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  #1  
Alt 20.09.2009, 19:57
PetraW PetraW ist offline
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Unglücklich Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

Hallo ihr Lieben,

ich war im Krebsforum schon lange nicht mehr, den es war mir einfach zu viel hier im Forum zu schreiben und dann noch den Alltag zu gestalten.

Leider muß ich mich gleich hier einfinden im Hinterbliebenenforum

Mein geliebter Daddy ist heute nacht ganz einsam verstorben, um 01:17 kam der Anruf vom Pflegeheim.

Kurz zu unserer Geschichte:

Im Januar 04 bekam mein Dad die Diagnose Darmkrebs mit Leberbeteiligung. Er ging zu spät zum Arzt, er war unten schon fast zugewachsen und es mußte ein künstlicher Darmausgang gelegt werden.

Darauf folgte dann Chemotherapie. In 05 wurde ein Teil der Leber entfernt.
Leider ging der Krebs weiter und hat wieder angefangen zu wachsen, sodass er im Frühjahr 06 auch noch einen Katheter gelegt werden mußte, den er konnte die Blase nicht mehr selbstständig entleeren.

Es folgten wieder Zyklen von Chemotherapie und auch eine Antikörpertherapie wurde versucht, leider ging der Krebs nicht zurück und es kamen auch noch Lungenmetastasen dazu.
So ging es fast zwei Jahre bis er dann im Spätjahr 08 einen erneuten Tumor an der Haut bekommen hat (natürlich hat mein Dad nicht`s aus seinen Fehlern gelernt und ist wieder zu spät zum Arzt) der dann im Frühjahr 09 aufgeplatzt ist und wegoperiert werden mußte. Wir hatten zuerst gedacht es wäre eine Metastase, leider hat dann die Histologie ergeben dass es ein sehr bösartiger eigenständiger Krebstumor war. Die Onkologin meinte zu mir dass dagegen der Darmkrebs ein kleines Lämmchen ist . Das war im Mai und die Onkologin meinte man kann nicht`s mehr dagegen tun und mein Vater wird sterben. Auf meine Frage hin wie lang meinte sie 4 Wochen. Aber ich brauche mir keine Sorgen machen, er würde in ein Leberkoma fallen und es würde leicht gehen, von wegen.

Mein Dad kam dann nach Hause (es war sein ausdrücklicher Wunsch) und wir haben alles getan es ihm zu erleichtern. Durch die Operation und das lange Liegen im KH konnte er nicht mehr laufen. Hat er nicht akzeptiert und hat immer mal Versuche gestartet zu laufen, ist dann immer wieder auf dem Boden gelegen.
Es war so schlimm.

Die 4 Wochen haben sich jetzt zu drei Monaten ausgedehnt und leider mußten wir Ihn am Donnerstag vor zwei Wochen in ein Pflegeheim geben, es war nicht mehr möglich ihn zuhause zu pflegen, er war leider sehr unleidlich und schwierig und er brauchte eine 24 Stunden pflege, die meine Mutter leider nicht machen konnte (sie ist auch nicht gerade die gesündeste). Wir hatten natürlich jemand von der Diakonie, aber es ging einfach nicht mehr. Bis vor einer Woche wollte er vom Tod nicht`s wissen.

So das war kurz zu seiner Vorgeschichte.

Die letzten Wochen waren schrecklich für alle, natürlich am allerschlimmsten für meinen Dad.

