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  #1  
Alt 25.08.2012, 23:14
Kaldi Kaldi ist offline
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Standard Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo an alle.
Ich lese schon seit längerer Zeit bei Eich mit.
Ich bin wie erschlagen seit der Diagnose
meines Vaters.
Ich bekomme es nicht in meinen Kopf.
Warum nur? Warum?

SPEISERÖHRENKREBS.
T4 inoperabel, stend von 11 cm bereits eingesetzt
Ebenso wie der Port.
9 Bestrahlungen + 9 Chemos.
Jetzt musste unterbrochen werden wegen
Gewichtsabnahme (wiegt nur 66 kg bei einer
Größe von 183 cm)
Befund von Donnerstag
Loch in der Lunge durch vertrockneten Tumor.
Verlegung in eine speziklinik.
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  #2  
Alt 26.08.2012, 20:22
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Kaldi,
ich möchte dich hier im Forum willkommen heißen. Die Krebsdiagnose zieht jedem den Boden unter den Füßen weg, aber hier bist du unter Betroffenen, die dich verstehen und auch Antworten auf Fragen geben können, wenn du welche hast. Nur auf die Frage nach dem Warum wirst du wohl keine Antwort bekommen, denn darauf gibt es keine Antwort, oder ganz viele. Aber eine Antwort würde ja auch nicht helfen oder? Es ist passiert und daran kann man nichts mehr ändern. Wendet stattdessen all eure Kraft dafür auf, für einander da zu sein und die Hoffnung nicht zu verlieren.
In welche Spezialklinik ist dein Vater denn gekommen?
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #3  
Alt 27.08.2012, 07:37
Ed1 Ed1 ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Kaldi, das mit deinem Vater ist wirklich schlimm. Die Fragen:
Warum habe gerade ich diese Krankheit bekommen? Habe ich etwas falsch gemacht und bin selbst schuld? Oder lag es an äußeren Einflüssen wie Stress im Beruf oder Probleme in der Familie?“ Wer hat sich die noch nicht gestellt hier...

Doch die Wahrheit ist, dass bei den meisten Krebserkrankungen eine eindeutige einzelne Ursache nicht bekannt ist.

Positive wie auch negativen Gefühle sind berechtigt und normal.
Gespräche, Weinen, Malen, Bewegen, Musik, Schreiben, sportliche Betätigung.
Das entlastet und befreit.

Niemand kann immer nur positiv denken. Zu einem inneren Gleichgewicht findet ein Mensch nur, wenn er alle Gefühle wahrnimmt und akzeptiert. Sie gehören zum Leben dazu. Wenn Angst und Verzweiflung aber übermächtig werden, ist es richtig, die Hilfe eines Psychoonkologen in Anspruch zu nehmen.

Ich wünsche Euch gaaaanz viel Kraft!
ed
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  #4  
Alt 28.08.2012, 00:49
Kaldi Kaldi ist offline
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Beiträge: 35
Böse AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Beiträge. Es tut echt sehr gut
Antworten zu erhalten.

Ich kann ja mal von vorne beginnen.
Also mein Vater ist 72 Jahre alt. Er ist wie man
mir nun sagte nicht unbedingt mehr in dem Alter
von "Speiseröhrenkrebs-Kandidaten" (das ist man wohl eher)
aber ein potentieller Kunde, da er seit seinem 16ten
Lebensjahr geraucht hat und auch beim Biergenuss eine tägliche
Leidenschaft da war.

Als meine Eltern am 27 Juni aus ihrem Urlaub zurückkamen dachte
Ich schon Mensch Papa hat aber für ein vier Sterne Hotel diesmal nicht richtig
Hingelangt. Er sah etwas weniger aus als vorher. Da habe ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht.

Da ich gerade erst im Mai mein zweites Kind bekommen habe war ich nun öfters da und sah, dass Papas Portionen beim Essen irgendwie weniger wurden.
Als ich mal nachfragte bekam ich die Antwort, dass alles ok ist nur der Appetit heut nicht so da wäre. (die Zigarette und das Bier schmeckten noch, somit wurde meine Angst auch noch nicht sooo groß)

Nach einem Mittagessen musste ich nun mitbekommen, dass Papa direkt nach dem Essen begann zu würgen, so als würde er sich jeden Moment übergeben.
Als ich meiner Mutter sagte dass sei doch nicht normal zuckte sie nur mit den Schultern und sagte diese Scheiß Zigaretten machen den Husten immer schlimmer.
Auf viele Worte von mir ging er zum Hausarzt, der Meinte er müsse eine Magenspiegelung machen, dass sei ja nicht normal. Das muss so der 9.7. Gewesen sein. Termin für die Magenspiegelung am 9.8.!!! vorher kein Termin und einen weiter entfernten Arzt wollte Papa nicht.
Am 10.7. war ich wieder zum essen da. Wieder das gleiche Bild bei Papa:
Kleine Portion und das würgen danach.

