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  #1  
Alt 14.11.2006, 19:13
Tangelo Tangelo ist offline
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Registriert seit: 08.10.2006
Beiträge: 36
Standard Arbeiten gehen?

Hallo,

mich würde es mal interessieren, ob einige von Euch zwischen den Chemos oder während der Bestrahlung arbeiten gehen - zumindest Teilzeit.

Mich würde es interessieren, ob sich, abgesehen vom Arzt, Firmen überhaupt darauf einlassen würden, wenn jemand z.B. in der dritten Woche arbeiten will. Ich habe ja keine Ahnung, ob das überhaupt gewollt ist so wegen Gehalt/Krankengeld.

Ich hätte jetzt nach der 2. Chemo und der dritten Woche danach zumindest Teilzeit schaffen können, auch wenn sicher die meisten (und ich auch) der Meinung sind, daß man die guten Tage zum "Anlauf" für die nächste Chemo nutzen soll.

Mich würde mal Eure Meinung interessieren.

Viele Grüße Tangelo
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  #2  
Alt 14.11.2006, 19:26
Magdalena Baumeister
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Arbeiten gehen?

Hallo Tangelo,

ich kann von mir nur sagen, daß ich froh war, mich zwischen den
Chemos nicht dem Stress am Arbeitsplatz aussetzen mußte, obwohl
es mir damals (2003) körperlich gut ging.
Mit Sicherheit spielt auch bei vielen Frauen das Finanzielle eine große
Rolle, wenn sie alleinerziehend und darauf angewiesen sind, aber es muß
jede Frau für sich selbst entscheiden.

Alles Liebe und Gute für Dich!
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  #3  
Alt 14.11.2006, 19:28
Benutzerbild von Sunpower77
Sunpower77 Sunpower77 ist offline
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Registriert seit: 07.10.2006
Ort: Sprockhövel
Beiträge: 496
Standard AW: Arbeiten gehen?

Hallo liebe Tangelo,

also ich würde - wenn ich angestellt wäre - sicherlich NICHT während der Chemo arbeiten gehen. Das dankt dir letztendlich niemand. Du brauchst deine Kräfte zum Gesundwerden. Wenn du dich gut fühlst kannst du deine Kräfte auch zuhause sinnvoll einsetzen oder einfach mal Dinge tun, für die du vorher nie Zeit hattest. Einfach Dinge, die dir gut tun. Das ist nunmal der Vorteil, wenn man angestellt ist.

Ich selbst bin selbständig, bei mir bestimmt eben der Arbeitsaufwand den Verdienst. Da wir 4 Kinder und 3 Hunde nebst Haus zu versorgen haben, kann ich es mir nicht leisten, für länger auszufallen. Mir geht es zum Glück so gut, dass ich problemlos arbeiten kann. Trotzdem hab ich mich von einigen Kunden getrennt, von den Nervensägen und Quertreibern, die mir nicht gut tun. Somit arbeite ich weniger. Für die Zeit nach der OP werde ich frühzeitig vorarbeiten, wie ich es zur Urlaubszeit auch immer mache. So kann ich locker 3-4 Wochen Rekonvalesenz rausschlagen. Um die Chemo herum halte ich mir auch immer ca. eine Woche herum frei, falls es doch mal härter wird. Aber toi toi toi, bisher wars ok und es darf bitte auch so bleiben....
__________________
LG

Pia


*Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung*
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  #4  
Alt 14.11.2006, 21:46
Annegret1 Annegret1 ist offline
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Registriert seit: 15.06.2006
Ort: NRW
Beiträge: 45
Standard AW: Arbeiten gehen?

Hi,

auch ich bin nicht arbeiten gegangen, obwohl es mir bis zur 4. Chemo relativ gut ging. Aber meine Blutwerte ware so im Keller dass das einfach zu gefährlich gewesen wäre. Gerade jetzt im Winter, wenn viele Leute erkältet sind sollte man aufpassen dass man sich kein Infekt holt. Meisten leiden die Leukozyten doch mehr als man denkt, und man merkt es nicht, daher kann ich nur sagen. Pass auf!!

Liebe Grüße
Anne
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  #5  
Alt 14.11.2006, 23:04
sonnenkind sonnenkind ist offline
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Registriert seit: 26.07.2006
Ort: Wuppertal
Beiträge: 90
Standard AW: Arbeiten gehen?

Hallo Tangelo,

nach den ersten Chemos fühlte ich mich "stark" genug, stundenweise arbeiten zu gehen. Da ich sonst "Vollzeit" arbeite, mußte ich mir das vom Arzt und vom Arbeitgeber genehmigen lassen.
In einem solchen Fall bezieht man ganz normal weiter Krankengeld und schenkt praktisch dem Arbeitgeber diese Stunden.

