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  #1  
Alt 17.10.2008, 13:14
Boo101 Boo101 ist offline
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Standard allogene SZT- das Jahr danach mit Haustieren

Hallo!

Ich habe leider nichts gefunden, was die Zeit nach der SZT angeht.
Ich bin 34 Jahre alt, weiblich und an einem NHL der B-Zell Reihe erkrankt. Bulktumor hinterm Brustbein und leichter Befall der Lungen.
In absehbarer Zeit bekomme ich eine allogene SZT von meiner Schwester. Laut Arzt soll sie 100% passen. Ich habe immer noch keine Ahnung wie sich das mit den HLA-Werten zusammensetzt.

Ich war schon zum Vorgespräch in der Uniklinik Kiel. Hier in Lübeck finden nur die autologen SZT statt. Ich soll eine Hochdosis mit Ganzkörperbestrahlung bekommen. Was ich hier schon lesen konnte, ist, dass wenn beides eingesetzt wird, die Dosen nicht so hoch sind wie einzeln eingesetzt.

Der Arzt hat mir im Gespräch die reinsten Horrorgeschichten erzählt, was alles passieren kann, wenns schief geht, von leichten bleibenden Schäden wie trockene Augen über ein Zusammenziehen der Haut, bis man sich nicht mehr bewegen kann, bis hin zum Tod.
Er erzählte auch über die Zeit, wenn ich nach der SZT entlassen werde. Mein immunsystem wird niedrig gehalten, was häufige Infekte zu Folge haben kann. Da ich zwei Katzen besitze und alleine lebe, soll ich sie nach seiner Meinung weggeben. Was ja eigentlich auch Sinn macht. Will ich nicht abstreiten.

Problem ist nur, dass es niemanden gibt, der die Katzen für 7-8 Monate nimmt und über Zeitung suche ich nicht, wegen Tierversuche und so. Ausserdem bin ich mir nicht sicher, wie die katzen solche Veränderungen verkraften.
Nun habe ich mir überlegt, dass ich entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen möchte, so dass ich trotzdem mit den kleinen zusammen leben kann, z.B. Desinfektionsmittel kaufen, Handschuhe kaufen (Katzen wollen nun mal gestreichelt werden) und Staubmasken kaufe, damit ich zwischendurch die Katzentoilette säubern kann. Für die komplette Reinigung würde ich jemanden kommen lassen können, der das für mich macht. Ich habe schon oft im web gelesen, dass man Haustiere nicht der Wohnung verbannen muss, solange man keinen direkten Kontakt hat.

Gibt es von euch jemanden, der in der selben Situation wie ich war? Wie habt ihr das Problem gelöst? Gibt es Hoffnung, die kleinen hier zu behalten?

Ich bin nach dem Gespräch äußerst deprimiert rausgegangen. So wie der Arzt geredet hat, bin ich so oder so in ziemlichen Schwierigkeiten. Z.Z. sehe ich meine Zukunft nicht sehr rosig.

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Antworten geben.

LG boo
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  #2  
Alt 17.10.2008, 14:24
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: allogene SZT- das Jahr danach mit Haustieren

Hallo Boo,

bei deinem Problem kann ich dir leider garnicht helfen, als Laie denk ich mal, du wirst deine Katzen wohl hergeben müssen?
Der Grund warum ich hier trotzdem schreibe ist der, dass ich selbst sehr geliebte Katzen habe und nachvollziehen kann wie es dir damit geht.
Du schreibst was von 7 -8 Monaten, hat dir der Arzt diese Zeitspanne genannt?
Ich weiss nicht wo du wohnst, hier in Karlsruhe z. B. gibt es einige private Katzenhilfevereine an die ich mich wenden würde.
Es gibt auch catsitter auf Gegenseitigkeit, klar dass das bei dir so nicht geht, aber vielleicht würde sich ja eine Katzenmutter finden die deine beiden für länger behalten würde.
Der Aufwand, wenn du sie überhaupt aus ärztlicher Sicht bei dir behalten könnte wäre halt immens und wohl auch nicht durchzuziehen, die cats kommen doch bestimmt auch ins Bett etc.
Ich kann mir vorstellen dass dir kein Aufwand zu gross ist, wenn du sie nur behalten kannst.
Vielleicht meldet sich noch jemand der in deiner Situation war und dir weiterhelfen kann?

