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  #31  
Alt 24.05.2009, 19:22
pinklina pinklina ist offline
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Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 26
Standard Xeloda??

Hallo,

bei meiner Mutter wurde vor einem Jahr BSDK diagnostiziert. Lage: Schwanz, inoperabel, mit Lungenmetastasen. Sie wurde mit Gemza und Erlotinib behandelt und sprach auch sehr gut darauf an. Bei der letzten Untersuchung wurde festgestellt, dass der eigentliche Tumor zwar nicht weiter gewachsen ist, aber die Metastasen mehr geworden sind.
Seit dem wird sie mit der höchst Dosis Xelodia tharapiert. 3 Wochen 2x 3 Tabl. tgl. dann 1 Woche Pause.
Jetzt hat sie im Beipackzettel gelesen, dass Xelodia für die Therapie von Darm,- und Brustkrebs eingesetzt wird. Nun hat sie Bedenken, dass das Mediakment auch wirklich bei BSDK wirkt.........
Wer kann uns weiter helfen???????hat Erfahrung mit dem Medikament bei BSDK??

Danke und LG
Susanne
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  #32  
Alt 04.05.2010, 12:05
pinklina pinklina ist offline
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Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 26
Standard Angst

Hallo,

ich habe die ganze Zeit still im Forum mitgelesen.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mir meine ganze Angst/ Probleme von der Seele schreiben muss.....

Bei meiner Mutter wurde vor fast genau 2 Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs( inoperabel) mit Lungenmetastasen festgestellt. Sie bekam eine Prognose von 1/2 Jahr. Es war sehr schwer, sie psychisch aufzubauen, was mich sehr viel Kraft gekostet hat. Ich selber muss auf Grund einer Autoimmunerkrankung eigentlich jeglichen Streß vermeiden, da ich sonst sofort einen Schmerzschub bekomme ( ist jetzt zu langwierig genau zu erklären. Auf jeden Fall ist sofort ein Schmerzschub ausgebrochen, den ich meiner Mutter natürlich verschweigen musste, was sehr schwer ist, da ich selber dann ca. 20 Tabletten am Tag nehmen musss...) Wir haben neben der Chemotherapie auch viel Altenatives getan: Misteltherapie, Enzyme etc....Ihr ging es im Großen und Ganzen ganz gut. Sie hat ihre Haare verloren, Thromose und Lungenembolie gehabt, offene Füße usw...Aber sie hat noch Tennis gespielt, Fahrradtouren unternommen und kleinere Reisen innerhalb Deutschlands. Letztes Jahr im Juli bin ich dann mit meiner Familie aus berufl. Gründen an die Ostsee gezogen, d.h. 600 km von meinen Eltern entfernt. Das hat sie ganz schön mitgenommen. Meine Eltern haben uns schon 4 x besucht, was allerdings durch die lange Zugfahrt sehr beschwerlich für meine Mutter ist.
Sie hat sofort, als sie die Diagnose bekommen hatte ihre Beerdigung organisiert und versucht für meinen Vater alles zu organisieren. So haben wir uns hier ein Haus mit Einiegerwohnung gekauft, in die mein Vater nach dem Tod meiner Mutter zieht. Das alles geplant ist,ist ihr ein großes Bedürfnis. Mit meinem Vater kann sie über diese Dinge nicht reden. Er ist überfordert mit der ganzen Situation....Daher ist sie froh mit mir, ich bin Einzelkind, reden zu können. Aber die große Entfernung macht uns zu schaffen. Vor allem jetzt, da es wirklich dem Ende zuzugehen scheint.
Sie hat seit 4 Woche Wasser in der re Lunge, Wasser im Oberbauch und Rücken. Auch hat sie extreme Schmerzen im Bereich der Lunge und des Rückens.....Sie bekommt Morphium, aber anscheinend reicht es nicht aus, denn sie hat trotzdem weiter Schmerzen. Zwischendurch nimmt sie noch Novalgin. Auch nimmt sie abends eine Schlaftablette, damit sie ruhig schlafen kann. Zur Zeit wird sie auch tagsüber immer schläfriger. Ihr Lebensmut schwindet. Hunger hat sie gar keinen und nimmt ständig ab...
Ich weiß auch nicht mehr, wie ich sie in unseren täglichen Telefonaten noch aufbauen soll. Ich habe solche Angst sie zu verlieren. Es ist doch meine Mutter...Ich hänge so sehr an ihr....
Sie ist 72 Jahre alt . Ich bin 46 Jahre und habe 2 Kinder ( 11 Jahre und 19 Jahre), verheiratet.
Ich habe solche Angst vor dem Moment, an dem ich mich von ihr verabschieden muss......Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll/werde, wie ich es schaffen soll......
Ich fahre am 13.5. zu ihr und hoffe, dass sie so lange durchhält......
Diese ganze Angst macht mich fertig..............