Ich rief nächsten Tag beim Hausarzt an und sagte es sei ganz dringend und schilderte die merkwürdige Situation. Musste mir dann noch anhören warum ich dieses Gespräch suchen würde und nicht meine Mutter.
Gott sei Dank erkannte man das ich es ernst meinte und Papa bekam einen Termin am 13.7.
Zum Erstaunen des Arztes der mit seiner Sonde fast gar nicht Richtung Magen kam, er nahm eine Probe und überwies ihn für den nächsten Montag ins KH.
Am 17.7. Deutete Papa schon was durch die Blume an. Entweder es sei ein Pilz oder vielleicht SPK. (ich glaube er hat es so verschachtelt gemacht damit Mama und ich uns schon mal mit dem Gedanken auseinandersetzen.
Am 18.7. Kam nun die Auswertung.
SPK!!! T4 inoperabel
Ich war geschockt, mein geliebter Papa soll das haben? und für meine Mama brach eine Welt innerlich zusammen. (aber keiner von beiden ist ein wahrer Gefühlszeiger)😥

Es folgten viele Untersuchungen, der Stent von 11cm Länge und wie man jetzt weiter machen wolle.
Als ich ihn am 23.7. besuchte und mit ihm auf der Terrasse saß, brach er mir miteinmal zusammen, seine Augen weit geöffnet und ein Ringen nach Luft. Ich schrie und weinte ich dachte ich müsse mich in diesem Moment verabschieden für immer. Ich holte Hilfe und plötzlich standen mindestens 12 Leute mit wiederbelebungsgeräten und Koffern um mich rum. Er hatte mal wieder kaum was getrunken. Er kam an Tropf und war selber etwas geschockt obwohl er meinte er wäre nur kurz weggenickt.
Ein Gedanke, der für mich noch NIE da war. Papa war immer gesund und der Gedanke auch jetzt wo ich das schreibe treibt mir Tränen in die Augen und die Realität ist wieder so nah.

Nach vielen weiteren Untersuchungen für die Vorbereitung zur Bestrahlung und chemo ging zeit vorüber.

So langsam ging meine Kraft aus mir raus. Ich weinte viel, war fertig mit der Welt, mein Säugling bekam Schwierigkeiten beim Stillen und zu meinem 2,5 Jahre alten Sohn war ich gereizt. Mein Mann hilft mir wirklich viel, hört mir zu und tut wirklich alles, aber wenn es um einen Elternteil geht helfen auch die lieb gemeinten Worte nicht immer. Für 10 Tage fuhren wir weg, natürlich so das ein schnelles wiederkommen gewährleistet war.

Bei Papa verzögerte sich der Beginn mit chemo und Bestrahlung weiter.
(ich glaube ich wäre die Decke hoch gegangen, zu wissen da ist dieser Scheiß Krebs in mir und es geht nicht so richtig los)
Ab 6.8. Ging es nun los. Ich rief alle zwei Tage an, ich muss dazu sagen dass es schwer ist mit Papa zu telefonieren da bei einer Untersuchung seine stimme etwas beschädigt hat, er kann fast nur flüstern.
Er sagte mir immer ihm ginge es gut und er würde alles ganz ok vertragen. Er sei nur sehr sehr schlapp.

Am 19.8. hab ich meinen Papa nun nach den 10 Tagen wieder gesehen. Mama sagte gleich ich solle mich nicht wundern, Papa würde durch die chemo merkwürdig riechen.
Als ich Papa sah war ich erschrocken, abgenommen hat er, leicht gekrümmte Haltung immermoch keine Stimme und total schlapp.
Aber ihn zu sehen tat auch gut.
Von den 4 Stunden die er da war, lag er 3,5 Stunden auf der Couch. Aber seine Freude beide Enkelkinder zu sehen Tat ihm gut.

Nächsten Tag wieder Bestrahlung. Er war zu schlapp alleine zu fahren, also fuhr Mama mit. Am Nachmittag konnte er nicht mehr und wollte auf eigenen Wunsch ins KH.
Was keinem bis zu diesem Zeitpunkt auffiel, Papa wog nur noch 66 kg bei einer Größe von 183 cm.