Aber man hat richtig gemerkt kaum war er im Heim wie er immer mehr abgebaut hat. Und er ist regelrecht bösartig geworden, er wollte uns nicht mehr sehen, er hat uns immer weggeschickt. Ich bin dann nicht mehr so oft hin, den ich habe gedacht es ist der Wille meines Dad`s und so soll es halt sein. Am Anfang dieser Woche ging es dann in die finale Phase (aber nicht`s mit Leberkoma). Am letzten Samstag bin ich gerufen worden vom Heim und die hatten den Notdienst angerufen, den er hat geweigert zu essen und zu trinken. Ich habe dann mit dem Notarzt gesprochen, dass wir nicht`s gegen seinen Willen tun, nur wenn er oral was nimmt bekommt er was und wir machen keine Infusionen oder etc.
Ich bin erst am Mittwoch wieder hin und es war ein Schock. Er hatte keine Zähne mehr im Mund (er hatte ein Gebiss) und hat nur noch ununterbrochen gestöhnt (hat er aber schon lange vorher auch schon gemacht). Die Oberschwester kam dazu und hat gemeint, er will gar nicht`s mehr wissen, würde auch die Pflege verweigeren und würde sagen er kann nicht mehr. Er tat mir so leid. Er bekam natürlich Morphium und Atosil, trotzdem hat es wohl nicht gerreicht. Meine Tante hat erzählt, dass am Dienstag wo sie ihn besucht hat er richtig geschrieen hat Schmerzen, er will sterben. Dann war ich am Freitag nochmal da und er hat in dem Moment geschlafen. Ich habe dann ganz vorsichtig meine Hand auf seine gelegt, aber er ist aufgewacht und hat um sich geschlagen, er wollte es einfach nicht. Ich bin dann gegangen.
Gestern bin ich nochmal mit meiner Mum hin aber kaum waren wir drin hat er nur den Kopf wild geschüttelt und geschrieen: Warum läßt ihr mich nicht einfach in Ruhe. Wir haben dann leider fluchtartig das Zimmer verlassen, aber er wollte es ja so.

Heute Nacht um 01.17 kam dann der Anruf vom Heim er hat es endlich geschafft. Es war kein leichter Todeskampf. Bis eine halbe Stunde vor dem Tod (die Schwester vom Heim ging stündlich rein) hat er noch geschrieen. Er wurde 74 Jahre und genau 1 Monat alt.

Es war ein merkwürdiges Gefühl heute nacht. Ich habe zuerst gar nicht`s gefühlt
dann hatte ich das Bedürfnis einen Brief an meinem Dad zu schreiben, es wurden 4 lange Seiten, den ich konnte es ja alles nicht mehr im ins Gesicht sagen. Ich habe dazwischen geheult, aber es war auch irgendwie befreiend. Den Brief werde ich dann in das Urnengrab mit reingeben. Nach 3 Stunden habe ich mich wieder etwas hingelegt und bin wohl auch eingenickt. Als ich dann später aufgewacht bin habe ich zuerst gedacht es wäre nur ein böser Traum gewesen.

Heute Morgen bin ich nochmal ins Heim, ich wollte ihn nochmal sehen, den das brauchte ich zum richtigen realisieren. Es war ein schrecklicher Anblick. Es war kein friedvoller Tod sage ich euch. Das Gesicht richtig angespannt und voller Kampfschmerz. Es war ein neuerlicher Schock, aber er hat es geschafft habe ich mir immer wieder gesagt.

Ich will euch keine Angst machen, aber warum sollte ich schreiben sein Gesicht war friedvoll wenn es nicht so war ???. Er wollte immer leben bis fast zum Schluß. Er hatte glaube ich auch Angst vor dem Tod, aber er hat uns nicht mehr an sich rangelassen. Das alles war wohl der Grund dass er nicht einfach von der Welt gehen konnte.

Es ist ein merkwürdiger Tag heute gewesen. Abwechselnd weinen und normal funktionieren. Ich weiß nicht ob ich abartig bin oder ob es damit zusammenhängt, dass dieses Damaklosschwert schon über 5 1/2 Jahre über uns hing. Ich meine er hatte ja von Anfang an Lebermetastasen und die Ärzte sagten von Anfang an es gebe keine Chance auf Heilung.

Auf jedenfall bin ich erleichtert dass er es geschafft hat. Und auch wenn ich heute normal funktioniert habe werde ich die nächsten Tage nicht zur Arbeit gehen, es muß ja noch einiges geregelt werden und es kann ja sein dass der Einbruch ja auch noch kommt. Von Appetitmangel ist auch nicht`s zu merken. Aber auch keine Fressattacken.

Ist das bei euch auch so gewesen ? Oder tanze ich da wirklich aus der Reihe ??.