Ich muss ehrlich gestehen, die Idee, nicht zu Hause zu sitzen und zu grübeln war sicher nicht verkehrt, aber ich bin doch recht schnell an meine körperlichen Grenzen gestossen und habe das Experiment nach der 4. Chemo abgebrochen.

Viele Grüße
Susanne
__________________
Heute ist der Tag, um glücklich zu sein! Gestern: schon vorbei! Morgen: kommt erst noch. Heute: der einzige Tag, den du in der Hand hast. Mach daraus deinen besten Tag!
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  #6  
Alt 15.11.2006, 08:03
Moonlady Moonlady ist offline
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Ort: Großraum Karlsruhe
Beiträge: 489
Standard AW: Arbeiten gehen?

Hallo Tangelo,

meine BK-Diagnose war Anfang vergangenen Jahres. Um ein Stück "Normalität" zu haben, bin ich von der ersten bis zur dritten Chemo arbeiten gegangen. D.h. Chemo (FEC) rein, eine Woche zu Hause, zwei Wochen arbeiten.

Ab der vierten Chemo war's damit vorbei, da konnte ich körperlich nicht mehr.

Und bei meiner Krankenkasse hat das alles furchtbar viel Verwirrung gestiftet, die permanente An- und Abmelderei durch meinen Arbeitgeber, die ständigen neuen Krankmeldungen usw. Die haben am Ende ein Problem bei der Berechnung der Ablauffrist meines Krankengeldes bekommen und ich musste erst mal Widerspruch einlegen.

Also, wenn ich es heute nochmals zu tun hätte, ich würde schon wegen dem Huddel, den ich danach mit dieser wochenweisen Arbeiterei hatte, nicht mehr ins Büro gehen, auch wenn ich zum damaligen Zeitpunkt die Ablenkung und die vermeintliche Normalität wirklich gebraucht habe. Aber körperlich habe ich mich damals doch ziemlich überfordert, was ich aber erst gemerkt habe, als ich dann wirklich zu Hause geblieben bin.

Viele liebe Grüße


Barbara
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  #7  
Alt 15.11.2006, 09:48
lisa_q2002 lisa_q2002 ist offline
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Ort: Wien
Beiträge: 22
Standard AW: Arbeiten gehen?

Also, ich war während der Chemo immer arbeiten.
Am Tag der Verabreichung und am Tag danach nicht, sonst schon allerdings nur 5-6 Stunden pro Tag.
Während der Radio war ich ebenfalls arbeiten, ich ging halt einfach um 14.00 weg, und zur Radio.
Ich arbeite gern, und es hat mich abgelenkt. Sobald ich im Büro war habe ich gar nicht an meine Krankheit gedacht.
Aber jeder ist hier anders, und ich kann es 100% nachvollziehen und respektieren, dass jemand nicht arbeiten geht, oder die Chemo schlechter verträgt, oder den Ärger mit der Krankenkasse vermeiden will. Also, das ist hier kein "ich bin so toll" Aufsatz, überhaupt nicht. Es war einfach nur meine Methode, mich nicht unterkriegen zu lassen, und so normal wie möglich weiterzuleben.

Ich muß auch dazusagen daß ich "nur" EC bekam, das ist von den Nebenwirkungen ja nicht soo schlimm wie andere Therapien, und ich habe es relativ gut vertragen.
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  #8  
Alt 19.11.2006, 12:02
heide_b heide_b ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Arbeiten gehen?

Hallo,

ich bekomme morgen meine dritte FEC-Therapie und bislang war ich die erste Woche daheim und dann bin ich wieder 2 Wochen arbeiten gegangen. Bei der Krankenkasse hatte ich vor Beginn der Chemotherapie eine Wiedereingliederungsmaßnahme beantragt. So kann ich arbeiten solange ich mich wohl fühle und ohne schlechtes Gewissen wieder nach Hause gehen, wenn es mir nicht so gut geht. Einige meiner Aufgaben im Büro kann ich also erledigen, die Bezahlung (das Krankengeld) läuft aber nicht über meinen Arbeitgeber, sondern die Krankenkasse.
Für mich ist das die beste Lösung, ich gehe sehr gerne arbeiten, ich habe sehr nette Kollegen, und einen sehr netten Chef und alle unterstützen mich tatkräftig. Auf diese Art und Weise geht das Leben trotzdem relativ normal weiter, für mich ist das sehr wichtig!

Liebe Grüße
Heidrun
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  #9  
Alt 19.11.2006, 12:13
bibest bibest ist offline
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Beiträge: 400
Standard AW: Arbeiten gehen?

