#1
|
|||
|
|||
Schwanger in der Chemo
Hallo Zusammen,
ich weiß, dass ich mit diesem "Problem" mit einem Arzt sprechen muss, aber vielleicht könnt auch ihr mir weiter helfen. Ich leide an Non-Hodgkin B-Lymphom, habe die erste Chemo hinter mir, morgen sollte die zweite starten. Allerdings habe ich jetzt festgestellt, dass ich schwanger bin ( 6.Woche) und weiß jetzt nicht mehr weiter. Habe die Behandlung erst mal abgebrochen. Kann mein Kind leben? Oder ist es durch die Chemo schon so geschädigt? Oder kann es geschädigt sein? Ich möchte es gerne bekommen. Könnt ihr mir helfen? Liebe Grüsse Melanie |
#2
|
|||
|
|||
AW: Schwanger in der Chemo
Ohje Melanie,
wir sind ja hier keine Ärzte. Ich hab damals vor der Chemo extra einen Schwangerschaftstest gemacht. Vorsichtshalber. Wenn ich schwanger gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich abgetrieben (hatte Stadium IV) weil es ja so schnell wie möglich mit der Chemo losgehen musste. Und was bringt mir ein Kind, das vielleicht mit mir sterben muss wenn ich nicht behandelt werde? Hört sich vielleicht krass an, aber so denke ich. Ich weiß ja nicht, ob du nicht noch "Zeit" hast für ne Schwangerschaft (kann ich mir aber nicht vorstellen) - wahrscheinlich wird dein Arzt ein Für und Wider mit dir besprechen. Du konntest die Chemo einfach so abbrechen? Also weiß dein Arzt schon davon? Ob das Kind schon geschädigt ist kann ich dir auch nicht sagen - aber ich wünsch dir ganz ganz viel Glück, das alles gut wird! Angie
__________________
Für Harry Potter Fans |
#3
|
|||
|
|||
AW: Schwanger in der Chemo
Hallo Melanie,
stell doch mal hier deine frage.Ich weiß,da gab es schon einige mitglieder,die auch schwanger waren während der chemo. Ich denke die melden sich.Übrigens haben/hatten alle dort NHL oder MH. http://forum.hodgkin-info.de/ Ich drücke die daumen,das du einen weg findest. lg bonny
__________________
Nur wer nicht ganz dicht ist,kann für alles offen sein! hochmalignes B-zell-NHL Stadium 3-4 Diagn.:12/03>Koma->Intensivstation b.Ende 2003/Hochdosis Chemo 2x autologe Stammzelltranspl.stationär 3 Monate,anschl.36gy.Seit 9/2004 Remission |
#4
|
|||
|
|||
AW: Schwanger in der Chemo
Liebe Melanie.
Als ich meine Diagnose bekam war ich in der 21. Schwanger. Wir haben uns mit sehr vielen Ärzten unterhalten. Babynotärzte, Humangenetiger, Onkologen. Die meiste Hilfe bekam ich aber von einem lieben Nachbarn, er ist selbst Narkosearzt und hat zwei behinderte Kinder. Er riet uns davon ab dieses Kind zu bekommen. Mal von Anfang an: Der Arzt gab mir ohne Chemo noch eine bis max. 2 Wochen zu leben. Also informierten wir uns wie das Kind in der 22. Woche überleben könnte. Sie räumten bem Baby, ab der 23. Woche eine minimale Chance ein. Aber der Preis dafür wäre extrem hoch gewesen. Es wäre wohl mit intensiv Medizin Lebensfähig gewesen, aber auch schwerst Behindert. Wir entschieden uns zu einer sofortigen Geburt. Christian kam mit 19 cm und 490 gr auf die Welt. Er starb kurz danach in meinen Armen. Es gab einen Onkologen der sagte, eine Chemo wäre auch während einer Schwangerschaft möglich, aber das wäre nicht wirklich realistisch. Für ihn war die Faszination "ausprobieren" höher als der Wert diesesBabys. Alleine schon mein natürliches logisches Denken riet mir ab. Eine Chemo soll alle Zellen die am wachsen sind daran hindern und abtöten. Auch wenn ein Baby einen eigenen kleinen Blutkreislauf hat, und z.B. nicht an AIDS erkranken kann (theoretisch laut diesem Arzt!) ist das Risiko enorm hoch. Ich möchte Dich nicht beeinflussen. Diese Enscheidung kannst nur Du alleine treffen. Aber wenn Du eine ehrliche Meinung möchtest; dann lass es. Ich bereue meine Entscheidung nicht. Ich weiß das mein Sohn sterben mußte um mir, meinen Kindern und meinem Mann eine zweite Chance zu geben. Aber es gab gar keine andere Möglichkeit. Du kannst das auch noch mal in Ruhe nachlesen, gehe einfach auf den Link weiter unten. Ich weiß wie schwer es für Dich sein muß und Du hast mein ganzes Mitgefühl hierfür. Du hast ab der 8. Woche das Recht Dein Kind zu beerdigen. Das war uns sehr wichtig. Aber auch wenn es grausam klingt noch ein Hinweis: Wenn Du Dich gegen das Kind entscheidest und es beerdigen möchtest MUSST Du Dich darum kümmern und in der Klinik bescheid sagen. Du wirst auch keinen Totenschein bekommen, denn in Deutschland gelten tote Babys erst am 500 gr als wirkliches Leben. Ansonsten werden dieses kleinen Würmchen eingeäschert und anonym auf einem Friedhof beigesetzt. Es gibt auf vielen großen Friedhöfen einen solchen Platz, auf dem (in Heidelberg und Darmstadt 3 mal im Jahr) die Babys beigesetzt werden. Ich weiß wie grausam und gefühllos das jetzt klingen muß wenn Du das liest, aber Du solltest wissen was auf Dich zu kommt, und mir persöhnlich war die Bestattung sehr wichtig. Du kannst Dich gerne mal bei mir melden. Ich drücke Dir die Daumen das Du wieder gesund wirst, wie auch immer Du Dich entscheidest. Viel Glück und ein dickes Paket Kraft für Dich. Sanny
__________________
Mein persönlicher Weg zur Bewältigung. Geändert von eternity_76 (18.04.2006 um 09:33 Uhr) |
#5
|
|||
|
|||
AW: Schwanger in der Chemo
Hallo,
ich hab mal die Seite www.reprotox.de (oder so ähnlich) gefunden. Habe mal einen Artikel über die in der Zeitung gelesen, scheinen richtige Kapazitäten in der Reproduktionstoxikologie zu sein. Eine Anfrage lohnt sich bestimmt! Viele Grüße, Hindemitterer |
#6
|
|||
|
|||
AW: Schwanger in der Chemo
Liebe Melanie,
ich hoffe Du hast eine Lösung für Dich gefunden. Ich wünsche Dir nochmal alles liebe und viel Kraft für Deinen Weg. Sanny
__________________
Mein persönlicher Weg zur Bewältigung. |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|