Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 18.06.2011, 23:51
lauramarisa lauramarisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2011
Ort: Köln
Beiträge: 18
Standard Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Hallo liebe Forummitglieder,

gestern habe ich durch google diese Forum gefunden und hoffe, dass ich hier ein paar Antworten und auch Menschen finde, die das gleich durchhleben wie ich.

Es geht um meine Mutter (64). Bei ihr wurde nach vielen Untersuchungen und durch Zufall leider sehr spät Lungenkrebs mit Knochenmetastasen diagnostiziert.

Ihre Krankenakte sagt folgendes:
-nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom,Adeno-Ca bei NSCLC, links Oberlappen ED:06/2011
-Grading G2
-Stadium T2N1M1b (pil,oss,adr)IASLC IV
-inoperabel,pall. Systemtherapie, EGFR-Analyse,oss.RTX
-ossäre Metastasen der oberen HWS,6. Rippe rechts dorsolateral,8. Rippe links lateral,Hüftpfanne rechts,os ischli rechts

Zur Behandlung:
Chemotherapie:Carboplatin/Taxol
Antikörper:Avastin
Biophosphate Zometa
Strahlentherapie



Für mich gibt es dabei viele Fragezeichen, jedoch weiß ich vom Arzt, dass bei dem Stadium meiner Mama keine Heilung mehr möglich ist. Er hat es so ausgedrückt, dass mit den Therapien versucht wird, die Tumore solange unter Kontrolle zu halten wie möglich. Ich mein, was heißt das denn?ich hab im internet von diesen 5 jahres prognosen gelesen...10% circa bei der diagnose meiner mama ...aber wie lange kann sie wirklich noch haben?spricht man von monaten oder jahren? ich find das alles so furchtbar und weiß einfach nicht was ich tun soll...ich versteh das alles nicht...nächste woche beginnt die erste chemo und wir fahren in ein perückenstudio, weil ihr wohl sehr sicher alle haare ausfallen...einen momennt lang breche ich zusammen und den anderen denk ich, dass ich vielleicht übertreibe und meine mama wieder gesund wird und sicher noch 20 jahre leben wird...der arzt konnte mir darauf keine antwort geben aber ich kann diese ungewissheit nicht ertragen ...und akzeptieren will ich das auch nicht....

Vielleicht sind hier ein paar Mitglieder, die vllt die gleiche Erkrankung haben oder auch Angehörige haben und mir sagen können, was passiert oder worauf ich mich einstellen muss...für mich war das Thema Krebs immer soweit weg und nun soll meine Mama das haben.

Ich bin dankbar für jede Antwort von euch.
Und ich möchte noch sagen, wie froh ich jetzt schon bin, dass es dieses Forum gibt, wo soviele Menschen sich Kraft geben können. Vielen Dank dafür.

Liebe Grüße
Laura

Geändert von lauramarisa (18.06.2011 um 23:54 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.06.2011, 11:37
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 3.113
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Hallo Laura,

ich kann dir deine Fragen nicht beantworten. Das kann niemand. Jeder Krankheitsverlauf ist anders..
Wir müssen, so schwer das auch ist, akzeptieren, dass man mit der Ungewissheit leben muss.
Als meine Mama 2004 die Diagnose Brustkrebs bekam, brach meine Welt zusammen. Ich lebte ständig in Angst, Hoffnung, Verzweiflung, Wut...und ich wusste einfach nicht mehr weiter, weil auch ich es nicht ertragen konnte, nicht zu wissen wie es weitergeht.
Eine liebe Forumlerin, schrieb mir damals..Schritt für Schritt, immer nur Schritt für Schritt. Denke nicht mehr so weit voraus, einen Tag nach dem anderen. So gut es geht.
Das hat mir geholfen.
Es geht immer auf und ab und es stürzen soviele Dinge auf einen ein..wie du es auch schon beschreibst...das Thema Krebs war weit weg und plötzlich ist er der Mittelpunkt.

Wie geht es deiner Mama denn momentan? Wie geht sie damit um?