Hallo Heidrun, ich finde es toll, wie Du das machst.
Die Krankenkasse hat bei mir gesagt eine Wiedereingliederung könnte ich erst nach Ende der Chemo und nach der AHB machen, vorher sei das nicht vorgesehen.
Ich gehe also arbeiten und der Arbeitgeber zahlt. Das brigt viel Papierkram mit sich. Mein Arbeitgeber zeigt sich aber sehr erfreut darüber, dass ich immer wieder komme.
Ich finde es total beruhigend, dass auch andere arbeiten gehen, ich hatte mich schon gerfagt ob ich irgendwie unnormal wäre. Ich gehe sehr gerne arbeiten und in den "kranken" Wochen bin ich ja dann viel zu Haus.
Ich denke auch, dass es so viel Spass macht weil die Leute so nett sind. bei mir wurde extra die Weihnachtsfeier verschoben damit ich teilnehmen kann, sie wäre eigentlich direkt nach einem Chemotermin gewesen. Fand ich überraschend, hat mir aber sehr gut getan (Streicheleinheit fürs EGO).
Ich bin die Chefin bei uns, da kann ich mir einiges so einteilen wie ich gerade Kraft habe. Hilfreich ist, dass mein Stellvertreter sehr koopertiv ist.

Morgen gehts wieder los. Ich hoffe, dass die Kraft reicht.

Gruß Birgit
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  #10  
Alt 19.11.2006, 17:37
Annafried Annafried ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Arbeiten gehen?

Hallo Birgit und alle anderen,
bei mir ist es jetzt drei Jahre her. Die Sache mit dem Chemo-Hirn ist übrigens immer noch nicht ganz ausgestanden.........
Also ich bin während meiner EC-Chemo vor drei Jahren auch arbeiten gegangen. (Am Tag der Chemo u. zwei Tage danach nicht) Ich habe einen Teilzeitjob der mir total viel Spass macht, körperlich nicht anstrengend!! Mir ging es meistens ganz gut. Außerdem brauchte ich damals unbedingt diese Normalität. Mir hat diese Ablenkung soooo gut getan. Die Gespräche mit den Kollegen, die Arbeit mit den Kindern. (ich arbeite in einer Schule) Wenn meine Blutwerte im Keller waren (waren sie natürlich immer zwischen den Chemozyklen!!) musste ich aber zu Hause bleiben. In der Zeit der Bestrahlung bin ich ebenfalls arbeiten gegangen. Wenn es mir allerdings mal nicht so gut ging, bin ich auch mal einen Tag zu Hause geblieben. Aber wie meine Vorgängerinnen auch schon geschrieben haben, dass muss wirklich jeder für sich selber entscheiden. Für mich war es damals die richtige Entscheidung. (Hätte ich mich schlechter gefühlt, wäre ich aber auch die komplette Chemo-Zeit zu Hause geblieben !!)
Liebe Grüße Annafried
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  #11  
Alt 23.11.2006, 22:26
Berghexe Berghexe ist offline
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Registriert seit: 02.11.2006
Beiträge: 2
Rotes Gesicht AW: Arbeiten gehen?

Ich habe erst heute mal wieder hier reingeschaut und kann zum Thema "Arbeiten gehen" eine gaaaaanz korrekte Antwort geben. Ich war arbeiten während meiner Chemos (alle 3 Wochen) In der ersten Woche ging es mir nicht so gut. Aber jedes mal in der 2. u. 3. Woche gings mir gut und ich war auf Arbeit. Ich hatte mit meiner Krankenkasse gesprochen. Sie haben mir gestattet, das sogenannte "Hamburger Modell" schon vor Beendigung der ganzen Behandlung anzuwenden. Das bedeutet, ich war für 4 Stunden täglich auf Arbeit. Der Arbeitgeber hat keinen Lohn zahlen brauchen , ich bekam weiter Krankengeld. Allerdings war meine Ärztin von meinem Willen, arbeiten zu gehen, NICHT BEGEISTERT. Sie wollte es ablehen. Aber ich habe ihr erklärt, dass ich meinen Job für meine Psyche brauche. Und sie gab dann klein bei. Erkundige dich mal bei deiner Kasse. Mir hat das Arbeiten während der Chemo unwarscheinlich gut getan. Habe es aber dann während der Bestrahlung aufgegeben. Meinem Körper hat wirklich einfach nur die nötige Kraft gefehlt. Wesentlich mehr wie in der 2. u. 3. Woche der Chemopause. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen und wünsche alles Gute. Ich bin nun seit 3 Wochen nach der ganzen Prozedur und AHB wieder voll im Berufsleben integriert. Und ich fühle mich gut. Trotz Zoladex u. Tamoxifen (von kleinen Wehwehchen mal abgesehen, die akzeptiere ich einfach mal so)
Grüße an alle Leserinnen von Berghexe
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