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  #1  
Alt 22.12.2018, 18:47
Micha1950 Micha1950 ist offline
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Hallo,
ich bin normalerweise im Lymphomforum unterwegs. Leider habe ich jetzt eine neue Baustelle. Vor 10 Jahren erkrankte ich an ein Mantelzell Lymphom. 10x Chemo und eine dauerhafte Erhaltungstherapie konnten das Ding bis jetzt in Schacht halten. Schon damals entdeckte man im Ct einen Herd von 1 cm in der Lunge. Man nahm immer an, es könnte eine Pilzinfektion oder postentzündlich sein. Dieser Herd war bis 2015 (letztes Ct) unverändert. Jetzt wurde mal wieder ein neues Ct gemacht. Ich bin fix und fertig. Dieser Herd ist auf 3.2 cm angewachsen. Auf dem letzten Röntgenbild von April 2017 war noch von unverändert die Rede. Jetzt heißt es nicht mehr Herd, sondern Raumforderung. zunächst wurde eine Bronchoskopie gemacht. Da war ich 2 Tage im Krankenhaus, weil die Narkose doch sehr tief war. Mein Professor hatte es mir emphohlen. Die Bronchoskopie war nicht sehr erfolgreich, weil der Herd nicht bildlich dargestellt werden konnte. Biopsie war also nicht möglich. Die Spülung wurde durchgeführt und das Wasser wird zytologisch untersucht. Nun wird bei mir demnächst eine eine Ct gesteuerte Punktion transthorakal durchgeführt. Ich werde bei Dr. Google nicht so richtig fündig. Wie läuft sowas ab? Wird das ambulant oder stationär gemacht? Was habt Ihr während der Punktion für Erfahrungen gemacht? (z.B. Schmerzen) Ich habe jetzt schon Muffensausen.
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  #2  
Alt 22.12.2018, 23:59
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber ich vermute, das ist das, was bei mir gemacht wurde. Durch die Bronchien war kein rankommen, deshalb haben sie mir die Lanze von schräg hinten durch den Brustkorb geschoben, wofür natürlich die Lunge durchstoßen wird.
Hört sich brutal an, ist es aber gar nicht. Wurde mit lokaler Betäubung gemacht, ich war dabei hellwach. Fühlt sich etwas komisch an, man merkt irgendwie, dass da was im Brustkorb ist, aber mehr auch nicht. Auch danach hatte ich keine Probleme, außer verstärkten Husten mit Blut. Das hat dann auch ein paar Wochen angehalten. Aber Schmerzen hatte ich weder bei der Biopsie noch in der Zeit danach.

Gruß
Rene
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  #3  
Alt 23.12.2018, 08:37
Micha1950 Micha1950 ist offline
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Hallo Rene,
Danke für Deinen Bericht. Wurde die Biopsie ambulant oder stationär (wie lange?) gemacht? Ich hasse Krankenhausaufenthalte.
Gruß Michael
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  #4  
Alt 23.12.2018, 16:07
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Das kann ich dir so nicht sagen. Bei mir ist der Krebs zufällig im Krankenhaus gefunden worden. Dann haben die mich über eine Woche für sämtliche Untersuchungen dabehalten.
Und jetzt versuche, den Kopf für drei Tage auszuschalten und einfach nur das Weihnachtsfest zu genießen. Die Sorgen können danach wieder weitergehen.

Frohe Weihnachten!
Gruß
Rene
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  #5  
Alt 26.12.2018, 22:14
Burma Burma ist offline
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Hallo Michael,
ich hatte voriges Jahr im Juli eine CT-gesteuerte Punktion und hatte die gleichen Fragen wie du. Ich musste 2 Nächte im Krankenhaus verbringen. Am ersten Tag gab es Vorgespräche wegen der Raumforderung. Am zweiten Tag wurde die Punktion gemacht und vorsichtshalber musste ich dann noch ein Nacht im Krankenhaus bleiben (um sicher zu gehen dass die Lunge nicht zusammenfällt). Die Punktion selbst ist nicht wirklich schlimm. Ich habe eine örtliche Betäubung bekommen, danach kam ich ins CT wo noch mal die genaue Lage der Raumforderung festgestellt wurde. Danach wurde mit einer Nadel in die Lunge gestochen und eine Probe entnommen. Mein Arzt hat diese danach gleich selbst ins Labor gebracht und so musste ich ca. 10 Minuten warten bis die Nadel wieder entfernt wurde. Im Nachhinein war es halb so schlimm, ich hatte keine Schmerzen nur die örtliche Betäubung war etwas unangenehm. Leider gibt es meines Wissens keine andere Möglichkeit eine Probe zu entnehmen wenn die Raumforderung am äußeren Rand der Lunge liegt. Das für mich schlimmste war die Wartezeit auf das Ergebnis. Bei mir hat sich die Diagnose (Adenokarzinom) leider bestätigt und 3 Wochen später wurde mir der rechte obere Lungenlappen entfernt.
Ich halte dir beide Daumen, dass dein Ergebnis besser ist. Hast du schon einen Termin?
Liebe Grüße
Sabine
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  #6  
Alt 27.12.2018, 16:38
Micha1950 Micha1950 ist offline
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Hallo Sabine,
vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung. Ich habe noch kein Ergebnis von der Analyse des Spülwassers. Bei mir fängt ja erst alles richtig an. Die Warterei bringt mich noch um. Mein Professor will mich anrufen, wenn es weiter geht. Er geht übrigens von einem Rezidiv des Lymphoms aus.
LG
Michael
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  #7  
Alt 18.01.2019, 12:22
Micha1950 Micha1950 ist offline
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Das erste Ergebnis ist da. Es ist ein Adenokarzinom. Jetzt wird noch ein MRT (Kopf) und ein Pet CT gemacht. Das Ding ist ja nicht groß: 3,2 cm. Was kommt auf mich zu? Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben? Muss man bei der Größe immer operieren?
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  #8  
Alt 18.01.2019, 12:31
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Kann man so nicht sagen. Jeder Fall ist anders, und es kommt ja noch auf weitere Umstände an.
Mein Tumor war doppelt so groß. Bei mir wurde nicht operiert, weil ich Metastasen in den Lymphknoten hatte, Da hätte eine OP keinen Sinn mehr gemacht, wurde mir gesagt. Im Nachhinein bin ich froh darüber. Wie ich in meinem Thread schon geschrieben habe, ist sowohl der Tumor als auch die Metastasen verschwunden, und meine Lunge ist noch vollständig. Das ist wohl der absolute Glücksfall.