Als ich letzte Woche bei ihm im KH war, konnte ich zum ersten mal sehen wie dünn er jetzt ist. Ganz große Augen einen ganz dünnen Körper und dieser krasse Husten.
Am Freitag letzter Woche wurde er nun nach großhansdorf verlegt weil er ein Loch in der Lunge hat.

Ich habe ihn gleich am Freitag mit mama besucht.
Er sieht durch die künstliche Ernährung schon besser aus, nicht mehr so hart und kalt.
Heute war Mama ihn wieder besuchen und irgendwie bin ich wieder verunsichert.

Dieses Loch was da in der Lunge ist sollte lt. Ärztin vom Donnerstag vom eingetrockneten Krebs sein, der ein Loch da reingebohrt hat.
Nun könnte es wohl auch durch die Bestrahlung gekommen sein.
Auf jeden fall haben die Ärzte wohl gesagt, dass es ganz selten so was gibt und noch keine Info gegeben wie es jetzt überhaupt weitergeht.

Seit einer Woche auch keine Bestrahlung mehr.
Was hat das alles zu bedeuten?
Hab mal gehört wenn man unterbricht wäre das sehr schlimm.
Weiß das jemand oder kennt jemand so ein fall?

Ich hoffe morgen neue Infos zu bekommen.

Und danke an alle. Ohne dieses Forum ginge es mir noch viel schlechter.

Und danke, dass ihr mein leben teilt

Eure Kaldi
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  #5  
Alt 28.08.2012, 07:15
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Kaldi,

kaum zu glauben, wie heimtückisch dieser Krebs ist. Erst wenn - wie bei deinem Vater massive Schluckbeschwerden einsetzen - fangen die Untersuchungen an, dann ist der Tumor oft schon ziemlich groß und die Aussichten auf Heilung schlecht. Natürlich ist jeder Einzelfall anders und die Hoffnung sollte man nicht aufgeben. Die Prognose für deine Vater ist nicht gut.
Meinst du, er macht sich Gedanken, ob er alles geklärt und geregelt hat, was ihm am Herz liegt? Ich denke an Themen wie Patientenvollmacht, Patientenverfügung, Testament etc.
Mir, ich bin auch Betroffener und habe meine Geschichte in dem Thread "Zwei Tage nach der Diagnose" bisher aufgeschrieben, war es eine Erleichterung als ich viele dieser Themen geregelt hatte.
Ich bin auch sicher, dass dein Vater noch Freude an den Enkelkindern hat. Wenn du in der Nähe wohnst, sind kurze Besuche ideal. Seid einfach für ihn da.
Wie geht deine Mutter mit der Situation um? Manche Angehörige neigen zur Verdrängung und wollen den Ernst nicht wahrhaben.
Es kommt auf euch wahrscheinlich eine schwere Zeit zu. Du musst auch auf dich achten und darfst deine Kraft nicht überschätzen. Deine Kinder brauchen dich sehr!

Ich wünsche dir und deinen Eltern viel Glück
Jens
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  #6  
Alt 29.08.2012, 00:09
Kaldi Kaldi ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

hallo Ulla46, Ed, Jens und alle Mitlesenden,

vielen Dank für Eure aufmunternden Worte.

Papa ist noch bis morgen im KH in Großhansdorf.
Heute hat die Ärztin bei Mama angerufen und gesagt die Sache mit dem Loch in der Lunge sei so selten und sie haben wohl keinen richtigen plan.
Gegen Mittag soll Papa dann wieder ins israelitische KH zurück ohne das was gemacht wurde. Als letzte instanz könnte man hier wohl auch einen Stent setzen.

weiß jemand von euch was das mit dem Loch auf sich haben könnte.
(ich denke mir ein Loch am Herzen kann doch auch repariert werden)

@Jens
Mama hat nach meinem Anraten hin sich eine Seelsorge in Form eines Pfarrers gesucht. Sie hatte bis jetzt erst ein Termin, der tat ihr wohl gut.
und ja Mama hat die Realität über diese Krankheit noch nicht oder bewusst wahrgenommen.

Ich habe Ihr nun heute (sie war sehr sehr niedergeschlagen nach dem Gespräch und dem Besuch bei Papa) nochmal gesagt das die Patientenverfügung etc. wichtig ist und sie mit Papa das klären sollte.
Testament existiert schon lange.