Es tut mir leid, dass du zu allem jetzt noch diese schlimmen Sorgen haben musst, du kannst dir ja denken dass ich selbst seeeehr geliebte Katzen habe und weiss wie du dich fühlst.
Ich wünsch dir sehr dass du bald eine Lösung findest die für dich akzeptal ist.

Ganz lieber Gruss Rosita

Hallo Boo, seh gerade dass du in Lübeck wohnst, da solltest du eigentlich Katzenmuttermässig fündig werden.
Viel Glück

Geändert von mischmisch (17.10.2008 um 14:26 Uhr) Grund: Nachtrag
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  #3  
Alt 17.10.2008, 15:10
Boo101 Boo101 ist offline
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Standard AW: allogene SZT- das Jahr danach mit Haustieren

Danke für Deinen Beitrag. Aber wie ich sonst die Katzen unterbringen kann, weiss ich. Ich weiss, dass ich mich ans Tierheim wenden kann und darüber sicher jemanden finde, der die Katzen nimmt, was aber nicht selten kostenpflichtig ist. Ich habe mich bereits vor langer Zeit mit dem Thema beschäftigt, wegen der HDT, weil ich da ja auch etwa 4 Wochen nicht zu Hause bin. Der Arzt hat 6 Monate gesagt, aber mit dem Klinikaufenthalt werden es bis zu 8 Monate. Erst nach dieser Zeit wird mein immunsystem raufgefahren und ich kann die Tiere zurück nehmen.
Im Bett schlafe ich nicht mit den Tieren zusammen.

Deine Vorschläge sind lieb gemeint, aber die Antworten sollten nicht in die Richtung gehen, WIE ich meine Katzen unterbringe, sondern ob jemand vor dem gleichen Problem stand und evtl. eine Möglichkeit gefunden hat, die Tiere zu behalten oder ob es wirklich lebensnotwendig ist, sie weg zu geben, trotz meiner Bemühungen, mich ständig zu reinigen, bzw. zu schützen. Ich habe im Web von vielen Ratschlägen von Ärzten und Kliniken gelesen, dass man die Tiere nicht verbannen muss, sich lediglich die Hände waschen soll, wenn man die Tiere berührt hat.

Ich würde gerne was über Erfahrungen lesen.

LG boo

Geändert von Boo101 (17.10.2008 um 15:19 Uhr)
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  #4  
Alt 17.10.2008, 17:31
flautine flautine ist offline
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Standard AW: allogene SZT- das Jahr danach mit Haustieren

Hallo Boo,

mein Mann hat eine allogene SZT mit Hochdosis und Ganzkörperbestrahlung hinter sich und gut überstanden (wenn Du magst, lies mal in meinem Thread "Lungenfunktionstest bei NHL", die Transplantation war am 8.04.08). Klar ist die Liste der möglichen Nebenwirkungen und Spätfolgen horrormäßig, aber die Ärzte sind eben verpflichtet, alle Möglichkeiten zu erwähnen. Mein Mann hatte wenig von alledem, und heute geht es ihm bis auf verstärkte Müdigkeit wieder gut; er geht auch wieder arbeiten.
Jetzt aber zu Deinem eigentlichen Problem: Wir selbst haben leider keine Haustiere (oder zum Glück, was die Transplantation betrifft), aber unsere Nachbarn haben dafür umso mehr, auch Katzen. Dazu hieß es, er dürfe sie nicht streicheln. Von Michael (MrTiBone) hier im Forum, dessen Frau die allogene am gleichen Tag wie mein Mann hatte, weiß ich, dass sie einen Hund haben, der zunächst aus dem Wohnraum "verbannt" wurde. Du kannst ihn ja mal fragen. Tanja W. hat auch einen Hund. Christine (Sonnenfrosch) hat sogar ihre Vögel für die ersten Monate in Pflege gegeben. Das sind ein paar Beispiele, die mir gerade einfallen, vielleicht kommst Du ja auch darüber an Infos/Erfahrungen. Ich weiß nicht, ob die Katzen bei Dir bleiben können, aber ich glaube, es ist schwierig, wenn Du Dich selbst auch pflegerisch drum kümmern musst. Gerade die Katzenstreu ist ja alles andere als keimarm, und wenn die Tiere draußen rumlaufen, bringen sie relativ unkontrolliert Keime mit rein etc. Aber vielleicht findet sich ja hier doch noch jemand, der Dir aus 1. Hand berichten kann.