Gruß
Rene
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  #9  
Alt 18.01.2019, 13:33
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Hallo Micha,
wie Rene bereist sagte, es kommt auf den Einzelfall an. Erstmal wird genau auf Metastasen untersucht. Wenn man sich zu einer Operation entschließt, dannn ist das eher der positive Fall, da man sich noch Heilung verspricht. Wenn sich sich bereits Metastasen abgesiedelt haben oder Lymphknotenmetastasen zu weit weg sind, dann kommt eher eine palliative Behandlung infrage.

Hoffen wir also auf eine OP.

Lieben Gruß,
dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
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  #10  
Alt 19.01.2019, 02:51
Pet 1968 Pet 1968 ist offline
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Hi Micha!
Ja ich wuerde auch sagen es ist gut wenn die OP noch moeglich ist, weil dann keine Metas da sind und eine Heilung moeglich waere. Auch ich habe NSCLC mit Metas also hatte keine OP. Diagnose Oktober 2015 nun durch Immun Therapie Krebs frei!!!
Also Kopf hoch und nicht aufgeben!!
Petra
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  #11  
Alt 19.01.2019, 16:10
Gina 58 Gina 58 ist offline
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Hallo Micha,
sei froh, wenn man operieren kann. Ich hatte 2012 ein Adenocarcinom von
2,8 cm Größe des rechten, unteren Lungenlappens.
Ich musste fast 3 Wochen im Krankenhaus bleiben, weil ich mir noch einen MRSA Virus zugezogen habe. Normalerweise ist man wohl nur ca eine Woche bis 10 Tage dort.
Brauchte keine Chemo und Bestrahlung.
Viel Glück.
lg Gina 58
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Geändert von Gina 58 (19.01.2019 um 16:13 Uhr)
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  #12  
Alt 19.01.2019, 16:29
Micha1950 Micha1950 ist offline
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Hallo Gina,
als mir wegen des Lymphoms ein Teil des Dickdarms entfernt wurde, hatte ich auch mit MRSA Keimen zu kämpfen. Das ist meine große Sorge. Ich möchte das nicht nochmal haben. Bei mir stehen noch weitere Untersuchungen an. Z.B. Metastasen im Gehirn ?. Jetzt wurde am 8.1. auch noch Bluthochdruck festgestellt. Die Tabletten haben bisher nichts gebracht. Ich weiß nicht, wie ich die ganzen Ärzte unter einen Hut bringe.
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  #13  
Alt 19.01.2019, 17:09
Gina 58 Gina 58 ist offline
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Bestimmt ist MRSA irgendwann negativ gewesen.Dann ist er es jetzt auch noch.
Kein Wunder, dass du hohen Blutdruck hast bei der Diagnose.
Auch das werden die Ärzte hinkriegen.
Oberste Priorität ist nun aber die Lungengeschichte. Sieh zu, dass der Kopf sauber ist und ab zur OP.
Es ist einfach zu viel, was man alles verpacken und erledigen soll.
Ich,als Powerfrau hab mir immer gesagt: das ist alles nur ein Test, ob du es schaffen kannst.

Ich habs geschafft, dann schaffst du das auch.
Gruß
Gina
__________________
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  #14  
Alt 04.02.2019, 19:50
Micha1950 Micha1950 ist offline
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Nun habe ich Klarheit. Es ist Stadium IIA. Pet CT und MRT Kopf ergaben keine Metastasen. Lymphknoten alle unauffällig. Die Op. ist für den 14.2. angesetzt. Ich gönne mir wieder ein Einzelzimmer auf der Konfortstation. Den Zuschlag für das Einzelzimmer zahle ich selbst. Ich bekomme ja genügend Tagegeld. Ich werde mehrmals auf ein MRSA Screening bestehen. Wegen einer längeren Antikörpertherapie habe ich nur 10% Lymphozyten; also ein geschwächtes Immunsystem. Wie ist denn die Situation kurz nach der Entfernung des Lungenlappens? Starke Schmerzen? Atmung stark eingeschränkt? Kann mir jemand Tipps geben?
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  #15  
Alt 05.02.2019, 07:37
Onkogast Onkogast ist offline
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Wäre schlimm, wenn KEIn MRSA-Screening gemacht werden würde - unabhängig von deiner Vorgeschichte.
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