Ganz liebe Grüße
Ylva
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.06.2011, 18:56
lauramarisa lauramarisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2011
Ort: Köln
Beiträge: 18
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Liebe Ylva,

erst einmal vielen Dank für deine lieben worte.es tut einfach gut zu wissen, dass es anderen auch so geht.

Das sagt der arzt auch, dass man erst mal sehen muss wie die chemo und bestrahlung anschlagen, und dann weitersehen soll...aber ich schaff es trotzdem noch nicht diese ungewissheit zu akzeptieren, aber was du schreibst klingt sehr gut und ich werde versuchen so zu denken.

meine mama ist super. sie verpackt das von uns allen noch am besten.sie will kämpfen und nicht aufgeben und ist stark.ich fühl mich im moment so schlecht, weil ich momentan einfach so schwach bin und es nicht wirklich schaffe sie aufzubauen, eher tut sie das bei mir...das ist doch verkehrt...aber sie sagt dauernd, dass sie momentan noch genug kraft für uns beide hat und sie weiß, wenn sie meine kraft braucht, bin ich für sie da aber sie sagt genau wie ich, dass sie das alles noch nicht realisiert, dass sie wirklich krebs hat....morgen ist ihre erste chemo und ich hoffe sehr, dass sie das gut verträgt.

wir beide sagen dauernd, dass wenn das alles vorbei ist, wir gemeinsam urlaub machen aber wir machen uns wa vor oder? wird das überhaupt noch möglich sein? ...ach wie du siehst schau ich wieder ganz weit in die zukunft -.-
ich will sie einfach nicht verlieren und habe so angst...allein der gedanke, dass es wirklich nichts gibt, dass meine mama heilen kann, will nicht in meinen kopf...

liebe grüße
Laura
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.06.2011, 19:10
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 3.113
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Liebe Laura,
ich kann jedes deiner Worte verstehen und nachvollziehen.
Ich war damals (16J.) mit allem total überfordert. Wir alle waren das. Es kam so plötzlich und mit voller Wucht.

Die Chemozeit war bei meiner Mama hart, sie hatte alle Nebenwirkungen die es gibt, andere hatten gar keine. Die Chemo wird sicher kein Zuckerschlecken, aber trotzdem reagiert jeder anders.

Ich kenne mich mit Bronchialkarzinomen aber auch überhaupt nicht aus, bin zwar Krankenschwester aber den Befund kann ich Dir nicht erläutern. Du kannst aber auch im Lungenkrebsforum schreiben - dort wirst du ev tl ein paar Antworten bekommen. Aber Prognosen wird dir dort auch keiner geben können und wollen. Es ist schwer zu akzeptieren. Ich wollte das damals auch wissen..aber (zum Glück) konnte und wollte mir das niemand beantworten. Es ändert an dem momentanen Zustand ja doch nichts. Ich (und auch Mama) mussten lernen jeden Tag zu leben, zu achten und zu geniessen. Das ist am Anfang sehr sehr schwer. Auch heute noch manchmal...
Einmal hat ein Arzt zu meiner Mutter gesagt das ihr Tumor sehr aggressiv ist und er leider auch schon sehr gross war (8cm!) und das es nicht gut aussieht. Das ist jetzt 7 Jahre her.

Meine Mama ist meine beste Freundin, mein Fels in der Brandung...ich weiss nicht, was ich ohne sie tun soll. Wie ich das schaffen soll. Wir versuchen alle positiv zu denken und Mama hat jetzt , trotz Rückschläge schon soviel geschafft.

Der Krebs verändert dich, dein Leben.

Am Mittwoch steht wieder eine Mammo an...momentan beherrscht mich mal wieder die Angst.
Irgendwann wird es ein wenig besser, du lernst damit zu leben. Es bleibt einem nichts anderes übrig.

Sei für deine Mama da. Viel mehr können wir als Angehörige nicht tun. Und oft ist das schon viel! Und unterstütze sie so gut du kannst. Sag ihr, dass sie auch mal schwach sein darf. Meine Mama wollte damals vor mir auch immer die STarke spielen und ist innerlich zerbrochen. Wir haben dann viel zusammen geweint - das hat geholfen!

