BSDK mit Metastasen im Endstadium

[sandro1990]

Guten Morgen,

Theo, erst mal vielen Dank dass du dir meine Probleme anhörst, es tut gut sich alles von der Seele zu schreiben!

Ich habe den Doc gestern zwischen Tür und Angeln erwischt. Er meinte dass mein Vater Wasser im Bauch hat und eine Entzündung im Magen. Die Übelkeit kommt nicht von der Chemo sondern vom Krebs. Der Magen arbeitet so weit noch ganz ok. Sie müssten nun den Krebs in den Griff bekommen, damit die Übelkeit nachlässt. Und das könnten sie nur mit der Chemo. Er muss noch eine Woche im KH bleiben wegen der Entzündung und dann ist geplant, dass die Chemo weiter läuft.

Allmählich bezweifle ich jedoch, dass er noch ein paar schöne Tage hat...es ist einfach unerträglich, wenn man weiß was er alles für mich getan hat und man ist selber einfach so hilflos...

[sandro1990]

Guten morgen,

war gestern wieder im Krankenhaus. Mein Dad schaut schon deprimiert und fertig aus, aber gestern hat er zumindest wieder gegessen und einigermaßen geredet. Er sah wieder besser aus. Bekommt zur Zeit viele Infusionen und Schmerzmittel. Der Doktor meinte er hat noch eine Entzündung im Bauch, die jetzt mit Antibiotika bekämpft wird. Danach darf er wieder nach Hause. Ich hoffe er schaffts noch nach Hause...

[sandro1990]

Guten Abend,

heute war er so gut drauf wie seit 6 Wochen nicht mehr! Die Docs sagen sie müssen die Entzündung weg bekommen und dann darf er nächset Woche heim. Die Chemo geht dann auch weiter um den Krebs "in den Griff" zu kriegen.
Hoffe er hat noch ein paar solche Tage wie er sie heute hatte!

Grüße
Sandro

[PapasKind]

Tröstet euch und macht euch keine Vorwürfe. Auch ohne Chemo geht es nicht besser. Meine Mutter wird zusehends schwächer. Von Lebensqualität keine Spur.
Sie ernährt sich nur noch von Obst-u. Gemüsesaft. Das belastet wenigstens nicht so die "Leber". Aber es ist sehr stressig, 13x am Tag alle Stunde frischen Saft zu machen.
Jetzt fangen bei uns die Schmerzen an. Hoffentlich holt sie wenigstens das Novalgin, was ich ihr hingestellt habe.
Wir wissen es heute einen Monat u. in diesem Monat hat sich alles , aber auch alles verändert. NIchts ist mehr so, wie es war.
Es ist furchtbar, mit ansehen zu müssen, wie sie jeden Tag weniger wird. Sowohl vom Mut, von der Kraft... einfach überall.Ohnmacht. Verzweiflung. Wie lange hält man das durch? Wünsche euch viel Kraft.

[etoile09]

Dieses Gefühlschaos ist ganz schrecklich. Man will, dass der Angehörige nicht leiden muss, aber man will auch die Hoffnung nicht aufgeben und ihn noch "dahaben".
Und das Danebenstehen und nicht helfen können ...

Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben, um sich auszutauschen und auch zu wissen, man ist nicht allein.

Trotz allem - einen schönen Herbsttag euch allen.

Viele Grüße
Yvonne

[sandro1990]

Hallo an alle,

heute ist mein Papa sogar mit nach draussen gegangen, bisschen frische Luft schnappe. Es war einfach herrlich. Er war auch sehr gesprächig

Mache mir nun natürlich wieder die Hoffnung dass alles wieder wird..aber das ist natürlich Schwachsinn.

Momentan bekommt er viele Infusionen und hat keine schmerzen und kann einigermaßen essen Hoffe er hat noch ein paar solch schöne Tage/Wochen!

Gemäß Zeitplan der Ärzte wären es nun noch 7 Tage...

Grüße
Sandro

[sandro1990]

Das ist einfach alles so surreal, man freut sich an Dingen, die früher unerheblich waren...das Leben hat plötzlich wieder einen ganz anderen Wert, man freut sich wenn der eigene Vater einen Teller Suppe isst und sich nicht übergibt, alles wird so unwichtig...das hätte ich mir vor 8 Wochen nicht vorstellen können...

[PapasKind]

Meine Mama will nur noch schlafen. Jeder Besuch ist schon zu viel für sie. Alles ist ihr zu viel. Es ist wie bei euch allen. Man gönnt ihnen die Ruhe und trotzdem will man sie noch ganz lange bei sich haben u. reden u....
Ich hoffe immer wieder zwischendurch, dass alles ein böser Traum ist.