Liebe Grüße Petra und natürlich auch allen anderen Betroffenen


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Mein Lieber Daddy du fehlst mir so, aber ich bin so stolz auf dich wie tapfer du diese vielen Jahre der auf und ab`s gemeistert hast und dich nie bis fast zum Schluß hast unterkriegen lassen. Du brauchst keine Angst haben, ich kümmere mich um Mum, sie wird nicht alleine sein, ich bin ja da. Wir sehen uns wieder und du wirst immer in meinem Herzen sein.
Ich liebe dich deine Tochter Petra[/I]


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  #2  
Alt 20.09.2009, 20:16
Benutzerbild von Artemis
Artemis Artemis ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

Liebe Petra.

mein herzliches Beileid.
Es ist wirklich schlimm wenn man einen geliebten Menschen verliert.
Auch ich habe meine geliebte Mama am 18.06.2009 verloren. Sie fehlt mir so sehr. Aber ich denke das sie doch irgendwo ist und auf mich aufpasst. Den sie wird immer bei mir sein auch wenn ich sie nicht sehen und hören kann. Ich hoffe es so sehr.
Und dein Papa wird auch immer bei dir sein egal wann und wo.
Und da wo sie jetzt sind haben sie keine Schmerzen mehr und es geht ihnen wieder richtig gut.

Ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit.

Viele liebe Grüße Angie
__________________


Meine geliebte Mama ist jetzt ein Engel
07.04.1948-18.06.2009
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  #3  
Alt 20.09.2009, 21:58
vintage vintage ist offline
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Beiträge: 745
Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

liebe petra,

mein herzliches beileid!

das war sicher kein leichter tod für deinen papa. vielleicht wollte er euch schonen, und brauchte deshalb abstand zu euch. sterben ist manchmal einsam und schwer, weil es niemand will und angst einfach da ist.

ich denke, ihr habt alles getan, was zu tun war und ihn respektiert.
aus deinen zeilen spricht viel liebe.

die gefühle: es gibt ja kein "richtiges" oder "falsches" fühlen. kurz nach der mitteilung des todes ist es oft so unreal, das braucht alles seine zeit. und es kommen auch tränen, die geweint werden wollen. manchmal kommen sie später.

fühl dich einfach mal geknuddelt

dir und deiner mama viel kraft für die nächste zeit.
es hat euch sicherlich noch mehr zusammen geschweißt!
macht einfach, das deine mama noch viele gute jahre mit dir/euch hat und behaltet deinen papa in guter erinnerung! ich finde es gut, das du dich nochmal von ihm verabschiedet hast. er sieht das!

liebe gruesse, vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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  #4  
Alt 20.09.2009, 22:15
Benutzerbild von IreenS
IreenS IreenS ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

Hallo Petra,

aufrichtiges Beileid zum Heimgang deinen Vaters.

Es gibt kein richtig und kein falsch.

Dein Pa ist nicht mehr da - eine große Lücke für dich und deine Familie.

Friedlich gehen oder mit Kampf
- inzwischen glaube ich, dass der geht es sich auch aussucht wie er geht
- es seine Wahl ist.
Wir als Angehörige - auch als die allernächsten - können da nur beistehen, Hilfe leisten.

Und dann müssen wir alleine unseren Weg finden.

Petra, wenn dir danach ist, komm doch mal zum Stammtisch.

Da findest du uns, alle haben wir von einem für uns wichtigen Menschen Abschied nehmen müssen.

Leise Grüße

Ireen

für dich:

Ich wünsche Dir einen Engel
und sei er noch so klein,
er möge immer -
mit und bei dir sein.
Ich wünsche dir einen Engel
direkt im Herzen,
der es stets bewacht-
und bewahrt vor Schmerzen.
Ich wünsche dir einen Engel
der immer zu dir steht,
auch in schlechten Zeiten -
der immer mit dir geht.
Ich wünsche dir einen Engel
der dir schenkt viel Kraft,
um diesen Weg zu geh'n
den du da vor dir hast!
für dich und deinen Pa:

Liebe bedeutet vielleicht auch dies:
Wann es Zeit ist jemanden gehen zu lassen
Abschied nehmen und den geliebten
Menschen loslassen können.
__________________
http://www.myvideo.de/watch/4892460/...ume_leben_ewig


Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008

Christel *17.05.1950 - +12.04.2011
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  #5  
Alt 21.09.2009, 18:48
PetraW PetraW ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

Hallo ihr Lieben,

danke für die lieben Worte und ich weiß ihr habt das alles auch schon mitgemacht. Laßt euch auch .

Heute Nacht bin ich ganz spät ins Bett so ca. 0.30 Uhr und habe nur gedacht noch eine halbe Stunde und mein Dad ist schon 24 Stunden tot. Außerdem hatte ich Angst ich bekomme Alpträume weil der Anblick meines toten Dad`s war wirklich nicht schön. Aber es ging alles gut.

