hallo bergkristall

ich bin zufällig in deinem thread gelandet komme aus dem brustkrebs bereich.

während meiner bestrahlungszeit hat mich mein hund mal
versehentlich im bestrahlungsfeld mit den pfoten gestreift.
deshalb wurden die bestrahlungen für 1 woche unterbrochen
und ich flog nach spanien - meine ärzte sagten damals
baden im meerwasser erlaubt aber nicht im pool - hab ich
auch gemacht und hatte mit der haut keine probleme.

ich hoffe dein mann kann seine aktivitäten fortsetzen, bei soviel
wasserbegeisterung wäre eine tätowierung sicher nicht schlecht.
bei mir mußte damals alles neu angezeichnet werden.

gruß
gina-lisa