So wie meine Mama jetzt ist, war es bei meinem Papa auch. Totale Teilnahmslosigkeit, alles egal, nur noch seine Ruhe haben. Es ist schrecklich mit anzusehen. Eine Frau mit soviel Temperament, Kraft, Stärke, die soviel im Leben gemeistert hat geht langsam aus. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass wir Weihnachten noch zusammen erleben.
Mein Papa starb am 27.11.(06). Ob sie dann noch da ist? Ob sie ihm folgt?

LG

[sandro1990]

Hallo zusammen,
mal wieder ein kleines Update:

papa hat noch immer eine Entzündung im Bauch und muss nun doch noch länger im KH bleiben, er bekommt nun (nach 14 Tagen) ein anderes Antibiotika, die Chemo ist auch noch ausgesetzt.

Außerdem hat er viel Wasser im ganzen Körper, ist wohl kein gutes Zeichen oder?

Sonst gehts ihm so weit gut, er kann "normal" essen und behält alles drinnen.

Nur Stuhlgang hat er nur mit gewissen Abführmitteln.

[PapasKind]

Hallo Sandro,
uns geht's ähnlich. Auch seit sa im KH. Infektion vermutlich in der Lunge.
Auch wasser in der Lunge eingelagert, dadurch wird das Atmen gegen Abend schwieriger. Sie bekommt Antibiotika, und MCP u. ... (keine Ahnung). Kann auch essen, aber nur wenig. Hat abends immer noch Fieber. Lässt sich jetzt doch einen Port setzen u. beginnt vorraussichtl. Mo in einer Woche mit der Chemo mit Gemcitabin.
Unsere Lage ist leider sehr ähnlich.
LG u. halte durch
Silvia

[PapasKind]

weil wir dann wenigstens etwas tun können. Sie hofft, dass sie dann besser Luft bekommt. Es soll nur eine Entlastungschemo sein. Schlechter, als nach ihrer Saft, Kaffeetherapie kann es ihr nicht mehr gehen.
Sie schöpft Hoffnung, dass sie wenigstens mit der Chemo nicht zuhause rumsitzen muss, um auf ihren Tod zu warten.
Wenn es ihr damit schlechter gehen wird, wird sie abbrechen. Das haben wir ihr versprochen.
Gemcitabin soll ja ansonsten recht verträglich sein, oder?

[PapasKind]

Hallo,
ich muss mich leider korrigieren. Ich dachte es würde jetzt besser gehen. Aber nein: Es geht jeden Tag ein bißchen schlechter.
Sie bekommt so wenig Luft. Gegen abend wird es immer schlimmer. Dann steigt das Fieber. Sie haben jetzt schon drei verschiedene Antibiotika ausprobiert u. entwässern mit Furosemid. Und trotzdem geht es ihr am Nachmittag so schlecht, dass sie am liebsten in Ruhe gelassen vor sich hin vegetiert.
Es geht so schnell. Darf ich noch auf ein paar gute Tage hoffen?
Wann kommen die endlich? Sie ist so schwach, daß ich im Moment nicht glaube, daß sie überhaupt noch eine Chemo machen werden.

[PapasKind]

Aber alles in allem hat es bei deiner Mutter rund ein Jahr gedauert.
Ich glaube nicht, dass uns dieses bleibt.
Wir zählen die Katastrophen, die auf uns zurollen schon in Tagen, nicht mal mehr in Wochen geschweige denn in Monaten.

[blueangel84]

Hallo Sandro,

ich weiß genau, wie du dich fühlst... Bei meiner Oma würde letztes Jahr im März das gleich festgestellt. Sie hatte auch viel Wasser, vorallem oft in der Lunge, was immer wieder abgesaugt wurde. Die Ärzte sagten uns, sie hätte noch 6 Monate... und so war es auch. 2 Tage nach Weihnachten ist sie friedlich eingeschlafen... Wir haben ihr die Zeit so angenehm wie möglich gemacht und hatten sie bei uns zu Hause...

Ich denke oft an sie...
Mich hat es dieses Jahr nun auch erwischt... bin 29 und weiß seit August, dass ich Brustkrebs habe. Mache momentan eine Chemo...

Bleibt stark als Familie, das ist das Wichtigste. Macht es eurem Papa schön und lacht viel mit ihm, daran werdet ihr später noch oft zurück denken, an die schönen Momente!

Liebe Grüße

[sandro1990]

Hallo zusammen,
Papa geht es ganz schlecht.
Er bricht blut und hat kaum noch stuhlgang. die entzundung geht auch nicht weg, laufen kann er auch nicht mehr.
holen ihn Montag heim, Krankenhaus gibt auf. die Leber stellt auch den Dienst ein.