Vielen Dank fürs "Zuhören"

Susanne
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  #33  
Alt 04.05.2010, 12:18
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Beiträge: 3.658
Standard AW: Angst

Hallo Susanne
Bin gerade über deinen Thread gestolpert. Es kommt mir alles sehr bekannt vor, was du geschrieben hast.
Ich habe meinen Vater vor 2 Jahren auch an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren, mit 54 Jahren.
Die Ärzte gaben ihm damals auch 3-6 Monate, fast 2 Jahre hat er gekämpft.
Am Anfang konnte er auch noch viel machen, aber zum Schluss hatte er auch massiv Wasser in den Beinen und im Bauch. Er hatte keine Lungen, dafür aber Leber und Bauchfellmetastasen.
Ich weiss wie schlimm das ist, so hilflos daneben zu stehen, und zu sehen wie der geliebte Mensch leidet.
Mir ging es genauso.
Klar, ist natürlich für dich auch nich einfach, weil ja auch noch die Entfernung dazwischen liegt.
Ganz ganz wichtig ist das deine Mum schmerzfrei wird, eventuell muss das Morphium höher dosiert werden. Vielleicht kannst du wenn du hinfährst mal zusammen mit ihr zum Arzt gehen.
Ich weiss, das mein vater viele Dinge bei Arzt gar nich so gesagt hat.

Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft, und wünsche euch auch, das deine Mutter wenigstens schmerzfrei wird
__________________
In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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  #34  
Alt 04.05.2010, 12:35
paula2007 paula2007 ist offline
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Registriert seit: 02.09.2009
Beiträge: 839
Standard AW: Angst

liebe susanne,

ich habe meinen papa vor einem halben jahr verloren. er hat mit nur 58 jahren den kampf gegen den lungenkrebs verloren...leider weiss ich nur zu gut wie du dich jetzt fühlst! ich möchte dich einfach nur in den arm nehmen und euch ganz viel kraft für die kommende zeit schicken! das wichtigste ist, dass deine mama schmerzfrei wird!

glg, nicole
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  #35  
Alt 04.05.2010, 19:17
pinklina pinklina ist offline
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Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 26
Standard AW: Angst

Dankeschön für Eure lieben Worte. Es tut so gut, nicht alleine zu sein.
Meine Mutter hat morgen wieder einen Termin bei ihrem Onkologen. Sie will ihn dann auf die Schmerzen ansprechen.
Sie tut zur Zeit nichts anderes, wie schlafen..........
Wenn ich bei ihr bin, wird ihr Arzt wahrscheinlich Urlaub haben, da es der Freitag nach dem Feiertag ist, so dass ich ihn nicht zu greifen bekomme.
Kann es auch sein, dass sich die Chemotablette Xeloda nicht mit den Morphiumtabletten, die sie bekommt (ich weiß nicht welche), verträgt? Sie bekommt auch noch Cortison.

LG
Susanne
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  #36  
Alt 03.08.2010, 01:27
Angela W. Angela W. ist offline
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Registriert seit: 03.08.2010
Beiträge: 7
Standard AW: Endstadium???

hallo,

mein Vater schlägt sich seit 4 Jahren durch diese furchtbare Krankheit. Seit ein paar Wochen hat er wahnsinnige Rückenschmerzen, ständig muss Wasser aus seinem Bauch abgelassen werden. Er hat keinen Appetit mehr.

wir haben meinen Vater am Freitag ins Krankenhaus gebracht und ich denke, dass er das Endstadium erreicht hat.
Es begann mit Erbrechen, dadurch ist eine Ader in der Speiseröhre geplatzt. Er hat sehr viel Blut verloren. Er wiegt keine 50 kg mehr, seine Haut ist grau, die Augen sind sehr groß und eingefallen, seine Nase ist spitz und die Zähne stehen vor.
Sein geistiger Zustand hat sich auch verändert, Freitag war er noch völlig klar und er selbst. Seit Samstag ist er mal verwirrt, mal völlig klar, mal lieb, mal bösartig, ab und zu halluziniert er und ist auf einmal in der Vergangenheit. Er hat mich nicht erkannt, dennoch meine Hand gehalten.
Uns wurde gesagt, es liegt am Morphin. Aber er hat dadurch keine Schmerzen.

Ich glaube es geht nur noch um wenige Stunden, maximal Tage.
Er sagt dass er Angst hat und noch nicht sterben will und dass er Sorge hat im Krankenhaus bleiben zu müssen.
Wir haben ihm gesagt dass er keine Angst haben muss und dass wir ihn nachhause holen, sobald die Ärzte uns lassen. Wichtig ist dass er keine Schmerzen hat und ich bin mir sicher, dass er lieber 3 Tage zuhause ist, anstatt 3 Wochen im Krankenhaus zu liegen.