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und für deine Mama allesallesalles Gute!

Und schreib, wenn du kannst, mir hat das damals sehr geholfen, hier zu schreiben!

Liebe Grüße
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.06.2011, 23:42
undine undine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.11.2010
Ort: Elmshorn
Beiträge: 910
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Liebe Laura,

es tut mir sehr leid, dass deine Ma krank ist. Fühle dich erst einmal in den Arm genommen

Eigentlich wollte ich nicht mehr bei "Neulingen" schreiben, weil ich zur Zeit ein bisschen am emotionalen Limit bin.

Aber dein Beitrag hat mich so sehr an mich erinnert, als ich mich im November hier anmeldete. Und die Antworten von Betroffenen und Angehörigen haben mir sehr geholfen.
Deshalb wollte ich dir auch einen kleinen Gruß schreiben und dich bitten, die Hoffnung nicht auf zu geben.

Du siehst an meiner Signatur, dass auch meine Ma unheilbar krank ist. Und meine Ma hat auch ein Adenokarzinom.

Zu Erklärung des TNM-Codes, hat mir diese Übersicht sehr geholfen:

http://www.lungenkrebs.de/lungenkreb...855564&nav=yes

Es klingt vielleicht wie eine Floskel, aber es stimmt wirklich: Der Krankeheitsverlauf ist wirklich bei jedem Menschen anders. Ich habe hier erleben müssen, dass Väter von KK-Freundinnen gestorben sind. Und meine Ma - mit ihrer ultraschlechten Prognose: sie lebt. Und sie lebt auch recht gut!

Ich habe nicht erwartet, noch diesen Sommer mit ihr zu haben. Aber durch die Chemo ist nicht nur der Tumor kleiner geworden, sondern die Metastasen im Bauchfell und Rippenfell nicht mehr nachweisbar. Der Pleuralerguss verschwunden. Das ist schon wie ein Wunder!

Meine Ma weiß, dass sie unheilbar krank ist. Aber durch ihre positive Lebenseinstellung trotzt sie dem Krebs. Sie sagt sich: wenn ich noch ein paar gute Jahre habe, dann bin ich zufrieden.
Wir machen Pläne, ja, aber wie Ylva schon schreibt: jeder Augenblick ist kostbar. Und ich versuche ihn mit meiner Ma zu genießen.

Ich habe hier im KK angefangen, alles zu protokollieren:

http://www.krebskompass.de/showthread.php?t=48724

Du musst es nicht lesen, ist schon ein bisschen viel

Aber daran merke ich, wie verzweifelt ich am Anfang war, und wie ich optimistisch ich jetzt bin.

Ich habe die gleichen Fragen gestellt... wie lange noch....? Usw.

Das ist jetzt unwichtig geworden. Nur das Wie zählt. Wie kann sie es gut schaffen.

Chemo ist eine unglaublich harte Sache für den Körper. Und ich glaube "von außen" kann man das nicht mal ansatzweise sich vorstellen.
Allerdings hilft es sicherlich eine positive Grundeinstellung zu haben. Meine Ma hat die Chemo als Packman angesehen, der die Krebszellen auffrisst.

Ich habe auch viele Momente in den letzten 7 Monaten gehabt, in denen ich nachts stundenlang geweint habe. Und völlig ratlos war, wie ich mich verhalten soll.
Aber auf der anderen Seite merken wir nun als Familie, wie sehr wir zusammenstehen. Ich merke, dass ich der wichtigste Mensch auf der Welt für meine Ma bin. Und wie sehr ich ihr helfen kann. Das gibt mir Kraft. Wir sind ehrlich zu einander. Ich lüge sie nicht an. Allerdings versuche ich ihr auch, wenn sie mich über den Krebs befragt, ihr keine Angst zu machen. Es etwas zu filtern.
Und wenn meine Ma über den Tod reden will. Dann höre ich ihr zu. Und wenn sie weinen muss, dann weine ich mit ihr.

