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  #1  
Alt 27.09.2007, 00:26
Annekathrin Annekathrin ist offline
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Standard Reha, Arbeit, Krebs, Mama...hat jemand Antworten? Danke

Hallo,

ich bin Annekathrin, 25 Jahre alt und hab nen Morbus Hodgkin im fortgeschrittenem Stadium mit Milz-,Leberbefall und im Mediastinum. Diagnosestellung letztes Jahr im Februar. Ich habe eine kleine Tochter, Josephine wird 2jahre und nen sehr lieben Freund an meiner Seite.

Meine Chemo ist rum...ging alles gut bis im Mai dieses Jahres...verdacht auf ein Rezidiv in der Lunge....hat sich nach der Lungenop nicht bestätigt...auch kein Lungen Karzinom.

Wollte im Februar zur Reha fahren, konnte wegen der Psyche nicht, durfte dann nicht und wollte im Mai...durfte wegen op wieder nicht und dann kam ein Brief von der Bfa und jetzt soll ich um endlich zur reha zu kommen nochmal nen Antrag stellen, obwohl ich schon einen gestellt habe...bin einfach kaputt für sowas...krankengeld läuft aus und ich wollt fragen, ob mir hier jemand nen Rat geben kann, wie ich als junger mensch, mama wieder arbeiten kann und wie ihr mit eurer seele klar kommt.

ich drück euch und wünsche euch alles liebe

eure Annekathrin
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  #2  
Alt 27.09.2007, 01:12
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Reha, Arbeit, Krebs, Mama...hat jemand Antworten? Danke

Hallo Annekathrin,

herzlich Willkommen hier in unserer Runde! Jetzt möchte ich Dir noch kurz und knapp auf Deine Frage antworten!
Wenn das Krankengeld ausläuft und Du noch nicht arbeiten kannst, solltest Du unbedingt die Reha beantragen. Ich glaube Dir gerne das Du einfach kaputt und fertig bist, das mit den Behörden - BFA ist leider ein notwendiges Übel. Warum gehst Du nicht der Einfachheit halber nochmals zur Krebshilfe, auch dort kann man Dir sehr gut weiterhelfen, vorallem eine Reha - AHB früher bekommen. Hier bei uns ist dies zumindestens möglich, ich selbst hatte es bereits beantsprucht. Aber kümmern musst Du Dich in jedem Fall, von irgendwo her wirst Du ja die Gelder beziehen müssen. Im Zweifelsfall wird dies soweit mir bekannt ist, vorübergehend dann von der Arge getragen. Ich weiß ja nun nicht ganz genau wann bei Dir das Krankengeld ausläuft! Aber wie ich schon sagte: die Krebshilfe ist immer eine gute Adresse und die wissen zumeist Rat! Übrigens: es ist auch eine Mutter - Kind Kur (Reha) möglich, erkundige Dich doch auch einmal in diese Richtung, eine Freundin von mir hat diese bekommen!

Dir alles Gute
Ina
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  #3  
Alt 27.09.2007, 01:38
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Brockhaus Brockhaus ist offline
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Hallo Annekathrin !

Lass den Kopf nicht hängen!

Ich kenn mich mit Reha Antrag oder Krankengeld nicht aus, weiß aber aus eigener Erfahrung, dass man nicht nur mit der Krankheit gestrafft wird sondern auch mit dem elendigen Papierkram der dadurch anfällt.

Muss mich mit der Uni rumschlagen um ein Urlaubssemester zu bekommen, BaföG-Amt um meine Ansprüche nicht zu verlieren, Krankenkasse, und vielem mehr ....

Der Tip mit der Krebshilfe ist echt gut! War auch da und hab mich beraten lassen. Können dir nicht nur Tips bezüglich der Krankheit geben sondern auch andere Hilfe. Außerdem haben die auch psychologisch geschultes Personal.
Manchmal hilft auch einfach nur ein Gespräch um wieder Mut und Kraft zu schöpfen.

Hier noch zwei ganz hilfreiche links:
http://www.krebshilfe.de/information...ngsdienst.html
http://www.krebshilfe.de/haertefonds.html


Wünsch dir ganz viel Kraft um alles anzugehen.

Liebe Grüße
Stephanie

__________________
W., 33 Jahre, Morbus Hodgkin, ED 05.2007, IIB E, nodulär sklerosierender Typ, großer Mediastinaltumor, 8 x ABVD 06.-09.07, Bestrahlung Okt./Nov.07; Rezidiv 05.2008, Metastasen Milz, Schilddrüse, autologe Stammzelltransplantation 06/07.2008; 2. Rezidiv 06/2010, III., DHAP 07-08/2010, autologe PBSCT 09/2010, Bestrahlung 11-12/2010
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  #4  
Alt 27.09.2007, 09:09
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Reha, Arbeit, Krebs, Mama...hat jemand Antworten? Danke

Liebe Annekathrin,

mannomann, da hast Du ja schon einiges mitgenommen! Tut mir sehr leid!

Ich stecke zwar noch mitten in der Chemo und habe noch keine AHB oder Reha erlebt. Aber weil ich selbst zwei Kinder habe, habe ich mich bei verschiedenen Gelegenheiten immer mal umgehört, welche Kliniken von krebskranken Müttern mit Kleinkindern empfohlen werden. Dabei bin ich immer wieder auf die Klinik Bad Oexen gestoßen, die auf onkologische AHB und Reha spezialisiert ist und außerdem hervorragende Kinderbetreuung bieten soll. Guck einfach mal hier:

www.badoexen.de

Unter Haupthaus > Reha-Konzepte >Tumorpatienten in Begleitung von Kindern findest Du die entsprechenden Infos.