Heute morgen hatte ich dann um 10.00 Uhr einen Termin mit meiner Tante beim Beerdigungsinstitut. Wenn ich dran denke dass mein Dad morgen oder übermorgen verbrannt wird, wird mir ganz anders. Am nächsten Montag um 15.30 Uhr ist dann die Urnenbeisetzung. Ohje mir wird ganz anders.

Irgendwie habe ich das Gefühl ich lebe in so einer Art Parallelwelt. Ich funktioniere echt normal, bin natürlich traurig wenn ich dran denke, aber es gibt auch Momente wo ich nicht dran denken muß und da geht es mir gut. Ich versuche auch nicht dran zu denken gebe ich zu. Aber es hat nicht`s damit zu tun, dass ich meinen Dad nicht vermisse. Aber es kommt mir alles zu unwirklich vor.

Heute morgen bin ich auch in das Pflegeheim gefahren um die Sachen von meinem Dad abzuholen, und da habe ich gedacht jetzt sehe ich meinen Dad wieder. Irgendwie habe ich es wohl immer noch nicht so ganz realisiert.

Morgen muß ich wieder hinfahren, den sie waren noch nicht fertig und haben die Sachen noch nicht gepackt gehabt und in das Zimmer konnte ich auch nicht rein. Also nochmal hinfahren..

Heute war ich bei meinen Eltern zuhause und mir ist ein Fotoalbum von meinem Dad in die Hand gefallen, ich hätte nicht reinschauen sollen, es war wohl noch zu früh.

Was ich auch heute machen mußte war bei dem MDK (medizinischem Dienst der Krankenkasse) anrufen, den die wollten morgen vorbeikommen wegen der höheren Pflegestufe. Das ist ja jetzt nicht mehr nötig :-(. Das war auch ein schrecklicher Anruf, ich hatte einen richtigen Kloß im Hals und dann immer dieses: Mein herzliches Beileid :-(. Klar die Leute meinen es nicht böse, aber es ist wie wenn man eine Wunde hat und immer wird dran rumgepickst wird. Ich hoffe ihr wißt was ich meine.

Liebe Grüße

Petra
__________________
Mein Daddy *20.08.1935 +20.09.2009


Nach langem hartem Kampf und erlöst von seinen Schmerzen durfte er seine Ruhe finden.
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  #6  
Alt 21.09.2009, 20:25
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

liebe petra,

ja, es ist komisch und ungewohnt, trauernde und hinterbliebene zu sein. aber jedes "mein herzliches beileid" bewirkt auch, das man diese "rolle" gespiegelt bekommt und es hilft stück für stück zu akzeptieren, das ein naher mensch w-i-r-k-l-i-c-h verstorben ist. und teilweise lebt man da auch in parallelwelten, weil die gedanken und gefühle tatsächlich oft woanders sind...

mein vater und dein vater sind derselbe jahrgang, 1935 geboren.
mein leben war teilweise auch turbulent, dass ich in manchen wochen nicht allzuviel an seinen tod dachte, aber je älter ich werde und auch meine mutter älter wird, denke ich an ihn. ich habe ihn noch nach seinen letzten atemzügen fotografiert, seine "ansehnliche seite", denn durch die leukämie sah er auf einer gesichtsseite furchtbar entstellt aus. und manchmal fällt mir dieses foto in die hände und im ersten moment erschrecke ich mich dann immer. ein anderes foto trage ich in einem versteckteren fach im portomonaise. da schaut er nett.
als wir das krankenhaus verließen, standen wir mit einer großen plastiktüte mit seinem namen darauf an der haltestelle. da waren seine schuhe und seine sachen drin. es war auch ein unrealer moment, da so zu stehen, mit tüte, und ihn dazulassen. die sonne ging auf und es war wettermäßig ein toller tag. nur uns war so anders, so wie aufgeputscht und dennoch sehr bewusst alles wahrnehmend, mit allen sinnen so wach und etwas "überdreht" durch die ereignisse.

die beerdigung war dann nicht so schwer, wie ich es gedacht habe. natürlich habe ich geweint, aber in seinen letzten lebenstagen habe ich mehr geweint, als die leukämie so schlimm war. es tat mir so leid für ihn. die trauerfeier war dann sogar schön, wenn man so will. es gab gute gespräche und so.
naja, und jetzt weine ich eher still und kurz, wenn ich ihn vermisse. wir hatten auch nicht immer leichte zeiten zusammen, das schmerzt rückblickend ein wenig. komischerweise ist das verhältnis zu meiner mutter "besser" geworden durch seinen tod. wie das leben so spielt.

halte dich wacker und trauere so, wie dir ist. jede hat ihre eigene art.

liebe gruesse, vintage
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Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
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  #7  
Alt 21.09.2009, 20:43
Moni Hirsch Moni Hirsch ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

Es wurde schon alles gesagt ..........