LG
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  #37  
Alt 05.08.2010, 12:38
Rose24 Rose24 ist offline
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Registriert seit: 15.08.2007
Beiträge: 4
Standard AW: Endstadium???

Hallo,

bei meinem Schwiegervater ist es ähnlich wie bei AngelW. Er liegt gerade wieder im Krankenhaus, auf eigenem Wunsch um meine Schwiegermutter zu entlasten. Er kann zu Hause auch nicht mehr tun als liegen. Sitzen fällt ihm mittlerweile auch schon schwer. Er kann aber noch selbständig zur Toilette gehen. Seit gestern lässt er sich vom Pflegepersonal waschen.

Essen kann er nur mehr ein bisschen Suppe und Fortimel trinken, alles andere kommt sofort wieder hoch. Mit der Atmung tut er sich auch schwer. Wir wissen zwar nicht warum, ob es Metastasen sind oder etwas anderes. Bauchwasser ist es derzeit auf jeden Fall nicht.

Wir sind dankbar dass er bei völlig klarem Verstand ist. Er regelt noch alles selbst. Er hat uns auch noch Verschiedenes gesagt, wo er was aufbewahrt. Hat das Finanzelle noch regeln können. Es ist alles ganz schön schwer aber andererseits auch wieder gut so Abschied nehmen zu können. So kann er in Ruhe gehen. Für ihn ist das wichtig.

Ich wünsche IHM dass es nicht mehr allzu lange dauert. Er ist sowieso nur mehr Haut und Knochen und hat nichts mehr vom Leben. Er mag jetzt nach einem wirklich langen und tapferen Kampf einfach nicht mehr.

Wir haben es letzte Woche auch anders erlebt. Eine Verwandte ist ganz plötzlich verstorben. War vorher nicht krank. Ich denke dies ist noch schlimmer. Einiges was man noch sagen möchte muss ungesagt bleiben.

Liebe Grüße
Rose24
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  #38  
Alt 07.08.2010, 20:27
kerstin86m kerstin86m ist offline
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Registriert seit: 22.10.2009
Beiträge: 17
Standard AW: Endstadium???

Hi, also bei meiner Mama war es so sie war auf der Palliativ Station dort war sie davor schon mal, wir haben immer gesagt sie geht jetzt in den Urlaub da sie dort so gut entspannen konnte. Ich war jeden Tag dort, und würde wenn ich die wahl hätte jeden meiner Angehörigen dort hin bringen wenn er es möchte. Meine Mama sollte entlassen werden davor wurden noch 2 kleine OP´s gemacht. Diese hat sie nicht gut verkraftet. Als ich an den Tag zu ihr kamm wo sie starb. Hatte ich Spätdienst und war die erste die bei ihr war als ich zu ihr kamm sagte sie Kerstin heute ist der Tag wo ich sterbe und sie hatte recht. Ich habe alle verständigt, und ihrer Geschwister waren noch da. Ich weiß noch das ich mit meiner Schwerster vor dem Krankenhaus gestanden waren und geweint und gelacht haben wie verrückte, den wir waren überrascht das alles so schnell ging. Ich war froh das ich noch meine Zeit alleine mit Meiner Mama hatte..
Meine Mama war die ganze Zeit klar hat mit uns gesprochen hat dann ein wenig geschlafen und sie war wieder da.., hat witze gemacht und noch intime Gespräche geführt mit ihrern Geschwistern wo diese immer nach ein einander im Zimmer waren wir haben uns abgewechselt. Als meine Schwerster, schwager und ich nur noch dort waren ist sie eingeschlafen.
Sie feht mir jeden tag, ja sie feht mir, den sie war meine beste freundin...
Kaum war meine Mama tod hat mein Vater auch Krebs gekommen manchmal muss man sich fragen war man verbrochen hat, aber irgendwie geht es immer weiter. ich wünsche euch allen viel kraft
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  #39  
Alt 25.08.2010, 02:51
Angela W. Angela W. ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.08.2010
Beiträge: 7
Standard AW: Endstadium???

Am Freitag den 20. August 2010 um 19.41 Uhr hat unser lieber papa aufgegeben. Er hat sehr gelitten bis die Ärzte endlich kamen. Ich werde weder die Augen, noch die Schreie jemals vergessen.

So hart gekämpft und doch verloren.
Ich wünsche euch allen viel kraft.
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  #40  
Alt 25.08.2010, 21:27
Antje123 Antje123 ist offline
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Registriert seit: 21.05.2010
Ort: Weserbergland
Beiträge: 222
Unglücklich AW: Endstadium???

Liebe Angela
Es tut mir unendlich leid,dass Dein Papa auf diese Weise gehen musste!:sho cked:
Fühle Dich unbekannterweise ganz,ganz fest gedrückt.
Alles Liebe von Antje
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