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  #61  
Alt 09.03.2008, 09:34
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

als meine Mam auch nichts mehr gegessen und getrunken hat, hat sie auch keine Infusionen bekommen. Sie war zwar zu Hause, aber der Hausarzt war fast jeden Tag da.
Der meinte zu meinem Papa, dass man das nicht macht. Er hat das mit der Tierwelt erklärt, wenn Tiere sterben, dann essen und trinken die auch nichts und legen sich irgendwo hin. Der Körper vergiftet sich dann selbst...

Die Palliativstation macht das bestimmt nicht, da es Leidensverlängerung ist und nicht Lebensverlängerung.

An manchen Tage hat meine Mam noch was gegessen und an anderen Tagen nichts. Sie konnte am Schluss auch schwer schlucken. An einigen Tagen war sie gut drauf, an den anderen nicht (sie konnte noch nicht einmal mehr das Wasser beim Zähneputzen ausspucken - sie wußte nicht mehr, wie das geht). Meine Mam haben sie am Schluss auch nicht mehr aus dem Bett gehoilt, denn 10 Minuten im Stuhl war schon zu viel.

Genieße die Zeit mit deiner Mama. Ich hoffe so sehr, dass deine Mama keine Schmerzen hat...

Viel Kraft und alles Liebe
Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #62  
Alt 09.03.2008, 22:25
Christine S. Christine S. ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Zitat:
Zitat von Ela4811 Beitrag anzeigen
Der meinte zu meinem Papa, dass man das nicht macht. Er hat das mit der Tierwelt erklärt, wenn Tiere sterben, dann essen und trinken die auch nichts und legen sich irgendwo hin. Der Körper vergiftet sich dann selbst...
Genau so wurde mir das von einer Pflegekraft auf der Palliativstation erklärt, das ist Palliativmedizin.

Auf meinen Einwand hin, dass es doch unerträglich für meine Ma sein müße, zu verdursten, hieß es, sie würde das nicht mehr spüren.

Nun hat sie ja zumindest gestern und vorgestern als ich da war etwas zu sich genommen, heute war sie absolut nicht ansprechbar, selbst als sie ihre Pampers erneuert bekam wurde sie nicht wach.

Sie liegt im Tiefschlaf, nicht im Koma, morgen kann schon wieder alles anders aussehen.

Die 3 Stunden die ich heute da war, habe ich überwiegend im Aufenthaltsraum verbracht und in regelmässigen Abständen nach meiner Ma geschaut.

Habe mich dort mit angehörigen von anderen Patienten ausgetauscht, auch ihre Angehörigen schliefen nur und waren nicht ansprechbar.

Das Schlimme ist; ich habe seit gestern keine Tränen mehr.......

LG
Christine
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  #63  
Alt 10.03.2008, 09:04
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

möchte mich bei Dir entschuldigen,das ich gestern nicht mehr geantwortet habe. Habe aber trotzdem ganz ,ganz fest an Dich gedacht.
Bei meinem Vater war es so: er hat noch Kochsalzinfusionen bekommen. Denke mal,das dort dann auch die Morphine mit zugegeben word sind. Erst ganz zum Schluss,wurde die Infusion abehängt,nur der intravenöse Zugang verblieb .
Kann mir vorstellen,wie es Dir im Moment geht.Irgendwann hat man keine Tränen mehr.Sie sind alle versiegt.Als ich anfangs bei meinem Vater war,hatte ich auch noch geweint. Irgenwann haatte ic hauch keinen Tränen mehr.Zwischendurch habe ich dann das Zimmer verlassen ,meine Schwester und meine Mutter waren dann da,weil ich den Anblick einfach nicht mehr ertragen konnte.Zeitweise habe ich dann nur auf den Monitor gestarrt,und jede "Unregelmässigkeit" registriert.Für meinen Wunsch,den ich dann hatte ,habe mich ganz furchtbar geschämt. Ich habe mir irgendwann nur noch gewünscht,es möge doch endlich vorbei sein,und er seinen Frieden finden.
Ach Christine,ich wünsche Euch allen so sehr,das Deine Ma bald in Frieden gehen kann,und Ihr sie auch dann loslassen könnt.
Denke ganz fest an Euch.

