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Alt 08.04.2006, 20:10
nico23 nico23 ist offline
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Registriert seit: 08.04.2006
Beiträge: 2
Standard Verzweifelt und unendlich traurig

Hallo
mein Vater ist 47 Jahre alt und an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Mittlerweile hat er über 50 Kilo abgenommen und wird künstlich ernährt. Von seiner Krankheit habe ich vor 7 Monaten erfahren. Der Arzt sagte mir damals, dass mein Vater nicht mehr lange leben wird, höchstens 6 Monate vielleicht. Mittlerweile sind 7 Monate vergangen und mein Vater ist noch am Leben.
Ich habe so große Angst, vor wenigen Tagen eröffnete der Arzt uns, dass mein Vater dieses Jahr nicht überleben wird. Leider bin ich aus beruflichen Gründen an eine andere Stadt gefesselt und kann nur alle 2- 3 Wochen zu meiner Familie fahren. Jedesmal wenn ich daheim bin sehe ich wie rapide sich der Zustand meines Vaters verschlechtert. Besonders nach der Chemo, mein Vater zittert am ganzen Körper, dann schwitzt er wieder..... es ist furchtbar für mich meinen Vater, der immer ein starker Mann war, so zu sehen.
Ich habe immer das Gefühl ich müsse meinem Vater noch so vieles Sagen, ihm sagen wie lieb ich ihn habe, wie dankbar ich ihm bin für das was er mir emöglicht hat, für das was ich bin und was er mich gelehrt hat... ich möchte ihm einfach für so vieles danken. Aber ich schaff es nicht, ich bring es nicht über's Herz, ich möchte nicht, dass mein Vater denkt ich hätte ihn aufgegeben, er muss doch so denken wenn ich nur für 2-3 Tage zu Hause bin und dann anfange "mich zu verabschieden". Ich weiss, ich werde mir deswegen mein Leben lang Vorwürfe machen und immer bereuen, dass ich diese Dinge nicht ausgesprochen habe. Was soll ich nur machen? Ich kann mich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren, ich fühle mich so schuldig, dass ich nicht bei meiner Famile bin und sie nicht unterstütze. Aber ich muss noch auch an mein Studium denken, ich kann doch nicht einfach wegbleiben. Mir wurde oft gesagt, dass wäre egoistisch von mir, aber ist es das wirklich? Ist es egoistisch wenn ich an meiner Zukunft arbeite und für meinen Lebensunterhalt sorge?
Das alles ist so unfair, ich bin 23, liebe meinen Vater über alles, er ist mein großes Vorbild und ich sitze hier, weit weg von meiner Familie und kann nichts machen.
Bitte helft mir, ich wäre über einen Rat sehr dankbar.
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