Ich bin sehr traurig, dass ich Papa nicht jeden Tag sehen kann. ich bekomme die Kinder nicht immer wegorganisiert und mitnehmen finde ich im Alter von 2,5 Jahren und 3 Monaten nicht so richtig.
und noch mehr traurig macht mich, dass er so wenig von sich aus erzâhlt wie es in ihm aussieht, was er denkt und fühlt. Nachfragen mag ich auch nicht. vielleicht auch aus Angst.
ich muss aber zugeben, dass nie viel über Gefühle gesprochen wurde.

Am Donnerstag hat mein Bruder ein geprächstermin bei seiner Ärztin gemacht
Vielleicht erfahren wir ja was neues.

Wünsche allen eine gute Nacht.
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  #7  
Alt 06.12.2012, 12:04
Kaldi Kaldi ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Danny, vielen lieben Dank für deine schnelle Nachricht. Ja ich versuche auch jeden Tag bei meinen Eltern zu sein allerdings gestaltet sich das bei mir etwas schwierig. Ich habe noch einen Säugling von jetzt knapp sieben Monaten der leider auch nicht ganz so easy ist.

Ich weiß auch noch nicht von welchem Zeitraum hier gesprochen wird. Wie gesagt bei mein Vater ist die Diagnose seit 13. Juli diesen Jahres. Es wurde jetzt nur gesagt das ein Lymphknoten den sie schon entdeckt haben sich vergrößert hat und damit hat wohl keiner gerechnet und sie vermuten noch mehrere. Ich weiß nicht was das wirklich zu bedeuten hat wie viel Zeit noch bleibt.

Deine Mutter hat heute Morgen mit dem telefoniert und es ist das erste Mal dass er gesagt hat dass er sich sehr schwach fühlt.
Ich werde zu ihm fahren wenn ich meinen großen Sohn aus dem Kindergarten abgeholt habe.

Ich trage viele Sachen mit mir rum wie zum Beispiel das immer noch keine Patientenverfügung oder eine Generalvollmacht existiert. Und meine Mutter verschließt die Augen. Vielleicht muss ich das mit Papa besprechen. Ich weiß es nicht.

Vielleicht treffe ich ja nachher auch einen Arzt den ich mal direkt fragen kann. Entweder mein Vater weiß schon alles oder sie schonen ihn noch.

Die Ärzte hatten wohl noch von einer Chemo gesprochen die jetzt aber etwas auf Eis gelegt worden. Auch da weiß Ich nicht was das zu bedeuten hat.

Vielleicht würde es mir helfen wenn man einen groben Zeitraum sagen könnte so ist die Angst stündlich minütlich ja jeden Moment da. Ich bin die ganze Zeit weinen und mein großer fragt mich immer was los ist. Und er liebt seinen Opi über alles.
Es ist so verdammt ungerecht!
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  #8  
Alt 06.12.2012, 21:14
Kaldi Kaldi ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Ihr Lieben,
Vorhin war ich bei Papa und er machte ehrlich gesagt ein relativ fitten Eindruck. Ich war selber etwas überrascht und hin und hergerissen mit der Situation. Ich habe ihn gefragt ob soweit alles in Ordnung sein und er sagte mit der Chemo kann noch nicht begonnen werden, da eine Infektion im Port ist und er jetzt erstmal behandelt werden muss und wenn das Alles wieder o.k. ist werden sie mit der Chemo beginnen.

Ich habe mich nicht getraut die Patientenverfügungen und Generalvollmacht anzusprechen. Ich habe Ihn durch die Blume gefragt ob ich noch irgendwas für ihn erledigen kann was Mama nicht schafft. Oder was er bis jetzt noch nicht erledigt hat. Ich glaube schon dass er weiß was ich meinte aber es gab keine Reaktion. Ich bin zu feige Dieses Thema in dieser Situation anzusprechen.

Ich habe zu Papa gesagt dass ich ihn ganz doll lieb habe und er hat mir das auch gesagt. Es war so wunderschön.
Morgen fahre ich wieder hin.
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  #9  
Alt 06.12.2012, 21:19
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Kaldi,

ich lese schon seit Tagen still bei dir mit. Mein Mann hatte ja auch SPRK, aber keine Metastasen, es geht ihm heute ganz gut.

Mach dir keinen Druck mit der Patientenverfügung, vielleicht ergibt es sich in der nächsten Zeit von selbst, sonst kannst du ihn immer noch ansprechen.
Viel wichtiger ist im Moment, dass du ihm gesagt hast, wie lieb du ihn hast.
Das Problem kennen wir wohl alle, man fühlt das natürlich immer, nur man drückt es meist nicht aus, keine Ahnung warum das so ist.

Schön, dass es ihm heute recht gut ging. Hoffentlich bringen ihm die Chemos noch eine schöne Zeit.