Liebe Grüsse
Elli
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  #64  
Alt 10.03.2008, 11:40
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

ich kann dir nur von meiner Mam berichten,.Mam hat bewußt nichts mehr essen und trinken wollen. An einigen Tagen konnten wir sie dazu bringen, an den anderen nicht.

Zu dieser Zeit habe ich auch nicht viel geweint, erst als es hieß, sie liegt im Sterben und auch diese Zeit dauerte lange (8 Tage).
Aber selbst wenn meine Mam nicht ansprechbar war, habe ich sie gestreichelt usw. Man hat uns gesagt, dass dieser Körperkontakt wichtig ist und dass Mam das auch mitbekommt.

Ich schicke dir super viel Kraft, die brauchst du auch!!!
Ich wünsche euch, auch wenn das jetzt vielleicht falsch rüber kommt, dass deine Mutter sich nicht so quälen muss wie meine Mam und vor allem, dass deine Mutter keine Schmerzen hat.

Alles Liebe
Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

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  #65  
Alt 10.03.2008, 12:16
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine.
Das ist eine schlimme Zeit, in der man sich noch hilfloser fühlt als vorher...
Bei mir war es auch so, dass ich in den Momenten, in denen ich alleine war, mal weinen konnte.
Ich wollte nicht vor meinem Papa weinen, auch wenn er am letzten Tag nur geschlafen hat.
Wir haben ihn auch gestreichelt, mit ihm geredet und uns währenddessen auch unterhalten, damit er merkt, dass er nicht alleine war.
Als der Moment kam, war mein großer Bruder bei ihm und als sein Herz aufhörte zu schlagen, sagte die Hospiz-Schwester: Reden Sie noch ein bischen mit ihm - er kann sie noch hören...
Gruselig und seltsam, aber auch auf eine wundersame Art erstaunlich und unglaublich. Obs stimmt oder nicht, weiß man wohl nicht. Aber es ist nochmal eine Gelegenheit.
Ich schicke dir super viel Kraft und Mut, diese Zeit und das DANACH zu bewältigen.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #66  
Alt 11.03.2008, 23:53
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

ich wollte nur mal vorbeischauen,ob es neue Nachrichten von Dir gibt.

Lass Dir mal ganz viele Kraftpakete hier und Engel die auf Euch aufpassen mögen.

Liebe Grüsse
Elli
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  #67  
Alt 12.03.2008, 23:24
Christine S. Christine S. ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch für Eure Antworten, sie helfen mir und geben mir Kraft.

Der Zustand meiner Ma verschlechtert sich nun täglich, sie kann nun absolut keine Nahrung mehr zu sich nehmen und selbst trinken kann sie nicht mehr.

Sie bekommt ein wenig Flüßigeit mit einer Pipette eingeflöst, oder Waser mit einen Zerstäuber vosrichtig in den Mund gesprüht.

Sie hat noch wenige klare Momente, meist redet sie mit verstorbenen.

Habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich am Abend nach Hause gehe, was ist wenn sie geht und ich bin nicht da?

Wenn ich ihr nur helfen könnte...., was mir in den ketzten Tagen aufgefallen ist, it die Tatsche, dass sie irgendwie viel jünger ausseht, sie ist fast faltenfrei,

LG
Christine
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  #68  
Alt 13.03.2008, 00:13
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

vielen,vielen Dank das Du noch Zeit findest zu antworten.

Ich denke Du weißt,das Deine Ma sich auf den Weg gemacht hat. Wann sie ihr Ziel erreicht und die Reise zu Ende ist,das weiß niemand.
Auf gar keinen Fall darfst Du Dir Vorwürfe machen.Du tutst alles menschenmögliche !!!!!