Jetzt habe ich doch ziemlich viel geschrieben - ich wollte dich gar nicht überfallen.

Sei lieb gegrüßt und ich wünsche Euch nur das Beste!!
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 21.06.2011, 18:15
lauramarisa lauramarisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2011
Ort: Köln
Beiträge: 18
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

@ Ylva

Liebe Ylva,

danke mal wieder fürdein Worte. Das tut wirklich gut

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es bei dir gewesen sein muss, wenn du erst 16!warst...ich bin "immerhin schon" 23 und wenn ich überlege das mich das alles mit 16 erreiccht hätte...da bin ich heute doch um einiges stärker. Ich denke dichhat das alles auch stärker gemacht, wenn auch unfreiwillig. Du scheinst deiner Ma auch eine enorme Stütze zu sein!Das ist super. Und ich find es schön zu lesen, dass die erstdiagnose schon 7 jahre her ist...soviel zeit, die sie noch hatte/hat und sie ist ein beispiel dafür, dass man nicht aufegeben darf

ja ich hab schon im lungenkrebs bereich gesehen, dass es da einiges gibt, aber das sind ja alle betroffende, von daher wollte ich da nichts reinschreiben und hier zu den angehörigen schreiben

ich drück dir die daumen für morgen, bzw deiner mama...das wird schon!

meine mama hat die erste chemo gestern wohl ganz gut vertragen..sie war etwas k.o. und heiser, warum auch immer, aber ansonsten geht es ihr gut. ich hoffe, dass das noch länger so bleibt. das wäre wahnsinnig toll!

Ich glaube meine Mama will mir gegenüber auch stark sein, denn ich denke auch, dass sie doch sicher manchmal traurig ist, aber das erzählt siemir nicht...kann natürlich auch sein, dass es ihr wirklich gut geht, aber ich bin da auch skeptisch...am donnerstag fahr ich zu ihr, dann werd ich ihr das auch nochmal offen sagen, dass sie mir alles sagen kann, auch wenn es ihr schlecht geht und sie eine schulter zum ausweinen braucht. danke für den tip.

im moment bin ich wieder in der phase des nichtrealisierens...als ich gestern meinem chef von meiner mama erzählt habe, war es wieder so unwirklich und ich begreif das einfch noch nicht...gerade wenn man sieht, wie gut es ihr momentan körperlich geht nächste woche wird erst mal eine perrücke gekauft!

Vielen dank nochmal!!!ja ich merke das es auf jedenfall gut tut hier zu schreiben!

Liebe Grüße
Laura
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 21.06.2011, 18:28
lauramarisa lauramarisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2011
Ort: Köln
Beiträge: 18
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

@ undine


Liebe Undine,

hab ganz lieben Dank für deine Nachricht. Ich weiß das zu schätzen, dass du trotzdem geschrieben hast! Ich stimme dir zu, dass sich "leider" viele Parallelen finden lassen bei uns beiden. aber ich finds echt so super, dass die therapie bei deiner mama so gut angeschlagen hat. das freut mich.ich wünsche euch, dass es weiterhin und noch lange so positiv läuft.


Vielen Dank für den Link. Jetzt hab ich die Diagnose auch richtig verstanden.

Ich hoffe das meine Mama die Therapie auch gut verträgt und sie noch zeit mit mir hat. wir machen auch pläne...wir wollen zusammen in den urlaub, wenn alle therapien vorbei sind...ich hoffe so sher, dass das möglich sein wird...meiner mama wäre das unglaublich wichtig...eigentlich wären wir am samstag in den urlaub gefahren...ganz alleine wir beide, aber das mussten wir ja absagen aber wie du schon sagst, man muss langsam machen...bevor die ersten zyklen durch sind und die neuen untersuchungen gemacht werden, kann man ja eh erst mal nur warten und hoffen, dass die dreckskerle kleiner geworden sind!

ich lese sehr gerne bei dir mit, lange texte stören mich nicht, wie du schon siehst schaff ich es auch nie,mich kurz zu fassen

Meine Ma hat die erste Chemo gestern gut verkraftet wie es aussieht. sie war etwas schwach und heiser (weißt du warum das kommt, hatte deine ma das auch?) aber ansonsten geht es ihr gut. ich hoffe das das lange so bleiben wird.

die eigene diagnose mit dem packman finde ich wirklich super!!!so ist es vllt wirklich etwas leichter...