LG Monika
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  #10  
Alt 06.12.2012, 21:28
danny295 danny295 ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Kaldi,

schön zu hören, dass es ein recht guter Tag war.

Ich kann mich Monika nur anschliessen, dass wahrscheinlich wichtigste hast du gesagt. Arbeite dich Schritt für Schritt voran.

Mein Vater hat direkt nach der Diagnose alles geregelt.

Schau wie er morgenn drauf ist, vielleicht kommt das Thema ja auf. Ich glaube dir, wie schwer es ist. Wir wissen alle, was vllt. kommen wird, aber die Worte so klar und direkt auszusprechen klappt nicht...
Heute ist bei mir der erste Tag nach 7 Wochen, wo ich meinen Dad nicht gesehen habe und mir einen freien Tag gegönnt habe... und der Körper rächt sich... kann seit Stunden nicht mehr aufhören zu weinen...

Bitte gönne dir, so schwer es auch ist, ruhe. Und deine Denkerzellen brauchen auch mal ne Pause. Freu dich auf morgen und genieße den Tag.

Ich drück dich in Gedanken,
Danny
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  #11  
Alt 06.12.2012, 21:39
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Danny,

das Weinen, das brauchst du um die ganze Sache zu verarbeiten.

Lass es raus, das ist gut so

LG Monika
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  #12  
Alt 06.12.2012, 23:14
Kaldi Kaldi ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Ihr Lieben,
ihr wisst gar nicht wie gut mir Eure Worte
tun. Am Mittwoch war ich echt ganz nah an einem
zusammenbruch, aber es hatte ja geschneit was für meine
Nachbarn ein großes Glück war, denn ich habe bei allen
den Schnee geschippt. Das tat in dem Moment total gut.

Heute war ja wirklich schon mehr Realität in den
Gedanken und weniger geweine. Ich muss auch sagen, dass
mir das Geweine echt verdammt gut tut.

Was mir an Papa noch aufgefallen ist, er hat einen ganz komischen
Husten. Der rasselt erst und dann kommt der Schleim hoch den er auch
auffängt mit einem Tuch. Es wurde bereits eine Probe verschickt.
Kennt das jemand oder ist das ein schlechtes Indiz?

Werde mal versuchen etwas zu schlafen, da die letzte nicht geschlafene Nacht
noch an mir nagt.

Vielen lieben Dank euch allen und bis morgen.
Ich drück euch alle
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  #13  
Alt 13.09.2013, 00:07
Kaldi Kaldi ist offline
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Daumen runter AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Papa hat gestern um 21:25 Uhr seine letzte Reise
angetreten und ich kam 2 Minuten zu spät.

Ich kann es nicht glauben.

PAPA ich Liebe Dich!!!
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  #14  
Alt 13.09.2013, 07:52
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Liebe Kaldi,

das tut mir soo leid. Mein herzliches Beileid.

Und mach dir nicht so viele Gedanken, weil du "zu spät" warst. So ging es mir damals mit meinem Vater auch.
Aber wir waren die ganze Zeit immer an deren Seite. DAS ist das was wirklich zählt.

Viel Kraft für euch,
Monika

Geändert von monika100 (13.09.2013 um 08:03 Uhr)
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  #15  
Alt 04.10.2013, 00:06
Kaldi Kaldi ist offline
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Böse AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs

Hallo Ihr Lieben,

ich bin mir noch nicht sicher ob dies mein letzter
Eintrag wird.

Morgen 04.10. wird es nun nochmal verdammt schwer.

Beerdigung morgen um 13 Uhr. Ich stehe völlig neben mir und weiß nicht
ob ich das durchstehen werde. Es tut wieder alles so verdammt weh.

Ich habe Angst vor dem Fall ins dunkle Schwarze Loch vor dem mich
alle warnen. Aber wie soll ich mich vor dem Fall schützen.

Die letzten 3 Wochen war ich mit der Organisation für morgen so
beschäftigt, dass mir oft keine Zeit blieb bzw. ohne daran zu denken, dass ich mir dann wieder schlecht vorkam.

Wiederrum denke ich wenn es morgen alles so klappt wie geplant hätte Papa es sehr gefallen.
Ich träume wirre Sachen von ihm und wie oft erwische ich mich mit der Frage wie Papa das wohl gefunden oder entschieden hätte.


Papa Du fehlst mir und ich liebe Dich über alles.

Bitte gib mir ein Zeichen dass es Dir jetzt gut geht.

In ewiger Liebe und Dank für alles!!!

Deine dich Liebende Tochter.
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