Vielleicht hilft es Dir ,wenn ich Dir sage wie es bei meinem Vater war. Das Krankenhaus rief uns morgens gegen 5.00 Uhr an. Ich habe dann sofort meine Schwester angerufen damit sie meine Mutter abholt. Bin dann sofort ins Krankenhaus.Mein Vater war völlig klar. Erst als meine Mutter mit meiner Schwester eintraf,wurde er müde und schlief ein.Er wurde dann irgendwann in ein anderes Zimmer verlegt.Ich habe ihm dann gesagt,das er bald seine Reise beenden soll,und ich ihm für alles danke.Als ich dann das Zimmer nur für einige Minuten verlassen habe,hat er seine Reise beendet. Ich denke ,er wollte diesen letzten Schritt alleine gehen.
Als ich wieder ins Zimmer kam,hatte er ein ganz friedliches Lächeln im Gesicht.Seine Gesichtzüge waren total entspannt. In diesem Moment habe ich nur noch gedacht: Er hat es geschafft. Er hat das Ziel seiner Reise erreicht. Obwohl es mir sehr schwer gefallen ist,ihn gehen zu lassen,war ich doch unendlich glücklich als er sein Ziel erreicht hatte.

Weißt Du Christine,ich bin kein gläubiger Mensch,was man auch immer darunter versteht.Aber ich glaube das es etwas gibt,was wir mit unserem Verstand nicht fassen können.Dies hilft mir immer wieder weiter,wenn ich manchmal nicht mehr weiter weiss.
Ich denke das es ein Regenbogenland gibt,wo wir unsere Lieben eines Tages wiedersehen werden,und bis dahin wachen unsere Lieben über uns.
Versuche so oft bei Deiner Mutte zu sein,wie Du kannst. Ich bin mir sicher,das sie Deine Gegenwart spürt.
Es bleibt mir nur immer wieder ,Dir ganz viel Kraft zu wünschen.

Liebe Grüsse
Elli
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  #69  
Alt 13.03.2008, 07:04
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine.
Ich kann mich Ellies Worten nur anschließen.
Selbst Ellies Erfahrung mit ihrem Vater kann ich mit meinem Papa genauso teilen.
Ich traf zu spät im Hospiz ein, aber mein großer Bruder war bei Papa und die Schwester sagte, dass Papa ganz ruhig und entspannt war, bevor er gegangen ist. Und er hätte so friedlich gewirkt und ein sanftes Lächeln im Gesicht gehabt. Das hat mich beruhigt und ich habe gewusst, dass die Reise für ihn nicht schwer sein wird.
Warum sonst war er ruhig und lächelnd?
Menschen sind nicht so, wenn sie etwas furchtbares sehen...

Sei für deine Mama da, wie du es einrichten kannst und mach dir keine Vorwürfe. Nicht immer treten sie die Reise an, wenn jemand dabei ist...
Ich denke fest daran, dass sie das selbst entscheiden können.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für jetzt und Hoffnung auf eine entspannte Reise für deine Mama.
__________________
Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #70  
Alt 13.03.2008, 12:39
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Hallo Christine,

mach dir keine Vorwürfe, wenn du nicht da sein solltest...

Wir hatten meine Mam zu Hause. Der Hausarzt meinte Silvester zu uns, es kann jetzt jederzeit passieren. Er hat dann noch gesagt, dass einige den letzten Weg lieber alleine gehen und einige auf die Familie warten. Er hatte eine Patientin, die hat auf ihren Enkel aus der USA gewartet. Als er endlich kam, starb sie 2 Stunden später. Andere warten bis sie alleine sind. Und er meinte noch, mein Papa soll sich keine Vorwürfe machen, wenn es passiert, wenn er zur Toilette geht oder so.
Meine Mam wollte immer Weihnachten noch mit uns feiern. Als meine Schwester die Weihnachtsdeko weggeräumt hat, begann der letzte schwerste Kampf abends um 20.00 Uhr, wo ich die ganze Zeit bei ihr war.

