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Alt 07.05.2007, 13:08
Matthis Matthis ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Beiträge: 2
Standard Männer-Fragen zum HPV-Virus, etc.

Hallo, ich hoffe, dass hier auch Männer posten dürfen? Also, ich weiß nicht so ganz, wie es schreiben soll, also schreibe ich einfach drauf los:

Bei meiner Freundin (25) wurde der HPV-Virus diagnostiziert und zwar laut Frauenärztin in einer seltenen, starken Form. Die "schlechten" Zellen sitzen wohl so tief in der Gebärmutter, dass eine Konisation nicht in Frage kommt. Die Gebärmutter muss also ganz entfernt werden.

Allerdings hat die Frauenärztin gesagt, sie ist nicht bereit, es jetzt schon zu veranlassen, sondern, sie möchte meiner Freundin die Möglichkeit geben, erst noch (zumindest) ein Kind zu bekommen.

Ein Problem (für mich) dabei ist, dass meine Freundin sagt, sie will auf keinen Fall Kinder haben. Allerdings ist sie momentan eh so drauf von wegen: Parties machen, keine Verpflichtungen, etc., denkt sogar dran, Schluss zu machen. Aber ich glaube fest daran, dass auch sie spätestens in ein paar Jahren Kinder haben will. (Ich glaube an Darwin's Theorie. .)

Ich möchte mit ihr zusammenbleiben und auch mal Familie inkl. Kinder haben. Sie schiebt diese Gedanken aber weit weg und tut so, als ob das kein Problem wäre: "Dann kommt die Gebärmutter halt weg; dann wiege ich wenigstens weniger." Sie lässt es von sich abprallen, will kein "Mitleid" von mir haben (aber ich glaube ihr nicht, dass sie wirklich so stark ist).

Ich selbst bin relativ verzweifelt, weil ich gar keine Erfahrung mit so einer Situation habe und nicht weiß, was ich tun soll. Dazu kommen einige Fragen:

1. Wie lange kann man denn so eine Operation ggf. rauszögern? Gibt es dazu Statistiken? Ich habe gelesen, dass es 10 - 15 Jahre dauern kann, bis daraus tatsächlich Krebszellen werden. Stimmt das?

2. Angenommen, sie würde irgendwann mal Kinder kriegen, haben sie den HPV-Virus dann automatisch auch?

3. Die Ärztin meinte, meine Freundin hätte den Virus durch Sex bekommen (allerdings traten die Pap...zellen (?) zum 1. Mal auf, als wir noch nicht zusammen waren, also hat sie jemand anders angesteckt). Ich habe mittlerweile an ein paar Fingern gaaaanz kleine Warzen, die ich vorher nicht hatte. Was ich gelesen habe, kann das auch auf HPV-Virus hindeuten. Kann sich dies bei mir auch noch anders auswirken (klar, Gebärmutterkrebs kann ich nicht kriegen, aber ich habe ja auch alle möglichen Organe in mir drin )? Und angenommen, wir trennen uns wirklich mal und ich habe eine neue Freundin: Würde ich sie dann auch mit dem Virus anstecken und ihr ggf. Gebärmutterkrebs verursachen? Die Vorstellung gefällt mir gar nicht. Sollte ich mich auch untersuchen lassen (falls das überhaupt bei Männern geht)?

4. Ich weiß, es gehört nicht hier ins Forum, aber, liebe Leserinnen: Habt ihr einen Tipp, wie ich mich jetzt gegenüber meiner Freundin verhalten soll? Ich weiß, dass sie kein Mitleid mag und zuviel Zuneigung kann sie auch nicht ab, über ihre Gefühle reden mag sie erst recht nicht (weil sie das so als Kind gelernt hat aufgrund... naja, etwas unangenehmen Elternhauses, sag ich mal). Wie ich sie kenne, wird sie vorschlagen, dass wir uns trennen, weil das "eh das beste für uns beide ist" und ich dann eine Frau suchen kann, die mit mir eine Familie haben will, etc (hab ich schon öfters gehört). Das will ich aber nicht. Im Dezember sprach sie (womöglich in einem Anfall von geistiger Umnachtung ) doch mal von Heiraten, ab Januar hat sie plötzlich nur noch Parties gemacht und jede Investition in die Beziehung wurde ihr zu viel. Wir stritten oft, weil sich ihr neuer Lifestyle mit meinen Vorstellung einer funktionierenden Beziehung beißt, usw. Rein vom Kopf her müsste ich sagen: Ja, sie hat Recht, Trennung ist für uns beide am besten. Aber wir sind jetzt über 2 Jahre zusammen und bis vor einigen Monaten war es die beste Beziehung, die ich je hatte und ich hätte sie sogar als (fast) perfekt bezeichnet. Aber jetzt ist alles anders... Irgendwelche Ideen? Ich weiß, ihr kennt uns nicht, aber neutrale, unbeteiligte Meinungen geben eigentlich immer gute Punkte zum Nachdenken... Vielleicht übersehe ich ja was ganz grundsätzliches, oder so?