Ich will auch so gut es geht für meine Mama da sein und sie sagt auch schon, dass ich ihr soviel kraft gebe und sie allein wegen mir schon den willen hat, soweit es geht durchzukommen, weil sie mich nicht alleine lassen will...

es ist doch irgendwie traurig, dass man erst sagt, dass man jeden augenblick genießen muss/will wenn man hört, dass es bald vorbei sein kann...man sollte das generell schon und alles mehr schätzen, aber das klappt irgendwie nicht -.-

Wie du siehst,auch ich hab viiel geschriben, ich hoffe du erträgst meinen gegenüberfall und hab ganz lieben dank!!!

Liebe Grüße
Laura
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 21.06.2011, 20:48
silverlady silverlady ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

hallo ihr Lieben

für die Perücke gibt es ein Rezept. Fragt den Arzt danach.

alles Gute für euch
silverlady
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 21.06.2011, 23:29
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 3.113
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Hallo Laura,
wollte Dir noch einen lieben Gruß da lassen.

Hoffe deiner Mama geht es ok und das sie die Chemo so gut es geht, ertragen und vertragen kann.

Du wohnst nicht mehr zu Hause oder? Entschuldige wenn ich so neugierig bin

Für mich war das damals ganz schlimm, weil ich gerade meinen Schulabschluss in der Tasche hatte und 2 Monate nach Island gehen wollte um dort zu arbeiten. Wollte erst nicht, aber meine Mam wusste das es immer mein großer Traum war. Bin dann gefahren, ihr war und ist es wichtig das ich trotz allem mein Leben lebe. Aber das ist nicht immer so einfach und ich hatte schon ganz schöne Gewissensbisse. Und im Okt. fing dann meine Ausbildung an und ich musste, weil ich noch keinen Führerschein hatte, ins Schwesternwohnheim ziehen. Das fiel mir schwer, ich hatte das Gefühl sie im Stich zu lassen. Aber sie hat mich immer wieder bestärkt, dass ich weiter machen muss.
Was ich damit sagen will..ich glaube das es unseren Mamas gut tut wenn wir da sind, wenn wir mit ihnen reden, lachen, weinen und schweigen. Aber genauso gut tut es ihnen auch, wenn wir unser Leben leben. Das ist total schwierig gerade am Anfang..

Fühl dich gedrückt,
Ylva
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 22.06.2011, 18:51
lauramarisa lauramarisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2011
Ort: Köln
Beiträge: 18
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Zitat:
Zitat von silverlady Beitrag anzeigen
hallo ihr Lieben

für die Perücke gibt es ein Rezept. Fragt den Arzt danach.

alles Gute für euch
silverlady

danke für den tip meine mama hat vom onkologen heute auch ein rezept für eine perrückt mit kunsthaar bekommen.mal umschauen was es da so gibt.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 22.06.2011, 19:02
lauramarisa lauramarisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2011
Ort: Köln
Beiträge: 18
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

@ Ylva

Hallo Ylva,

ja sie hat die erste Sitzung richtig gut verpackt. Heute hat sie auch die antikörper therapie bekommen und es geht ihr wieder gut hoffe das bleibt so

kein problem, darfst ruhig neugierig sein
ne ich wohne seit 3 Jahren nicht mehr bei meiner Mutter.Bin nach dem Abi mit meinem Freund zusammengezogen. Ich wohne aber zum Glück nur 30 km entfernt, sodass ich ihr trotzdem die ganze zeit beistehen kann und sie so oft es geht besuche.