Deine Mutter entscheidet, ob sie alleine gehen möchte oder ob du da sein sollst.

Ich wünsche deiner Mutter, dass sie sich nicht quälen muss und das sie friedlich einschläft.

Ganz viel Kraft für die schwere Zeit
Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #71  
Alt 14.03.2008, 05:46
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

komme es leider heute wieder an den PC.
Habe aber gestern ganz fest an Euch gedacht.

Liebe Grüsse
Elli
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  #72  
Alt 14.03.2008, 22:49
Christine S. Christine S. ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Hallo Ihr Lieben,

erst einmal Danke für Eure lieben Worte, ich bin so froh, dass es Euch gibt.

Seit gestern bin ich krank geschrieben, habe die Belastung einfach nicht mehr ausgehalten im Büro bin ich in den vergangenen Tagen mehrmals in Tränen ausgebrochen, jetzt bin ich erst mal bis zum 21.03.08 arbeitsunfähig.

Meine Mama schläft viel, wie bereits geschrieben ist Essen und Trinken nicht mehr möglich, Flüssigkeit bekommt sie über Pipette oder mit einer kleinen Sprühflasche vorsichtig in den Mund gesprüht.

Als ich gestern zu ihr fahren wollte mußte ich vorher tanken. An der Kasse viel mit Blick auf Fruchtlollys.

Ich kaufte zwei und besprühte einen davon mit etwas Wasser. Meine Ma ist ganz verrückt nach dem Lolly, sie saugt daran wie ein Baby, so hat sie wenigstens einen angenehmen Geschmack im Mund.

Ansonsten schläft sie viel, aber selbst dann habe ich das Gefühl, dass sie spürt wenn ich bei ihr bin.

Am Montag ist ein Patient auf der Palliativ gestorben, der am Freitag zuvor noch im Rollstuhl saß und sich mit mir unterhalten hat.

Mit seiner Frau habe ich auch viel gesprochen und ich war wirklich entsetzt, als ich am Montag die Frau in einem Sessel sitzend vorfand und sie mir sagte, dass ihr Mann vor 15 Minuten verstorben sei.

Ich habe sie umarmt und gestreichelt, versucht sie etwas zu trösten bis ihre Söhne da waren.

Sie war der Meinung, dass nach dem Tod nichts mehr ist und ich habe ihr dann von der Regenbogenbrücke und dem Regenbogenland erzählt.

Wahrscheinlich hat sie mich für völlig durchgeknallt gehalten, vielleicht abre auch nicht.

LG
Christine
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  #73  
Alt 15.03.2008, 11:15
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

es ist schön,das Du trotz dieser enormen Belastung immer noch Zeit findest hier vorbeizuschauen.
Das Du Dich hast krank schreiben finde ich gut. Ein Hoch auf Deinen Arzt. Denn was bringt es ,wenn Deine Nerven freiliegen,und Du Dich nicht konzentrieren kannst.

Die Idee mit den Lollys finde ich gut. Es sind manchmal solche Kleinigkeiten,die dem Patienten Freude und Erleichterung bringen.
Deine Mutter weiss mit Sicherheit das Du bei Ihr bist.Auch wenn sie sich vielleicht nicht so äussern kann,wie Du es gewohnt bist. Aber Menschen haben ein sehr feines Gespür dafür,was um sie herum vorgeht.
Ich denke nicht,das Dich die Frau für völlig durchgeknallt hält.Du hast Ihr doch nur Deine Sichtweise der Dinge mitgeteilt und Ihr Trost gespendet.
Finde es übrigens super,das Du in Deiner doc hsehr schwierigen Situation noch augen und Ohren für die Nöte Deiner Mitmenschen hast.
Liebe Christine,ich kann Dir nur immer wieder Kraftpakete hierlassen.