Danke fürs Lesen und sorry, dass es so ein langer Text wurde. Ich musste das mal loswerden. Hoffe, es war nicht zu chaotisch zu lesen.

P. S. Viel Glück / gute Besserung an alle betroffenen Frauen hier im Forum (und außerhalb des Forums auch).
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  #2  
Alt 07.05.2007, 13:59
Benutzerbild von cosima
cosima cosima ist offline
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Registriert seit: 21.11.2006
Beiträge: 104
Standard AW: Männer-Fragen zum HPV-Virus, etc.

hallihallo und herzlichst willkommen im forum! toll, dass du dich so engagierst für deine freundin und dich hier im krebsforum angemeldet hast.
wie die genaue diagnose ist, weißt du nicht?
also wegen hpv allein wird niemanden die gebärmutter entfernt!!!! wenn die gebärmutter aber bereits durch das hpv eine massive zellveränderung aufweist, dann ist wohl eile geboten.
in der wikipedia kannst du übrigens alles über hpv und auch pap-werte nachlesen.
für dich hat das hpv eiegntlich kaum konsequenzen. sicherlich, feigwarzen sind nicht toll (die an deinen händen würde ich mal beim hautarzt anschauen lassen...) und die aussicht auf peniskrebs auch nicht der hit, aber du kannst beim urulogen ja einen abstrich machen lassen. nach derzeitigen erkenntnissen sind männer nur überträger, aber nicht leidtragende der infektion.
auch nur gewisse virenstämme sind gefährlich. so zb 16 und 18 für den gebärmutterkrebs und ich denke (ohne sicherheit jetzt) 6 und 11 für feigwarzen.
zwecks deiner freundin:
ihr ausschweifendes leben kann durchaus aus der angst heraus entstanden sein, dass sie eine ernstzunehmende erkrankung hat (ich fing damals das kochen und backen an, wie beknackt......). wenn sie keine kinder will, so musst du ihren entschluß respektieren. wie alt ist sie denn? adoption kommt für sie ja auch noch in frage....
hatte sie schon eine biopsie? hat sie schon eine zweite meinung eingeholt?
diese beiden fragen sind sehr wichtig, um für sich selbst den überblick zu bewahren und auch ersteinmal abstand von dem thema "krebs" zu gewinnen.

wenn sie sich trennen will, dann wird es kaum "nur" wegen ihrer erkrankung sein. vermutlich habt ihr unausgesprochene themen und ängste, die ihr bis jetzt nicht geteilt habt. vielleicht erdrücken sie auch ihre emotionen und wenn du dann noch versuchst heikle themen anzuschlagen, gibst du ungewollt noch eins oben drauf. beratungsstellen helfen hier wirklich weiter.....

ich wünsche dir und natürlich ihr nur das allerbeste und melde dich wieder, auch männer können hier gerne etwas schreiben!

cosima

PS: wenn du hpv infiziert bist, kannst du andere frauen anstecken. leider gibt es derzeit keine methode männer von einer infektion zu befreien. solltest du nicht infiziert sein, kannst auch du dich impfen lassen. so steckst du dich nicht an und gibst auch nichts weiter!
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  #3  
Alt 11.05.2007, 09:47
Nicole-Yvonne Nicole-Yvonne ist offline
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Registriert seit: 09.05.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Männer-Fragen zum HPV-Virus, etc.