Liebe Grüße und alles Gute für die SZT!
flautine
__________________
Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
03. Juli 08 REMISSION

Juli 2014: 6 Jahre Remission!
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  #5  
Alt 17.10.2008, 17:47
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: allogene SZT- das Jahr danach mit Haustieren

Entschuldige, Boo,

dass meine "Vorschläge nicht in die Richtung gingen wie von dir erwartet.
Du schriebst im ersten Posting, du wüsstest nicht wohin mit den Katzen,
im zweiten schreibst du übers Tierheim?
Irgendwie bin ich irritiert, aber macht nix, finds nur schade dass mein letztes Posting "für die Katz" war.

Dir, Kasimir und Salem alles Gute.

mischmisch.
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  #6  
Alt 17.10.2008, 20:22
Boo101 Boo101 ist offline
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Standard AW: allogene SZT- das Jahr danach mit Haustieren

Ich würde die Tiere niemals ins Tierheim geben. Ich meinte, dass man übers Tierheim an Pflegestellen rankommt, die eben meist kostenpflichtig sind. Was ich vergessen hab zu erwähnen, ist, dass ich die Katzen "im Bekanntenkreis" nicht unterbringen kann. Denn da haben alle schon selbst Katzen oder andere Tiere. War auch nicht böse gemeint von mir. Ich hab mich eben blöd ausgedrückt.

Flautine, vielen Dank für Deinen Beitrag. Meine Katzen sind keine Freigänger. Ich wohne im 3. Stock und kann sie daher nicht rauslassen. Lediglich auf den Balkon gehen sie ab und zu. Kasimir z.B. hat bisher nur ein einziges Mal meine Wohnung verlassen, als ich ihn kastrieren lies. Seit 4 Jahren kennt er nix anderes.

Ich gebe zu, dass mir dieser Schritt unheimlich schwer fällt, besonders weil ich Angst habe, dass einer von den beiden dieses Hin und Her nicht verkraftet.
Deswegen suche ich auch nach jemanden, der das Problem gelöst hat, ohne die Tiere weg zu geben. Einfach um zu lesen, wie es war. Wie ich ja schon schrieb, würde ich mir Staubmasken zulegen, um die "kleinen Toiletten" selbst zu reinigen, eine komplette Reinigung würde ich von jemand anderen machen lassen. Das staubt wirklich.

Meine Katzen wollen zum Glück nicht ständig gekuschelt werden, so dass ich für die wenigen Momente Handschuhe tragen würde und danach trotzdem meine Hände reinige und desinfiziere. Ansonsten habe ich im web oft gelesen, dass die Tiere nicht aus der Wohnung raus müssen. Nur eben kein direkter Kontakt.

Natürlich bin ich für jeden Beitrag dankbar. Wirklich.
Ich habe eben auch einen Anruf vom Arzt aus Kiel bekommen, dass die planen, dass es am 19. November mit der HD und SZT losgehen soll. Mit diversen Behandlungen zuvor, z.B. Bestrahlung und Chemo.
Ich weiss nicht, ob ich mich freuen soll. Bin ziemlich durcheinander.

LG boo
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