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Alt 22.04.2009, 13:42
esprit esprit ist offline
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Registriert seit: 08.04.2009
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Standard AW: Platz für positive, mutmachende und erfreuliche Nachrichten

Hallo zusammen

Nachdem ich seit Wochen/Monaten hier still mitlese, möchte ich endlich die guten Nachrichten mitteilen

In aller Kürze nur - unsere Geschichte ist der von sanne2 und ihrem Mann wohl sehr, sehr ähnlich.

Mein Mann bekam im letzten Herbst, Oktober 2008, die Diagnose Sarkom.
Auch am Oberschenkel - am Linken - hinten aussen, gleich oberhalb der Kniekehle.
Es fing mit einem kleinen Knubbel an, der damals im Juni 08 nach CT Untersuchung als harmlos eingestuft wurde. Nur wenn er wachsen würde, müsste er ihn wieder zeigen. Mein Mann, ansonsten kerngesund, schenkte der Sache keine weitere Aufmerksamkeit.
Erst als "das Teil" doch beträchtlich an Grösse zugenommen hatte, ging er nochmal zum Arzt. Es gab MRI und Biopsie und dann bekamen wir die Hiobsbotschaft.
Erster histologischer Befund damals - high grade Sarkom, G2-3, wahrscheinlich Leiomyosarkom. Weitere Untersuchungen, CT, PET-CT ergaben keinen Hinweis auf weitere Tumore oder Metastasen.

Wir kamen zum Glück zu einem Spezialisten (hier in der CH) der sich mit der chirurgischen Entfernung von Sarkomen auskennt. Eigentlich allerdings Arzt und Spezialist für Kinderorthopädie, befasst er sich seit vielen Jahren mit Sarkomen.
Jener Professor befand (in Absprache mit Kollegen im In- und Ausland), dass man erst eine Bestrahlung machen sollte.
Von November bis Weihnachten wurde der Tumor also täglich bestrahlt.
Die gewünschte Wirkung stellte sich auch ein. D.h. der Tumor wurde zwar nicht kleiner, aber die Struktur hatte sich soweit verändert, dass eine chirurgische Entfernung mit Sicherheitsabstand gelingen sollte.

Am 22. Januar 2009 fand dann die Operation statt. Alles verlief wunschgemäss und ohne Komplikationen. Der Tumor (380gr. schwer, Faustgross) konnte mit genügend Sicherheitsabstand komplett entfernt werden. Die Wunde wurde mit Muskelgewebe, das aus dem Unterschenkel transplantiert wurde und Haut vom Oberschenkel geschlossen.
Leider entzündete sich die Wunde und so war der KH Aufenthalt leider länger als ursprünglich erwartet.
Die Wunde heilte, leider durch die Bestrahlung beieinträchtigt, viel langsamer ab. Aber das wussten wir vorab. Über diese Konsequenz hatte uns der Professor informiert, als er die Bestrahlung vor OP mit uns besprach.
Der erneute histologische Befund nach Tumorentnahme: pleomorphes Liposarkom, G3.

In der Zwischenzeit ist die Wunde komplett verheilt. Nun widmen wir uns nur noch der Narbenpflege. Mein Mann kann ohne Beschwerden laufen, Treppen steigen, ja sogar Fahrradfahren. Die Lymphbahnen sind natürlich auch beeinträchtigt. Hier half anfangs täglich, nun nur noch 2-3X wöchentlich, Lymphdrainage.

Letzte Woche fanden die ersten Nachuntersuchungen statt. CT Oberkörper, mit besonderem Blick auf Lunge und Leber und MRI vom Oberschenkel. Im CT keine Hinweise auf neue Tumore oder Metastasen. MRI vom Oberschenkel auch ohne Befund!!!

Wir sind und waren immer der Überzeugung: ALLES WIRD GUT!
Und ich wünsche und erhoffe mir, dass es auch weiterhin so bleibt.
So eine Diagnose trifft mitten ins ins Leben. Den Nerv allen Seins. Es ist nicht immer einfach, damit zu leben, aber wir sind voller Zuversicht und positiver Gedanken.

liebe Grüsse vom See
esprit
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1 + 1 = 3 = 42
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Man soll alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen...(J.W. v. Goethe)
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