Zitat:
Für mich war das damals ganz schlimm, weil ich gerade meinen Schulabschluss in der Tasche hatte und 2 Monate nach Island gehen wollte um dort zu arbeiten. Wollte erst nicht, aber meine Mam wusste das es immer mein großer Traum war. Bin dann gefahren, ihr war und ist es wichtig das ich trotz allem mein Leben lebe. Aber das ist nicht immer so einfach und ich hatte schon ganz schöne Gewissensbisse. Und im Okt. fing dann meine Ausbildung an und ich musste, weil ich noch keinen Führerschein hatte, ins Schwesternwohnheim ziehen. Das fiel mir schwer, ich hatte das Gefühl sie im Stich zu lassen. Aber sie hat mich immer wieder bestärkt, dass ich weiter machen muss.
Was ich damit sagen will..ich glaube das es unseren Mamas gut tut wenn wir da sind, wenn wir mit ihnen reden, lachen, weinen und schweigen. Aber genauso gut tut es ihnen auch, wenn wir unser Leben leben. Das ist total schwierig gerade am Anfang..
oh gott das erinnert mich echt so an meine Situation. Ich bin im moment auch vieles am vernachlässigen...auf der arbeit fehtl mir der ansporn, mein freund bekommt nur noch sehr wenig aufmerksamkeit und alles dreht sich um meine mutter...

ich fühl mich dabei so schlecht, genau wohl wie es dir ging. etwas wo ich auch noch total unschlüssig bin, ist der urlaub mit meinem freund. Wir beide waren das letzte mal 2008 im urlaub...dieses jahr hat es dann geklappt, dass wir im september eine woche gemeinsam haben...wir wollten halt gerne wegfahren, aber dann kam der lungenkrebs meiner mama ...daraufhin wollte ich nicht mehr buchen und hierbleiben...aber meine mama hat mir praktisch befohlen zu fliegen :/ also haben wir nun eine woche mallorca für ende september gebucht und auch wenn ich mich auf den urlaub ja eigentlich freue, hab ich angst die woche weg zu sein...was ist wenn das was passiert?oder wenn sie genau da vllt die ergebnisse von untersuchungen bekommt und ich nicht da bin?oder sich ihr zustand verschlimmert?ich weiß es nicht...finde das irgendwie nicht fair, dass ich dann wegfliege und uraub mache...andererseits hätte ich eine woche um energie zu sammeln und zu erholen...gibt es da überhaupt richtig oder falsch? -.- ich hab einfach angst das ich sie im stich lasse

schon wieder so ein roman^^

liebe grüße an dich und danke !!!
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 23.06.2011, 19:36
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 3.113
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Hallo Laura

richtig, falsch..nein ich glaube das gibt es in diesem Sinne nicht, dass suggeriert man sich vielleicht manchmal.
Meiner Mama zum Beispiel war es wichtig das ich fliege..ich habs schweren Herzens getan, kam mir sooo schlecht vor. Aber es hat mir sehr sehr gut getan, und Mama war glücklich das ich glücklich bin. Ich glaube das ist unseren Müttern eben auch so wichtig, dass es dem "Kind" gut geht. Und ich glaube es war auch wichtig für mich um Kraft zu tanken.
Ich wusste ja auch, dass Mama nicht alleine ist. Es war zwar eine zeitlang schwierig weil mein kleiner Bruder damit nicht klar kam und sich sehr verschlossen hat und mein Vater auch total überfordert war. Mama hat immer gesagt, dass wir beide eben die Krankenschwestern sind
...lange Rede kurzer Sinn, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen, die musst du alleine für dich treffen! Ich glaube aber, es würde Dir gut tun. Klar, ganz abschalten kann man nie..
Und passieren kann immer etwas. Das ist leider so ;(
Ich bin aber auch hypersensibel geworden. Mit allem und sehe gleich das Schlimmste..