Petra , ich nehme Dich jetzt mal ganz doll in den Arm ! *tröst*

Liebe Grüße

Moni
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  #8  
Alt 21.09.2009, 21:03
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IreenS IreenS ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

Hallo Petra,

ein alter Spruch: die Zeit heilt alle Wunden.

... aber für Gespräche, wie beim MDK, funktioniert es dann - vielleicht nicht gleich - aber doch.

Die Urnenbeisetzung - ein Meilenstein.

Es ist so die Endgültigkeit - ja
danach geht es dir vielleicht etwas besser - ein Meilenstein ist geschafft.

Jetzt kannst du dich einer ganz persönlichen - eigenen Trauer hingeben.

Nichts verdrängen - einfach zulassen.

Liebe Grüße

Ireen
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Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008

Christel *17.05.1950 - +12.04.2011
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  #9  
Alt 22.09.2009, 18:27
PetraW PetraW ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

Hallo,

danke ihr Lieben für euer Zuspruch..

Heute war mal wieder ein besonders schlimmer Tag. Ich bin heute in das Pflegeheim gefahren, um meinem Papi seine Sachen zu holen. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, als ich seine Sachen in die Hand gedrückt bekommen habe . Irgendwie wird es immmer realer dass er wirklich nicht wieder nach Hause kommt. Ich will das aber nicht .

Danach war ich so richtig down und habe hemmungslos geheult und das während dem Autofahren, aber das war mir egal ob mich jemand gesehen hat.

Meine Mum hält sich tapfer, natürlich ist sie down, sie waren ja immerhin 35 Jahre lang verheiratet.

Ich habe mal eine Frage bezüglich der Kleidung. Klar bei der Beerdigung ist schwarz auf jedenfall angesagt. Auch jetzt ziehe ich schwarz an, aber danach wie handhabt ihr dass ??. Ich bin da echt unsicher.

Liebe Grüße

Petra
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Mein Daddy *20.08.1935 +20.09.2009


Nach langem hartem Kampf und erlöst von seinen Schmerzen durfte er seine Ruhe finden.
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  #10  
Alt 23.09.2009, 16:36
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

liebe petra,

zu deiner kleidungsfrage: ich habe bei der beerdigung schwarze hose und jacke (anzug) und absatzstiefel getragen. es war anfang dezember. meinen kindern habe ich es selbst überlassen, was sie anziehen wollten. ich glaube, ein kind trug jeans, das andere weiss ich nicht mehr. aber das ist in den momenten sowas von egal, hab nicht einmal die anderen trauernden kleidungsmäßig registriert. ich bin eher die anhängerin, das kleidung nicht die tiefe der trauer zeigt. bei meiner beerdigung kann es ruhig bunt sein.
kann mir aber vorstellen, in kirchlichen oder südlicheren gefilden ist es konservativer.

es muss zu dir/euch passen, und gut ist! denke immer dran, du musst dich in deiner haut wohlfühlen, und du hast genug um die ohren und im herzen: trauer.

liebe gruesse, vintage
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ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
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  #11  
Alt 23.09.2009, 16:59
Benutzerbild von IreenS
IreenS IreenS ist offline
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Standard AW: Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, mein geliebter Papa

Hallo Petra,

ich habe schwarz überhaupt nicht getragen.

Zur Trauerfeier und Beisetzung hatte ich Hose, Jacke und Shirt in Grautönen an.

Danach habe ich bevorzugt grau und hellblau getragen, steht mir einfach besser.
Ich glaube, dass du die Farben tragen solltest, in denen du dich wohl fühlst.

Wir wohnen auf dem Dorf, aber ich hatte nicht den Eindruck,
dass es jemanden interessiert hat, was ich an hatte.

Liebe Grüße
alles Gute

Ireen
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Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008

Christel *17.05.1950 - +12.04.2011
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