Was das Arbeiten betrifft, so hängt natürlich viel davon ab, was für einen Beruf Du hast, also wie fit Du z.B. körperlich sein mußt. Ich kann vieles an meinem Schreibtisch zuhause machen, d.h. ich kann auch die Zeiten wählen, in denen es mir gutgeht. Das ist ein großer Vorteil, den leider wenige andere so haben... Wie sieht es bei Dir aus?

Und dann das Seelische: ich vermute, das braucht leider sehr viel Zeit. Ich habe in einem anderen Thread gelesen, daß Du psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nimmst. Ich habe damit bisher auch ganz tolle Erfahrungen gemacht. Aber trotz allem denke ich, werden Trauer, Angst, Niedergeschlagenheit, vielleicht auch Wut in stärkerem Maße als vor der Erkrankung eine Rolle spielen. Ich nehme an, die Hauptaufgabe wird nicht sein, diese Gefühle zurückzudrängen, sondern Strategien zu entwickeln, um mit ihnen umgehen zu können, wenn sie wiederkehren. (Mein Psychotherapeut übt immer mit mir "Der Angst nicht entgegenkommen sondern entgegentreten")

Ich wünsche Dir so sehr, daß Du da den richtigen Weg für Dich findest! Vielleicht sind ja auch in der Reha Angebote dabei, die Dir diesbezüglich weiterhelfen. Gut, daß Du einen Freund hat, der zu Dir hält!

Alles Gute für Euch drei!
Linnea
__________________
Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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  #5  
Alt 27.09.2007, 09:57
flautine flautine ist offline
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Standard AW: Reha, Arbeit, Krebs, Mama...hat jemand Antworten? Danke

Hallo Annekathrin,

die anderen haben ja schon gute Tipps gegeben; mir fiel aber noch einer ein: Du schreibst, Du hättest einen lieben Freund an Deiner Seite. Mein Mann hat ein NHL, hat mir aber von Anfang an eher die Recherche zu vielem überlassen, und ich war auch froh, etwas tun zu können. Vielleicht ist es ja bei Deinem Freund ähnlich und er freut sich, wenn er Dir mit diesem lästigen Papier- und Antragskram helfen kann. So vieles andere kann er Dir nicht abnehmen, aber dies vielleicht doch (oder zumindest unterstützen).

Alles Liebe
flautine
__________________
Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
03. Juli 08 REMISSION

Juli 2014: 6 Jahre Remission!
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  #6  
Alt 27.09.2007, 18:27
Annerle Annerle ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Reha, Arbeit, Krebs, Mama...hat jemand Antworten? Danke

Hallo Annekathrin,
auch ich kann dir nur empfehlen dich schnell um eine Reha zu kümmern,auch wenn du das Gefühl hast,dafür keine Kraft mehr zu haben.
Ich hatte selber einen Morbus Hodgkin vor ca.11 Jahren.Auch meine Kinder waren damals noch klein(zu der Zeit 2 und 5 Jahre).Die ersten beiden Rehas hab ich dann ohne Kinder gemacht.Für die Kinder war das Horror,da ihr Vater sich nicht wirklich gut gekümmert hat.Bei der dritten Kur hab ich dann darum gekämpft,dass meine Kinder mitdurften,als Begleitung.Wir hatten tatsächlich das Glück in Bad Öxen gelandet zu sein.Vor knapp 3 Jahren waren wir dann noch einmal da,da ich als Spätfolge der Therapien von damals jetzt einen schweren Herzschaden habe.Ich muß sagen,da würde ich jederzeit wieder hin gehen.Das Personal ist super kompetent,sowohl was die Krankheitsbilder als auch die Kinderbetreuung angeht.Und sie haben dort eine klasse Sozialberatung.Raff dich auf,denn das ist wirklich wichtig.

LG Anne
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  #7  
Alt 27.09.2007, 20:21
Simone aus HAL Simone aus HAL ist offline
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Standard AW: Reha, Arbeit, Krebs, Mama...hat jemand Antworten? Danke

Hallo Annekathrin,

es tut mir sehr leid, was Du schon in Deinen jungen Jahren durchleben musstest.

Von mir gibt es auch noch ein paar Hinweise. Eine Kur muss spätestens 6 Monate nach der Bewilligung angetreten werden. Wenn ich Dich so richtig verstanden habe, sind diese rum. Deshalb der erneute Antrag. Behördenwahnsinn den wir uns leider immer wieder fügen müssen.

Ob Du Dich nach der Kur in der Lage befindest wieder in Berufsleben einzusteigen, kannst in erster Linie nur Du entscheiden. Ganz viele Betroffene leiden noch Monate bzw. sogar Jahre unter Fatigue (Erschöpfung). Muss aber bei Dir nicht so sein. Auch ich ging nach meiner R-CHOP Therapie mit anschließender Kur wieder arbeiten. Mir tat es gut, richtig gut.

Also Kopf hoch und versuche Deinen Alltag so normal wie möglich zu gestalten. Geh Deinen Bedürfnissen nach, spiele mit Deinen Kindern und verbringen schöne Stunden im Kreise Deiner lieben Familie bzw. mit Freunden.

Alles Gute und bleib stark.

Simone
__________________
diffus großzelliges NHL; CS IV AE
6x R-CHOP: März bis Juli 2003
seit 15.Juli 2003 in Remission

seit März 2003 in der SHG Leukämie- und Lymphompatienten Halle (S.)

http://www.shg-halle.de/
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