Ich wünsch Dir alles, alles Liebe
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 25.06.2011, 08:39
lauramarisa lauramarisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2011
Ort: Köln
Beiträge: 18
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Hallo Ylva,

ach du hast wahrscheinlich recht...es bringt auch nix darüber zu debattieren...habe meinem freund das hier auch mal gezeigt, da ich es noch nicht so gut schaffe mit meinem umfeld über alles zu reden...ich denke, dass die woche wohl einfach gut tun wird...habe davor auch noch eine woche, sodass ich mich da voll udn ganz um meine mama kümmern kann.

mittlerweile kommen von der chemo doch nebenwirkungen sie hat am ganzen körper kribbeln, so wie wenn mal ne stelle einschläft, aber halt am ganzen körper....donnerstag war ich da und da war sie mental auch einfach total down, aber sie will nie darüber reden, das macht mich wahnsinnig sie frisst sowas immer in sich rein...dabei will ich dass sie sich bei mir ausweinen kann...

der magen spinnt mittlerweile auch rum, was aber jawohl auch normal ist, wie ich das gelesen habe.

am montag ist wieder ein gespräch beim doc und auch das vorgespräch zur strahlentherapie...mal sehen was das ergibt.aber die angst ist mal wieder schnell gekommen.

liebe grüße
laura
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 25.06.2011, 15:39
Mausi0205 Mausi0205 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2011
Ort: Hessen
Beiträge: 3
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

Hallo zusammen,

lese seit Wochen still und leise hier mit. Und nun wollte auch ich mich mal zu Wort melden...meine Eltern haben beide Krebs, die Diagnose kam innerhalb von zwei bis drei Wochen.
Meine Mama hat Gebärmutterhalskrebs und ist nun mit ihrer Radiochmeotherapie fertig, mein Papa hat Prostatakrebs und seine Therapie geht bis Anfang Juli. Es ist schon hart als Kind seine Eltern so zu sehen. Ich bin 25 und meine Familie hatte nie Sorgen..man denkt immer "ach uns würde sowas nicht passieren" aber in den letzten Wochen ist mir klar geworden wie schnell sich das Leben ändern kann. Meine Eltern selbst sagen auch, dass ihr Leben komplett aus den Fugen geraten ist....es ist nicht einfach als Kind stark zu sein, schon garnicht wenn man sieht wie schwach die eigenen Eltern sind. Aber das gehört wohl dazu, zum Erwachsen werden...
Seit ich die Diagnose weiss, denke ich viel über das Leben und die Zukunft nach. Aber wie es schon andere gesagt haben, man darf nur in kleinen Schritten denken. Nicht daran was in ein oder zwei Jahren ist, sondern daran was morgen ist. Leider ist dies häufig leichter gesagt als getan....es ist schon erschreckend wie eine Krankheit das eigene Leben so beherrschen kann. Aber trotzdem möchte ich versuchen, dass Beste zu sehen und lernen damit zu leben.
Habe mich in letzter Zeit häufig gefragt ob es für mich sinnvoll ist in eine Selbsthilfegruppe oder in eine Therapie zu gehen. Hat jmd. damit Erfahrungen? Oder wie geht ihr damit um?

Viele Grüße
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 26.06.2011, 22:39
lauramarisa lauramarisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2011
Ort: Köln
Beiträge: 18
Standard AW: Mama hat Bronchialkarzinom und Knochenmetas...was erwartet mich?

hallo mausi,

erstmal tut es mir sehr leid für dich und deine eltern..bei mir ist es "bloß" ein elternteil das betroffen ist und es ist schon schwer genug, wie es dir gehen mag, kann ich mir gar nicht vorstellen. ich drücke für euch alle ganz fest die daumen.

zum thema selbsthilfegruppe habe ich leider keine erfahrung. hatte es auch schon oft überlegt, gerade von der deutschen krebshilfe (schau mal auf deren internetseite) gibt es einige angebote, aber bisher fand ich es um einiges einfacher darüber zu schreiben, als zu reden.

aber da ist ja jeder anders gestrickt.

hier finde ich, gibt es wirklich viele tolle menschen, die einem schon enorm helfen. wenn du magst mach doch auch dein eigenes thema über deine eltern auf und schreib dir einfach alles von der seele.

liebe grüße und alles gute für euch
Laura
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:37 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55