Liebe Grüsse
Elli
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  #74  
Alt 17.03.2008, 00:03
Christine S. Christine S. ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Hallo Ihr Lieben,

gestern war meine Ma ganz anders als sonst. Sie lag nur auf der Seite und ihre Atmung war sehr kurz, ich wußte, es ist wieder eine Veränderung eingertreten.

Meine Tochter kam mit ihrem Freund am Nachmittag und nochmals am Abend.
Meine Ma hat unsere Hände abwechselnd gehalten und uns angesehen.

Gegen 23:00 Uhr, ich war 9 Stunden bei ihr, meinte die Nachtschester, wir sollen soch nach Hause fahren um uns für ein üaar Stunden auszuruhen.

Sie könne mir nicht sagen, wie lange dieser Zustand anhalten würde, es könnten aber noch mehtere Tage sein.

Also fuhren wir nach Hause.

Gegen 02:00 Uhr ging das Telefon, die Nachtschwester teilte meinem Mann mit, dass meine Ma soeben für immer eingeschlafen sei.

Ich habe gebrüllt wie eine Wahnsinnige, konnte es nicht fassen, warum war ich nicht bei ihr geblieben??

Als wir im Krankenhaus ankamen, war ihr Körper noch ganz warm. Zunächst habe ich meiner Ma gemiensam mit der Nachtschwester die Zahnprotesen angezogen, dann haben wir sie gewaschen und ich habe sie mit ihr Lieblingslotion eingecremt.

Ich habe ihr die Kleidung angezogen, die sie besonders geliebt hat. Dann habe ich gemeinsam mit der Krankenschwester davfür gesorgt, dass ihr Mund nicht offen blieb.

Sie lag dann ganz friedlich und entspannt in ihrem Bett, der Mund war leich geöffnet als würde sie lächeln.

Ich war nich gut 6 Stunden bei ihr im Zimmer, habe sie immer wieder gestreichekt und geküßt, dann bin ich zum Bestatter gefahren.

Ich dar gar nicht an die kommenden Tage denken, ich bin unendlich traurig, obwohl ich ihr ihre Ruhe gönne.

Traurige Grüße
Christine
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  #75  
Alt 17.03.2008, 10:33
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor

Liebe Christine,

hab gestern Abend immer wieder nach geschaut,ob Du dich gemeldet hast.
Und nun .....diese Nachricht.

Liebe Christine,ich weiß selber,das alles was ich Dir sagen werde,nicht das rüber bringen kann,was ich wirklich sagen möchte und auch meine.
Aber ich möchte es trotzdem versuchen.
Im Moment quälst Du Dich mit Vorwürfen ,warum Du nicht dort geblieben bist.
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen,das Deine Ma bestimmt diesen Moment gewählt hat.Deine Tochter war noch bei Ihr und Du auch. Sie hat sich von allem was Ihr lieb war,in diesem Leben.verabschiedet.Erst dann konnte sie in Frieden gehen.Viele Menschen möchten diesen Weg ins Regenbogenland alleine antreten. Sie werden dort erwartet,von Menschen die vor Ihnen gegangen sind.Sind also nicht alleine.
Es mag sich jetzt furchtbar anhören,aber mir persönlich hilft dieser Glaube an diese Sachen.
Mir ist dadurch der Abschied von meinem Vater leichter gefallen.Auch er lag ganz entspannt,und hatte ein Lächeln im Gesicht.
So furchtbar für mich auch die Situation war,so glücklich war ich darüber,das sein Leiden nun ein Ende hatte und wir uns noch alle von ihm verabschieden durften.
Liebe Christine,ich möchte Dich nochmal ganz,ganz doll drücken.
Deiner Ma,hat jetzt ihre Reise beendet,die sie vor einiger Zeit angetreten hat.

Vielleicht tröstet Dich folgendes Gedicht ein wenig

Ich glaube,
dass ,wenn der Tod
unsere Augen schließt,
wir in einem Lichte stehn,
von welchem unser Sonnenlicht
nur der Schatten ist.

Arthur Schopenhauer


Traurige Grüssse
Elli
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