Aloha....
...ich finde es gut, dass du dich bezüglich deiner Freundin und natürlich auch deiner eigenen Person sorgst.
Ich würde dir nicht unbedingt empfehlen, dich über Wikipedia über HPV zu informieren. Das ist ein Thema, welches gesicherte Erkenntnisse bedarf.
Als Information empfehle ich dir Beispielsweise den Krebsinformationsdienst.
http://www.krebsinformationsdienst.de/index.html
Auf dieser Seite erhälst du ausreichend Informationen um dir erstmal einen Überblick über die verschiedenen Formen und entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten zu verschaffen.
Normalerweise entstehen Feigwarzen nur im Genitalbereich und nicht an den Fingern. Zur Abklärung empfehle ich dir auch einen Dermatologen aufzusuchen.Feigwarzen sind die harmlose Variante und fürhren nicht zu einer auffälligen Gewebsveränderung. Daher rührt keine Gefahr.
Ich rate euch beiden, euch ausreichend zu informieren und bedenkt, dass die Informationen im Internet nicht das Gespräch mit dem Facharzt ersetzen.
Für Fragen, gibt es auch die Möglichkeit, beim Krebsinformationsdienst anzurufen. Hier erhaltet ihr gesicherte Informationen.
Ich hoffe, dass ich dir hiermit auch ein Stück weiterhelfen konnte.
Für eure Beziehung kann ich nur raten, dass ihr das Gespräch suchen müsst, da deine Sorgen genauso berechtigt sind, wie die deiner Freundin, auch wenn es den Anschein macht, dass sie diese Diagnose eher verdrängt als sich damit auseinanderzusetzen. Was auch verständlich ist, da man in solch Jungen Jahren nicht damit rechnet.
Ich wünsche dir und deiner Freundin viel Kraft und Energie und vorallem eine für euch entsprechende Lösung.
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  #4  
Alt 11.05.2007, 16:29
mela 74 mela 74 ist offline
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Registriert seit: 23.03.2007
Beiträge: 346
Standard AW: Männer-Fragen zum HPV-Virus, etc.

hallo,

sorry,nachdem ich mich in deinem thread gerade noch beherrschen konnte(andere nicht!!!),schaffe ich es nun nicht mehr.
was willst du hier im KREBS forum????
du führst dich hier als fachfrau schlechthin auf und berätst andere und hast doch selber null erfahrungen damit!!!Was soll das?
wenn man selbst betroffen ist/war/oder angehörig dann kann man sich hier rat holen bzw.beraten.Du nicht.
wenn du solche angst hast,dass du dich mit dem thema beschäftigen musst/wilst,solltest du deinen eigenen rat befolgen und einen fachmann,nämlich deinen frauenarzt aufsuchen.

gruss mela
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  #5  
Alt 11.05.2007, 16:34
Benutzerbild von Angst_und_Bange
Angst_und_Bange Angst_und_Bange ist offline
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Registriert seit: 02.02.2007
Ort: Porta Westfalica
Beiträge: 182
Standard AW: Männer-Fragen zum HPV-Virus, etc.

Oder einen Psychater!!!!!
__________________
Probleme sind nur Lösungen-----in Arbeitskleidung!!!

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  #6  
Alt 13.05.2007, 11:38
Sarah24 Sarah24 ist offline
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Registriert seit: 20.05.2006
Beiträge: 94
Standard AW: Männer-Fragen zum HPV-Virus, etc.

hallo Matthis,

meinem Freund muss es vor einem Jahr genauso gegangen sein wie dir. Nachdem ich meine Diagnose pap3d bekommen hatte, entwickelte war ich total fertig, das konnte ich meinem Freund aber nicht so richtig zeigen. Auch mir fällt es schwer über Gefühle zu reden, weil so etwas in meinem Elternhaus mit Schwäche gleichgesetzt wurde.
Ich zickte meinen Freund regelrecht an. Zum einen, weil ich die Männerwelt für meine Erkrankung verantwortlich machte und zum anderen, weil ich unheimliche Angst hatte. Ich fürchtete mich nicht nur vor dem Krebs, sondern auch davor, dass er mich verlassen könnte und sich eine unkompliziertere Frau suchen würde.
Damit ich nicht plötzlich unverhofft alleine sein würde, kam ich ihm einfach zuvor und trennte mich von ihm. Aber so "einfach" machte er es mir nicht. Er gab nicht auf und versuchte mir mit allen Mitteln zu zeigen, wie sehr er mich liebt.
Mittlerweile sind wir wieder zusammen und meine Angst hat sich sehr verringert.
Letztendlich kannst du nicht viel tun. Sei einfach für sie dar, wenn sie das möchte und zeig ihr immer wieder, wie sehr du sie liebst.

Liebe Grüße
Sarah
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